Im Rahmen der September-Ausgabe von Nintendo Direct kündigte das Traditionsunternehmen unter anderem die Aufstockung ihres „Switch Online“-Retroangebots an. Demnach sollen schon im Oktober Nintendo-64- und Sega-Mega-Drive-Titel verfügbar werden.
Das gilt allerdings nicht für gängige Switch-Online-KundInnen. Wer in den Genuss der N64- und Mega-Drive-Titel kommen möchte, darf nämlich zusätzlich in die Tasche greifen. Nintendo kündigte an, dass besagte Konsolentitel nur im Rahmen eines „Switch Online“-Erweiterungspakets verfügbar werden sollen. Verständlich also, dass diese Bekanntgabe für Kritik im Netz sorgte. Nun deutet sich – zumindest für europäische SpielerInnen – ein weiteres Ärgernis an.
Nur 50Hz statt 60Hz?
Bekanntermaßen strahlen die japanischen, nordamerikanischen und europäischen Kanäle von Nintendo unterschiedliche Direct-Aufzeichnungen aus, aus denen sich mal größere, mal kleinere regionale Unterschiede ergeben.
Im Zuge des „Switch Online“-Segments der aktuellen Direct-Ausgabe fiel nun auf, dass das gezeigte Intro zum N64-Vorzeigetitel The Legend of Zelda: Ocarina of Time in der europäischen Direct merkbar langsamer lief als etwa in der nordamerikanischen Ausgabe. Außerdem gestaltete sich der Rahmen im Titelbildschirm von Super Mario 64 in der europäischen Direct größer als in der japanischen. Ein weiterer Hinweis darauf, dass es sich bei den europäischen Versionen der N64-Titel um die PAL-Versionen mit entsprechender Auflösung handelt.
Die KollegInnen von VGC baten Nintendo um eine Stellungnahme. Die Antwort: „Wir haben zu diesem Thema nichts zu verkünden.“ Das lässt nichts allzu Gutes erahnen. Die PAL-Versionen von Nintendo-64-Spielen waren seinerzeit dafür berüchtigt, dass sie häufig langsamer als die NTSC-Versionen liefen und Ränder am oberen und unteren Bildschirmrand aufwiesen.
Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass europäische SpielerInnen lediglich Zugriff auf die 50Hz-PAL-Versionen der N64-Titel erhalten, böten sich zwar potentielle Workarounds an – etwa durch das Erstellen unterschiedlicher regionaler Accounts –, ärgerlich wäre es aber natürlich trotzdem. Bleibt zu hoffen, dass Nintendo SpielerInnen weltweit dieselben Möglichkeiten eröffnet.
Bildmaterial: Nintendo