„Leicht zu ignorieren“ – Entwickler äußern sich zum Review-Bombing zu Horizon Forbidden West

    • Offizieller Beitrag

    Erst kürzlich berichteten wir über einen neuen Fall des Review-Bombing. Diesmal erwischte es Horizon Forbidden West – genauer: der DLC Burning Shores. Während der Metascore bei soliden 82 Punkten lag, rissen zahlreiche Null-Punkte-Bewertungen den User-Score zum DLC in den Keller.

    Ein Umstand, der natürlich auch von den EntwicklerInnen nicht unbemerkt blieb. Im Gespräch mit den KollegInnen von VGC äußerten sich Narrative Director Ben McCaw und Lead Writer Annie Kitain nun zu dieser Entwicklung.

    Der Auslöser des Review-Bombing

    Eine kleine Spoiler-Warnung vorweg: Im Folgenden werden Story-Inhalte – insbesondere vom Ende des DLCs – besprochen. Solltet ihr also noch mitten im Abenteuer sein oder es in Zukunft angehen wollen, kommt gern später wieder.

    Auslöser für das Review-Bombing stellte eine Szene dar, in der es zwischen Aloy und einem neuen, weiblichen Charakter namens Seyka zu einer romantischen Annäherung kommt. Im Zuge dieser Szene steht es SpielerInnen frei, wie sie mit Seykas Avancen umgehen. Gehen SpielerInnen darauf ein, kommt es zum Kuss zwischen den Figuren.

    Es folgten – neben vereinzelten, konstruktive Kritiken – zahllose Null-Wertungen von Usern, die besagte Szene zum Anlass nahmen, um über Aloys Sexualität zu klagen.

    Narrative Director und Lead Writer äußern sich

    Im Gespräch mit VGC erklärten McCaw und Kitain jetzt, dass sie konstruktives Feedback begrüßen. Solche unnötig negativen Kommentare seien hingegen „ziemlich leicht zu ignorieren“.

    „Wir lieben es, wenn sie [die SpielerInnen] zu diesem oder jenem konstruktives Feedback haben. Und wir sind vollkommen zufrieden, wenn sie sagen, dass ihnen dieses oder jenes nicht gefällt, und zwar im Hinblick auf praktisch jeden Aspekt des Spiels, über den sie wirklich nachgedacht haben“, führt McCaw aus.

    Und weiter: „Aber wenn es einfach diese Art offensichtlicher Negativität gibt, fällt es mir persönlich ziemlich leicht, es zu trennen und zu erkennen, dass das eine Denkweise ist, die ich nie wirklich nachvollziehen kann, und so weiter.“

    Bezüglich der Frage, welches Ende nun dem Kanon entspräche, finden die EntwicklerInnen im Übrigen, dass es nicht darum gehe, ob Aloy homo- oder heterosexuell sei. Die finale Entscheidung in „Burning Shores“ sei viel mehr eine Reflektion von Aloys Reise in Horizon Zero Dawn und „Forbidden West“.

    Die Fortsetzung eines Themas

    „[Die finalen Entscheidungsmöglichkeiten] sind die Fortsetzung eines Themas, das wir in beiden Spielen haben, nämlich dass sie [Aloy] aufgrund ihrer Erziehung, aber auch wegen der enormen Herausforderungen, denen sie gegenübersteht, nicht für verschiedene Arten von sozialen Kontakten bereit ist“, erklärt McCaw und gibt weiter an, dass jede Entscheidung valide sei.

    Für Kitain seien Aloys Gefühle für Seyka „alle echt“ – die Option, das Paar zu einem Kuss zu bewegen oder nicht, liege vielmehr darin begründet, ob SpielerInnen denken, „Aloy sei bereit für diesen nächsten Schritt zu einer romantischen Begegnung oder ob Aloy noch nicht so weit ist.“

    Für beide Wege gilt: „Es ist valide“, schließt Kitain.

    Horizon Forbidden West ist für PlayStation 5 und PlayStation 4 verfügbar. Der kostenpflichtige DLC „Burning Shores“ ist PlayStation-5-exklusiv erhältlich.

    Bildmaterial: Horizon Forbidden West, Sony, Guerrilla Games

  • Wenn die Entwickler aufhören woke zu sein, verdienen sie auch mehr Geld.

    Game - Woke = Profit

    Simple Mathematik

    Was ist das denn für ein dämlicher Kommentar? Fangen wir schon wieder mit dem „Woke-Blödsinn“ an, weil sich im Spiel lesbische Romanzen auftun können? Ich find so langsam eher das Faible für minderjährig aussehende Anime-Mädchen in Unterwäsche bedenklich. Aber hier ergötzt man sich eher, als zu kritisieren, hm?

  • Was ist das denn für ein dämlicher Kommentar? Fangen wir schon wieder mit dem „Woke-Blödsinn“ an, weil sich im Spiel lesbische Romanzen auftun können? Ich find so langsam eher das Faible für minderjährig aussehende Anime-Mädchen in Unterwäsche bedenklich. Aber hier ergötzt man sich eher, als zu kritisieren, hm?


    Genau so könnte man aber auch fragen, wieso du dich wieder von den "Anime-Mädchen" triggern lässt, um die es ja gar nicht geht^^

    Und da liegst du doch auch völlig falsch, leicht bekleidete Anime-Damen wurden doch schon verpönt und reguliert, ob gesellschaftlich oder sogar von Alterseinstufungsbehörden.


    Der Grundgedanke von Nightmare ist prinzipiell nicht verkehrt, so pikant es auch klingen mag. Der Schrei nach Diversität in jedem Medium nun ist riesig, aber das sind Schreie die dann halt von relativ kleinen Gruppierungen kommen, die so etwas fordern. Es entsteht bei den produzierenden Studios eine Art Torschlusspanik (wie auch bei der Academy nun die ab nächstes Jahr die umstrittenen Vorgaben zur Pflicht macht, was Filme berücksichtigen müssen, um für "Best Picture" nominiert zu werden) und wollen Diversität unbedingt nun in ihre Werke einbauen. Somit wirkt das ganze nicht wirklich natürlich implementiert, stattdessen eher erzwungen und unüberlegt, einfach, weil man binnen kürzester Zeit all die Sachen nachholen wollte, die man über Jahrzehnte wenig bis gar nicht berücksichtigt hat (oder man nie so drauf geachtet hat).


    Das sind Entscheidungen, die Netflix (Cowboy Bebop) und Disney Millionen gekostet haben. Das beste Beispiel dafür ist doch das Serien-Reboot von Willow auf Disney+. Eine Serie, die ich persönlich sehr gut fand und die einfach so divers sein wollte, dass man einfach alle Menschen irgendwie glücklich machen wollte. Das ging komplett in die Hose. Anstatt sich einfach auf eine gute Fantasy-Story zu konzentrieren, war es wichtiger divers zu casten und andere Elemente dieser Art in die Serie einzubauen. Kam nicht an, hat Disney etliche Millionen gekostet (und die haben nun schon einige Verluste eingefahren), die Serie wurde leider abgesetzt und bekommt nun die Höchststrafe: Sie wird aus dem Disney+ Katalog nach nur wenigen Monaten entfernt.


    Einfach nur mal als Beispiel, was dieser extreme Drang nach Inkludierung von Diversität anrichten kann. Die Fallhöhe ist hoch und Produktionskosten werden immer mehr. Was die Sache beim Horizon DLC angeht ist natürlich völlig übertrieben (für mich schwamm Aloy schon in Teil 1 auf beiden Ufern, da hat es noch niemanden gekümmert). Wenn du halt noch selbst entscheiden kannst, welche sexuelle Orientierung dein Spielcharakter haben soll, sehe ich das sogar nochmal als unbedenklicher. Was ähnliches bieten dir zig andere Spiele an wie das erste Life is Strange, Hades und ich glaube damals schon Mass Effect 2 und Mass Effect 3? Bin mir bei letzterem Vergleich nicht mehr sicher.


    Worauf ich halt eigentlich hinaus will: Diversität, egal in welchem Medium, ist ein heißes Pflaster was tatsächlich halt auch Einschnitte in Einnahmen bedeuten kann. Man möchte das Thema halt, wie in Deutschland das Gendern (ich weiß, da gabs hier zuletzt schon ein großes Thema daher soll es nur ne Randbemerkung bleiben), per Holzhammermethode in die Konsumenten eintrichtern. So einfach geht das aber halt nicht, besonders bei solchen Themen wie Diversität, also Inkludierung homosexueller Beziehungen oder körperlich eingeschränkter Menschen, da gab es über Jahrzehnte Nichtberücksichtigungen bei diesen Gruppierungen. Die Inkludierung von Diversität ist etwas, was über Jahre behutsam aufgebaut werden muss. Ich hoffe, dass das für die kommenden Generationen kein Problem mehr darstellen wird, aber besonders bei unserer Generation, die eben nicht mit so etwas aufgewachsen ist, kannst du nicht von Heute auf Morgen erwarten, dass das alles so einfach akzeptiert wird. So tickt der Gewohnheitsmensch nicht.


    Schwieriges Thema, wollte nur mal meine 50 Cent dazu geben. Hoffe, wenn ich auf "Absenden" klicke, ist die Kommentarfunktion noch nicht schon deaktiviert :D

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

    2 Mal editiert, zuletzt von Somnium ()

  • Somnium Das Problem was ich bei dieser Diskussion habe ist das immer gerne das Argument kommt "Wenn es gut eingebaut/geschrieben ist habe ich kein Problem damit", mal abgesehen das das allein schon ein Doppelstandart ist, wenn bei diesem Thema es besonders verlangt wird, anstatt es allgemein für alles zu verlangen, finde ich dies (in den meisten Fällen, gibt natürlich Ausnahmen) ein komplettes Scheinargument (ähnlich wie man sagt das man zu lokalen Metzger geht bei einer Fleischessen Diskussion). Ich frag mich nämlich immer hätte das weglassen von Diversität die Serie/Film auf einmal besser gemacht? Wäre die neue Herr der Ringe Serie auf einmal besser geschrieben gewesen wenn alle Elben weiß gewesen wären? Oder wäre die Romanze von Aloy auf einmal besser gewesen wenn es ein Mann gewesen wäre? Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage nein, die wären so oder so schlecht gewesen.

    Eins weiß ich aber sicher hätte sie einen Mann am Ende geküsst wäre es auf keinen Fall zu so einer Diskussion gekommen und das obwohl es ja angeblich so schlecht geschrieben ist. Dies ist der Grund warum ich dieses Argument in den Meisten fällen nicht mehr ernst nehmen kann weil da meisten entweder eine bewusste oder unbewusste Abneigung gegen Diversität vorliegt und nicht irgendeine sorge über die wirkliche Qualität des Mediums.


    Zum Thema in der News. Richtige Einstellung von ihnen. Sie sollen sich von den leuten die damit nicht klarkommen nicht vorschreiben wie sie ihre Spiele zu machen haben.

    Gespielt 2024 Part 1

    Einmal editiert, zuletzt von ElPsy ()

  • Somnium Das Problem was ich bei dieser Diskussion habe ist das immer gerne das Argument kommt "Wenn es gut eingebaut/geschrieben ist habe ich kein Problem damit", mal abgesehen das das allein schon ein Doppelstandart ist, wenn bei diesem Thema es besonders verlangt wird, anstatt es allgemein für alles zu verlangen, finde ich dies (in den meisten Fällen, gibt natürlich Ausnahmen) ein komplettes Scheinargument (ähnlich wie man sagt das man zu lokalen Metzger geht bei einer Fleischessen Diskussion). Ich frag mich nämlich immer hätte das weglassen von Diversität die Serie/Film auf einmal besser gemacht? Wäre die neue Herr der Ringe Serie auf einmal besser geschrieben gewesen wenn alle Elben weiß gewesen wären? Oder wäre die Romanze von Aloy auf einmal besser gewesen wenn es ein Mann gewesen wäre? Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage nein, die wären so oder so schlecht gewesen.

    Eins weiß ich aber sicher hätte sie einen Mann am Ende geküsst wäre es auf keinen Fall zu so einer Diskussion gekommen und das obwohl es ja angeblich so schlecht geschrieben ist. Dies ist der Grund warum ich dieses Argument in den Meisten fällen nicht mehr ernst nehmen kann weil da meisten entweder eine bewusste oder unbewusste Abneigung gegen Diversität vorliegt und nicht irgendeine sorge über die wirkliche Qualität des Mediums.


    Zum Thema in der News. Richtige Einstellung von ihnen. Sie sollen sich von den leuten die damit nicht klarkommen nicht vorschreiben wie sie ihre Spiele zu machen haben.

    Der Doppelstandard ist doch nur im Kopf, denn wer sagt denn, dass die Person die das eine sagt, nicht auch etwas anderes kritisiert? Wie viele Filme, Spiele, Bücher und andere Werke wurden und werden laufend kritisiert, weil etwas nicht gut geschrieben ist? Ich glaube da brauchen wir nur in all die Reviewsektionen zu gehen, egal ob bei Steam, bei Metacritic oder Goodreads. Ich habe neulich einen Kanal entdeckt, der tatsächlich Stunden über Stunden mit nur einem einzigen Buch verbringt.


    Natürlich würde das weglassen von Diversität die Dinge nicht besser machen, die Diversität ist ja viel mehr die visuelle Repräsentation der Schwächen. So wie Jar Jar Binks in Episode 1 nicht tatsächlich die Schwäche von Episode 1 ist, sondern nur Aushängeschild oder Posterboy der Probleme ist (siehe dann die viel längeren Kritiken wie in Form der RedLetterMedia Reviews).


    Ansonsten, natürlich soll man klar trennen. Es gibt die Reviews ohne Worte, die man ignorieren kann. Die Kritiken imt Worten aber die sind so unter der Gürtellinie, dass man sich nicht weiter damit befassen muss. Und dann gibt es die Kritiken, mit mehr Worten, die mal kurz und mal lang konstruktiv ausdrücken, was empfunden wird. Letztendlich sehe ich es auch so, vorschreiben lassen soll man sich nichts aber kritikfähig sollte man sein. Man muss eben filtern.

  • Ich frage mich, wo man in „Horizon“ LGTBQ „mit dem Holzhammer eintrichtern“ möchte. Am Ende ist es dem Spieler überlassen, wie er mit Aloy auf die Avancen ihres Gegenübers reagiert. Wer keine Lust auf ein romantisches, homosexuelles Finale hat, dem steht es zu, sich abzuwenden. Ich sehe keinen Zwang und keinen Grund für die ganzen „Woke“-Rufe, Review-Bomben und Aufregungen im Internet. Hätte man Aloy als muskelbepackten, Männer hassenden Berserker dargestellt, dessen eingleisiges Ende den Hintergrund in Regenbogen-Farben blinken lässt, während ein lesbischer Kuss geteilt wird - überspitzt fantasiert -, wäre das eine andere, in der Tat unabwendbare und für Unbehagen sorgende Geschichte gewesen. So bleiben die „Woke“-Rufe, für mich, nach wie vor eine unnötige Attacke gegen Sonys First-Party-Entwickler und ihren (vermeintlichen) Richtungswechsel.

  • Mal von der Thematik des Spiels abgesehen: Ich mag diese Herangehensweise von McCaw und Kitain. Grundsätzlich hat jeder, auch wenn ich bei einigen den Kopf schütteln möchte, ja sein Anrecht auf seine Meinung.

    Trotzdem muss man halt als Entwickler das Feedback unterteilen. Konstruktive Kritik ist schlicht wertvoller als eine schlichte Meinung. So hat man eher einen Überblick darüber, was man eventuell verbessern kann und was nicht.


    Wenn man als Spieler NUR sagt, dass einem nicht gefällt... ich meine, das ist auch Feedback, keine Frage. Aber gerade, wenn dies nicht konstruktiv formuliert ist und im schlimmsten Fall sogar toxische Züge annimmt, kann der Entwickler damit wenig anfangen.

    Selbst eine einfache Meinung sollte daher zumindest sachlich vorgebracht werden.


    Solch ein Feedback voneinander zu trennen ist für die Weiterentwicklung eines Franchises wichtig, von daher finde ich es ganz gut, wie das hier gehand habt wird.

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Der Doppelstandard ist doch nur im Kopf, denn wer sagt denn, dass die Person die das eine sagt, nicht auch etwas anderes kritisiert? Wie viele Filme, Spiele, Bücher und andere Werke wurden und werden laufend kritisiert, weil etwas nicht gut geschrieben ist? Ich glaube da brauchen wir nur in all die Reviewsektionen zu gehen, egal ob bei Steam, bei Metacritic oder Goodreads. Ich habe neulich einen Kanal entdeckt, der tatsächlich Stunden über Stunden mit nur einem einzigen Buch verbringt.

    Das mag zwar auf einzelne Personen zu stimmen und vielleicht sogar die Mehrheit, aber das ist hier doch gar nicht das Thema. Es geht hier doch um eine Gruppe von Leuten die ein review bombing machen weil Ihrer Meinung nach die Homosexuelle Beziehung nicht gut in das Spiel eingebaut wurde (die Meinung, ohne review bombing, alleine bis hierhin völlig legitim) und es ihrer Meinung nach ein "aufzwingen" ist (hier könnte man auch die Aussage "nur im Kopf" tätigen). Komisch nur das solch ein Shitstorm nicht beim Hauptteil kam wo man eine Hetero Beziehung (die in ähnlicher Qualität eingebaut wurde) haben konnte kam. Genauso bei anderen Spielen, ich habe noch nie ein review boming bei einem Spiel gesehen weil irgendeine Heteroromanze schlecht geschrieben war (höchstens bei irgendwelchen Shipping Geschichten). Das ist für mich der unterschied, denn bei normalen Kritiken wird sicherlich beides Kritisiert aber nur bei diesem Thema hier kommt es zu review bombing boykott Aufrufe etc. und das ist eben ein Doppeltstandard.

    Gespielt 2024 Part 1

  • Das mag zwar auf einzelne Personen zu stimmen und vielleicht sogar die Mehrheit, aber das ist hier doch gar nicht das Thema. Es geht hier doch um eine Gruppe von Leuten die ein review bombing machen weil Ihrer Meinung nach die Homosexuelle Beziehung nicht gut in das Spiel eingebaut wurde (die Meinung, ohne review bombing, alleine bis hierhin völlig legitim) und es ihrer Meinung nach ein "aufzwingen" ist (hier könnte man auch die Aussage "nur im Kopf" tätigen). Komisch nur das solch ein Shitstorm nicht beim Hauptteil kam wo man eine Hetero Beziehung (die in ähnlicher Qualität eingebaut wurde) haben konnte kam. Genauso bei anderen Spielen, ich habe noch nie ein review boming bei einem Spiel gesehen weil irgendeine Heteroromanze schlecht geschrieben war (höchstens bei irgendwelchen Shipping Geschichten). Das ist für mich der unterschied, denn bei normalen Kritiken wird sicherlich beides Kritisiert aber nur bei diesem Thema hier kommt es zu review bombing boykott Aufrufe etc. und das ist eben ein Doppeltstandard.

    Ich wollte gerade beginnen von Shipping Geschichten zu schreiben, wo meine Augen über die Zeile lesen, wo du die Shipping Geschichten erwähnst XD Ich bin mir nicht sicher, ich habe noch nie eine Meta-Analyse zu Reviews durchgeführt oder gelesen, das ist also schwierig. Ich finde es daher eben auch schwierig von Doppelstandards zu sprechen, ohne eine Person spezifisch zu kennen und zu wissen, wie deren andere Reaktionen aussehen. Ich würde, so subjektiv, auch sagen dass die Reaktionen so eher bei der Konstellation auftreten als in einer anderen aber ich kann zum Beispiel erklären, warum es das in diesem Fall tut. Du meintest bspw. dass eine ähnliche Qualität mit einer Heterobeziehung war, nun haben wir dasselbe, mit einer Homobeziehung. Wie wir auch im Originalthread schon thematisiert hatten, ist hier die Etablierung schwierig. Wir haben eine platte Beziehungsoption aber die war etabliert als Hetero, nun wird eine zweite eingeführt als Homo also ist der Charakter nun Bi? Es ist irgendwie undefiniert und nebenbei, wenn die erste Option Hetero ist, sollte man darauf nicht aufbauen? Das sind die automatischen Fragen die ich mir stelle und sicher auch andere und bei dem Typus, der eher genervt ist, führt das eben zu einer Reaktion wie einer schnellen, schlechten Review. Also nicht nur, weil es schlecht geschrieben ist, sondern weil jetzt etwas eingeführt wurde, dem ein anständiger Unterbau fehlt.


    Wie ich ja auch in dem Thread anmerkte, viele andere Spiele werden bei denselben Optionen nicht kritisiert, nehmen wir nur Mass Effect. Und ich würde persönlich sagen, nicht weil Mass Effect besser geschrieben ist, im Gegenteil die Beziehungen sind Beschiss (nicht beschissen.. also das auch aber Beschiss), sondern weil es eine bessere Kommunikation gab über diese Optionen und vielleicht auch, weil es ein gemachtes Nest gab, wo man diese Optionen bereits von vorherigen Titeln besser kannte.


    Aber, das will ich auch betonen, ich will definitiv nicht ausschließen das ein Teil Doppelstandards hat und dieser Teil sind auch nicht nur 1 Prozent oder ein Promille oder sowas, sondern ich denke das ist durchaus zweistellig.

  • Dieses schwachsinnige Thema wäre erst gar nicht entstanden, wenn es in dem DLC je nach deinen persönlichen Entscheidungen auch dazu geführt hätte, das Aloy entweder einen männlichen ODER einen weiblichen Begleiter im DLC erhält, welche dann potentiell dazu führen kann, zur Romanze zu werden, wenn man es drauf ankommen lassen will, ganz im Stile von Mass Effect, wo man auch nicht vorgeschrieben bekommt, das man nur die Option hat eine weibliche Romanze kriegen zu können, und den Entwicklern nicht scheißegal war, das es nicht auch alternativ ne männliche Option gab.


    Das ist der einzig wahre Grund, weshalb es diese ganze dämliche Diskussion doch überhaupt gibt. Wenn die Entwickler mit dem DLC nicht so sinnbefreit umgegangen und hätten ein Charakter für jedes Geschlecht entworfen und dem Spieler volle freie Wahl gelassen, genau wie im Mass Effect-Universum , dann würde es diesen Thread jetzt nicht geben, weil es überhaupt keien Grundlage mehr gäbe für die gesamte dumme Diskussion darüber, ob Aloy ne Romanze kriegt, oder nicht.


    Die Leute fühlen sich nach wie vor nur auf dem Schlips getreten und sprechen von Woke, wenn die natürlichste Kombination der Welt einfach bewusst ignoriert wird...dann muss man sich nicht wundern das man von den Leute vorgeworfen bekommt, man wolle doch nur politische Agendas durchboxen...

    Es wäre absolut kein riesengroßer Aufwand gewesen, auch eine männliche Alternative zu designen. Hätte lediglich 1 animiertes Körper-Double und 1 Voice Artist mehr benötigt, um das umzusetzen, aber da war man sich leider bei den Entwicklern von Horizon zu faul für den minimalen Aufwand, diese kleine Extrameile mehr gehen zu wollen, vermutlich einfach auch weil man bewusst auf diese Art provozieren wollte.


    Es kann mir keiner weis machen, das unter den hunderten von Entwicklern in so nem Entwicklerstudio mit Entscheidungsgewalt nicht so naiv ist, nicht haargenau vorausahnen zu können, das fehlende Inklusion logischerweise zu erhitzten Gemütern von Spielern führt...


    Dazu muss man sich nur anschauen, was in jedem Spiel an Shitstorms ect. abgehen, wenn Spiele aus welch gründen auch immer dunkelhäutige Menschen nicht stark genug repräsentieren in einem Spiel (gut, das tut Horizon nun bei weiß Gott absolut NICHT glücklicherweise, im Gegenteil sogar, es gibt kein ARPG in meinem Leben, wo ich jemals so viel dunkelhäutige Charaktere gesehen habe, wie in Horizon in Sachen NPCs, die sogar Bestandteil des Helden-Casts sind der stark storyrelevanten Charaktere)

    Aber das ist genau der gleiche althergebrachte Mist, wie mit diesem Woke-Quatsch, wenn es darum geht das LGBTQIA irgendwie unterrepräsentiert wird, oder wie im diesem Fall sogar einem als einzige Option angeboten wird OPTIONAL zu 100%.


    Das dieses Thema überhaupt so große Wellen schlug ist schon mehr als lächerlich ,bei nem Content Design, das dir sogar völlig frei die Option bietet, den weiblichen NPC eben nicht uz küssen, dich nicht darauf einzulassen und somit im Kopf das Scheinbild zu wahren, dass Aloy eben Hetero ist, für wen das absolut dramatisch wichtig sein sollte, das man auf nichts Anderes in Leben mehr klar käme, der Gedanke so unerträglich für einen ist ein digitalen Spielcharakter einen anderen digitalen Charakter gleichen Geschlechts küssen zu sehen...


    Von daher ist die Reaktion der Entwickler auf die ganze Sache absolut korrekt und richtig so. Ignorieren, erst gar nicht drauf eingehen und somit solch Leute, die einfach unfähig sind Real Life und Spiel/Designfreiheit von Entwicklern voneinander trennen zu können und somit solch Menschen schlichtweg einfach keine Plattform geben ihr wirres Gedankengut zu verbreiten.


    Da gab es viel Schlimmere Spiele, die definitiv als reines Potik-Propagandawerkzeug missbraucht wurden von ihren teils narzisstischen Entwicklern, wie z.b. im Fall von Last of Us 2, was deutlich mehr nen Design-Skandal war für mich, als das es hier bei Horizon der Fall ist.


    Über ne fehlende männliche Romanzenoption kann ich locker hinwegsehen, solang ich nicht zwanghaft die weibliche Option nehmen muss, ob ich will oder nicht.


    Was anderes ist es zu sehen in Spielen, wenn sich Entwickler aus purem Narzissmus als praktisch "Sich selbst" in ein Spiel einbauen, nur damit sie dann als Charaktere in einer Fortsetzung die persönliche Genugtuung bekommen auf äußerst brutalste Art und Weise einen der Hauptcharaktere des Spiels und Vorgängers abzuschlachten und elendig krepieren zu lassen vor den Augen des anderen Hauptcharakters, nur damit sie auf diese perfide Art und Weise einem anderen Entwickler, der vor Release des Spiels den Entwickler für immer verlassen hat, weil es offensichtlich massiven Streit gab zwischen den den beiden Entwicklern, was dazu führte, das die Lead-Entwicklerin die fürs Charakterdesign und die Story von den Hauptcharaktern ging - sicherlich kein Zufall - zeigen können, was sie von diesen im Nachhinein halten, nach dem Motto "Sieh her, was ich mit deinem geistigen Eigentum mache als Ich selbst im Spiel - ich zerstöre das, was du aufgebaut hast, was die Spieler kennen und lieben gelernt haben - Stinkefinger zeug"


    Denn genauso so kam die ganze billige Aktion rüber, was auch einer von vielen Gründen für den damaligen massiven Shitstorm zu TLoU2 war und der andere, dass auf mehr als nur eine Art udn Weise übelst offensichtlich das Spiel auf LGBTQ-Propaganda nur zu tropfte, nicht nur das man mit Ellie stets konfrontiert wurde mit ihrem lesbischen Leben, was ja noch harmlos ist - aber man dann auch noch völlig den Vogel abschoss dem Spieler aufzuzwingen mehr als die Hälfte des Spiels plötzlich von einem Moment nicht mehr als Ellie zu spielen, sondern plötzlich in der Haut zu stecken von nem durchgeknallten Transgender-Irgendwas vollgepumpt auf Anabolika in mentaler Identitätskrise mit nichts anderem als dem sehnlichsten Wunsch, die Hauptcharas aus Teil 1 zu töten, weil der der Protagonist Joel in Teil 1 einen Wissenschaftler tötete, um seine Pseudo-Tochter Ellie davor zu schützen als lebendige Laborratte missbraucht zu werden für ein Heilmittel gegen die Zombieapokalypse des Spiels und dabei wohlmöglich verletzt und getötet zu werden, sobald sie erstmal nicht mehr von Nutzen ist, um die Tat zu vertuschen.

    Und all das zu einem Zeitpunkt, wo dieser Durchgeknallte selbst noch ein kleines Kind war und nicht anwesend war. Aber dieser Charakter musste natürlich irgendwie über 10 Ecken rausbekommen erfolgreich über Jahr, wer genau natürlich vor zig Jahren sein Vater tötete, damit man so ne absolut krasse völlig kranke Racheaktion durchziehen kann.

    ich hab das Spiel damals bewusst links liegen lassen, weil der Mist der darin abgeht, einfach zu viel des Schlechten war, was meinen Geschmack anbelangte und ich mir lieber sagte - lieber das Spiel für immer als Teil 1 innerhalb als perfekt abgehakt und abgeschlossen betrachten, so als würde Teil 2 nie existieren, als sich das Story-Erlebnis von solch Entwicklern für immer kaputt machen zu lassen, weil da ein Narzisst verantwortlich dafür war das Spielerlebnis von Teil 2 in ein totales Propagandadesaster zu verwandeln und in eine geistig umnachtete Racheshow, die nichts, absolut gar nichts mehr mit dem eigentlichen Spieldesign des Erstlings gemeinsam hatte.


    Aber worauf will ich mit diesem weit ausgeholten Beispiel hinaus, werdet ihr euch sicher jetzt fragen? Richtig?

    Ganz einfach.

    Jeder für sich hat die freie Wahl zu entscheiden, was man in Spielen ethisch unterstützt und was nicht.

    Selbst wenn man in Spielen etwas sieht, was man unter absolut keinen Umständen ethisch gutheißen kann oder einen gar zu den Punkt bringt, das man sich von der Darstellung von Etwas im Spiel angewidert fühlt, dann sollte man schlichtweg diese Spiele bzw. Spielinhalte einfach ignorieren und erst gar nicht spielen, man wird ja schließlich nicht dazu von den Entwicklern gezwungen es zu tun und schon gar nicht erst bezahlt dafür, weshalb es im Umkehrschluss auch vollkommen legitim ist, das was man nicht mag auf jede nur erdenkliche Art und Weise kommentieren und bewerten zu können, wie man es persönlich für richtig hält, denn auch das ist schließlich freie Meinungsäußerung.


    Alles andere wäre Journalismus, wenn man schließlich dafür bezahlt wird, etwas wie als Teil seines Jobs zu bewerten, zu kritisieren neutral und über die damit gemachten Erfahrungen zu berichten auf gewissen Medienplattformen, die einem der Arbeitgeber vorgibt, weil sich dieser davon erhofft, dass möglichst viele positive Berichte dazu führen, dass das Endprodukt sich besser verkauft und man so irgendwie provisioniert wird eventuell sogar.


    Wenn jeder dieses Thema für sich nüchtern betrachten täte, dass man im Spiel auf die Romanze erst gar nicht eingehen brauch, gäbe es ein unnötiges Drama weniger auf dieser Welt, was völlig künstlich aufgebauscht wurde von einer Minderheit an Menschen, die nicht in der Lage war Spiel und Realität trennen zu können. Und wenn wir uns schließlich alle völlig im Klaren darüber sind, dass dem so war, dann verdient dieses Thema absolut keine Beachtung mehr.

  • ElPsy

    Hätte, hätte, Fahrradkette


    Ich hab sowohl privat als auch in reviews im Internet Kritik zur Story/ den Dialogen, gerade am Anfang vom Spiel, gehört. Das war noch lange vor dem Dlc. Um noch weiter zu gehen, habe ich nicht von einer einzigen Person gehört, welche die Story in Teil 2 besser oder zumindest genauso gut fand wie im ersten Teil. Wohl eher genau das Gegenteil.

    Schlussfolgernd kann man behaupten, die Kritik zum writing gab es solange wie es das Spiel gibt. Nur weil man jetzt das Fass zum Überlaufen brachte mit der Aktion, braucht man nicht die Wahrheit verleugnen.


    Das Problem mit der "Option" ist das sie automatisch stattfindet, ohne irgendwelche Einwirkungen vom Spieler selbst. Stellt euch Mal ein BioWare Spiel vor, wo einfach automatisch am Ende des Spiels alle Charaktere plötzlich in die Kiste mit dem MC steigen wollen, ohne dass man jemals Entscheidungen in den Dialogen getroffen hatte, die dazu führten. Ausnahme ist Dragon Age Origins aber das ist tatsächlich einer der besten Twists im Spiel imo.

    Ne, stattdessen hat man es als "Option" getarnt, weil Guerilla Games nicht Mal die Eier dazu hatte, wie ein Naughty Dog ihre Geschichte ohne Kompromisse zu erzählen.

  • Dieses schwachsinnige Thema wäre erst gar nicht entstanden, wenn es in dem DLC je nach deinen persönlichen Entscheidungen auch dazu geführt hätte, das Aloy entweder einen männlichen ODER einen weiblichen Begleiter im DLC erhält, welche dann potentiell dazu führen kann, zur Romanze zu werden, wenn man es drauf ankommen lassen will, ganz im Stile von Mass Effect, wo man auch nicht vorgeschrieben bekommt, das man nur die Option hat eine weibliche Romanze kriegen zu können, und den Entwicklern nicht scheißegal war, das es nicht auch alternativ ne männliche Option gab.


    Das ist der einzig wahre Grund, weshalb es diese ganze dämliche Diskussion doch überhaupt gibt.

    Prinzipiell bin ich auch ein Freund davon dem Spieler die Wahl zu lassen.


    Aber in Witcher 3 hatte man z.B. auch keine Option mit Gerald was mit einem Mann anzufangen. Und das gab keinen Aufschrei.

  • Prinzipiell bin ich auch ein Freund davon dem Spieler die Wahl zu lassen.


    Aber in Witcher 3 hatte man z.B. auch keine Option mit Gerald was mit einem Mann anzufangen. Und das gab keinen Aufschrei.


    ja, da hast du recht, nun muss man aber auch sagen, dass der Witcher, in dem Fall als Geralt von Riva im Vergleich zu Aloy eine ganz andere Persönlichkeit ist - und eben nun mal auch ein Mann, womit wir zu einer Spieldesign-Quintessenz kommen, die klischeehafter nicht sein könnte.


    Die Witcher-Spiele sind in allen Teilen durchzogen von einer absolut heterogenen Denkweise für die Spielwelt, welche auf das christliche Weltbild von "Normalität" beruht, das von Natur aus Mann und Frau zusammen gehören und von Natur aus sich gegenseitig attraktiv finden, woraus von Natur aus die Evolution allen Seins basiert, das jedes Lebewesen zur Fortpflanzung 2 Geschlechter benötigt bei jeglicher Form von Säugetieren, wozu wir im Grunde genommen auch zu zählen.

    Auf diesen heterogenen Grundsatz basiert die ganze Witcher-Reihe, bis auf eine einzige Ausnahme - und die heißt Ciri, welche jedoch nicht der Hauptprotagonist von Witcher ist, das ist und bleibt nun mal Geralt, der männliche Character.


    Ich kann dir sagen, warum es keinen Aufstand gab, dass es keine männliche Option im Liebesleben von Geralt gab.


    Weil dies nach wie vor komplett gegen das christliche Weltbild des "normalen" Mannes spricht, in welcher "schwul" sein mehr als verpönt ist, es ist verachtenswert, es ist eine "Krankheit", eine geistige "Störung" aus Sicht dieser Religion.

    Wer in die vergangenheit Blickt, wird sicherlich diese Art von Wortwahl oft irgendwo in medien gesehen udn gelesen haben, wenn Religionsträger mal wieder was skandalöses von sich gelassen haben. Es ist immer das Gleiche. Reine Hetzerei.


    Nun schau dir mal an, woher das Entwicklerstudio CD Projekt RED stammt - es ist ein POLNISCHES Entwicklerstudio, und Polen ist bekannt dafür ein absolut ULTRA-christliches Land zu sein, weit aus stärker und unnachgiebiger darin, als es zum Beispiel die Deutschen sind, oder die Amerikaner. Was Religiosität anbelangt, kann man die Polen durchaus auf eine Stufe stellen mit den Russen in mancherlei Hinsicht gewiss, nur dass diese zumindest sich nicht wie seit über ein Jahr wie die reinsten Barbaren und Kreuzritter aufführen und für den Feldzug eines geistesgestörten Diktators alles links und rechts liegen lassen und zu Kanonenfutter verenden ohne jeglichen Widerstand, nur weil der Fatzke im Atombunker schreit, spring für mich die Klippe runter, aber anderes Thema...


    Einen schwulen Geralt von Riva auch nur sich ansatzweise zu erdenken, das wäre aus Sicht eines polnischen Spielentwicklers, den das Christentum sein ganzes Leben geprägt hat, fast wie ein Sakrileg!! Pure Blasphemie!!!


    Der springende Punkt ist jedoch, dass die absolute Mehrheit an Spielern, die Spiele wie Witcher 3 spielen, das gleiche Weltbild von natürlicher "Normalität" unserer Gesellschaft teilen.

    Ein männlicher Held, der Liebschaften hat, Frauen verführt, hin und wieder hin und hergerissen scheint zwischen zwei großen Herzblättern zwischen denen er sich entscheiden muss, oder beide verprellt und im Puff landet, um Druck abzulassen.

    Das ist genau genommen das stupide, aber einfach zu begreifende christliche Weltbild des Mannes, für das die meisten Menschen für die Norm halten, weil sie eben so erzogen wurden, dass das eben "Normal" und "Richtig" ist.


    Ich glaub kaum, das Witcher als Spielreihe so erfolgreich gewesen wäre, wie es ist, wenn man Geralt von Riva als schwulen Monsterjäger dargestellt hätte, oder als Person die bisexuell durchs Leben zieht, was auch schon wieder grenzwertig ist für das Weltbild der christlichen Normalität ist, die eben nur Schwarz und Weiß kennt, Gut und Böse, Richtig und Falsch, Himmel und Hölle, Engel und Teufel, aber absolut kein Deut darüber versteht, was es bedeutet GRAU zu sein und danach zu leben und dies auch nicht in seinem Verständnis von Normalität duldet.


    Genau deswegen gehen auch Länder wie aktuell Russland so extremst gegen alles vor, was aus deren Sicht dieses Weltbild besudelt, weil es anders ist, weil es als unrein betrachtet wird, und deswegen unterdrückt wird seit Menschengedenken.

    Und weil es eben unterdrückt wird, fand da im Falle von Witcher auch absolut kein Aufschrei statt, für die Mehrheit der Witcher-Spieler wurde es schlichtweg als "normal" abgetan und niemals hinterfragt etwas, das als Normal betrachtet wird, wieso, weshalb, warum Geralt der klassische Schürzenjäger ist, und es keine schwulen Alternativen für Ihn gab.


    Das ist letztendlich die traurige Wahrheit, an der sich auch nie etwas ändern wird. Es wird solange es Religion gibt auch immer den glaubensbedingten Unterschied geben zwischen Richtig und Falsch und solange das stets vorherrscht, wird alles, was aus Sicht der Mehrheit als falsch betrachtet wird auch niemals akzeptiert, geduldet oder für Normal betrachtet werden, sondern als etwas, das am besten ausgerottet und ausgemerzt gehört, das undiszipliniert werden muss wenn möglich.


    So ticken ultraradikale Gläubige.

    Natürlich wäre es neuzeitlicher gewesen, ein Witcher 3 zu präsentieren als Spiel, das sich wie ein Mass Effect spielt und dem Spieler absolute Entscheidungsfreiheit bietet, seine eigenen Vorlieben und Gesinnungen so zu spielen, wie man es persönlich will,, es im Sinne von Witcher aber schlichtweg gelassen wurde, weil es die religiöse Doktrin der natürlichen Normalität verbietet, dieses Gedankengut das als unrein und falsch betrachtet wird, auch nur irgendwie sich verbreiten zu lassen, egal durch welche Art der Medien, seien es Spiele, Bücher, Filme, Bilder, Zeitungen/Magazine, Kulturelle Einrichtungen.

    Es wird vor Nichts halt gemacht, und genau deswegen kommt man damit in dieser Hinsicht auch immer damit durch, bzw. es wird der Eindruck erweckt, dass es absolut niemanden interessiert, wenn bei männlichen Protagonisten keine schwule Option dabei ist (anders als wie z.B. bei Mass Effect, einem westlichen RPG, das nicht von nem polnischen Entwickler stammt, sondern nem typisch westlichen Entwickler, in dem Fall BioWare, aus Kanada, welches religiös betrachtet jedoch weitaus weltoffener ist als Land. In Polen sind über 80% der Bevölkerung Christen, in Kanada nur etwas über 50%)


    Kurz gesagt, hätte z.B. BioWare Witcher 3 entwickelt und nicht CD Projekt RED, wäre die Wahrscheinlichkeit einen Geralt von Riva erleben zu können, der auch männliche Romanzen hätte haben könne, deutlich größer gewesen.

  • Zitat

    Dies ist der Grund warum ich dieses Argument in den Meisten fällen nicht mehr ernst nehmen kann weil da meisten entweder eine bewusste oder unbewusste Abneigung gegen Diversität vorliegt und nicht irgendeine sorge über die wirkliche Qualität des Mediums.

    „Wenn du nicht auf meiner Seite bist, dann bist du mein Feind.“

    Only a Sith deals in absolutes.


    Ich werde ab jetzt einfach das tun, was die leise Mehrheit ohnehin schon tut. Beiträge in dieser Richtung ignorieren. Das ist der einzige Weg diese nervtötende publicity ins Leere laufen zu lassen.


    Wie dieser Beitrag so schön einleitet: „leicht zu ignorieren“

    In diesem Sinne. :saint: :thumbup: