Im Test! Super Bullet Break

  • Titel Super Bullet Break
    Japan 12. August 2022
    PQube
    Nordamerika 12. August 2022
    PQube
    Europa 12. August 2022
    PQube
    System PC, PlayStation 4, Nintendo Switch
    Getestet für Nintendo Switch
    Entwickler BeXide
    Genres Rogue-like, Deck-Builder
    Texte
    Deutschland
    Vertonung Japan

    Eine große Schwäche von mir sind Gacha-Games. Hierbei handelt es sich um Spiele, meist auf mobilen Geräten, in denen die spielbaren Charaktere mit diversen Ressourcen aus einem zufälligen Pool beschworen werden müssen. Oft handelt es sich hierbei um Spiele mit niedlichen, weiblichen Charakteren und einem oft süchtig machenden Gameplay. Das Problem hierbei ist natürlich die Gefahr, viel Geld auszugeben.

    In Super Bullet Break wird genau diese Schwäche perfekt bedient – aber ohne zusätzliche Kosten. Der Titel ist nun für Nintendo Switch, PlayStation 4 und auf Steam erhältlich und ich habe mich durch zahlreiche Stages geschossen – mit niedlichen Mädels als Munition.

    Bugs, einfach überall!

    Ihr kennt das: Man will sein liebstes Online-Game spielen, aber es ist nicht mehr verfügbar. Tatsächlich sind alle der geliebten Spiele nicht spielbar. Der Grund: Böse Bugs, sogenannte Buggos, sorgen für Ärger und programmieren prompt die Spiele um! Dies sorgt dafür, dass sie unspielbar sind und tausende von Spielern traurig machen! Ok, vielleicht passiert dies eher nur im kafkaesken Super Bullet Break.

    Ihr schlüpft in die Rollen von verschiedenen Gamer-Girls, welche mithilfe von Nayuta die Buggos bekämpfen sollen. Auf diese Weise können die Spiele wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden. Die Geschichte des Spiels wird in charmanten Zwischensequenzen mit viel Witz erzählt – außerhalb der eigentlichen Level gibt es zudem lustige Gespräche in Gruppen-Chats. Diese sprühen vor Charme und lassen gelegentlich die Augen nicht trocken vor Lachen.

    »Durch die Zufallselemente ist Super Bullet Break durchaus echt knackig. Es kann passieren, dass ihr eines der Spiele in einem Rutsch schafft – oder ihr es dutzende Male versuchen müsst.«

    Das Name von Super Bullet Break und die Tatsache, dass die benötigten Charaktere „Bullets“ genannt werden, lässt erst einmal an einen Shooter denken. Doch da könnte der Titel nicht weiter von entfernt sein.

    Bei den Bullets handelt es sich quasi um Karten, die ihr sammeln müsst, um ein Magazin zu füllen. Das Magazin stellt dabei dann das Kartendeck dar. Mit diesen Bullets kämpft ihr dann gegen verschiedene Monster, welche dann neue Bullets oder nützliche Items fallen lassen.

    Der Zufall entscheidet – gemeinsam mit der richtigen Taktik

    Aber ganz langsam: Um ein Spiel von den Buggos zu befreien, müsst ihr immer mehrere Maps abschließen. Dies schafft ihr mit dem Besiegen des jeweiligen Map-Bosses. Dieser ist immer festgelegt. Alles davor besteht aus zufällig angeordneten Feldern, welche ihr nach und nach ablauft. Hierbei gibt es Monster-, Shop- oder Event-Felder.

    Auch Felder, auf denen ihr euch ausruhen und HP regenerieren könnt, gibt es. Bei einem Shop könnt ihr nützliche Items kaufen oder neue Bullets erwerben mithilfe eines Beschwörung-Tickets. Auf einem Event-Feld können für euch gute, aber auch negative Dinge geschehen. In Super Bullet Break könnt ihr tolle neue Items und Bullets auf diesen Feldern bekommen – manchmal nimmt Super Bullet Break aber auch.

    Auf den Monster-Feldern, und am Ende einer Map beim Boss, startet ein Kampf. In diesen erhaltet ihr zu Beginn eine Handvoll aus zufälligen Bullets aus eurem Magazin. Wenn ihr ein Spiel gestartet habt, habt ihr natürlich noch keine besonders große Auswahl. Ziel ist es natürlich, euer Magazin auf euren Spielstil anzupassen und für jede Situation gewappnet zu sein.

    Jede Bullet hat Spiel-Kosten. Am oberen Bildschirmrand könnt ihr sehen, wie viele Kosten ihr euch noch leisten könnt, bevor die Feinde an der Reihe sind. Dabei gibt es auch Karten, welche gegnerische Angriffe verzögern können, zum Beispiel. Ebenfalls besitzt jede Bullet diverse Effekte und einen eigenen Angriffswert. Bei den Effekten kommt eine ziemliche Hürde ins Spiel: Der Titel erledigt keinen guten Job dabei, euch die verschiedenen Effekte ordentlich zu erklären. Es braucht also notfalls ein wenig trial and error, bis man wirklich alle Auswirkungen und Karten-Kombos richtig versteht.

    Unvorsichtiges Handeln wird bestraft

    Sind die Effekte gelernt, so muss immer aufmerksam gespielt werden. Bevor ihr eure Bullets nutzt, solltet ihr die Kosten genau abwägen. Doch nicht nur der Angriff ist wichtig, sondern auch die Verteidigung. Euer Charakter hat eine HP-Leiste, welche natürlich nicht auf 0 fallen darf.

    Geschieht dies doch, ist euer Run vorbei und ihr müsst bei dem jeweiligen Spiel von vorn anfangen. Dann verliert ihr alle gesammelten Bullets und fangt wieder mit der Grundauswahl an, welche von dem jeweiligen Charakter abhängt. Doch irgendwie liegt darin der Reiz, wie in jedem Rogue-like. Was findet ihr das nächste Mal? Wie läuft der nächste Run? Bekommt ihr neue Bullets, welche tolle Effekte haben?

    Durch die Zufallselemente ist Super Bullet Break durchaus echt knackig. Es kann passieren, dass ihr eines der Spiele in einem Rutsch schafft – oder ihr es dutzende Male versuchen müsst. Nach dem ersten Ingame-Titel gibt es noch zusätzliche Gimmicks pro Spiel. Interessanterweise beginnt Super Bullet Break gerade wegen dem fehlenden Gimmick in dem eigentlich als Tutorial gedachten „Monochrome Tactics“-Spiel besonders knifflig.

    Ich schweife jedoch ein wenig ab: Wie hindert ihr also nun den Feind daran, euch Schaden zuzufügen? Ihr seht immer, was der Gegner als Nächstes machen wird und könnt dementsprechend planen. Heilt er sich, erhöht sich die Angriffskraft oder werden euch gleich 50 Schadenspunkte entgegengeworfen? All dies müsst ihr beachten. Um euch vor Schaden zu schützen, müsst ihr Effekte der Karten nutzen, welche euch Rüstung oder Schild geben.

    »Während die Spielerinnen in 3D am Bildschirmrand zu sehen sind, so ist der Rest des Spieles in einem hübschen 2D-Stil gehalten.«

    Übrigens: Nur weil ihr zwei gleiche Bullets im Magazin habt, haben diese nicht unbedingt dieselben Effekte. Manche Bullets können stärker sein als andere der gleichen Art oder einen anderen zusätzlichen Effekt bieten. Auch hilfreich sind diverse Items, welche euch in manch brenzligen Situationen den virtuellen Popo retten können.

    Stopft die niedlichen Mädels in eine Waffe – oder so

    Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den Bullets um süße Mädels. Diese sind recht vielfältig gestaltet und oft auf die jeweiligen Themen der Spiele angepasst. Wie bei der wahrscheinlichen Vorlage, Gacha-Games, gibt es hierbei niedliche und einfach hübsche Figuren. Es gibt aber auch Charaktere, die eure Mutter vielleicht nicht unbedingt sehen möchte. Manche Charaktere sind durchaus recht sexy gezeichnet – aber nie wirklich auf einem stark perversen Level. Es gibt übrigens über 160 Bullets, die von euch freigeschaltet werden können.

    Während die Spielerinnen in 3D am Bildschirmrand zu sehen sind, so ist der Rest des Spieles in einem hübschen 2D-Stil gehalten. Die Bullets sind am Bildschirm-Rand als Chibi-Varianten ihrer größeren Zeichnung zu sehen, welche zudem immer ein wenig animiert sind. Hier sollte man aber nicht zu viel erwarten, mehr benötigt es aber auch nicht. Die Kämpfe haben nur recht kurze Effekte, mehr würde aber auch den Spielfluss wahrscheinlich stören. Der Soundtrack von Super Bullet Break geht angenehm in die Ohren. Das muss er aber auch, denn man wird die Songs oft beim Durchspielen der jeweiligen „Online-Spiele“ hören.

    Ein Offline-Gacha mit Sucht-Potential

    Das Sammeln der Bullets, die taktischen Kämpfe, das Rogue-like-Gameplay und die sympathischen Gespräche machen Super Bullet Break zu einem unterhaltsamen Titel. Nicht selten rutschte mir beim Spielen ein „Nur noch ein Versuch“ heraus. Immer wieder nimmt man sich vor, nicht denselben Fehler zu wiederholen – nur um dann einen anderen Fehler zu begehen. Super Bullet Break ist knackig, aber nicht unschaffbar. Und auch wenn ich das selten mache, so muss ich hier den Preis des Spieles wirklich mal erwähnen: Für nur 19,99 Euro bekommt ihr hier ein süchtig machendes Erlebnis, welches euch einige Stunden fesseln wird.

    Story

    Die Buggos legen Online-Spiele lahm. Gemeinsam mit einer niedlichen KI versuchen drei Gamerinnen, ihre Lieblings-Spiele zu retten.

    Gameplay

    Rogue-like mit Kartendeck-System. Über 160 verschiedene „Bullets“ mit verschiedenen Effekten können zufällig beim Spielen in eurem Deck landen und euch zum Sieg verhelfen.

    Grafik

    Niedlich animierte Bullet-Girls, stimmige „Gaming“-Optik. Aber es findet nun auch keine Überhitzung der Hardware statt.

    Sound

    Ein angenehmer Soundtrack, der auch nach zahlreichen Spielstunden nicht nervt.

    Sonstiges

    Komplett mit deutschen Texten spielbar.

    Bildmaterial: Super Bullet Break, PQube Games, BeXide