Titel | Meg’s Monster |
02. März 2023 | |
Odencat | |
02. März 2023 | |
Odencat | |
02. März 2023 | |
Odencat | |
System | PC, Nintendo Switch, Xbox One, Xbox Series X/S |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | Odencat |
Genres | Abenteuer, Indie, Rollenspiel |
Texte |
|
Vertonung | – |
Als ich den ersten Trailer zu Meg’s Monster gesehen habe, habe ich mich direkt in den süßen Pixel-Stil und die interessante Prämisse verliebt. Doch da der Titel bei den meisten von euch unter dem Radar laufen würde, wollte ich die Gelegenheit nutzen, um euch einen ausführlichen Bericht zum Spiel zu geben. Im Test verrate ich euch, wieso Meg’s Monster definitiv einen Blick wert ist und ein gutes Spiel für zwischendurch ist.
Das ist das Besondere an Meg’s Monster
In Meg’s Monster spielen wir das namensgebende Monster, das in der Unterwelt nur Roy genannt wird. Zusammen mit seinem besten Freund Golan stolpert er eines Tages über ein kleines Menschenmädchen, das aus der Oberwelt über eine Müllkippe in der Unterwelt landet.
Da Menschen normalerweise als Delikatesse gelten, will Golan sich über das Mädchen hermachen – doch als es anfängt zu weinen, pulsiert die Welt plötzlich rot und droht zu kollabieren.
Somit liegt es an dem Monster-Duo, Meg möglichst ohne Tränen zurück zu seiner Mama zu bringen. Die Reise dauert rund zehn Stunden und bietet viele Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Gerade die Mitte und das Ende des Spiels haben mich sprachlos zurückgelassen.
Allerdings gibt es neben den Überraschungen einige offensichtliche Sachen, deren spätere Enthüllung das Spiel spannender gestaltet hätten. Es ist beispielsweise von Anfang an klar, dass Golan etwas im Schilde führt und für jemand anderen arbeitet.
Kleine Welt
Da es sich bei Meg’s Monster um ein kleineres Spiel handelt, gibt es nur eine Handvoll Orte, die ich besuchen konnte. Gerade am Anfang des Spiels wechselte ich zwischen den gleichen Orten hin und her. Das fand ich insofern schade, da die Unterwelt der Monster viele Möglichkeiten geboten hätte, um coole Plätze zu designen.
»Es gibt viele kleine Easter Eggs, die Gaming-Enthusiasten bekannt vorkommen dürften.«
Dafür gibt es viele kleine Easter Eggs, die Gaming-Enthusiasten bekannt vorkommen dürften. In einer Szene spielen Meg und Roy beispielsweise ein ausgedachtes Kartenspiel, bei dem sie Monster kontrollieren und gegnerische Angriffe blocken können.
Das Spiel hat eine große Prise Humor verpasst bekommen und hat mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht. Allerdings hätte ich mir hier und da etwas mehr Inhalt gewünscht. Die Nebenmissionen bringen beispielsweise gar nichts, hier hätte ich mir wenigstens eine Belohnung gewünscht.
In einer Nebenmission erfahren wir beispielsweise, wie die Zukunft eines der vorkommenden Monster aussieht. Doch im weiteren Spielverlauf gibt es keine weitere Referenz dazu. Sollte kein zweiter Teil kommen, wäre es super schade, dass die Nebenmission so ins Leere läuft.
Der Kampf bietet besondere Herausforderung
In den Kämpfen spielen wir den übermächtigen Roy, der mit seinen 99.999 KP überhaupt kein Problem gegen irgendwelche Gegner hat. Doch die kleine Meg ist an seiner Seite und wird jedes Mal weinerlicher, wenn Roy Schaden einsteckt.
Sobald Megs Herzpunkte auf Null fallen, flimmert das Game Over über den Bildschirm. Sollte euch das passieren, ist das kein Problem: Ihr könnt den Kampf direkt wieder von vorne starten. Die Rücksetzpunkte sind also sehr fair gesetzt. Um Meg bei Laune zu halten und ihre KP wieder hochzuheilen, bekommen wir während des Abenteuers Spielzeug.
Zur Auswahl stehen in den meisten Kämpfen der Angriff, der Block und das Beruhigen von Meg. Viele Gegner kündigen an, sobald sie in der nächsten Runde eine starke Attacke einsetzen. Dadurch kommt ein Hauch von Taktik auf, doch die meisten Kämpfe fühlen sich eher wie ein abgespielter Film an, da ich sehr oft wusste, was das Spiel danach von mir verlangte.
Doch der Fokus liegt sowieso viel mehr auf den Dialogen. Wenn es Kämpfe gibt, dauern diese meist nur zehn Runden oder so an.
Kein wirkliches Rollenspiel
Nach jedem Kampf bekommt Roy Angriff und Verteidigung dazu, doch so wirklich verfolgen konnte ich meinen Fortschritt nicht. Ich würde das Spiel nicht dem Rollenspiel-Genre zuordnen, da ich überhaupt keine Möglichkeit habe, genaue Statuswerte einzusehen, Fähigkeiten zu lernen oder zu überprüfen, wann ich das nächste Level-up bekomme.
»Insgesamt sind die Kämpfe bei Meg’s Monster total kreativ und abwechslungsreich.«
Die Attacken in den Kämpfen sind gescriptet. In einem Kampf konnte ich beispielsweise den Müll durchwühlen und zufällige Gegenstände daraus ziehen, die ich nutzen konnte. Im nächsten Kampf gab es dann wieder andere Gegebenheiten.
Insgesamt sind die Kämpfe bei Meg’s Monster total kreativ und abwechslungsreich. Gerade zum Ende hin werden kleine Minispiele in die Kämpfe eingebaut, die mich unterhalten haben.
Viel Liebe zum Detail
Ich habe während des gesamten Spiels gespürt, wie viel Herzblut in Meg’s Monster steckt. Die Charaktere sind sehr abwechslungsreich, von ulkig bis bitterernst ist alles dabei. Jeder Charakter hat beispielsweise einen eigenen Sound, mit dem er spricht. Eine Vertonung gibt es so gesehen nicht.
Übrigens hätte ich es mir gewünscht, dass das Spiel mir ein Feedback gibt, wann gespeichert wird. Es gibt nicht die Möglichkeit, manuell zu speichern. Vielmehr speichert das Spiel im Hintergrund nach jedem Kapitel ab, was ich in diesem Abschnitt erreicht habe. Ein kleines Symbol am unteren Bildschirmrand hätte mir hier etwas mehr Sicherheit gegeben.
Kleiner Indie-Titel mit viel Charme
Wer sich beim Trailer genauso verliebt wie ich, der kann mit Meg’s Monster seine Freude haben. Das Spiel baut auf der wachsenden Bindung zwischen Meg und Roy auf und konzentriert sich vor allem auf die herzerwärmenden Dialoge zwischen den beiden.
Wenn ihr allerdings ein tiefgreifendes Rollenspiel erwartet, bei dem ihr Anpassungen an Roy oder Meg vornehmen wollt, muss ich euch enttäuschen. Das Spiel lebt vor allem von der emotionalen Ebene, den abwechslungsreichen Minispielen in den Kämpfen und den großen Wendungen in der Story.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Meg’s Monster, Odencat