Waffen zerbrechen in Zelda: Tears of the Kingdom wieder und ich liebe es

  • Das war natürlich eine bewusst überspitzt formulierte Aussage. Aber man kennt es doch. Die kritisch negativsten Stimmen sind, vor allem im Internet, immer die lautesten. Zudem äußern sich unzufriedene Personen/ Kunden / Gamer eher im Internet als Personen, die mit Produkten rundum oder im gewissen Maß zufrieden sind.

    Kennnt an das wirklich so? Wenn ich auf verschiedenste Plattformen der Bewertung schaue, sehe ich ein großes Spektrum. Wenn das wirklich Gesetz wäre, müsste alles gleich negativ bewertet werden aber so ist es ja nicht. Das heißt nicht, dass nicht eine Tendenz da ist, dass sich Kritik eher lesen lässt aber das heißt nicht, dass das was dann kritisiert wird, nur von einer Minderheit vertreten wird.

    Außerdem möchte ich mich nochmal selbst zitieren:

    irgendwie nimmt er nicht das zitierte Zitat aber gut, dien Kommi ist ja direkt oben XD
    Nur weil etwas erfolgreich ist, hat es nicht auch etwas richtig gemacht. Für Erfolg gibt es viele Gründe. Nehmen wir einfach nur Mal Star Wars als Beispiel. 2015 noch ein Umsatz von 2 Milliarden an der Kinokasse, 2019 dann nur noch 1 Milliarde an der Kinokasse. Hat der erste Film nun ganz viel richtig gemacht? Auf den ersten Blick ja, denn er hat ja viel Umsatz erzielt. Aber auf dem zweiten Blick, gab es schon kurz danach Kritik und das verfolgte Muster hat nicht verfangen, sondern sukzessive zum Zuschauerverlust geführt. Nur weil jemand 1 Mal Geld ausgibt, heißt das nicht derjenige fand dann das, wofür er Geld ausgegeben hat auch toll. Oder genau das was kritisiert wurde, war toll empfunden worden.


    Klar ist es nicht sinnvoll, grundweg nur auf das Publikum zu hören (wobei ich nie gehört habe, jemand wollte einen OoT Klon), genauso verkehrt ist es aber dem Publikum totale Ahnungslosigkeit zu unterstellen. Ich meine, ich werde dieses Spiel nicht kaufen. Also mich als Kunden zu gewinnen hat schon Mal nicht funktioniert. Jetzt wissen wir nicht wie die Verkaufszahlen aussehen werden zukünftig aber wenn sie geringer ausfallen, hat man wohl irgendwas nicht richtig gemacht und tendentiell schon davor. Konsum, siehe Kino, findet ja beim Konsumenten auch mit Beurteilung dessen statt, was man davor verbindet. Und das ist dann eben auch ein Grund für hohe Konsumzahlen (ich schreibe absichtlich nicht Verkauf, weil Konsum mittlerweile nicht nur direkt durch Verkauf von Waren stattfindet), komplett unabhängig vom eigentlichen Produkt. Es ist ja lange nicht so, dass jeder sich umfassend über Nachfolgeprodukte informieren würde (auch wenn das wohl irgendwie wünschenswert wäre). Ich selbst muss attestieren, dass die Zeiten in denen ich noch viele Tests gelesen habe lange vorbei sind.

  • Das ist für meinen Punkt vollkommen irrelevant. Solange das Spiel Spaß macht und es den Leuten auch gefällt, wird es gekauft.
    Ich beziehe mich wieder auf vgsales.
    Oot 7,6 Mio verkaufte Einheiten (N64), MM 3,36 Mio (N64), WW 4,43 Mio (GC), TP ist der Ausreißer mit 8,85 Mio (Wii+GC), SS 3,67 Mio (Wii)...

    Und dann kommt halt BotW mit 27,79 Mio verkauften Einheiten auf der Switch. So eine Zahl kommt halt einfach nicht von ungefähr und muss einfach den Nerv vieler Spieler getroffen haben. Völlig klar, dass sich Nintendo fürs erste an dieser Formel orientiert. Und so lange das Spiel dabei gut wird - who cares.

    Sollte sich Tears of the Kingdom enttäuschend schlecht verkaufen, erst DANN können wir davon ausgehen, dass der Gameplay-Loop doch nicht so gut angekommen ist. Ich gehe aber nicht davon aus.


    Das ist aber nicht der Punkt, den du gerade gebrachst hast und bzw. auf den ich mich bezogen habe: Du hast kritisiert, dass Nintendo "OoT-Klone" produziert habe. Nun wird Nintendo von einigen - zu Recht - dafür kritisiert, dass sie mit Tears of the Kingdom einen Breath of the Wild-Klon geschaffen haben. Natürlich kommt diese Kritik in erster Linie von denjenigen, die Breath of the Wild nicht mochten. Dass Breath of the Wild ein kommerzieller Erfolg war, steht außer Frage, und dass man mit Tears of the Kingdom an diesen Erfolg anschließen will, steht ebenfalls außer Frage. Deshalb wird man hier nun einfach "more of the same" bringen. Trotzdem ist Breat of the Wild ein Spiel, das unter Fans durchaus polarisiert. Man sieht an den Zahlen natürlich auch, dass Breath of the Wild viele neue Kunden angelockt hat - Open World mit Survival-Elementen ist aktuell ein gefeiertes Genre, insofern ist das keine Überraschung.

  • Sollte sich Tears of the Kingdom enttäuschend schlecht verkaufen, erst DANN können wir davon ausgehen, dass der Gameplay-Loop doch nicht so gut angekommen ist. Ich gehe aber nicht davon aus.

    Keine Ahnung warum man sich so stark auf Zahlen versteift. Das sollte eigentlich nur Nintendo interessieren.
    Man kann auch ein Spiel kaufen und spielen und trotzdem Dinge daran nicht mögen. Von daher macht das in meinen Augen kaum Sinn, immer und immer wieder sowas als Argument zu bringen.

    Warum gibt es eigentlich Rüstungen die nicht kaputt gehen in BotW? Wäre doch bestimmt voll geil, wenn diese auch nach 4 Schlägen kaputt gehen und man wie ein Höhlenmensch dasteht. Ist bestimmt voll das krasse survival feeling, weshalb Leute sich ein Zelda kaufen.
    Ich finde es witzig wie Leute (gerade bei FF) unendlich lange Diskussion führen, wie die Reihe ihre Identität verliert und dann bei Zelda alles durchwinken können, mit dem Argument "verkauft sich halt besser".

  • Wäre doch bestimmt voll geil, wenn diese auch nach 4 Schlägen kaputt gehen und man wie ein Höhlenmensch dasteht.

    In Ultima Online hat man als Macer Rüstungen zerstört. Natürlich wurde man deswegen gehasst. Aber es war schon nett einen gegner im PvP erst nackt zu schlagen und dnan zu töten :D

  • Ich empfand das Feature der zerbrechlichen Waffen immer als so eng mit dem gesamten Spielkonzept verwoben, dass ich die Rufe nach Wegfall dieses Features nie wirklich nachvollziehen konnte. Aber ich kann natürlich verstehen, wenn das nicht für jede/n etwas ist. Zumal das Feature sicher nicht perfekt umgesetzt war.

    Persönlich hatte ich nie ein großes Problem damit – im Gegenteil: als ich mich mit dem Konzept angefreundet hatte, nicht an meinen Waffen zu hängen und sie ewig aufzubewahren und stattdessen stetig von ihnen Gebrauch gemacht hatte, fühlte sich das System und die Suche nach neuen Waffen sogar extrem befriedigend an. Nicht zuletzt, weil es ein sehr frisches Spielgefühl mit sich brachte.
    Nochmal: Ich finde nicht, dass es perfekt war; die teils wirklich kurze Haltbarkeit wusste mich – vor allem eingangs – durchaus auch zu stressen. Aber einen Wegfall der Mechanik kann ich mir nicht vorstellen, ohne dass es das Spielkonzept arg verändern würde.

    Entsprechend froh bin ich, dass der Nachfolger es auch nicht streicht – wovon ich, ehrlich gesagt, ohnehin nicht ausgegangen wäre. Der neue Synthese-Ansatz von TotK macht es sogar nochmal deutlich interessanter und könnte das gesamte Waffensystem – im Vergleich zum Vorgänger – schön rund machen. Halte ich auch für einen deutlich innovativeren und spannenderen Ansatz, als SpielerInnen etwa mit ihren „geliebten“ Waffen zur Reparatur zu schicken.

    Ich bin jedenfalls ziemlich froh über das gezeigte Gameplay und freue mich schon, in dem Kontext ordentlich zu experimentieren. Die Möglichkeiten dürften wieder riesig ausfallen, wie schon diverse SpielerInnen im Zuge des Vorgängers bewiesen haben.

  • Ich finde auch das man anhand von verkaufszahlen nicht die Beliebtheit bestimmter Mechaniken bestimmen kann. Es gibt halt kein Spiel was perfekt ist und aus dem Grund werden die meisten Spiele geliebt trotz Mechanik xy die vielleicht nicht so geil ist. Ich habe zumindest eine Menge Spiele die ich mag trotz gewisser Aspekte. Aber ob das jetzt die Mehrheit oder Minderheit ist kann man unmöglich sagen, denn selbst wenn im Internet die meisten schimpfen ist dies immer noch ein kleiner Teil. Die Kritik aber wegen den großen Erfolg dann als laute Minderheit ab zu tun ist dann meiner Meinung nach der falsche weg.

    Gespielt 2024 Part 2

    Spoiler anzeigen

    Dragon Age Origins 8,5/10

    GrimmGrimoir 8/10

    Immortals of Aveaum 8/10

    Still Wakes Deep 7/10

    Dragon Age 2 9/10

    Tchia 6,5/10

    Ace Combat 7 8/10

    Kunitsu-Gami abgebrochen

    Armored Core 6 6/10

    Trails through Daybreake 9/10

    Neon White 8,5/10

    Hollow Knight abgebrochen

    Inside abgebrochen

    Banisher 7/10

    Astro Bot 9/10

    Dragon Age Inquisition 9/10

    Wukong 8/10

    Live a Live 6,5/10

    COD BO6 SP 6,5/10

    Pentiment 9/10

    Diablo 4 5/10

    Mouthwashing 7,5/10

  • Dann besser das hundertste Open world Game machen ohne Story

    Als ob man Zelda jemals wegen der Story gespielt hat...


    wäre es jetzt schlimm hätte Nintendo auf die Spieler gehört und richtige Waffen eingebaut. Wäre das Zelda dann für dich unspielbar?

    Das kann ich nicht sagen, weil ich dieses potentielle Zelda nicht kenne und nie kennen werde.
    Ich weiß allerdings, dass mich der Gameplay-Loop von BotW hunderte Stunden unterhalten konnte, mehr als jedes andere Zelda.
    Und wenn Nintendo meint, dieser Formel treu bleiben zu müssen, dann haben sie erstmal aktuell (!!!) mein blindes Vertrauen. Sollte Tears of the Kingdom wider Erwarten doch ein schlechtes Spiel werden... ja, dann ist es halt so. Dann lag es aber sicher nicht an zerbrechlichen Waffen.

    Star Wars

    Ist das das Zeug mit den Klingonen? Keine Ahnung, da halte ich mich komplett raus.
    Episode 5 und 8 sind die besten  :thumbup:  

    Kennnt an das wirklich so? Wenn ich auf verschiedenste Plattformen der Bewertung schaue, sehe ich ein großes Spektrum.

    Mir geht es nicht wirklich um Plattformen wie bspw. Amazon, sondern gezielt Foren, die zum Austausch untereinander dienen. Die Tendenz, dass sich auf solchen Plattformen eher unzufriedene Personen äußern, lässt sich meines Erachtens schon erkennen.
    Da gibt es meines Wissens zwar noch keine Studien dazu, aber Phänomene wie der Negativitäts-Bias, oder dass negativen Nachrichten mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als positiven und diese auch eher berichtet werden (Negativitätsverzerrung); solche Phänomene sind ja vorhanden und werden schon jahrelang erforscht. Intuitiv würde ich also zu meiner Grundaussage erstmal schon stehen, ja:
    Personen, die BotW negativ bewerten, posten ihre Meinung eher, als Personen, welche BotW positiv bewerten.

    Nur weil etwas erfolgreich ist, hat es nicht auch etwas richtig gemacht


    Aber anders rum wird halt nunmal ein Schuh draus: Nur weil etwas erfolgreich ist, ist es nicht automatisch qualitativ weniger wertig. Oft gibt es einen triftigen Grund dafür, warum etwas erfolgreich ist. Und bei BotW kann ich es eben sehr gut nachvollziehen: das süchtig machende Gameplay.
    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist der Erfolg von Fußball. Das finde ich dumm. Da bin ich halt nicht die Zielgruppe. Aber irgendwem wird das schon gefallen, aus welchen Gründen auch immer.

    Konsum, siehe Kino, findet ja beim Konsumenten auch mit Beurteilung dessen statt, was man davor verbindet. Und das ist dann eben auch ein Grund für hohe Konsumzahlen (ich schreibe absichtlich nicht Verkauf, weil Konsum mittlerweile nicht nur direkt durch Verkauf von Waren stattfindet), komplett unabhängig vom eigentlichen Produkt.

    Und genau aus diesem Grund habe ich die Verkaufszahlen der vergangenen Zeldas aufgeführt. Irgendwie muss es ja zu den schwindenden Verkaufszahlen zwischen TP und SS gekommen sein. Meine eigene Meinung steht natürlich nicht für eine allgemeingültige Aussage.
    Aber TP war nur ein OoT Klon in bisschen düster, mit leerer Oberwelt, nervigen Sammelaufgaben und Streckung bis zum geht nicht mehr. SS verschlimmerte das sinnlose Strecken bzw. die nervigen Fetchquests noch und bot die mitunter langweiligste Oberwelt der gesamten Reihe. Kein Wunder dass die Verkaufszahlen dementsprechend "in den Keller gingen" (andere Reihen wären froh darüber, aber für ein Zelda ist es schon eher mies).


    Ich finde es witzig wie Leute (gerade bei FF) unendlich lange Diskussion führen, wie die Reihe ihre Identität verliert und dann bei Zelda alles durchwinken können, mit dem Argument "verkauft sich halt besser".

    Das ist nicht das Argument für Zelda. Eher so: BotW hat das, was es macht, verdammt gut gemacht. Deswegen war es ein spaßiges Spiel, und genau deswegen hat es sich gut verkauft.

  • Zitat

    Waffen zerbrechen in Zelda: Tears of the Kingdom wieder und ich liebe es

    Ganz dünnes Eis XD

    Ich selbst finde, die neuen Fähigkeiten entschärften das Ganze ein bisschen und machen es ggf annehmbarer, selbst für Viele die damit nichts in Breath of the Wild anfangen konnten.

    Sie binden Ressourcen und generell die Welt und Umgebung noch mal mehr ein und machen die Erkundung, das Umschauen und auch das kreative Denken essentiell für das Kampfsystem.

    Ich selbst war kein großer Fan der zerstörbaren Waffen in BotW, aber ich verstehe, was sie damit bezwecken wollten habe mich im Laufe des Spiels daran gewöhnt bzw arrangiert.
    Ich lasse mich von den neuen Mechaniken überraschen, inwieweit sie das System verbessern / entschärfen und lasse mich von überraschen.
    Die Wiederkehr der zerstörbaren Waffen war auf jeden Fall kein Grund, das Spiel jetzt zu stornieren und auszulassen.

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • Mir geht es nicht wirklich um Plattformen wie bspw. Amazon, sondern gezielt Foren, die zum Austausch untereinander dienen. Die Tendenz, dass sich auf solchen Plattformen eher unzufriedene Personen äußern, lässt sich meines Erachtens schon erkennen.
    Da gibt es meines Wissens zwar noch keine Studien dazu, aber Phänomene wie der Negativitäts-Bias, oder dass negativen Nachrichten mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als positiven und diese auch eher berichtet werden (Negativitätsverzerrung); solche Phänomene sind ja vorhanden und werden schon jahrelang erforscht. Intuitiv würde ich also zu meiner Grundaussage erstmal schon stehen, ja:
    Personen, die BotW negativ bewerten, posten ihre Meinung eher, als Personen, welche BotW positiv bewerten.

    Allerdings sehen wir auch bei Foren Unterschiede. Ein Breath of the Wild sieht sich immer wieder Kritik ausgesetzt, andere Titel dagegen tun das dagegen nicht oder wir lesen dort eher positive Rückmeldung. Es ist nicht immer dieselbe Situation. Jedes Spiel ist ein individueller Fall und die Rezeption ist das auch. Immer wenn von lauten Minderheiten die Rede ist wird allerdings eine Gesetzmäßigkeit postuliert, die so nicht real ist, vor allem eben um die Kritik abzuwerten. Sprich, Kritikpunkte und Argumente sind irrelevant, denn das negative Feedback ist wie eine Naturgewalt etwas das nicht steuerbar ist und automatisch eintrifft, egal wie das Produkt ist und daher muss sich ein Produkt auch nicht ändern bzw. Kritik verarbeitet werden.

    Aber anders rum wird halt nunmal ein Schuh draus: Nur weil etwas erfolgreich ist, ist es nicht automatisch qualitativ weniger wertig. Oft gibt es einen triftigen Grund dafür, warum etwas erfolgreich ist. Und bei BotW kann ich es eben sehr gut nachvollziehen: das süchtig machende Gameplay.
    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist der Erfolg von Fußball. Das finde ich dumm. Da bin ich halt nicht die Zielgruppe. Aber irgendwem wird das schon gefallen, aus welchen Gründen auch immer.

    Nein, etwas das erfolgreich ist, ist nicht automatisch qualitativ weniger wertig aber ich habe auch noch nie gelesen, dass jemand die hohen Konsumzahlen als Argument ins Feld führt, warum etwas schlecht sein sollte. Mir ist bisher immer nur begegnet, dass hohe Konsumzahlen als Argument dafür benutzt werden, warum etwas "etwas richtig" macht. Die klassische Antwort ist der Spruch mit den Frieden, die sachlichere und etwas komplexere Antwort habe ich im letzten Post formuliert.

    Ich bin btw. auch nicht die Zielgruppe von Fußball aber ich kann den Erfolg dennoch nachvollziehen (zum Beispiel weil dem Ball nicht nach drei Mal treten die Luft ausgeht :P).

    Und genau aus diesem Grund habe ich die Verkaufszahlen der vergangenen Zeldas aufgeführt. Irgendwie muss es ja zu den schwindenden Verkaufszahlen zwischen TP und SS gekommen sein. Meine eigene Meinung steht natürlich nicht für eine allgemeingültige Aussage.
    Aber TP war nur ein OoT Klon in bisschen düster, mit leerer Oberwelt, nervigen Sammelaufgaben und Streckung bis zum geht nicht mehr. SS verschlimmerte das sinnlose Strecken bzw. die nervigen Fetchquests noch und bot die mitunter langweiligste Oberwelt der gesamten Reihe. Kein Wunder dass die Verkaufszahlen dementsprechend "in den Keller gingen" (andere Reihen wären froh darüber, aber für ein Zelda ist es schon eher mies).

    Dafür könnte ich allerdings Argumente liefern, die nichts mit den Spielen zutun haben und das ist die Plattform. Twilight Princess kam zu einer Zeit als die Plattform noch frisch war heraus, Skyward Sword am Ende des Konsolenzyklus. Die Wii war dabei zwar stark in Verkaufszahlen, die Masse der Konsumenten allerdings mehr interessiert an den Starttiteln wie Wii Sports als an einem "obskuren japanischen Rollenspiel". Die potentielle Zielgruppe wäre auf Handheld größer gewesen aber damals gab es noch keine Switch, sondern den DS. Damit blieb einem ein Teil der Zielgruppe versperrt. Auch ein Grund warum dagegen Breath of the Wild viel stärker lief, ohne überhaupt das Spiel an sich zu betrachten. Mit der Switch hat Nintendo Handheldsektor und Konsolensektor vereint und konnte beide Märkte gleichzeitig bedienen, damit die Zielgruppe voll ausschöpfen und gleichzeitig ausnutzen, dass es über sechs Jahre kein Zelda mehr gab und entsprechende Nachfrage da war.

    Glaube ich dass das die Erklärung ist? Ja.
    Und natürlich nein. Es gibt mehr als nur einen Faktor warum sich etwas verkauft, aus besagter Individualität der Konsumentenschaft heraus. Aber das was ich gerade genannt habe sind Faktoren, die gerne hintenüberfallen, da Konsumenten meiner Erfahrung nach dazu tendieren, verkaufszahlen nur am Inhalt des aktuellen Produkts festzumachen und den größeren Kontext zu ignorieren.

    Siehe:

    Das ist nicht das Argument für Zelda. Eher so: BotW hat das, was es macht, verdammt gut gemacht. Deswegen war es ein spaßiges Spiel, und genau deswegen hat es sich gut verkauft.

    Das ist einfach zu kurz gedacht.

  • Ich empfand das Feature der zerbrechlichen Waffen immer als so eng mit dem gesamten Spielkonzept verwoben, dass ich die Rufe nach Wegfall dieses Features nie wirklich nachvollziehen konnte.

    Genau das ist der Grund, warum das mit den zerbrechlichen Waffen in BotW funktioniert hat: Das ganze Spielkonzept wurde darum konstruiert.
    Doch hier wären wir auch schon beim Problem dieses Features: Schon geringfügige Veränderungen im Spielaufbau können dafür sorgen, dass das Konstrukt kippt und es sich für die Spieler nur noch lästig anfühlt.
    Da man nicht davon ausgehen muss, dass die Entwickler in Tears of the Kingdom genau das Gleiche noch mal machen wollen wie in BotW (trotz offensichtler Ähnlichkeit), ist nicht gesagt, dass das Waffenbrechen in der kommenden Zelda-Episode funktioniert, nur weil es in der letzten funktioniert hat.
    Zerbrechende Waffen sind definitiv kein Feature, das man einem Action-Adventure/Action-RPG einfach so beiläufig aufdrücken kann. Dafür greift das Ganze zu tief ins Gameplay ein.
    Aber da Unspielbarkeit derzeit im Trend liegt, kann man möglicherweise jedem Spielkonzept alles aufdrücken und hinterher mit einem vulgären "Git Gud" jeder sachlichen Diskussion ausweichen. Sorry, konnte es mal wieder nicht lassen. :D

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis (2. April 2023 um 15:54)

  • Ich stecke in BotW nicht drin und weiß daher nicht wie die ganze Sache im Spiel harmonisiert, aber mir ist dieses Feature generell in allen Spielen viel zu blöd. Nicht nur dass es Waffen entwertet die eigentlich ein Unikat sein sollten (und die generelle Freude davon nimmt was besonderes gefunden zu haben), es bremst mich auch immer von der gameplaytechnischen Interaktion des Spiels. Mir liegt erkunden nicht wenn sie in der Größenordnung eines Open Worlds stattfindet und schon erst gar nicht, wenn man am Ende nur mit generischen Gegenständen belohnt wird. Die Art der Entdeckungsfreude haben mir moderne Videospiele schon längst gekillt mit (random) Loot, Crafting Zutaten und andere Gegenstände die geklont und über das ganze Spiel verteilt werden.

    Ah endlich! Hier hört der Kerl auf zu reden

  • Das ist aber nicht der Punkt, den du gerade gebrachst hast und bzw. auf den ich mich bezogen habe: Du hast kritisiert, dass Nintendo "OoT-Klone" produziert habe. Nun wird Nintendo von einigen - zu Recht - dafür kritisiert, dass sie mit Tears of the Kingdom einen Breath of the Wild-Klon geschaffen haben.


    Zumindest bei den 3D Zeldas hatte man langsam, auch wenn sich die Spiele immer noch millionenfach verkauft haben, irgendwann eine Ermüdungserscheinung erreicht. Man hat ein wenig zu lange nach dem Ocarina of Time Nachfolger gesucht. Jetzt könnte man allgemein sagen, mit Twilight Princess hat man den abgeliefert, aber hier ist die Wahrnehmung etwas sehr getrübt, weil das Spiel außerhalb von Europa nicht so beliebt ist, wie man es denken mag. Zu dieser Dark & Gritty Thematik hatte ich schon was geschrieben, die scheint in Europa den Nerv zu treffen, aber rückblickend hat das Spiel besonders von den Amis einiges an Kritik eingefahren. Das ist sicherlich ein Markt, den man sehr genau beobachtet. Hier las ich über die Jahre erstmals, dass einige allmählich von der Zelda-Formel müde wurden. Mit experimentellen Titeln wie Wind Waker und Skyward Sword eckte man automatisch stark an. Bei Skyward Sword hat man dann bei Nintendo erstmals aber auch von Verkäufen gesprochen, die hinter den Erwartungen lagen. Ich glaube da war dann langsam klar, dass man sich für das nächste große Zelda irgendwas wird einfallen lassen müssen.

    Der Wegbereiter dafür war das fantastische A Link Between Worlds. Das Spiel ist mit dem 3DS eShop ja nun auch, bis auf weiteres, verschwunden und so etwas wie ein Remaster ist erstmal nicht in Sicht. Ich bin eher enttäuscht darüber, dass man sich wirklich nicht nochmal an ein brandneues 2D-Zelda gesetzt hat.

    Ich würde jetzt nicht so weit gehen, und Tears of the Kingdom einen Breath of the Wild Klon nennen. Dafür hat man schon zu früh mit offenen Karten gespielt und schnell klar gemacht, dass das der direkte Nachfolger zu Breath of the Wild sein wird. Ergo durfte man da nie etwas großartig anderes erwarten, schon gar nicht, wenn das Spiel wirklich als Breath of the Wild DLC in die Entwicklung ging. Ich weiß nicht, ob man bereits direkt am nächsten großen Zelda-Ableger sitzt, aber ich glaube, da fängt es praktisch wieder bei 0 an. Man wird natürlich Feedback einholen, ob es bereits eine Ermüdung dieser neuen Zelda-Formel gibt und dann ist es gut möglich, dass man schon wieder ein ganz anderes Spiel zu sehen bekommen wird.

    Ich finde die Formale noch frisch genug, um ein direktes Sequel zu rechtfertigen. Aber vermutlich sage ich nach Tears of the Kingdom, dass es für Zelda wieder Zeit ist, ein wenig den Stil zu wechseln. Vielleicht wieder etwas traditioneller zu werden, aber einiges von den Freiheiten die es bei Breath of the Wild und Tears of the Kingdom gab, zu übernehmen.
    Aber bis dahin wird man wohl noch Geduld aufbringen müssen, würde nicht einmal ausschließen, dass noch für Tears of the Kingdom DLC's erscheinen.


    Zur Kolumne: Als jemand, der das System um die zerbrechlichen Waffen auch stark kritisiert hat, begrüße ich mal solche Sichtweisen dazu zu lesen. Nintendo ist halt "Balancing". Seit Ewigkeiten wird gefordert, dass der blaue Panzer aus Mario Kart verschwindet und Nintendo hat klargestellt, der bleibt drin. Was das System in Tears of the Kingdom angeht, hat Nintendo so geantwortet, wie man es sich ungefähr von Nintendo vorstellen kann. Ob man die Entscheidung mag oder nicht, es war der klassische Miyamoto-Mittelfinger. Ich hätte es gerne konventioneller. Oder zumindest ein Kompromiss. Bietet auch an, die Waffen reparieren zu lassen und im späteren Verlauf vielleicht eine Fähigkeit beim Schmied, die Waffen, oder besondere Waffen, dauerhaft haltbar zu machen.

    Ich denke mir, eine Art Kompromiss wie jetzt bei den Waffen wird man sich wohl auch bei den Dungeons einfallen lassen. Bin gespannt, wann man das Thema mal angehen wird^^

    "My only country is my two children and wife and perhaps, though in second place, some moments, streets, faces or books that are in me, and which one day I will forget..." -Roberto Bolaño (1953-2003)


    Zuletzt durchgespielt

    D4 Vessel of Hatred 9/10
    Senua's Saga: Hellblade II 8/10
    Layers of Fear (2023) 7,5/10

  • aber wie machen es den andere Open World Spiele die nicht dieses Waffensystem haben? Genau, die füllen die Welt einfach mit was interessanten sodass sich das erkunden lohnt und die Welt interessant bleibt.

    Andere Open-World Spiele binden die Stärke der Waffen an die Progression des Spielers, gerne durch Stat-Requirements. Klar kannst du dir in Elden Ring den stärksten Zauber des Spiels theoretisch von Beginn an holen, nur fehlen dir dann dutzende Level um diesen auch wirklich zu verwenden.

    Das ist doch bei fast allen Openworld-Spielen so, die haben diesen RPG-Einschlag, den Breath of the Wild nicht hat, was immer noch ein Action-Adventure sein will.
    Würde man also im derzeitigen Zustand so wie das Spiel ist, Waffen unzerbrechbar machen oder meinetwegen auch reparierbar, würde das dazu führen dass man kurzerhand nach Schloss Hyrule reist, sich da 2-3 Königswaffen schnappt und voila, über 95% aller verfügbaren Waffentypen sind damit wertlos.

    Dann würdest du dich noch viel mehr beschweren dass die Welt keine Belohnungen bereit hält, es ist sehr leicht in dem Spiel eine starke Waffe zu finden und seien wir mal ehrlich, ob du mit nem Ast, nem Eisenschwert oder nem Feuerschwert zuschlägst macht am Ende nicht so viel aus. Es gibt die 4 Waffentypen, Einhändig, Zweihändig, Speer, Zauberstab und das wahlweise kombiniert mit einem Element, der Rest sind einfach nur irgendwelche Schadenswerte, am Ende spielen sich die Waffen innerhalb ihres Typs alle gleich. Vielleicht muss man einfach lernen das zu abstrahieren und als das sehen was es ist, auch wenn es unlogisch erscheint, denn man stört sich ja auch nicht daran dass eine Schusswaffe Projektile benötigt und nicht genutzt werden kann, wenn die Munition ausbleibt. (klar ist nicht 100%ig dasselbe aber auch hier muss man überlegen wann man mit seiner Waffe schießen möchte)

    Persönlich hat mich schon immer mehr gestört wie lächerlich viel man viel zu Essen findet und sich damit hochheilen kann, was mit dem Kochen komplett überpowert ist, ich schätze auch daran wird Nintendo nichts ändern und das ist schade, denn das Plateau, die beiden DLC's oder Eventide Island haben gezeigt dass das Spiel am meisten Spaß macht, wenn man nicht von allem etwas im Überfluss hat eine Inventarbegrenzung bezüglich Consumables oder wenigstens eine unterbrechbare Essensanimation würde ich da wünschenswert finden, aber natürlich stören sich viele Spieler an sowas nicht, weil ein derartiges Unbalancing ihnen zu Gute kommt.

    Und ja ich habe mir eigene Regeln auferlegt nur bestimmtes Essen zu verzehren, das entschuldigt es aber nicht, weil ich nicht wissen kann wie das Spiel balancingtechnisch am erfüllendsten ist, mit steigender Spieldauer habe ich auch meine Regeln weiter begrenzen und immer wieder adjustieren müssen, Immersion sieht anders aus. Der Master Mode hat da auch nichts dran ändern können.

  • Balancing ist aber ein Stück weit immer relativ, es gibt ja nicht den einen Spieler sondern jeder ist anders und die Bandbreite ist enorm.

    Mag sein, alles ist irgendwo relativ.
    Wenn man sich in Breath of the Wild sich theoretisch 52x vollheilen
    kann, nur mit den Zutaten die man am Rande findet, läuft irgendwo wasschief, Niemand wird da jemals in Bedrängnis kommen.

    Wenn jeder anders ist, wäre es ja ein leichtes einen Toggle im Optionsmenü einzubauen der die Waffen unzerbrechbar macht, macht man aber nicht. Weil auch wenn jeder anders ist, sind Spiele immer noch distinkte Erfahrungen die von ihren Systemen getragen werden. Eben weil jeder anders ist, kann man es nicht Leuten zutrauen dass sie wissen wie sie sich selbst das Spiel gestalten können. Daher finde ich Balancing auch in Singleplayer Spielen sehr wichtig.

    Ältere Teile haben das durch die Flaschen IMO besser gelöst. Im Prinzip führt das auch nur dazu dass einem irgendwann die dröflzigste Stinkmorchel schnurzpiepegal ist, weil man von allem im Überfluss hat. Es gibt einen Unterschied ob ein System gebalanced ist oder die Parameter auf denen das Spiel basiert.
    Wie gesagt sollen sie halt nen "Master-Master-Mode" machen, der das Spiel mal wirklich wie ein Survival Spiel anfühlen lässt. Ich denke viele Leute wären dankbar wenn das Spiel mehr Würze haben könnte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Japano-Typ (4. April 2023 um 11:12)

  • Würde man also im derzeitigen Zustand so wie das Spiel ist, Waffen unzerbrechbar machen oder meinetwegen auch reparierbar, würde das dazu führen dass man kurzerhand nach Schloss Hyrule reist, sich da 2-3 Königswaffen schnappt und voila, über 95% aller verfügbaren Waffentypen sind damit wertlos.

    Man kann auch sofort nach dem Startgebiet zum Endgegner gehen und das Spiel durchspielen, deswegen macht es den restlichen Inhalt ja auch nicht wertlos. Außerdem würde so ein System ja nicht einfach drauf geklatscht werden sondern es würde schon so eingebaut sein das es sinn macht. Da du ja schon Elden Ring als Beispiel genommen hast, das Spiel zeigt ja (abgesehen von den Copy and Paste Sachen) wie man ein Belohnung System richtig macht. Die meisten Waffen die man dort findet sind einzigartig mit verschiedenen Fähigkeiten und movesets und darüber hinaus noch das ganze spiel Spielbar und das hat auch nichts mit dem Rollenspielsystem zu tun. Da freut man sich wirklich über jede Waffe die man findet.
    Das wäre meiner Meinung nach ein Ansatz den BotW hätte auch gehen sollen, somit hätte sich das Erkunden auch gelohnt und gut angefühlt, denn so wie es jetzt ist, ist es nicht großartig anders als bei den 08/15 Open Worlds aller ubisoft (die meiner Meinung nach auch ihren Charme habe, versteh mich nicht falsch). Es gab für mich nämlich nicht wenig Situationen wo ich mehr Waffen investiert habe als ich rausbekommen habe, wodurch ich mich oft gefragt habe warum ich das überhaut mache.

    Gespielt 2024 Part 2

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    Dragon Age Origins 8,5/10

    GrimmGrimoir 8/10

    Immortals of Aveaum 8/10

    Still Wakes Deep 7/10

    Dragon Age 2 9/10

    Tchia 6,5/10

    Ace Combat 7 8/10

    Kunitsu-Gami abgebrochen

    Armored Core 6 6/10

    Trails through Daybreake 9/10

    Neon White 8,5/10

    Hollow Knight abgebrochen

    Inside abgebrochen

    Banisher 7/10

    Astro Bot 9/10

    Dragon Age Inquisition 9/10

    Wukong 8/10

    Live a Live 6,5/10

    COD BO6 SP 6,5/10

    Pentiment 9/10

    Diablo 4 5/10

    Mouthwashing 7,5/10