Mobile-Games haben mitunter eine geringe Halbwertszeit, das ist bekannt. Mit Tales of Luminaria wollte Bandai Namco eigentlich ein Großprojekt auf die Beine stellen. Ein mobiles Tales of, das die „Essenz“ seiner Konsolen-Geschwister einfangen kann, vielleicht sogar damit konkurrieren kann. Sogar einen begleitenden Anime gibt es.
Jetzt wird Tales of Luminaria schon nach einem halben Jahr der Stecker gezogen. Im November 2021 ging Tales of Luminaria auf Mobilgeräten an den Start. Heute verkündete der offizielle Twitter-Account den Totalcrash. Am 19. Juli 2022 wird der Service eingestellt.
Die Entwickler sind ebenso bedrückt wie die Fans. Es sei das erste eigenständige, mobile Tales of gewesen und es sei die „aufrichtige Absicht“ gewesen, das Spiel unterhaltsam und herausfordernd für ein breites Publikum aufzustellen. Das ist offensichtlich nicht gelungen und dafür entschuldigt man sich.
Die Geschichte von Tales of Luminaria bleibt nun unvollendet. Die wöchentlichen neuen Episoden enden mit der heutigen Ankündigung. Einige Handlungsstränge von Charakteren werden kein Ende finden. Um zumindest so etwas wie ein versöhnliches Ende zu schaffen, gibt es eine spezielle „Episode Final“, die direkt vor dem Anime angesiedelt ist. Die Veröffentlichung ist für Ende Mai geplant.
Um das Vermächtnis von Tales of Luminaria nicht komplett in Vergessenheit geraten zu lassen, arbeiten die Entwickler an einer Art digitalem Archiv für Illustrationen, Charaktere und Kostüme sowie an einem Soundtrack. Man wolle sich dazu in Kürze mit mehr Details melden.
Tales of Luminaria reiht sich damit ein in die größtenteils erfolglosen Mobile-Titel der Reihe. Tales of Crestoria brachte es immerhin auf etwa anderthalb Jahre Service, aber auch hier schaffte man es nicht, die Geschichte zu Ende zu schreiben und musste schließlich auf andere Medien ausweichen. Tales of the Rays schaffte kein volles Jahr.
Bildmaterial: Tales of Luminaria, Bandai Namco, Colopl