[Anime] 86: Eighty Six

Der Anime basiert auf der gleichnamigen Light Novel und ist auf Crunchyroll zu sehen. Produziert wird er von A-1 Pictures. Die erste Staffel umfasst elf Folgen, die zweite soll zwölf Episoden beinhalten, läuft aktuell aber noch. Das ist komisch, weil die zweite Staffel eigentlich schon vorletzte Season begann. Da ich in der Episodenübersicht aber sehe, dass es Episode 17.5 und 18.5 gibt, was wohl nur Recapfolgen sind, scheint es Probleme mit dem Zeitplan gegeben zu haben.

Zitat von Beschreibung bei Crunchyroll

Die Republik von San Magnolia wird seit Langem von einer Armee unbemannter Drohnen des benachbarten Imperiums Giad angegriffen. Nach Jahren mühsamer Forschung hat die Republik eigene autonome Drohnen entwickelt und den einseitigen Kampf in einen Krieg ohne Opfer verwandelt – zumindest wird das behauptet. In Wahrheit liegt jenseits der Mauern der 85 Zonen ein „nicht existenter“ 86. Sektor. Die jungen Männer und Frauen dieses verlassenen Landes werden als die „Sechsundachtziger“ gebrandmarkt, ihrer Menschlichkeit beraubt und müssen hinter dem Steuer dieser Drohnen um ihr Leben kämpfen …

Die Light Novel hatte ich wegen guter Kritiken geholt, aber immer noch nicht angefangen. Hoffe der Kauf hat sich gelohnt, denn die erste Folge überzeugt mich jetzt nicht. Das beim Militär schon in der Eingangshalle gesauft wird, weil die Offiziere beim Krieg keine Rolle spielen und anscheinend sonst nichts zu tun haben ist schon schrecklich naiv. Genau so verwundert es mich, wie diese 86er innerhalb eines Tages von ihrer gemütlichen Unterbringung zur Front und zurück gelangen können.

Ich hoffe, es wird schnell darauf eingegangen, warum die 86 so ist wie sie ist.

Zitat von DantoriusD

Leider nicht sonderlich naiv sondern eher traurig.

Es ist sehr wohl naiv, ich rede hier von der Darstellung des Militärs. Nur weil die Hauptlast von einer anderen Einheit getragen wird, gibt es doch nicht automatisch überhaupt nichts zu tun. Das ist als würde man sagen, beim Militär wird in Friedenszeiten nichts gemacht und darüber hinaus befindet sich dieses Land aktuell sehr wohl im Krieg.

Auch macht die ganze Propaganda nicht so viel Sinn, wenn man quasi tagsüber nur eine Tür öffnen muss, um so ein armseeliges Bild von der eigenen Armee zu sehen. Sowas würde in der Bevölkerung nicht unendeckt bleiben und sich rumsprechen, was entsprechende Gegenreaktionen zur Folge hätte. Diese Darstellung der Lage wirkt auf mich vollkommen übertrieben und unrealistisch.

Zitat von DantoriusD

Nicht verwunderlich wenn der Krieg quasi direkt vor der Haustür ist.

Mir ging es hier nicht um irgendeinen Bezirk oder die Entfernung zur Hauptstadt, ich finde es fragwürdig, wie schnell man abseits der Front zu einer Bleibe für die 86er kommt, wo diese scheinbar sorglos ihre Freizeit genießen können. Eine gewisse Anspannung müsste es auch hier weiterhin geben. Kann mir auch nicht vorstellen, dass man nach einen Kriegseinsatz noch stundenlang unterwegs sein könnte, um sich so sehr von der Front zu entfernen als das man wirklich so unbekümmert hausen könnte.

Die Action fand ich in der zweiten Folge langweilig. Es ging schnell husch, husch, aber teilweise hat man kaum was Zusammenhängendes gesehen. So war Undertaker plötzlich hinter dem Feind ohne das sich dieser Vorteil wirklich verdient anfühlte.

Es ist ja schön, dass die Hintergrundgeschichte erläutert wird, aber bitte doch nicht mit solch einem Klischee wie einem Geschichtsunterricht. Zumal der Kriegsbeginn noch gar nicht so lange her ist, dass sich solch ein Rassismus gegenüber den Nichtsilberhaarigen so schnell festigen konnte. Die dargestellte Lage ist viel zu oberflächlich als das man hier einen ernsten Vergleich zum Dritten Reich anstellen könnte, der bei dieser Thematik naheliegend wäre.

Das vermittelte Bild der Front ist mir weiterhin zu naiv. Muss man sich das nun wirklich so vorstellen, dass es da einen zerstörten Landstreifen gibt, wo selten jemand ist? Die 86 chillen etwas entfernt von der Front und haben die Ruhe weg. So wie sie in dieser Folge nun doch schnell aufbrechen mussten hat eher was von einem Feuerwehreinsatz als einem Krieg.

Ist ja nicht so das beispielsweise Antisemitismus oder gar der Zweite Weltkrieg eine Vorgeschichte hätten, aber mit richtigen Argumenten hast du es ja nicht so. Ist ja auch lächerlich von mir, wenn ich Dinge in Frage stelle. Auf einen weiteren Dialog mit dir habe ich auch kein Interesse. Kommt ja eh nichts dabei raus.