Final Fantasy VII Remake Revisited erklärt, wie man die Zweifel der Gruppe deutlicher machte

  • Die Feierlichkeiten zum 25. Geburtstag von Final Fantasy VII Remake sind inzwischen im vollen Gange und bescherten uns schon die ein oder andere tolle Ankündigung wie jene zu Crisis Core: Final Fantasy VII Reunion. Teil der Feierlichkeiten ist außerdem die Interview-Serie Final Fantasy VII Remake Revisited.

    Im zweiten Teil dieser Interview-Serie geht es um das zweite Kapitel und erneut werden verschiedene Entwickler ihres Fachgebiets zu Design-Entscheidungen und vielen anderen Dingen befragt. Diesmal geht es beispielsweise um die Zerstörung von ganzen Teilen Midgars.

    Das Remake macht die verheerende Wirkung der Zerstörung von Reaktor 1 viel deutlicher, als es im Original der Fall war. Wir sehen verletzte, leidende Menschen und zerstörte Wohngebiete, verursacht vermeintlich durch Avalanche. Auch die Zweifel einzelner Charaktere an der Aktion sind viel spürbarer als im Original.

    Environment Director Takako Miyake spricht im Interview ein wenig über diese Entscheidungen: „Wir haben uns dafür entschieden, die Folgen der Sprengung des Mako-Reaktors realistischer und in größerem Maßstab darzustellen, weshalb wir auch das Ausmaß des gezeigten Schadens erhöht haben“, sagt Miyake.

    Ein Grund dafür war es, Zweifel bei den Charakteren sichtbarer zu machen – und vielleicht auch beim Spieler. „Eine andere Absicht war, diesen Teil des Spiels mit den Zweifeln zu verknüpfen, die die Charaktere in Bezug auf ihre Handlungen plagen – indem sie nämlich bei ihrem Gang durch die Straßen aus erster Hand das Leid erleben, das sie den Bürgern von Midgar angetan haben.“

    Barret hat diese Zweifel zunächst weggewischt, aber sie kommen immer wieder hoch. Zu allem Ärgernis spielt Shinra der Gruppe auch noch ein teuflisches Spielchen, wie sich im Spielverlauf herausstellt.

    Aber das dürftet ihr längst alles wissen. Sicher wartet ihr jetzt auch auf Final Fantasy VII Rebirth, den zweiten Teil der Remake-Trilogie, der uns kürzlich von Square Enix vorgestellt wurde. Falls ihr den ersten Teil zu Final Fantasy VII Remake Revisited verpasst habt, holt ihn hier nach.

    Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake, © 1997, 2020 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved. CHARACTER DESIGN: TETSUYA NOMURA / ROBERTO FERRARI. LOGO ILLUSTRATION: ©1997 YOSHITAKA AMANO

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss sagen, dass mir diese Überholung sehr gut gefallen hat. Im Original gab es, glaube ich, nur eine einzelne beiläufige Zeile, die so etwas wie Zweifel an der Zerstörungskraft der Bombe hat aufkommen lassen (Jessie im Versteck) - ich glaube darauf basiert dann auch der ganze Sabotage-Erzählung, oder hab ich was aus dem Original vergessen? Fand das jedenfalls gelungen. Möglicherweise aufkommende Zweifel an der Vorgehensweise von Avalanche sind mir im Original zu kurz gekommen.

  • Ich muss sagen, dass mir diese Überholung sehr gut gefallen hat. Im Original gab es, glaube ich, nur eine einzelne beiläufige Zeile, die so etwas wie Zweifel an der Zerstörungskraft der Bombe hat aufkommen lassen (Jessie im Versteck) - ich glaube darauf basiert dann auch der ganze Sabotage-Erzählung, oder hab ich was aus dem Original vergessen? Fand das jedenfalls gelungen. Möglicherweise aufkommende Zweifel an der Vorgehensweise von Avalanche sind mir im Original zu kurz gekommen.

    Fand ich auch sehr gut!
    Diese Andeutung im Original, dass die Explosion größer ausgefallen war wie angenommen, hatte mich damals persönlich selbst lange beschäftigt - mit solchen Gedankenspielen wie "Was wäre wenn..." und so. Aber leider wurde im Original wirklich nicht weiter darauf eingegangen.
    Jedenfalls freute es mich, dass SE endlich im Remake... naja... Licht ins Dunkle brachten und damit diese ewigalte Theorie, dass Shinra selbst dahinter steckte, bestätigten.


    Der Mensch, der verurteilt ist, frei zu sein, trägt das ganze Gewicht der Welt auf seinen Schultern; er ist, was seine Seinsweise betrifft, verantwortlich für die Welt und für sich selbst.
    Jean-Paul Sartre

  • Ich muss sagen, dass mir diese Überholung sehr gut gefallen hat. Im Original gab es, glaube ich, nur eine einzelne beiläufige Zeile, die so etwas wie Zweifel an der Zerstörungskraft der Bombe hat aufkommen lassen (Jessie im Versteck) - ich glaube darauf basiert dann auch der ganze Sabotage-Erzählung, oder hab ich was aus dem Original vergessen? Fand das jedenfalls gelungen. Möglicherweise aufkommende Zweifel an der Vorgehensweise von Avalanche sind mir im Original zu kurz gekommen.

    Same! Ich hab das Spiel damals als ich 7 war oder so zum ersten Mal auf der PS1 gezockt. Und da habe ich das überhaupt nicht gecheckt. Für mich war das einfach: Avalanche geht rein, jagt den Reaktor hoch, freut sich, macht den nächsten Reaktor. Und wenn man die Story einmal so verstanden hat, hinterfragt man sie auch danach nicht mehr.


    Der Twist, dass die Bombe gar nicht so stark sein sollte und auch, dass Shinra das selbst inszeniert hat, ist immer komplett an mir vorbeigegangen. Das charakterisiert Shinra aber nochmal viel besser als Konzern, der kühl kalkulierend auch über Leichen und eigene Verluste geht, wenn es dem Unternehmensziel dienlich ist.


    Im Remake habe ich auch zum ersten Mal den Konflikt zwischen Shinra und Wutai richtig verstanden. Bzw. dessen Tragweite. Keine Ahnung, ob das im Original auch so deutlich war, aber für mich war der Wutai-Konflikt etwas, das in Crisis Core stattgefunden hat, aber danach nicht mehr wirklich wichtig war. Im Remake ist das neben dem Unternehmenserfolg ja quasi das zweite Leitbild von Shinra geworden: gegen Wutai mobil machen.


    Bin super gespannt, was ich noch alles falsch oder nicht verstanden habe in der Ursprungsstory. Oder jede neue Erzählung, die reinkommt. Wenn das qualitativ auf der Erzählebene bleibt, können die mir eigentlich alles erzählen und ich werde es genießen.


  • Der Twist, dass die Bombe gar nicht so stark sein sollte und auch, dass Shinra das selbst inszeniert hat, ist immer komplett an mir vorbeigegangen. Das charakterisiert Shinra aber nochmal viel besser als Konzern, der kühl kalkulierend auch über Leichen und eigene Verluste geht, wenn es dem Unternehmensziel dienlich ist.

    Das fand ich widerrrum richtig blöd. Unsere Helden sind doch nicht schuld, Shinra wars. Da arbeitet man extra die Konflikte aus und nimmt den Hauptkonflikt dann gleich wieder raus: das sie doch gar nicht verantwortlich für die Zerstörung sind. Das fand ich so üble, simple schwarz-weiß-Malerei, die noch dazu völlig unnötig war...


    Das Shinra ihren eigenen Bürgern die Platte auf den Kopf haut, reicht für die Charakterisierung von dem Laden doch völlig aus und war m.M.n. noch viel besser dargestellt.

  • Der Twist, dass die Bombe gar nicht so stark sein sollte und auch, dass Shinra das selbst inszeniert hat, ist immer komplett an mir vorbeigegangen.

    Weil es eben im Original keinen einzigen Hinweis darauf gab, das Shinra für die Explosion verantwortlich war.
    Im Original ist Avalanche, und nur Avalanche allein für die Explosion des Reaktors zuständig.
    Jesse kommentiert lediglich, dass sie sich über Intensität die Intensität der Explosion wundert, obwohl sie sich an die Anleitung gehalten hatte. Dies zeigt nur, das Avalanche Amateure waren und sich in eine viel zu große Sache verrannt haten.
    Mit dem Release des Remakes hatte sich aber dann Idee festgesetzt, die Inszenierung der Explosion sei auch im Original durch Shinra geplant gewesen. Dem war aber nicht so.


    Auch ich finde diesen neuen Twist eher schwach. Als Spieler weißt du von Anfang an, dass deine Gruppe nicht für das verursachte Leid verantwortlich ist. Vergleichbar mit dem "Han shot first" Debakel der der "neuen" Star Wars Episode IV.
    Im Original war deine Gruppe anfänglich eine Terrororganisation, die sich im Laufe des Abenteuers zu Helden mauserte.
    SquareEnix war es wohl zu kontrovers, eine Terrororganisation und dessen Auswirkungen stärker zu beleuchten, weswegen man auf den Kniff mit Shinra setzte.


    Generell wurden viele kontroverse Ideen des Originals verworfen. Das Honey Bee Inn war kein Puff mehr, sondern eine Mischung aus einem Hostessen-Club und nem Musical. Kein Mukki mit nem "Gruppen-Kuschel-Bad". Nicht mal die Blutspur durch Jenova durfte rot sein.


    Das Remake hatte viele gute Ideen und Umsetzungen. Aber diese Änderungen lassen die eigentliche Geschichte nur zahnloser wirken.

  • Ich persönlich fand das im Remake auch viel besser umgesetzt als im Original, wo es einfach nur billig mit zu starker Sprengstoff abgefrühstückt wurde und dann gefühlt nie wieder Relevanz hatte. Allgemein war der ganze Midgar Part im Original der mit abstand schwächste Part im Spiel, vor allem wenn man Charaktere wie Biggs, Jesse und Wedge zwischen Original und Remake vergleicht merkt man erst wie viel besser es im Remake gemacht wurde.

    Gespielt 2024 Part 1

  • Das fand ich widerrrum richtig blöd. Unsere Helden sind doch nicht schuld, Shinra wars. Da arbeitet man extra die Konflikte aus und nimmt den Hauptkonflikt dann gleich wieder raus: das sie doch gar nicht verantwortlich für die Zerstörung sind. Das fand ich so üble, simple schwarz-weiß-Malerei, die noch dazu völlig unnötig war...

    Sehe ich ehrlich gesagt exakt anders herum, weil bei der Art und Weise wie genau diese Szene repräsentiert wurde, stellt sich schlichtweg nichtmal die Frage wer Schuld ist, sondern es ist eine Frage des Gewissens. Direkt im Anschluss nach dem Reaktor zerstört wurde werden ja die "Helden" mit der Situation und Ausmaß konfrontiert, und selbst wenn ein Stück Weit zweifel und gewissen vorhanden sind, es zeigt auch die Bereitschaft wie weit sie gehen würden um den "Planeten zu Retten". Das macht es im Endeffekt irrelevant ob sie nun Schuld sind oder Shinra, es zeigt halt das Avalanche trotzdem eine "Terroristen" sind, die über Opfer und Leichen gehen würden um ihr Ziel zu erreichen, mit einem Söldner im Gepäck.


    Deshalb würde ich aber soweit gehen und behaupten das sie den Konflikt eigentlich nochmal sehr gut verdeutlicht haben, weil sie halt da noch dazu addiert wie weit Shinra geht.

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