Microsoft kauft Activision Blizzard für unfassbare fast 70 Milliarden US-Dollar

  • Wow.

    Das ging in Windeseile durch die sozialen Medien. Erst war es ein Gerücht, wenige Sekunden später offiziell. Microsoft hat die Übernahmepläne von Activision Blizzard kommuniziert. Für 68,7 Milliarden US-Dollar will man das Unternehmen kaufen. Das berichteten das Wall Street Journal und Bloomberg, bevor es Xbox offiziell machte.

    Das bedeutet nicht weniger, als dass Marken wie Call of Duty, World of Warcraft, Diablo, Overwatch, Crash Bandicoot oder Guitar Hero bald zur Xbox-Familie gehören. Natürlich auch Candy Crush und Hearthstone. Und Studios wie King, Sledgehammer Games, Raven Software und Toys for Bob. Was das für den Xbox Game Pass bedeutet, muss man wohl kaum ausführen.

    25 Millionen Abonnenten im Xbox Game Pass

    „Außerdem kündigen wir an, dass Game Pass mittlerweile mehr als 25 Millionen Mitglieder hat. Wir freuen uns wie immer darauf, das Angebot des Game Pass durch viele weitere großartige Spiele zu erweitern“, so Phil Spencer.

    Der Kaufpreis von 68,7 Milliarden US-Dollar, der im Raum steht, stellt alles bisher dagewesene in der Gaming-Branche in den Schatten. Erst zu Beginn des Jahres war die Akquisition von Zynga durch Take-Two Interactive mit 12,7 Milliarden US-Dollar der mit Abstand größte Aufkauf geworden. Nun diese exorbitante Summe.

    Bobby Kotick bleibt zunächst CEO von Activision Blizzard

    Neben den üblichen PR-Floskeln gibt das erste Statement von Xbox nur wenig her. Sowohl Activision Blizzard als auch Microsoft Gaming sollen bis zum Abschluss der Transaktion weiterhin unabhängig arbeiten, heißt es.

    Wenn der Deal komplett über die Bühne ist, berichtet der Geschäftsbereich von Activision Blizzard direkt an Phil Spencer, CEO von Microsoft Gaming. Die Führung von Activision Blizzard wird also Phil Spencer unterstellt. Das hat natürlich einen feinen Beigeschmack angesichts der jüngsten Meldungen.

    Erst in dieser Woche hatte Spencer wieder über das Arbeitsumfeld bei Activision Blizzard und damit auch über Bobby Kotick gesprochen. Es sei nicht seine Aufgabe, andere Unternehmen zu bestrafen, so Spencer. Zunächst bleibt Bobby Kotick allerdings CEO von Activision Blizzard, wie VGC berichtet. Ob er es auch noch ist, wenn die Übernahme vollzogen ist? Mal sehen.

    Auf Bethesda folgt Activision Blizzard

    Microsoft hatte zum vorläufigen Höhepunkt der Einkaufstour im September 2020 die Übernahmepläne von ZeniMax Media bekannt gegeben. ZeniMax Media war die Mutterfirma von Bethesda Softworks, aber auch id Software, Arkane, MachineGames, Tango Gameworks und weiteren Studios.

    Sie zeichnen sich verantwortlich für Marken wie The Elder Scrolls, Fallout, Wolfenstein, DOOM, Dishonored, Prey, Quake, Starfield und viele weitere. All diese Spiele und Marken gehören nun Microsoft und damit natürlich auch zu Xbox. Und dem Game Pass

    Sony PlayStation arbeitet inzwischen auch an einem Modell, das mit dem Xbox Game Pass konkurrieren soll. Project Spartacus geistert schon seit Wochen durch die Medien. Phil Spencer sagte dazu erst in dieser Woche, dass er einen Gegenentwurf seitens Sony für „unvermeidlich“ halte.

    Bildmaterial: Xbox

  • Und somit ist die Xbox und alle Anhängsel für mich gestorben, mit dem Kauf des 2. großen multiplattform können die mich mal. So eine kundenunfreundlich und widerliche Firma habe ich in der Spiele Industrie noch nie gesehen. Aber naja wenigsten verstehe ich jetzt die Aussage das Exklusiv Titel die Identität einer Konsole sind, denn die Identität die die Konsole bekommt passt perfekt zu Microsoft, widerlich und kundeunfreundlich. Außerdem kein Wunder das Phil Spancer nichts über die Skandale bei Blizzard sagen wollte, er wollte sich den Deal ja nicht kaputt mache, was für ein heuchlerischer Schmierlappen. Naja ein positives hat es ja und zwar bekommen die Mitarbeiter vielleicht jetzt eine etwas bessere Chefetage. Ansonsten hoffe ich einfach das die nächsten Bethesda und Activision Blizzard Spiele Schrott werden und somit sich die Investition so lange wie möglich nicht lohnt (sonst macht Microsoft noch weiter mit der Zerstörung der Spiele Industrie). Damit bin ich dann aber auch raus aus diesem Thema ich will dieser (Schimpfwort einfügen) Firma nicht mehr eine Sekunde meiner Gedanke opfern.


    Edit: Es tut mir leid wenn ich hier ein bisschen zu ausfallend geworden bin, aber es regt mich unglaublich auf das Microsoft seit der neuen Generation alles tut die Gaming Industrie in eine Richtung zu lenken die mir gar nicht gefällt und somit sie für mich zerstört. Erst treten sie den Trend der Abo Services und damit verbundene Entwertung der Spiele los und dann beginnen sie im großen stil mit ihren Exklusivtitel immer mehr Leute auszuschließen.

    Gespielt 2024 Part 1

    Einmal editiert, zuletzt von ElPsy ()

  • Sehe ich wie ElPsy und muss gerade ziemlich angeekelt auf meine Series S schauen. Es sei denn, man verzichtet hier auf ein Monopol und veröffentlich die Spiele unter dem Xbox-Label auch für Switch und PlayStation. Hat es mit dem Sony-Konzern und diesem Baseball-Spiel „published by PlayStation“ ja auch schon auf Xbox gegeben. Ansonsten überdenke ich meine Ansicht doch lieber nochmal, wer der größere Heuchler von beiden ist - hinsichtlich unserer „Freunde“ Spencer und Ryan.

  • Das versteht Phill unter Konsequenzen in Sachen Zusammenarbeit.. na denn GZ MS :thumbup:


    Nicht das mich das auch nur im geringsten kümmern würde. Spiele ich prinzipiell nix aus deren (Act-Blizz) Katalog.

  • Ist das noch legal?
    Ms wird in dem bereich ja quasi zum Monopol ?(


    Bin ehrlich gesagt froh, das ich mehr Nischen Spieler bin und mich somit bei Sony und Nintendo besser aufgehoben fühle.


    Nur um Diablo find ichs etwas schade, aber so what. Da war der Bethesda deal schlimmer für mich.

  • Das sowas passieren würde, haben wir ja schon länger geahnt, aber Activision-Blizzard? 70 Milliarden? Damit hätte ich wirklich nie gerechnet. Frage mich ob es die IPs überhaupt Wert sind. WoW stirbt vor sich hin, CoD war zuletzt richtig kaputt... aber klar, CoD alleine ist ein Systemseller, und von Diablo fange ich gar nicht erst an.


    Dazu fallen auch sämtliche kleinen Titel an sie: Spyro, Crash, Tony Hawk.


    Aber die Personalie Kotick... meine Fresse, Microsoft... seid ihr noch zu retten? Zahlt den Mann aus und setzt ihn vor die Tür, aber den Laden MIT Kotick übernehmen... wie bescheuert kann man eigentlich sein. :/

  • Ich finde es erschreckend, wenn ein Riese von einem noch größeren Giganten gefressen wird. Diese Summe ist natürlich fern vom Alltag, aber es verunsichert mich schon, was solche Konzerne sich noch alles einverleiben können. Man denke nur mal an Disney, die unter anderem Marvel und Star Wars unter sich vereinen.


    Das MS dadurch nun interessantere Exklusivtitel schaffen könnte finde ich hingegen vollkommen legitim. Wenn die eher westliche Entwickler im Auge haben bleibt ja sowieso noch ein großer Kontrast im Angebot zu den der japanischen Firmen. Wenn jemand unbedingt ein bestimmtes Spiel haben möchte, muss dann halt zur notwendigen Plattform greifen oder halt lernen, auch mal zu verzichten.

  • Achso jetzt weiß ich warum mein seit neusten gekauftes Modern Warfare nicht funktioniert, im Story Modus.


    Der nächste wird bestimmt Ubisoft sein. Mister Konkurrenz ist "Wichtig" zeigt mal wieder, wie wichtig ihn Konkurrenz ist.... Nicht. Immer wieder kommt er mit, "Es gibt kein Konsolenkrieg" aber am ende kommt er wieder mit einen Großentwickler kauf. Ich habe es schon oft gesagt, und werde es immer Sagen. Auch wenn er etwas richtig gemacht macht hat, ist und bleibt dieser Typ ein Heuchler.

    Signatur fängt hier an...


    Currently Playing:

    The Sinking City(Playstation 5)


    Abandoned:


    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

  • Übernahmen in dieser Größenordnung sind ein schweres Indiz dafür, dass wir dringend ein flächendeckend schärferes Kartellrecht brauchen und vielleicht endlich mal präzise definierte Spielregeln für den Markt.
    Und dann auch noch ausgerechnet Activision-Blizzard, wo sich zuletzt alle drei großen Konsolenhersteller hinter Worthülsen verschanzten in dem Tenor, "man müsse die Partnerschaft überdenken".
    Microsoft liefert hier eine schöne Kostprobe, was "überdenken" unter spätkapitalistischen Gesichtspunkten bedeutet. Für Menschen, die tatsächlich schon mal ernsthaft unter sexueller Belästigung zu leiden hatten, muss man das Ganze wohl mit "geschmacklos" übersetzen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

  • Das sind schon wirklich große Summen die einen für die Zukunft ein ziemlich unsicheres Gefühl geben
    Hätte Activision nicht Crash und Spyro wieder gebracht könnte mir der Deal nicht egaler sein, ähnlich wie bei Bethesda, beide haben 1-2 Spiele in 10-15 Jahren gefühlt das mich anspricht
    Aber an und für sich ist meine "Sympathie" damals mit dem Aufkauf von Rare schon gestorben weil das auch so das Ursprungsbeispiel bleiben wird das unter Microsoft ein Studio eventuell weit hinter den Möglichkeiten bleibt und "unwichtig/unrelevant" wird, was mehr als schade ist und zum Kopfschütteln verleitet
    Ich hoffe einfach das man bestimmte Franchises wie eben Crash und Spyro Multiplatform lässt, dann soll mir der Rest des Studios erstmal ziemlich egal sein
    Ansonsten hoffe ich zumindest das die Sache mit Kotick und allem drum herum ein schnelles Ende findet und man wenigstens für bessere Arbeitsverhältnisse sorgt

  • Aus Monopol Sicht finde ich das auch nicht toll, aber wie manche gegen MS schimpfen finde ich schon weird.
    Wie oft wurde gesagt die Xbox sei kacke weil sie keine guten Exklusiv Titel haben nun arbeiten sie halt anders daran.
    Und Sony ist bei Kundenkontakt Erfahrungsgemäß auch nicht gerade Kundenorientiert.
    Aus Sicht des Game passes vielleicht nicht verkehrt, aber ich mach mir schon etwas Sorgen in welche Richtung sich das ganze entwickelt.

  • was erhoffen sie sich dadurch.

    Noch größere Marktmacht, noch weniger Wettbewerb und noch weniger Wertschöpfung - was mittelfristig in Form uninspirierter aber teurer Spiele beim Endkunden ankommen dürfte.

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    (F. Blanc)

  • 70 Milliarden werden doch niemals dadurch wieder generiert.


    Auch wenn wir hier nicht von Spiele sprechen, die uns nicht interessieren, so hat es trotzdem eine große Auswirkungen für uns. Denn Call of Duty ist für viele ein Kaufgrund für die PS gewesen. Und das zieht ja ein Rattenschwanz nach sich. :(

  • Tut mir Leid für den emotionalen Kommentar aber dass muss jetzt sein:


    Bei allem Respekt Microsoft macht den Gaming Markt kaputt, mit dem Aufkaufen von Multi Marken. :cursing:


    Ich hoffe mal dass das Gerücht wahr ist und Sony nun wirklich Square Enix übernehmen tut! Jemand muss denen mal den Zahn ziehen, denn nur wegkaufen ist unfair. Am liebsten wäre es mir wenn Sony und Nintendo fusionieren und sich so gegen das Aufkaufen wehren würden, das aber bleibt wohl ein Traum dass die beiden sich zusammen tun. Jedenfalls muss Sony selbst reagieren, denn sonst droht die Marke Playstation an Bedeutung zu verlieren.

  • Auf der anderen Seite muss man wiederum sagen: Was macht Sony in letzter Zeit? Persönlich lese und höre ich nicht viel vom großen MS-Konkurrenten. Weder in Sachen Übernahmen, noch Neuentwicklungen. Hin und wieder kommt mal ein Schnipsel des Altbekannten ans Tageslicht, wie Szenen aus „Horizon: Forbidden West“. Da frage ich mich, was schlimmer ist: Sich auf seinem „hohen Ross“ auszuruhen und Däumchen zu drehen, oder Milliarden auf den Tisch zu knallen, um Studios zu übernehmen. Sicher sind beide keine zu befürwortenden Wege, um die Kundschaft zufrieden zu stimmen.

  • Weder in Sachen Übernahmen, noch Neuentwicklungen.

    Vor kurzem doch paar Studios geholt. Eben keine riesen Publisher.
    VR2 kommt. Neuer Abo Service. Sicher weitere Übernahmen aber sicher nicht in diesem Rahmen. In Entwicklung ist genug um baldige Ankündigungen zu tätigen.


    MS kauft nur noch ein. Was neues machen die ja auch nicht. Die Games die angekündigt sind kommen mit 2 Ausnahmen erst in mindestens 2 Jahren.

  • Das ist wirklich heftig o.o
    Allerdings nach der jüngsten Geschichte rund um Activision vielleicht gar nicht so verkehrt. Anders würden die es vielleicht gar nicht mehr schaffen aus dem Sumpf, die man sich intern eingebrockt hat, hinauszuschaufeln. Microsoft steht nun natürlich vor ner großen Aufgabe da alles in Ordnung zu bringen. Dass der Activision Chef direkt Phil Spencer unterstellt wird zeigt aber auch, dass man dem ordentlich auf die Finger schauen will. Definitiv ein guter Schritt in der Hinsicht. Mal schauen, was daraus wird.


    Negativ ist natürlich, dass nun enorm viele große Marken zu Exklusivtiteln werden könnte. Spencer spricht zwar gerne davon, dass man Multiplattform Releases nicht grundsätzlich im Weg stehen will, bewies das auch mit einigen Ausnahmen, was die Kooperation mit Nintendo anbelangt, man eben nur möchte, dass der Game Pass bevorzugt wird aber was er sagt und, was am Ende getan wird, sind immer noch zwei paar Schuhen. Da muss man abwarten.


    Definitiv lässt es sich wohl sagen, dass wir in wirklich spannenden Zeiten leben, was die Videospielindustrie anbelangt. Mal schauen, wie es von nun an weiter geht^^