[Schmökerecke Revival] - Kaltblütig


  • Truman Capote
    Kaltblütig
    Tatsachenroman



    Zur Erinnerung nochmal ne Storyzusammenfassung, die wohl den klappentext darstellt:

    Zitat

    Im November 1959 dringen die ehemaligen Zuchthäusler Richard Hickock und Perry Smith ins Haus des wohlhabenden Farmers Herbert Clutter in Holcomb (Kansas) ein, weil sie dort Geld vermuten. Als sie nur 40 Dollar finden, ermorden sie die vierköpfige Familie auf bestialische Weise und fliehen. In der Kleinstadt bricht Panik aus, ihre Bewohner fürchten, dass die Mördermitten unter ihnen leben. Wenige Wochen später werden Hickock und Smith in Las Vegas (Nevada) gefasst. Truman Capote reist nach Kansas, um Ablauf, Motive und Hintergründe des grauenhaften Verbrechens vor Ort zu ermitteln. Er interviewt einfache Bürger, Polizisten, Justizbeamte und die inhaftierten Mörder. Sie werden zum Tod verurteilt und am 14. April 1965, fünfeinhalb Jahre nach der Tat, im Staatsgefängnis von Kansas gehängt.


    Im Schmökerecke Revival thread haben wir uns dazu entschieden gemeinsam dieses buch von truman capote zu lesen.


    ich dachte mir, dass es nicht schaden kann schonmal nen thread dazu zu eröffnen. vielleicht gibts ja im voraus ne gute diskussion.
    mal vorweg: ich kenne vom buch nur den klappentext! zu beginn war ich ehrlich gesagt nicht so überzeugt von diesem buchvorschlag. allerdings hab ich nur gutes von dem buch gehört. ein freund von mir hat es mir ebenfalls empfohlen. diese tatsachen haben mich dann schlussendlich doch überzeugen können. ausserdem muss man ja als mod mit gutem beispiel voran gehen! ;) und auf was ich mich natürlich immer freue ist eine angeregte diskussion!


    ich hoffe auf besseres gelingen als beim letzten mal! ;)


    Leute, die das buch schon kennen, bitte ich ausgibigen gebrauch des spoilerbuttons zu machen! ;) nicht jeder möchte schon vorher wissen wie es endet! ;) aber seine meinung zum buch kann man natürlich jederzeit kund tun.

  • naja ich fang dann einfach mal an, bevor das hier noch völlig in vergessenheit gerät.


    ich muss mal vorweg sagen, dass mir das buch nicht sonderlich gut gefallen hat. ich fand es stellenweise sehr ermüdend und auch etwas langweilig... es wurde mir alles irgendwie viel zu umständlich geschrieben und es wurde meiner ansicht nach viel belangloses erzählt. aber das muss bei einem tatsachenroman vielleicht so sein. ich kann mir durchaus vorstellen, dass es viele leute gibt, denen diese art buch gefällt, aber bei mir ist das leider nicht der fall.


    nun war aber natürlich nicht gänzlich alles schlecht an dem buch. mir ist vor allem etwas positiv aufgefallen. durchs band ist in dem buch immer von "mr. clutter" und "mrs. clutter" die rede. der erzähler benutzt nie ihre vornamen. das bewirkt meiner meinung nach, dass man sich ein bisschen von diesen figuren, den opfern, distanziert fühlt. oder wie seht ihr das?
    bei den verbrechern sieht es anders aus. da ist im ersten teil des buches immer von perry und dick die rede. es braucht ne ganze weile bis man mal nen nachnamen erfährt. ich glaube mit dem zeitpunkt der inhaftierung werden dann die beiden als hitcock und smith bezeichnet. zuerst fühlt man sich mit ihnen fast verbunden und dann im gefägnis doch wieder nicht...
    eine sache, die mir wirklich sehr gefallen hat und auch gleich aufgefallen ist.
    seht ihr das auch so, oder ähnlich?


    war jetzt aber wirklich perry der einzige, der geschossen hat? er hat es ja zugegeben, aber wars wirklich so? in dem fall hätte ich aber für dick von der todesstrafe abgesehen...


    viel mehr fällt mir im moment nicht ein, was ich über das buch erzählen könnte... wie gesagt hats mir nicht so gefallen. ich hoffe aber, dass die anderen leser spass an dem buch hatten und wir bald mal wieder zusammen eins lesen können. sofern sich diese diskussion etwas entwickelt... ansonsten müssen wir das projekt schmökerecke mal wieder auf eis legen, was ich persönlich sehr schade finden würde.


    ich würde daher auch das review schreiben jemandem überlassen, dem das buch gefallen hat. das kommt dann sicher besser rüber!

  • remember, remember...


    kam das buch so schlecht an? hatte niemand zeit es zu lesen?
    ist eigentlich wirklich schade... hätte mich sehr auf eine kleine diskussion gefreut...


    im moment hab ich grad einige bücher zu lesen, daher werd ich mich mal mit ner neuen schmökerecke etwas zurück halten... vielleicht starte ich aber in zwei-drei monaten nochmal nen versuch. so leicht geb ich nicht auf! ;) ausser hier gehts noch ab, aber das scheint wohl doch nicht der fall zu sein...

  • Naja ich hab ja geschrieben wann ich das buch durch hatte. Hatte nur im Urlaub keine Lust was zu schreiben vor allem nicht, da es mir so schien als ob keiner wirklich damit durch war.


    Jetzt ist so viel Zeit vergangen und mir würde zu einer Diskussion wohl viel Inhalt fehlen.
    Schade eigentlich, da die Ansichten der beiden Täter doch diskussionswürdig waren.

  • Agghhh, ich muss gestehen ich bin leider noch nicht ganz mit lesen fertig geworden. Bin gerade irgendwo im dritten Teil hängen geblieben, was aber nicht an dem Buch liegt. Ich lese schon noch zu Ende und dann gebe hier auch meinen abschließenden Senf dazu ab - habt Geduld mit mir.

    na wenigstens geht was! ;)


    Dazwischen werden aber für privatere Ereignisse um die Clutters durchaus auch mal nur ihre Vornamen oder eine Mischung aus beidem verwendet, zum Teil auch abhängig davon wer gerade von ihnen erzählt, was wiederum zusätzlich die Stellung des entsprechenden Gemeindemitglieds zu der Familie wiedergibt.

    ich glaube der erzähler nennt sie wirklich nur beim nachnamen. auch sonst fallen oft die nachnamen. wenn überhaupt kommen die vornamen im ersten teil vor, wenn mr und mrs clutter miteinander reden. wär ja dämlich, wenn die sich mit nachnamen anreden würden... zumindestens hab ich das so im gedächtnis...


    Bei den Kindern der Clutters, Kenyon und Nancy, ist es übrigens ähnlich. Die beiden werden das ganze Buch über (zumindest bis zu dem Teil an dem ich mich gerade befinde - und ich denke nicht das sich das noch ändern wird) durchweg mit ihren Vornamen behandelt. Man respektiert sie dafür wer sie sind und was sie tun (zeigen die gleichen ehrenhaften Eigenschaften und Bestrebungen wie ihre Eltern), doch haben sie sich noch nicht in dem Maße wie die Eltern das Ansehen der Gemeinde verdient.

    meinst du nicht, dass die kinder mit vornamen genannt werden, daran liegt, dass sie eben kinder sind?