Titel | Horizon Forbidden West |
18. Februar 2022 | |
Sony Interactive Entertainment | |
18. Februar 2022 | |
Sony Interactive Entertainment | |
18. Februar 2022 | |
Sony Interactive Entertainment | |
System | PlayStation 4, PlayStation 5 |
Getestet für | PlayStation 5 |
Entwickler | Guerrilla |
Genres | Open-World-Action-Adventure |
Texte |
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Vertonung |
Mit Horizon Zero Dawn landete das niederländische Entwicklerstudio Guerrilla im Jahre 2017 einen absoluten Hit. Nicht nur die Verkaufszahlen, sondern auch die Kritiker waren beeindruckt vom Spiel und bezeichneten Horizon Zero Dawn nicht grundlos als einen der besten Titel, die es je auf Sonys PlayStation 4 geschafft haben.
Der Entwickler Guerrilla trug ursprünglich den Namen Lost Boys Games und dürfte dem Großteil der Spielerschaft in erster Linie durch die Killzone-Reihe bekannt sein. Mit der Shooter-Reihe machte sich das Studio schon früh einen Namen. Das Studio wurde im Jahre 2005 von Sony Computer Entertainment aufgekauft und ist seitdem ein First-Party-Entwickler für Sonys Konsolen.
Da Horizon Zero Dawn mit mittlerweile über 20 Millionen verkauften Einheiten als großer Erfolg bezeichnet werden kann, war es natürlich auch nicht weiter verwunderlich, dass ein Nachfolger nicht sonderlich lange auf sich warten lässt.
Im Juni 2020 war es dann endlich so weit und der Nachfolger mit dem Namen Horizon Forbidden West wurde offiziell für PlayStation 4 und PlayStation 5 angekündigt. Natürlich war die Euphorie der Fans direkt ungebrochen.
Ursprünglich war der Release von Horizon Forbidden West bereits für das Jahr 2021 geplant, aufgrund verschiedenster Umstände wurde das Erscheinungsdatum dann jedoch nach hinten korrigiert.
Am 18. Februar 2022 geht die Reise mit Aloy dann endlich weiter und man darf gespannt sein, ob auch der Nachfolger an die beeindruckenden Verkaufszahlen des Erstlings heranreichen kann. Ob Horizon Forbidden West den hohen Erwartungen gerecht werden kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.
Der sagenumwobene verbotene Westen hat es in sich
Die Geschichte von Horizon Forbidden West beginnt ziemlich genau ein halbes Jahr nach den Geschehnissen des Vorgängers. Nachdem unsere Heldin Aloy, eine Jägerin des Nora-Stammes, die Gaia-Subroutine namens „Hades“ im ersten Teil besiegt hat, führt sie ihre Mission zur Rettung der Menschheit nun in den sagenumwobenen und legendären „verbotenen Westen“. Hier soll Aloy den Ursprung einer mysteriösen Plage finden, welche die Infizierten innerhalb kürzester Zeit tötet und diese ein für alle Mal vernichten.
Viel ist nicht bekannt über diesen besagten verbotenen Westen, welcher sich von Utah bis hin zur Pazifikküste erstreckt. Bekannt ist jedoch, dass der mächtige Carja-Stamm vor vielen Jahrzehnten eine komplette Expedition in diesem Areal verlor und daher auf weitere Forschungsmaßnahmen zur Erkundung dieses Gebiets verzichtete. Der Westen gilt somit als unsicheres und vor allem unbekanntes Terrain, von dem sich die meisten aus gutem Grund fernhalten.
Eine der weitläufigsten und vielseitigsten Spielwelten, die es je gab
Horizon Forbidden West spielt sich im Grunde genommen wie sein Vorgänger aus dem Jahre 2017. Man durchstreift mit Aloy die riesige und schier endlos scheinende Spielwelt, die neben üppigen und dicht bewucherten Tälern, trockenen und staubigen Wüstenarealen, schneebedeckten und eisigen Bergarealen und wunderschönen tropischen Stränden auch eine vielseitige Unterwasserwelt zu bieten hat.
»Gerade die absolut beeindruckende und vielseitige Unterwasserlandschaft sticht ganz besonders hervor, da die meisten Open-World-Titel diese lediglich etwas auskleiden und nicht allzu viel Wert darauf legen.«
Gerade die absolut beeindruckende und vielseitige Unterwasserlandschaft sticht ganz besonders hervor, da die meisten Open-World-Titel diese lediglich etwas auskleiden und nicht allzu viel Wert darauf legen. Im späteren Spielverlauf findet Aloy auch eine Tauchmaske, mit der sich die beeindruckende Unterwasserwelt endlich ohne lästige Hürden erkunden lässt.
Aloy hat außerdem die Möglichkeit, mit allerlei NPCs in den verschiedenen Ortschaften ins Gespräch zu kommen, um so noch mehr über die bedrohliche Plage und die verschiedenen Stämme und Ortschaften des verbotenen Westens in Erfahrung zu bringen.
Außerdem hat man während den meisten storyrelevanten Gesprächen die Möglichkeit, aus verschiedenen Fragen zu wählen, um so je nach Belieben mehr oder weniger Informationen von den jeweiligen Charakteren zu erfahren.
Die Grundformel bleibt unverändert
Das grundsätzliche Spielprinzip von Horizon Forbidden West bleibt jedoch unverändert. Man erkundet nach und nach die extrem weitläufigen Areale, arbeitet sich von Quest zu Quest und erledigt nebenbei auch allerlei mehr oder weniger spannende Sidequests, um das Inventar so etwas aufzustocken und Aloy schneller mit mächtigeren Upgrades ausstatten zu können.
Da die Spielwelt und die spannende Geschichte von Forbidden West jedoch so erstklassig inszeniert sind, fühlt sich das Spielprinzip eigentlich nie eintönig oder langweilig an. Immer wieder ertappt man sich auch dabei, einfach die Landschaft zu erkunden. Das Besondere hier ist außerdem, dass man auch immer wieder für seinen Entdeckertrieb mit verschiedensten Items belohnt wird. Gerade das macht eine Open-World auch aus. Auch wenn man vom eigentlichen Pfad abweicht, möchte man dennoch irgendeine Art der Belohnung, damit der Entdeckertrieb letztendlich auch belohnt wird.
Wie auch schon im Vorgänger wird die Welt von Horizon Forbidden West zum großen Teil von Maschinen bewohnt. Diese Maschinen sind tierähnliche Wesen mit den verschiedensten Eigenschaften, welche sich Aloy wie auch schon im ersten Teil zunutze machen kann.
Die Kämpfe gehen nach wie vor absolut geschmeidig von der Hand und sind optisch äußerst ansprechend und beeindruckend. Auch den Kampf mit mehreren Maschinen zur gleichen Zeit traut man sich nach einiger Zeit aufzunehmen.
Im weiteren Spielverlauf hat man dank verschiedenster Upgrades und neuen Waffen immer mehr das Gefühl, die manchmal doch recht heiklen und hektischen Kämpfe auch im Griff zu haben und beherrschen zu können. Man wächst mehr oder weniger mit Aloy.
Erstmals gibt es nun außerdem die Möglichkeit, fliegende Maschinen zu bemannen und mit diesen hoch in die Lüfte zu steigen. Gerade in erhöhter Lage ist die Spielwelt noch eine ganze Ecke beeindruckender, da man so das schier endlose Ausmaß dieser Welt erahnen kann.
Nebenaktivitäten kommen nicht zu kurz
Natürlich dürfen bei einer vielseitigen und offenen Welt auch die Nebenaktivitäten nicht zu kurz kommen. Als besonderes Extra hat der Entwickler Guerrilla hier ein nettes Nebenspiel namens „Strike“ eingebaut. Aloy lernt im Spielverlauf immer mehr über das Brettspiel und findet nach und nach auch die entsprechenden Spielfiguren, die es während der spannenden Matches geschickt einzusetzen gilt. Aloy kann in vielen Ortschaften und mit allerlei NPCs eine Runde Strike spielen, um dem hektischen Jägeralltag zu entkommen.
Auch die Nebenquests sind dieses Mal eine Ecke aufwändiger und hochkarätiger ausgefallen, als es noch im Erstling der Fall war. Die Nebenmissionen sind nun etwas länger und fühlen sich deutlich weniger nach belangloser Sidequest an.
Grafisch mit das Beste, was es momentan zu sehen gibt
Grafisch ist Horizon Forbidden West eine absolute Offenbarung. Noch nie wurde eine offene Welt so detailreich und schön in Szene gesetzt, wie es hier der Fall ist. Von den dicht bewucherten Wäldern über die staubigen Wüstenareale bis hin zu verschneiten Bergarealen bietet der Titel grafisch wirklich die ganze Palette, die einem immer wieder die Kinnlade herunterklappen lässt. Als wäre das noch nicht genug, gibt es zusätzlich auch noch die beeindruckende Unterwasserlandschaft, die schöner nicht hätte sein können.
»Grafisch ist Horizon Forbidden West eine absolute Offenbarung. Noch nie wurde eine offene Welt so detailreich und schön in Szene gesetzt, wie es hier der Fall ist.«
Die Texturen und speziell die Licht-, Wetter- und Wassereffekte suchen ihresgleichen und gehören momentan mit zum Besten, was es auf dem Gaming-Markt zu sehen gibt. Speziell die Lichtbrechungen im Wasser waren selbst für mich als Technikfetischist absolut beeindruckend.
Speziell die PlayStation-5-Version muss hier positiv hervorgehoben werden, denn hier läuft Horizon Forbidden West im Performance-Modus mit stets stabilen 60 Frames und einer immer noch knackscharfen 1440p-Auflösung. Wer die volle 4K-Pracht haben möchte, muss sich allerdings mit 30 Frames begnügen.
Die PlayStation-4-Version läuft im Performance-Modus mit 30 Frames, sowohl auf der Standard-PS4 als auch auf der PS4 Pro. Wahlweise kann man auch hier einen Modus für verbesserte Grafik aktivieren, allerdings dann auf Kosten der Frames, denn hier können die ursprünglichen 30 Frames dann nicht mehr dauerhaft gehalten werden.
Der Sound des Westens weiß zu gefallen
Bei einem so hochkarätigen Titel wie Horizon Forbidden West ist es natürlich fast schon selbstverständlich, dass auch der Sound eine absolute Wucht ist. Angefangen bei den fantastischen Soundeffekten, wie beispielsweise bei heftigen Stürmen oder beim Eintauchen in die Unterwasserlandschaft bis hin zu den wuchtigen Kampfgeräuschen, oder dem erstklassigen Soundtrack, der einem immer wieder Gänsehaut beschert und ein dickes Grinsen auf die Lippen zaubert, bietet Forbidden West alles, was man von einem Triple-A-Titel erwarten könnte.
Hier bleiben absolut keine Wünsche offen. Gerade der Soundtrack wirkt stets absolut passend platziert und untermalt die jeweilige Stimmung und Situation absolut perfekt.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es
Aber auch ein Horizon Forbidden West ist nicht vollkommen perfekt. Während des Spielverlaufs hatte ich immer wieder kurze Momente, in denen das Bild für ein bis zwei Sekunden komplett weg war. Konkret habe ich dieses Phänomen an drei Stellen während verschiedenen Hauptquests beobachtet.
Bis auf dieses relativ kleine Problem hatte ich jedoch weder Probleme mit Rucklern noch mit anderen technischen Problemen zu kämpfen. Alles in allem also durchaus verschmerzbar und bis zum Release am 18. Februar 2022 wahrscheinlich schon durch einen Day-One-Patch behoben.
Fazit
Horizon Forbidden West ist alles, was man von einem hochkarätigen Triple-A-Titel erwartet. Neben einer absolut fantastischen Grafik, die mit grandiosen Texturen, Licht-, Wetter- und Wassereffekten immer wieder begeistert, gibt es auch einen konstant Gänsehaut verursachenden Soundtrack gepaart mit erstklassigen Soundeffekten auf die Ohren geschmettert.
Als wäre dies noch nicht genug, bietet Horizon Forbidden West außerdem eine der weitläufigsten und ausgefeiltesten Open-World-Spielwelten, die es je gab. Neben dicht bewucherten Wäldern, verschneiten Bergarealen, staubigen und trockenen Wüstengegenden und tropischen Küsten, gibt es eine extrem weitläufige Unterwasserwelt zu erkunden. Die Spielwelt von Forbidden West scheint schier endlos und lädt immer wieder zum Erkunden ein.
Die Spielmechanik selbst bleibt dem Vorgänger treu und so arbeitet man sich in der Rolle der Heldin Aloy von Quest zu Quest und erledigt nebenbei allerlei Nebenaktivitäten, um Aloy so noch schneller stärker zu machen und verbessern zu können.
Außerdem kann sich Aloy auch mit allerlei NPC-Bewohnern dieser weitläufigen Spielwelt unterhalten, um so noch mehr Informationen und Hintergrundwissen über die Plage und den verbotenen Westen in Erfahrung zu bringen.
Als besonderes Extra hat sich Guerrilla hier ein Brettspiel namens „Strike“ einfallen lassen. Im Spielverlauf lernt Aloy immer mehr über dieses in der ganzen Spielwelt bekannte Brettspiel und findet nach und nach auch verschiedenste Spielfiguren, die es dann in den spannenden Matches geschickt einzusetzen gilt.
Für Fans des Erstlings ist Horizon Forbidden West also ganz klar Pflichtprogramm, aber auch Neulinge, die bis jetzt noch keine Berührungspunkte mit Aloy hatten, können bedenkenlos zuschlagen. Horizon Forbidden West zählt zweifellos zu den besten Titeln des Open-World-Genres.
Von mir gibt es also eine ganz klare Kaufempfehlung für alle, die auch nur ansatzweise etwas mit dem Genre oder dem Franchise anfangen können.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Horizon Forbidden West, Sony, Guerrilla