Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich der Spiele-Markt in den letzten Jahren sehr gewandelt hat. Ein Trend ist gewiss unumkehrbar, nämlich jener zu Mobile-Games. Menschen geben immer mehr Geld für Mobile-Games aus, die grundsätzlich kostenlos sind.
2020 ist der Mobile-Markt in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr wieder um 23 % gewachsen. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Gesamtumsatz mit Spiele-Apps in Deutschland von 2,3 Milliarden Euro, wie der Branchenverband game vorrechnet.
Warum Entwickler und Publisher keine sogenannten Premium-Apps anbieten, also Spiele zum Festpreis, ist dabei auch an den Zahlen in Deutschland ziemlich klar ablesbar. Kaum jemand kauft sie. Der Umsatz der Mobile-Games in Deutschland ist zu einem überwiegenden Teil auf In-App-Käufe in Free-to-play-Games zurückzuführen. Das Marktsegment der Spiele-Apps zum Kauf sank erneut auf nur noch 11 Millionen Euro. Gemessen am Gesamtvolumen vernichtend klein.
Gaming-Abo-Modelle legen weiter kräftig zu
Neben Mobile-Games zeichnete sich in den letzten Jahren auch ein zweiter digitaler Trend ab. Gaming-Online-Dienste haben 2020 noch einmal 50 % mehr umgesetzt als im Vorjahr. 439 Millionen Euro wurden hierzulande unter anderem mit PlayStation Plus, Xbox Live Gold und Nintendo Switch Online umgesetzt.
Die Statistik weist „Abo-Dienste“ von „Online-Diensten“ konsequent getrennt aus. So ist der Xbox Game Pass (hier findet ihr das aktuelle April-Lineup) nämlich Teil der „Abo-Dienste“, zu denen unter anderem auch EA Play oder Ubisoft Plus gehören. Dieses Segment konnte ebenfalls einen Umsatzzuwachs von 44 Prozent auf 181 Millionen Euro verzeichnen.
Bildmaterial: game e. V. und Pokémon GO, The Pokémon Company, Niantic