Demoversionen

  • Früher lagen bei einigen Magazinen eine Disk mit Demoversionen dabei, heutzutage gibt es diese rein digital. Vielleicht gab es ganz früher auch Disketten mit Probeversionen oder so, aber das war vor meiner Zeit.


    Demos bin ich allgemein nicht gewöhnt. So schaue ich mir eher Gameplayvideos an und lese ein paar Meinungen, wenn ich über den Kauf unschlüssig bin.


    Anfang letzten Jahres hatte ich mir mal ein paar Demos zu PC-Spielen geladen, weil es gerade irgendein Event gab und sehr viele angeboten wurden. Da komme ich gleich zu meinem ersten Kritikpunkt, die temporäre Verfügbarkeit von Demos. Anscheinend ist es heutzutage Brauch, Demoversionen nur noch bis zum Release der Vollversion anzubieten. Ein paar Tage später gibt es die nicht mehr. Sowas finde ich doof. Ich weiß gerade für die großen Firmen liegt der Fokus auf die Verkaufszahlen der ersten Wochen, aber kann man etwas, das bereits existiert nicht einfach länger anbieten? Ich hatte mir nur eine Auswahl an Demos geladen, eben nicht alle, also komme ich an den Rest nicht mehr ran. Okay, Interesse hatte ich an den anderen Titeln erstmal nicht gehabt, doch das hätte sich ebenso auch noch ändern können.


    EIn interessanter Aspekt bei diesem Thema ist die Integration ins Hauptspiel. Es gibt immer mehr Spiele, wo man bereits in der Demo einen kleinen Fortschritt erlangt und diesen auf die Vollversion übertragen kann. Sowas kenne ich persönlich nicht, finde ich aber interessant und gut, dass es das gibt. Alternativ habe ich bei einigen PC-Games so eine Art kurze Prequels zum eigentlichen Game gesehen. Diese führen den Spieler mit einer vom eigentlichen Spiel unabhängigen kurzen Geschichte in die Spielwelt ein und vermitteln grob das Gameplay.


    Bei älteren Spielen gab es Demoversionen, die sich vom Hauptspiel unterscheiden. Zuerst kommt mir da Age of Empires für den PC durch den Sinn. Es gab eine kleine Kampagne, die extra für die Demo angelegt wurde. Das waren glaube drei oder vier Karten, die man da spielen konnte. In Erinnerung blieb mir vor allem eine Mission, wo man nur mit Priestern beginnt. Hier war es die erste Aufgabe feindliche Dorfbewohnern zu bekehren und mit denen eine eigene Siedlung aufzubauen. Diese Idee fand ich so toll, dass ich die im eigentlichen Spiel im Editor aufgreifen wollte. Doch es ging nicht, weil die KI dahingehend geändert wurde, dass gleich sämtliche Feinde auf meine Priester zugehen und sie totschlagen.
    Als anderes Beispiel ist mir Star Wars: Battlefront in Erinnerung geblieben. Der allererste Teil für PS2. Hier kämpfen auf den Schlachtfeld auf beiden Seiten 100 Einheiten, wenn auch nicht gleichzeitig. In der Demo war es dann so, dass man wirklich als Letzter übrig bleiben konnte und man wortwörtlich den Rest der Welt gegenüberstand. Das hatte interessante Situationen zur Folge. Im finalen Game ging sowas nicht mehr, da dieses auf Onlinemultiplayer ausgelegt war. Also hatte man zwar eine Anzeige, dass nur noch eine Einheit übrig war, während tatsächlich aber noch fünf Leute im eigenen Team auf den Schlachtfeld sein konnten. Das hatte jedoch zur Folge, dass das Spiel jederzeit enden konnte, weil ein anderer abgeschossen wurde. Neben diesen Umstand waren die Einheiten noch etwas anders als in der Vollversion. So konnte der Scharfschütze der Rebellen sich als Stormtropper verkleiden und wurde dann von CPU-Gegnern nicht angeschossen. Im Multiplayer gegen echte Menschen hätte das natürlich nicht so funktioniert, daher wurde es wohl rausgenommen. Ich erinnere mich auch, dass die Wookies eine andere Ausrüstung hatten, aber ich kann mich nicht genauer entsinnen. Jedenfalls im eigentlichen Spiel wurden die Einheiten angepasst, wodurch die meisten von ihren Fähigkeiten eher nur gespiegelt zu dem sind, was das Pendant der anderen Seite kann. Dieser Umstand ist schon ein bisschen langweilig, auch wenn ich die erste Variation später im Spiel nicht vermisste.