Fan-Kritik an Pokémon: Einige Entwickler haben sich inzwischen „ein dickes Fell“ zugelegt

  • Pokémon feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag und während das ein tolles Alter ist, ist es auch eines, das eine Videospielmarke vor Probleme stellt. Das ist natürlich relativ: Pokémon Schwert und Schild haben sich inzwischen über 22,61 Millionen Mal verkauft. Damit ist es die aktuell dritterfolgreichste Generation der Serie.

    Aber in der Fangemeinde rumort es trotzdem. Viele Fans sind unzufrieden und für The Pokémon Company wird es immer schwerer, die breite Kluft zwischen alteingesessenen Fans und neuen jungen Fans zu meistern.

    Axios Gaming sprach mit dem Director of Consumer Marketing von The Pokémon Company, J.C. Smith, der dazu einige interessante Einblicke gibt. Heute sei man nicht mehr in einer Position, in der Eltern die Spiele suspekt finden. Dafür gibt es andere Hürden.

    Pikachu bleibt übrigens „bei weitem“ das bekannteste Pokémon. Am beliebtesten sind jedoch Pokémon wie Quajutsu, Glurak und Dedenne. Pikachu ist nicht mal in den Top 5 der aktuellen Umfrage von 2020. Unter Kids dürfte Pikachu aber weiterhin eine Sonderstellung haben.

    Das zeigt die weit verbreitete Interessenlage der Fangemeinde, die sich über acht Generationen von Spielen erstreckt. J.C. Smith stellt dazu fest, dass The Pokémon Company feinfühlig auswählt, welche Pokémon jeweils beworben werden. Man wolle dafür sorgen, dass „alle Generationen etwas Aufmerksamkeit“ bekommen und auf modernen Plattformen vertreten sind. Kürzlich gab es ein Dedenne-Event in Pokémon GO.

    Der Pokémon-Gedanke soll zugänglich bleiben

    Auch das Feedback der Fans nimmt man natürlich wahr. Die Fangemeinde wird älter, das weiß auch Smith. Gleichzeitig gibt es aber auch neue junge Fans. Angesprochen auf die Wünsche nach ausgefeilteren Pokémon-Spielen und erwachseneren Handlungssträngen sagt Smith: „Wir hören es.“

    „Und ich denke, die Macher verstehen es auch, dass es diese Wünsche gibt. Aber wir versuchen uns auch darauf zu konzentrieren, den Kern [von Pokémon] für jeden zugänglich zu machen“, so Smith weiter.

    Trotz aller Kontroversen in der Fangemeinde strömen die Fans zu den Spielen – das beweisen die Verkaufszahlen. 2019 gab es eine Fan-Bewegung namens Dexit, ein Wortspiel aus Brexit und Pokédex. In Pokémon Schwert und Schild sind erstmals nicht alle Pokémon der Serie enthalten. Fans gingen auf die Barrikaden. Und Pokémon Schwert und Schild wird dennoch schon bald die zweiterfolgreichste Generation der Serie sein.

    Einige Entwickler haben sich ein dickes Fell zugelegt

    Smith weiß, dass die Fans genau wissen, was sie wollen. „Aber es gibt auch eine Vision davon, was die Schöpfer [der Reihe] bieten wollen und es geht darum, dieses empfindliche Gleichgewicht durchweg zu finden“, so Smith.

    Wie die Firma auf das „angry“ Feedback reagiert? „Wir haben eine Gruppe von Entwicklern und Fachleuten, die schon lange bei The Pokémon Company arbeiten und schon vieles durchgemacht haben – sie haben viel gesehen, sehr viel gehört. Sie haben ein dickeres Fell als die meisten anderen, weil sie schon so viel gehört haben“, erklärt Smith.

    Bildmaterial: Pokémon Meister-Reisen, The Pokémon Company

  • Ich gehöre zu den ü30 Spielern aber vom "angry" distanziere ich mich.
    Sicherlich hab ich auch meine Kritik und würde mir erwachsenere Spiele wünschen aber wenn man jüngere Spieler erreichen will, muss man halt kinderfreundlich sein. Da müssen Kompromisse eingegangen werden und die Masse spielt es ja trotz Kritik, denn das Spielprinzip ist ja immer gleich geblieben. Letztendlich geht es meist um Optik und Features, wo die Meinungen auseinander gehen.

  • Man kann etwas aber auch so designen dass sowohl Erwachsene als auch junge Leute was davon haben. Zumindest sollte man das so meinen wenn man sich Disney und Pixar ansieht. Damals hatte ich mir mal ein wenig Gameplay zu Schwert/ Schild angesehen und mein Gott ist das writing cringe. Selbst das umstrittene Ni no Kuni 2 konnte zumindest in diesem Punkt überzeugen mit all den Anspielungen und kreativen Witzen.

  • Finde ich ein gutes Mindset, was hoffentlich viele Entwickler haben. Man entwickelt in dem Sinne zwar für die Fans aber es handelt sich immer noch um einen Kreativen Prozess, da sollte man sich nicht zu viel reinreden lassen. Vor allem wenn es sich um die "angry" Leute handelt. Dennoch gibt es meiner Meinung nach aber mehr als genug berechtigte Kritik zu lesen.


    Ich gehöre auch zu den Leuten die nicht mehr die Zielgruppe von den Pokémon Spielen ist und ich habe mich damit abgefunden (spätestens seit den sehr enttäuschenden Material was zur meiner letzten Hoffnung Pokemon Arceus gezeigt wurde). Für mich ist Pokemon mittlerweile das Call of Duty der Rpgs, wo jährlich immer fast die gleichen Spiele ohne große Änderung ein nach dem anderen rausgehauen wird. Wenn an die Spiele mag dann ist das natürlich in Ordnung, für mich persönlich ist das aber zu wenig.


    Solange sich es verkauft wird man da ganz sicher nicht auf ne andere Engine oder so wechseln. Diese Angry Leute sind meist ü30 und kommen aus ihrer Pokemon Kindheit nicht raus die müssen Verstehen das sie nicht die Zielgruppe sind.

    Die Aussage muss ich mir für die ein oder andere Final Fantasy Diskussion merken.

    Gespielt 2024 Part 1

    • Offizieller Beitrag

    Wüsste jetzt auch nicht wie man mit einem variablen Schwerigkeitsgrad nicht alle bedienen kann, ohne dabei jemanden zu benachteiligen. Die Dexgeschichte ist wieder was anderes, da bin ich immernoch nicht so versöhnlich mit Gamefreak. Werde die Remaster wohl dann auch nur gebraucht kaufen.

  • Die Fanbase, je älter sie wurde, war eigentlich schon immer relativ schwierig. Es gibt wie immer ganz berechtigte Kritik, dann gibt es natürlich auch wieder völlig überflüssige Erbsenzählerei. Ich war auch von Schwert/Schild nicht vollständig begeistert, mir gefällt Galar einfach nicht. Die größte Kritik die ich hatte war wirklich dieser extrem lineare Aufbau der Spielwelt. Und das hat was zu heißen, da Pokemon immer recht linear war. Aber in Galar fängst du wirklich von unten auf der Map an und dann fühlt es sich so an als sitzt du in einem Fahrgeschäft auf einem Wagen und fährst auf vorgefertigte Schienen nach oben. Erkundung war praktisch nicht vorhanden. Oder wofür die Reihe eigentlich immer bekannt war, Geheimnisse entdecken.


    Nicht anschließen würde ich mich der Fraktion die auf Gedeih und Verderb möchte, dass die Spiele praktisch bockschwer werden. From Software hat hier ihr "Künstlerisches Recht", ich wüsste nicht, wieso Pokemon nicht weiter einfacher bleiben darf. Was man halt machen könnte wären schwerere Herausforderungen einzubauen, die vielleicht mit einer Story im Post-Game verknüpft sind. Vielleicht hier noch was zu Schwert/Schild: Ich fand den Champ jetzt nicht gerade einfach im letzten Kampf. Es ist nicht so, dass sie dir den Sieg schenken. Passt du nicht auf oder hast kein brauchbares Team, kann er dich theoretisch auch wipen, weil du ihn unterschätzt hast.


    Die Hauptzielgruppe, und daran wird sich nie etwas ändern, werden nun mal jüngere Leute sein. Ich denke aber dennoch, man baut eigentlich immer genug Kram ein, um auch noch ältere Leute gut zu unterhalten. Es gibt aber besonders nach Schwert/Schild auch ne menge Spielraum für Verbesserung. Die Entwickler aber über Social Media virtuell in Grund und Boden zu stampfen bringt nur nichts. Daran wird sich aber natürlich nichts mehr ändern, leider.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Ich würd dennoch gern mal nen realistisches in High End Grafik (haha) sehen. Der Film zeigte ja schon wie die Pokemon dann aussehen könnten. Nur das wird es niemals geben. Oder wenigstens eins in Arise Grafik xD (auch haha).



    Mehr zum Diorama auf meiner Profilseite
    Mein Blog >Hier<
    Habe FFVII Remakes Guides und Hilfen auf ffdojo erstellt^^

  • Mein größter Kritikpunkt ist und bleibt das es absolut nichts neues macht und seine eigenen Ideen immer wieder verwirft.


    Man startet immer als Kind in irgendeinem Kuhkaff, geht zum Örtlichen Pokemon Professor und lässt sich nen Starter geben während der Rivale natürlich das Pokemon mit Typenvorteil bekommt und oftmals der andere Buddy sich dann das rauspickt was übrig bleibt.


    Dann gehts in die Welt wo man wie immer 8 Orden sammeöt, auf dem Weg immer vom Rivalen genervt wird, im Vorbeigehen noch die böse Organisation zerschlägt und das wars.


    Zum Schluss besiegt man noch die Top 4 und ist der Jüngste Champ der Region was kaum ne Sau interessiert denn im "Postgame" schaltet sich dann meist noch nen Gebiet frei wo die Örtlichen Trainer alle Pokemon haben mit denen sie die Top 4 locker den Boden aufwischen könnten.


    Warum bringt man nicht Features zurück die seit Jahrzehnten mittlerweile gewünscht werden?


    Gen 2 hatte nen komplettes Zeitsystem mit Tageszeit/Wochentag spezifischen Events.


    Ob man nun der Stärkste Trainer ist interessiert im Spiel keine Sau. Warum bringt man nicht nen Feature wo man seinen Titel in Regelmäßigen Zeiträumen verteidigen muss und man Kampfturm Style immer stärkere Gegner trifft bzw diese immer stärker werden je länger man Champ ist?


    Die Gelbe Edition hat es geschafft dir sämtliche Gen 1 Starter zu schenken warum kann man das nicht auch hier machen?


    Seit Gen 1 hält man daran Fest die Leute damit zu melken das sie sich beide Editionen kaufen.....Anstatt mal nur 1 rauszubringen aber diese vom Content deutlich größer zu machen.


    Der Anime hat gezeigt das es mehrere Wege gibt z.b bei den Wettbewerben, Züchter....etc. Warum beschränkt man sich immer auf die Kämpfe und lässt den Wettbewerbsaspekt als kleines Minispiel wirken anstatt den mal auszubauen.


    Natürlich werden die Fans immer unzufriedener besonders wenn es mittlerweile so viel "Alternativen" gibt wie Nexomon,Yokai Watch,Ni no Kuni...etc die es schaffen Gameplay/Story rauszubringen das sich nicht jedes Mal gleich anfühlt.


    Es brauchte 25 Jahre damit man mit Legenden Arceus mal nen richtiges Spinoff rausbringt was etwas anderes ist. Die Colosseums Reihe wurde ja ebenfalls recht schnell verleugnet obwohl die sowohl Storytechnisch als auch vom Gameplay so viel frischen Wind in das Franchise brachte.

    ~Nimm das leben nicht zu ernst du kommst eh nicht lebend raus~

  • Die Fanbase, je älter sie wurde, war eigentlich schon immer relativ schwierig. Es gibt wie immer ganz berechtigte Kritik, dann gibt es natürlich auch wieder völlig überflüssige Erbsenzählerei.

    Das Problem ist zudem auch, das jeder "Fan" (aber auch natürlich Nichtfan ebenso) seine ganz eigene Vorstellungen und Wünsche haben. Ich teile da halt mal gerne die Fanbasis in zwei "grobe" Richtungen auf, es gibt halt die einen die ein Spielkonzept so ehrlich wertschätzen und lieben, das sie halt gerne mehr vom gleichen haben wollen - und die höchste Veränderungen dann oft in Kleinigkeiten und Nuancen vorzufinden ist. Dann gibt es aber auch Spieler die ihre Favoriten auch ehrlich liebten, aber nicht zwangsläufig das Konzept als ganzes und lieber mit der Zeit gehen, und bevorzugen das sich Spiele Weiterentwickeln oder gar komplett ändern. Ist halt so dieses Trandionelle vs Modernisierungs-Sache. ( Natürlich auch nur "grob" in zwei Gruppierungen aufgeteilt, gibt natürlich schon auch noch mehr Spielertypen, und einige mit Nuancen... bspw. welche denen es egal in welche Richtung es geht, oder welche die beides als gleichgewichtige Mischung mögen usw usw).


    Und noch dazu kommt meiner Erfahrung nach das besagte Spielertypen auch da gerne unterschiedlich drauf sind je nach Spiel... bspw. bei einer Reihe bevorzugt man wenn ein Spiel traditionell bleibt, bei einem anderen wenns innovativ oder modern wird.


    Ich für meinen Teil bin da so drauf, das ich es Wert schätze wenn Entwickler aufmerksam Spielerfeedback verfolgen, aber mir ist es auch wichtig das sie diese stimmig mit ihrer Vision einher geht. Wo finden sie passt das Feedback dazu, wo nicht, wo stört es nicht wenn es Optional angeboten wird. Im Endeffekt muss es halt auch passen. Es gibt natürlich auch Extrembeispiele über die wir argumentieren könnten, wenn bspw. eine andere Firma oder Co eine Reihe übernimmt und aus welchen Gründen auch immer es völlig in den Sand setzt, oder nicht Respektvoll mit der Vorlage umgeht, aber ich finde das ist halt dann doch etwas ein anderes Thema.


    Last but not Least, was für mich mit dieser Einstellung aber absolut "wichtig" ist, das sowohl Spieler als auch Hersteller verstehen müssen, auch wenn ich es wichtig finde das Entwickler zu ihrer Vision stehen, im Endeffekt muss man mit dieser Entscheidung aber auch klarkommen, wenn es bei der Spielerschaft (oder großen Allgemeinheit) einfach nicht ankommt. Das ist halt auch das laster das man tragen muss, wenn man sein vollkommen eigenes Süppchen kocht. Und nicht das man am Ende wieder die Schuld bei den Spielern sucht und sie verteufelt und beschimpft. Aber das nur so als Randnotiz.



    Natürlich werden die Fans immer unzufriedener besonders wenn es mittlerweile so viel "Alternativen" gibt wie Nexomon,Yokai Watch,Ni no Kuni...etc die es schaffen Gameplay/Story rauszubringen das sich nicht jedes Mal gleich anfühlt.

    Im Endeffekt ist das aber ein positives Beispiel und nicht ein negatives. Pokemon hat sich selbst nach dieser ganz harten Kritik zu Schwert und Schild super verkauft, und das lustig ist, im Nachhinein sind die großen Kritiker verstummt. Meist hörst du nur das gemotze von Leute die, wenn man und vorallem sie auch ehrlich wären, meist ohnehin kein großes Interesse an Pokemon mehr haben, man motzt halt nur weil besagtes Spiel populär ist, aber man selber nix mit anfangen kann und verstehen kann, warum es so beliebt ist.


    Ohne witz, ich kenne, vorallem IRL, weitaus mehr Leute die Schwert & Schild geliebt haben, und wirklich nur selten welche die es wirklich nicht mochten. Der Großteil der Leute war aber zufrieden. (Und geht mir als jemand der aktuell schwert spielt genauso... die alternativen die du so betonst waren fast alle nur Mittelprächtig oder gar langweilig... nexomon das ja vorallem hier so hart gehyped wird fand ich gar nicht so gut, und habe ich mittlerweile wieder deinstalliert... Schwert über NOS Ticket gegönnt und siehe da, völlig angetan von)


    Aber um zurück zum Thema zu kommen, evtl ist genau das was wir eben brauchen die möglichkeit weiterhin Subgenres zu erschließen um Alternativen bieten zu können, weil ein Spiel nie alle Bedürfnisse abdecken kann und man nie alle glücklich machen kann. Ich mein so geht es mir aktuell bei AC ein wenig, ungeachted davon wie sehr ich die neue Triology als Spiele wertschätze, als reines Asssassins Creed finde ich sie doch eher enttäuschend und finde es halt merkwürdig, das ich zu einem sony-exklusiv-blockbuster ausweichen muss um halbwegs wieder ein orginalgetreues AC Feeling zu bekommen (Ghosts of Tsushima by the way).


    Gleichzeitig ist der Indiemarkt genau deshalb auch vom Vorteil, das wenn Spiele sich ab einen gewissen Punkt weiterentwickeln müssen weil es sich sonst nicht mehr verkauft, das man für Fans des klassischen Spielgefühls weiterhin noch die orginalgetreue Feeling als Indie-Spiel präsentieren kann. Was wiederum zeigt wie oben beschrieben, das das Thema einfach so schwierig ist.

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: Last Epoch

    Xbox Series X|S: Valheim

    Playstation 5: - - -

    Nintendo Switch: Pokemon Violet

    Dauerbrenner: Diablo 4, Granblue Fantasy Relink

    Derzeitige Most Wanted: Last Epoch, Dragons Dogma 2,

    Highlights des Jahres: Granblue Fantasy Relink, Palworld

    Pausiert: Judgment, BG3, Zelda TotK, Resi 4 Remake, MH Rise

    Zuletzt Durchgespielt: Granblue Fantasy Relink (Kampagne)

    2 Mal editiert, zuletzt von TheLightningYu ()

  • Solange wie alle auf das nächste Pokèmon springen, gibt es keinen Grund was zu ändern. Mein Letztes war X und Y, nach seeeehr langer Abstinenz und was soll ich sagen, das war dann auch wieder das letzte. Die Entwicklung der Serie ist einfach ein Witz, die Stories vielfach lahm, die Präsentation mies, das Gameplay unterfordernd. Das war in meinen Augen okay als es halt nicht viel gab und man mit jedem Spiel hundert Stunden verbracht hatte, einfach weil man nicht diese Auswahl hatte aber heute? Ein grundsätzliches Spielprinzip und Design beizubehalten und endlos zu wiederholen finde ich ja total in Ordnung. Castlevania, Souls, Fifa, Mario und sogar Pokèmon aber ein gewisses Weiterentwickeln sollte es eben trotzdem geben, ein Verfeinern guter Dinge und auch mal ein oder pausieren eher weniger guter Dinge (bspw. das Thema rette die Prinzessin). Ich denke nicht dass es etwas an der Zugänglichkeit ändern würde, wenn man die Geschichte und den Kampf von Pokèmon etwas anpassen würde (als Beispiel), Pokèmon wäre immer noch Pokèmon und ein Millionenseller. Aber wenn man nur meckert aber trotzdem kauft, muss man nicht mehr Arbeit reinstecken als nötig.


  • Im Endeffekt ist das aber ein positives Beispiel und nicht ein negatives. Pokemon hat sich selbst nach dieser ganz harten Kritik zu Schwert und Schild super verkauft, und das lustig ist, im Nachhinein sind die großen Kritiker verstummt.


    Das liegt aber mittlerweile daran das Pokemon ein Franchise ist das sich eh wie blöde verkauft. EA fährt mit Fifa jedes Jahr Milliarden ein obwohl eigendlich jeder Meckert genauso wie CoD oder Battlefield.


    Jeder Meckert, kauft aber trotzdem nur um dann sagen zu können "Ich habs euch ja gesagt".....Ändert nur nichts an der Tatsache das Nintendo trotzdem ne verkaufte Einheit durch diesen Meckerer gemacht hat.


    Solange die Leute von der Chefetage nicht in jede Spielhülle persönlich reinkacken wird sich nichts ändern.....wozu auch verkauft sich ja trotzdem Millionenfach.

    ~Nimm das leben nicht zu ernst du kommst eh nicht lebend raus~

  • Ich gehöre wohl auch zu den älteren Fans, deren Kritik sich die Pokémon Company ausgesetzt sieht: Ich habe Pokémon bis einschließlich Ultra Sonne/Mond gespielt, aber die Release-Politik von Schwert und Schild hat mir die Reihe dann im Endeffekt madig gemacht. So habe ich auf den Kauf der letzten Gen verzichtet und werde mir nach den letzten Neuigkeiten zu EXP-Teiler etc. wohl auch das Remake von Diamond und Pearl nicht zulegen.


    Es ist natürlich ein Drahtseilakt, wenn man einerseits eine treue, älter werdende Fan-Base hat und andererseits weiterhin für Kinder attraktiv und zugänglich sein will, das ist schon klar. Irgendwann ist man dann dazu gezwungen, eine Entscheidung zu treffen bzw. zumindest einen Fokus zu setzen. Im Übrigen sah sich auch das Digimon-Genre vor genau dieselbe Herausforderung gestellt, hat sich allerdings - anders als Pokémon - für die ältere Fan-Base entschieden und das auch ganz klar und offen so kommuniziert. Der Marke Digimon hat das sehr gut getan, zumal man sich damit von dem damals auch noch boomenden Yo-Kai Watch-Genre und Pokémon stärker abgrenzen konnte.


    Bei Pokémon liegt der Fokus eindeutig (weiterhin?) auf dem jüngeren Publikum. Daran ist erst einmal nichts verwerflich, aber natürlich bedeutet das auch, dass es niemals eine "düstere" Pokémon-Story geben wird. Das wäre für mich persönlich auch völlig in Ordnung, aber was mich stört ist, dass die Spiele ja nicht einfach an Kinder adressiert "bleiben", sondern immer einfacher bzw. unterkomplexer werden: Der EP-Teiler lässt sich nicht mehr manuell ausschalten, im Kampf wird einem nun die Effektivität jeder Attacke angezeigt, das Writing wird immer platter, es gibt keine echten Herausforderungen mehr (man denke z.B. an den Miltank-Arenakampf aus Gen 2). Es wäre so einfach, diese Dinge zumindest manuell ein- und ausschaltbar zu machen bzw. verschiedene Schwierigkeitsgrade einzuführen, bei denen man ja im Endeffekt nur ein bisschen an den Level-Reglern schrauben oder mal den ein oder anderen Skill durch einen schwereren/leichteren austauschen müsste. Sogar Indie-Games für 10€ bekommen das hin.


    Pokémon ist eine der größten Gaming-Marken überhaupt, jedes Spiel verkauft sich millionenfach, man verdient endlos viel Geld mit Spielverkäufen und Merchandise, aber umso weiter die Technik fortschreitet, desto deutlicher wird meiner Ansicht einfach, wie billig diese Spiele inzwischen produziert werden - und das liegt auch nicht einfach nur an der Hardware-Basis der Nintendo Switch oder daran, dass die Spiele "an Kinder adressiert sind". Das Geld, das man scheffelt, wird halt nicht in die Spiele investiert, sondern in irgendeinen neuen Theme Park etc. Gleichzeitig sind Pokémon-Spiele - wie fast alle Nintendo-Spiele - extrem preisstabil - unter 50€ geht da gar nichts, nicht einmal gebraucht. Aber wenn man Pokémon heutzutage mit Titeln anderer großer Nintendo-Marken wie z.B. Super Mario Odyssee oder The Legend of Zelda: Breath of the Wild vergleicht, dann krebst Pokémon halt irgendwie auf unterstem Niveau rum. Die Aussage, dass die Entwickler sich ein "dickes Fell" zugelegt haben, liest sich für mich einfach nach "man hat gelernt, es gut zu ignorieren", denn das ist so das Mindset, was ich seit einigen Jahren von denen wahrnehme. Denn warum auch nicht, die Spiele verkaufen sich ja noch wahnsinnig gut und solange das so bleibt, wird man das Budget auch nicht erhöhen, siehe Pokémon Legenden Arceus, wo sich die qualitativen Mängel auch schon wieder deutlich abzeichnen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss über die Jahre sagen, die Editionen haben schon Spaß gemacht. Doch je länger man bei der Serie mitmischt und spielt umso mehr merkt man mit jedem Titel die treibende Stagnation, gepaart mit Entscheidungen die des öfteren die Community in Rage gebracht haben. Manchmal kommt mir gamefreak wie ein dreier-vierer Schüler vor. Reicht für die Versetzung, aber ja nicht mehr Zeit und Energie reinstecken um besser zu werden.

  • Ich bin jetzt kein Pokèmon Fan, aber ich hatte das Gefühl dass dieses "Let's Go" ja schon eine Art Spion Off für Neueinsteiger sein sollte (mag sein ich liege komplett falsch).


    Eventuell ist es ganz klug mit Hauptteilen die Erwartungen der "alten" Fans zu erfüllen und klar gekennzeichnete Spin Offs zu machen in denen man andere Wege geht.

  • Btw. der Altersdurchschnitt der Spiele sind 28 Jahre +/-. Die Jüngeren spielen heutzutage spätestens mit 14 Jahren FIFA oder Fortnite. Pokemon ist genau wie Mario Kart längt eine Serie für ältere Fans geworden. Die Jungen Spieler werden vermutlich vor allem auch die Mobile Versionen frequentieren.


    Aber davon mal gesehen. Ich finde es schon etwas befremdlich, einem Unternehmen das zuletzt 15-24 Millionen Stück der Hauptteile absetzen konnte, hier wirklich Ratschläge zu erteilen, wie sie bessere Spiele machen könnten. Ich kaufe Pokemon Spiele vielleicht mal alle paar Jahre. Zwischen X und Schild wurde kein einziges Spiel gekauft, Let's Go habe ich bis heute nicht, und sowohl die Remakes, als auch Acreus gehen an mir vorbei. Ich bin nicht die Zielgruppe und kann einfach damit leben, das diese Spiele auch nicht primär für mich und meine Prioritäten gemacht werden, und der Erfolg gibt ihnen ja irgendwo recht damit.


    Nebenbei könnte ich auch keinem Pokemon Spiel das ich jemals gespielt habe, irgendeinen qualitativen Mangel nachsagen, weder technisch noch inhaltlich. Das sie um Längen dem technischen Stand, selbst für Switch Spiele hinterher hinken, finde ich hier auch nicht so tragisch. Pokemon Schild wäre auch mit deutlich besserer Technik für mich nicht besser gewesen, hier gefiel mir schlicht das Spieldesign an vielen Stellen nicht, aber ich könnte jetzt auch nicht sagen, es wäre deswegen ein schlechtes Spiel gewesen. Das gleiche Game in doppelt so guter Technik, wäre für mich nach Beenden trotzdem gegessen.


    Man muss einfach im heutigen Netz, und das gerade seit der Pandemie, einfach damit leben, das egal welches Videospiel, ganz vielen Spielern nicht gefallen wird. Das ist selbst bei Sony Exclusives so, und auch bei Microsoft. Würde man jeder lauten Kritik nachrennen, wäre das ebenso ein falsches Signal. Ich denke viel wichtiger ist der von Mirage schon geschilderte Drahtseilakt, Bestehendes und Neues unter einen Hut zu bringen. Dazu muss man einfach sagen ist die Pokemon Company, bzw. Gamefreak einfach kein Entwickler der sich auf gute Technik versteht. Da würde auch keine Hardware mit PS4 Leistungsdaten vermutlich etwas ändern. Und mal ganz ehrlich? So lange die Verkaufszahlen so bleiben wie sie sind, wird man auch keinen Grund sehen, dem Subunternehmen seitens Nintendo reinzureden. Ich halte Kritik auch für durchaus berechtigt, aber man muss auch klar sagen, viele Fans wollen ja gar nicht das sich etwas ändert. Eine Freundin von mir will genau das gleiche Prinzip wieder und wieder, und nicht irgendeine innovative Neuerung. Das wäre für sie nicht mehr Pokemon.


    Ganz ehrlich? Ich würde auch rückblickend eher ein Remake spielen wollen, als nochmal Schild, denn die klassischen Pokemons mit Iso-Ansicht waren einfach die besten. Sowas könnte ich wieder und wieder spielen. Acreus können sie gerne behalten.