Ich glaube die Story ist einfach viel zu erwachsen und womöglich es einige etwas schwieriger haben da zu Folgen es ist im Vergleich zu den Vorgängern schon etwas komplexer und "politischer".
Würd ich so nicht sagen. Ich empfand die Story und vor allem die Themen des Spiels um eininges simpler als in den Vorgängern. Vor allem Im Vergleich zu Teil 2. Hier war es für mich das Gegenteil, dort hat man aus einer im Grunde sehr simplen Prämisse enorme Tiefe heraus geholt, während ich hier das Gefühl hatte, dass man bei einer Prämisse, die viel Raum für tiefgründige Themen hat nur an der Oberfläche kratzte. Das war meine größte Enttäuschung. Auch fand ich, dass die Charaktere von Keves einen etwas höheren Fokus hatten als jene von Agnus. Schade, denn da ich weiß, was die beiden Seiten repräsentierten, war ich eher ein Agnus-Fan. Gerade Sena fühlte sich unterentwickelt und wie das sechste Rad am Wagen an.
Verflixt, sie war nicht einmal der Hauptcharakter in ihrer EIGENEN Sidestory! Ghondor hatte da die Hauptrolle!
Bei ihrem großen Kampf gegen M und N schien sie sich zusammen mit Lance zu opfern, aber das wurde von N gestoppt. Das wurde von der Gruppe nicht einmal angesprochen!!!
Hatte das Gefühl, das Spiel wusste nicht so recht was mit ihr anzufangen, schade.
Auch einige Storyevents waren eine Enttäuschung, gerade ein wichtiges Storyevent von Mio hätte man besser handhaben können.
Am schlimmsten fand ich den vermeintlichen "Tod" von Mio, welche aber einfach den Körper mit M tauschte. Ihr Tod hätte eine interessante Charakterentwicklung in Noah auslösen können. Wie wäre er mit ihrem Tod umgegangen? Vielleicht hätte er durch ein reiferes Auseinandersetzen mit ihrem Tod N ein Vorbild für N sein können und ihm so effektiver die Augen öffnen können.
Stattdessen hat man sich für den faulen Weg entschieden. Noah behält sein Mädchen, keine Charakterentwicklung nötig. Es wirkt irgendwie... feige.
Ich hatte oft das Gefühl, als wolle man eine Welt im Krieg haben, aber sich nicht mit ernsthaften Konsequenzen auseinander setzen. So wirkt die Welt weitaus weniger bedrückend als sie hätte sein können, nein, sein MÜSSEN! Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass das Spiel weitaus eher in seinen Nebensequenzen brilliert als in seiner Haupthandlung, die gerade gegen Ende enorm schwächelt, mit einem eindimensionalen Schurken enttäuscht, dessen mögliche Verbindung zu den Vorgängern lediglich impliziert wird, aber in diesem Fall offen hätte gezeigt werden müssen, insgesamt keinen befriedigen Spagat und Abschluss zu den Vorgängern schlägt und mich auch sonst mit einem Schulterzucken zurück ließ.
Schade, denn ich fand, dass die Story durchaus spannende Momente hatte und wie gesagt gerade durch die Sidequests, die ich absolut empfehlen würde, gewinnt die Welt dann doch durch Tiefe, auch wenn es hier ein paar enttäuschende Elemente gibt.
Ihr habt genau einen Moebius-Charakter, der sich der Truppe anstellt und könntet so viele interessante Elemente mit ihm machen und ihr vergeudet ihn als einen Joke-Charakter? WIRKLICH???
Aber gerade die enttäuschenden Storyelemente und ein eher schwaches Finale haben schon viel von dem Spiel für mich ruiniert.
Wie gesagt, ich finde es durchaus noch okay, aber es steht für mich trotzdem hinter den genialen Vorgängern zurück.