Asterix and the Secret Mission

  • 1993 brachte Sega dieses Jump 'n' Run für Sega Master System und 1994 für das Sega Game Gear raus. Eine Veröffentlichung zu dieser Zeit ist für den Game Gear nichts Ungewöhnliches, aber es auch für das Master System zu bringen klingt erstmal merkwürdig. Schließlich erschien der Nachfolger, der Sega Mega Drive, bereits 1990 in Europa und in anderen Teilen der Welt schon früher. Das Lizenzspiel wurde allerdings ausschließlich in Europa und Brasilien vertrieben. Laut Wikipedia war das Master System noch bis 1994 die Konsole, die am meisten in europäischen Haushalten vorzufinden war.




    Das Spiel ist schon etwas Besonderes für mich, es war das erste Videospiel, welches ich durchzockte.


    Es ist ein typischer Plattformer in 2D. Man muss fünf Zutaten für den geheimen Trank der Gallier sammeln. Dazu kämpft man sich als Asterix oder Obelix durch eine überschaubare Anzahl an Level, wobei hier jeder Charakter größtenteils eigene Level zu meistern hat. Das Spiel ist in vier oder fünf Abschnitten eingeteilt, wo man zu Beginn die Spielfigur sogar wechseln kann. Obwohl das Spiel nur als Singleplayer vermarktet wurde, kann man es tatsächlich auch zu zweit spielen. Allerdings nur abwechselnd und man muss sich den Controller in Port 1 teilen.


    Das Game ist okay, nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Wenn man bedenkt, dass es ein Lizenzspiel ist, ist es dann doch schon recht gut. Bis auf Disneygames von Capcom hatten Lizenzspiele unter Kennern damals nicht gerade einen guten Ruf. Ich mochte die Zaubertränke mit Asterix. Im letzten Level konnte man damit sogar Römer schrumpfen, was ich damals sehr witzig fand. Dennoch spielte ich lieber mit Obelix, weil ein großer Sprung doch besser ist als zwei kurze. Seine Level machten mir allgemein auch mehr Spaß.


    Es wurde nicht viel mit der Lizenz gemacht. Es gibt gerade mal zwei Bosse, den Piratenkapitän Rotbart und irgendeinen Zenturio. Obelix hat noch einen weiteren Boss, den ich gar nicht zuordnen kann. In den wenigen Sequenzen / Bildern sieht man neben den beiden Hauptfiguren nur Idefix, Miraculix, Troubadix und Majestix. Im gallischen Dorf sieht man nur generische Figuren, die sich auch noch wiederholen. Da ist es fast schon nerdig, dass im Abspann noch der Fakir Erindjah mit seinem fliegenden Teppich auftaucht, den man damals wie heute nur aus den Comics kennt. Julius Cäsar taucht gar nicht erst auf, wobei ich ihn auch nicht als Endboss hätte sehen wollen.


    Mal sehen, ob @Kelesis Segakind dieses Spiel kennt. :)

  • Das kenne ich nicht nur, @Mahiro sondern hab' es sogar gespielt (aber nie besessen, nur ausgeliehen). Hat damals keine allzu guten Kritiken erhalten, war aber besser als sein Ruf. Es gab vorher noch ein anderes Asterix auf dem Master System, welches einfach nur "Asterix" hieß. Das war das bessere von beiden und galt sogar als Alternative zu Sonic. Aber 1991/1992 wurde sich seitens Sega halt noch mehr um das Master System bemüht (schon allein deshalb, weil der Mega Drive nicht abwärtskompatibel war) als 1993/1994, wo das Master System schon so gut wie tot war. Deshalb verwundert es nicht, dass das zweite Asterix für die Konsole deutlich schwächer (und kürzer) daherkam als das erste.
    Es gab auch ein Mega-Drive-Asterix, aber das war auch gar nicht mal so gut.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

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