Metroid Dread

  • Wollte Metroid Dread eigentlich erst später weiterspielen da ich vorhin Müde war. Nach dem kurzen Ausflug ins Traumland habe ich es dann aber doch probiert und bin zu Raven Beak gegangen. Ich hatte vorher noch ein paar Upgrades gesucht und so wirklich braucht man die für den Kampf ja gar nicht. Zumindest in Form 2 des Kampfes macht es nur wenig Unterschied, ob du alle Energie-Tanks eingesammelt hast oder nicht. Man benötigt nicht einmal 200 Raketen, da man die einzelnen Segmente auch mit dem Beam triggern kann. Es geht einfach darum, gar nicht von Raven Beak getroffen zu werden.


    Und da werden wieder böse Erinnerungen an Blasphemous und Cyber Shadow wach. Und ich wage mich hervor, Raven Beak ist schwerer als die Endbosse von Blasphemous und Cyber Shadow. Das liegt einfach daran, dass die Kämpfe in den beiden Spielen ein wesentlich schnelleres Pacing haben. Du stirbst aber du bist mehr oder weniger sofort wieder im Kampf drin. Bei Raven Beak musst du erst einmal Form 1 hinter dich bringen, die man problemlos ohne HP-Verlust schaffen kann. Die Form gehet aber bereits viel zu lange, so, dass ich dann anfange zu denken: "Hey, da kommen ja noch 2 weitere Formen, wie lange soll ich mir das noch antun!?" Das führt dazu, dass ich ungeduldig werde und das führt dann zum Niedergang in Raven Beaks zweiter Form, wo ich anfange, Fehler zu machen aufgrund dieser Ungeduld.


    Ist extrem schwer einzuschätzen dieser letzte Kampf. Ich fand Metroid Dread im Verlaufe des gesamten Spiels nicht wirklich schwer. Aber da jetzt noch nen finalen Boss mit 3 verschiedenen Formen einzubauen inklusive einer letzten Cutscene, wo man auch nochmal verkacken kann wenn man sich sehr dumm anstellt, ich weiß nicht, ob dafür meine Geduld derzeit reicht. Ich möchte den Boss jetzt nicht unbedingt als "Unmöglich Schwer" bezeichnen, weil solche Bosse nie wirklich schwer sind. Am Ende trittst du 30 mal gegen ihn an und weißt ungefähr, was er macht. Es ist nur immer der Weg dahin, den ich zermürbend finde. Wieder diese 3 Minuten zu opfern, um zu seiner ersten Verwandlung zu kommen. Seine dritte Form ist ja ein Remix der ersten Form, also etwas, was man schon größtenteils kennt.


    Ich warte jetzt mal bis später wenn das Update erscheint. Da wird ja der Rookie-Modus hinzugefügt, wo man wohl etwas Energie regeneriert. Allerdings weiß ich nicht, ob einem das in diesem Kampf weiterhelfen wird und ich weiß auch nicht, ob man den Schwierigkeitsgrad im laufenden Spielstand umändern kann. Sollte ich ihn bis Samstag nicht geschafft haben, kann ihn meine Freundin machen, die besitzt ein großes Maß an Geduld :D
    Scheinbar hat sie ihn ja problemlos bei sich besiegt, während sie Ridley aus dem Metroid 2 Remake relativ schwer fand, mit dem ich wiederum kein Problem hatte,

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • So, Raven Beak ist Geschichte. Die erste schlechte Nachricht im Vorfeld war ja, der neue Beginner-Modus ist nicht in einem laufenden Speicherstand verfügbar. Ich hätte ihn vermutlich sowieso nicht benutzt, aber es beruhigt ungemein zu wissen, dass er jederzeit verfügbar wäre. Was kann der Beginner-Modus? Items bringen mehr Energie und Munition ein (glaube die Energie regeneriert sich auch etwas wenn man Gegner erledigt) und Bosse verursachen weniger Schaden. Dabei sind es ausgerechnet diese Zwischengegner mit ihren Lanzen, die immer mal wieder aus dem Nichts auftauchen, die teilweise mehr Energie abziehen als der letzte Boss.


    Am Ende war dann weder ein Beginner-Modus noch meine Freundin nötig, denn der eigene Skill reichte letztendlich aus. Und den Kampf habe ich dann auch mit voller Energie und Voller Munition bewältigt. Raven Beak feuert in seiner dritten Form nicht nur diesen schwarzen Energieball ab der Items spendiert wenn man ihn zerstört, diese kleine Genkidama, die er heraufbeschwört, kann man auch zerstören und bekommt Items dadurch. Natürlich ist es etwas abhängig von Glück, wie viele er davon abfeuert. Am Ende wird man vermutlich einige Versuche benötigen, um die Angriffe von Raven Beak zu kennen, aber er ist dann doch weitaus weniger ein Problem, als man denkt. Ich bleibe dabei: Diese Zwischengegner mit den Lanzen hauen teilweise mehr rein. War aber an sich ein sehr würdiger, fieser und gut durchdachter Bösewicht. Also alles, was der Gegenspieler in Breath of the Wild nicht hat. Hoffe, man guckt sich hier was ab für die Fortsetzung.


    Nach etwas über 12 Stunden war mein Abenteuer beendet. Item Komplettierung lag bei 60%. Die Galerie füllt man aus wenn man gewisse Vorgaben erfüllt. Das Chozo-Archiv finde ich da viel interessanter, was man hier aber erst freischaltet, wenn man eine 100% Komplettierung der Items hat und das tue ich mir nun nicht an. Zumal man, um an einige dieser Items zu kommen, ordentlich Skill benötigt. Das Chozo-Archiv fand ich im Vorgänger (Samus Returns Remake) ziemlich gelungen da es Bildergeschichten waren, die einiges über die Hintergrundgeschichte verraten haben. Ist wirklich schade, dass es keinen richtigen Post-Game Content gibt, aber dennoch schön zu sehen, dass man nachträglich noch was tut und auch einen Boss Rush Modus hinzufügen wird. Ein richtiger Story-DLC wäre mir jedoch lieber. Ansonsten, ich würde es irgendwann wohl auch nochmal durchspielen. Freue mich hier aber ehrlich gesagt auf Speedruns die sich am neuen One-Hit Dread Modus versuchen werden.


    Das Ende inklusive ja auch den Endkampf gegen Raven Beak fand ich ziemlich episch. Hatte ja dann auch noch nen interessanten Story-Twist auf Lager. Am Ende gab es dann noch Samus im ultimativen Beast-Modus. Ich weiß nicht, wie einige Leute darauf kommen, es könnte der letzte Teil gewesen sein. Am Ende steht da sogar noch "Wir sehen uns bei der nächsten Mission".


    Ich würde Metroid Dread als ein etwas anderes Metroidvania sehen. Wenn man mit der gleichen Herangehensweise an Dread geht wie bei anderen Spielen dieser Art, wird man schnell frustriert sein. Bei mir hat es enorm lange gedauert, dass ich den Aufbau verstanden habe. Metroidvania ist für mich immer, sobald man ein neues Item hat geht man dorthin, wo man vorher nicht hin kam. Das ist bei Metroid Dread völlig anders. Der Aufbau ist stark linear und es gibt nur ganz wenig Momente im Spiel, wo man von diesem linearen Weg abweicht. Da es auch kein richtiges Fast-Travel im Spiel gibt, kann man nicht so, wie man möchte, einfach dorthin zurück, wo man Items gefunden hat, an die man vorher nicht rangekommen ist. Für Schnellreise muss man Teleporter finden, allerdings sind die teils sehr gut versteckt und ebenfalls nicht immer zugänglich. Die Witterungen im Spiel ändern sich ja auch. In Abschnitten, wo man vorher problemlos durch konnte, ist es auf einmal extrem heiß oder extrem kalt und man benötigt erst einmal einen neuen Anzug, bevor man weiter kann.


    Die Emmis fand ich jetzt auch nicht wirklich nervig. Es gibt 7 Stück von denen. Einen macht man bereits relativ zu Beginn kaputt, den siebten bekämpft man gar nicht. Bleiben also 5 übrig die sich alle in relativ kleinen Emmi Zonen aufhalten. Die macht man dann kaputt und kann auch in diesen Emmi Zonen dann entspannt erkunden.


    Es gab natürlich auch enorm viele Frust-Momente. Die ständigen Game Over Screens und eine damit verbundene Ladezeit wenn man von einem Emmi erwischt wird waren sehr ungünstig. Man darf zwar direkt vor einer Emmi Zone wieder anfangen, hat man aber Pech, läuft man dem Emmi direkt wieder in die Arme. Was mich noch furchtbar genervt hat sind die vielen Samus-Gimmicks, die man wirklich auch nur extrem selten im Spiel dann mal benutzt oder mit sehr frustrierenden Enviroment-Puzzles verbunden sind. Mir kam es vor, als hätte der Controller zu wenig Knöpfe für das Spiel und man musste für die viele Gimmicks wirklich auch schon kreativ werden, was die Knopfbelegung angeht. Man muss sich hier wirklich einige Kombinationen gut einprägen.


    Im Handheld-Modus, so schön es auf der OLED-Switch auch aussieht, habe ich es deswegen dann irgendwann aufgegeben und die Konsole in den Dock gepackt und über den Fernseher weitergespielt. Mir fielen da fast die Hände ab und ich finde auch, mein größter Kritikpunkt aus dem Samus Returns Remake bleibt bestehen, die Steuerung ist manchmal unnötig klobig und bei Dread hat man zudem noch viel mehr reingepackt, was die Steuerung noch ungenauer und unübersichtlicher macht. Mit dem Pro Controller ging es dann irgendwann ganz gut.


    Mein Highlight war wirklich die optische Präsentation. Ich würde Metroid Dread auch über die limitierte Hardware der Switch als ziemlich gutaussehendes Spiel bezeichnen. Klar, bei Nahaufnahmen sieht man dann mal ein paar schwächere Texturen, aber insgesamt ist das schon extrem stark was MercurySteam hier abgeliefert hat. Die 60 FPS werden bis auf wenige Ausnahmen konstant gut gehalten und auch in den furiosen Cutscenes säuft die Framerate nicht ab. Da kann sich Nintendo selbst noch ein Beispiel dran nehmen (die ja hier sogar als Co-Entwickler dabei waren). Wie immer bei MercurySteam auch sehr coole Designs für Gegner, Rüstungen und Level-Design. Wie gut das Level-Design strukturiert ist, wird man dann erst gegen Ende merken, wenn man die einzelnen Abschnitte besuchen und erkunden kann, wie man möchte.


    Trotz einiger Frust-Momente hat mir Metroid Dread ziemlich gut gefallen. Auch in Sachen Atmosphäre und die Art, wie man die Geschichte erzählt, war das alles schon sehr gut inszeniert. Der Soundtrack war ebenfalls ne Wucht. Das Spiel könnte noch einmal eine ganze Meile besser sein, wenn man sich von etwas Ballast getrennt hätte. Mit Ausnahme der Steuerung hat man sich aber nochmal in jedem Punkt verbessert im direkten Vergleich zum Vorgänger. Es darf also gerne in 2.5D weitergehen, würde mich sogar noch mehr freuen als ein neues Prime. Von daher: 8/10 Punkte.


    Noch ne Erwähnung wert was ich sehr cool fand: Die Sprache der Chozos ist denke ich eindeutig eine Phantasiesprache, aber beim genaueren Hinhören hört man doch, dass es an der spanischen Sprache angelehnt ist. Ist natürlich keine Überraschung, MercurySteam sind Spanier. Aber mir gefallen so kleine Details. Ohne große Kenntnisse von der Sprache zu haben, habe ich auch Blasphemous komplett mit der spanischen Sprachausgabe durchgespielt. Ist genau wie bei Italo-Western, ist die italienische Sprachausgabe auf der Disc, wird die italienische Sprachausgabe direkt angewählt.

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

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