[Light Novel] Reincarnated as the Last of My Kind

  • Eine noch junge Light Novel-Serie, die es kürzlich auch in den Westen geschafft hatte.



    Der erste Band sagt mir schon mal sehr zu. Eine junge Frau stirbt und wird - wie so oft - in einer anderen Welt wiedergeboren. Ihre Eltern geben sie weg und hinsichtlich des Titels wird man diese wohl nicht wiedersehen. So kommt es, dass das Baby von einem Menschen adoptiert wird und man erlebt nun einige Jahre ihrer Kindheit. Das Mädchen bekommt den Namen Tinaris und wird sich langsam bewusst, dass sie kein Mensch ist. Das wird jedoch erstmal nicht weiter thematisiert, bis auf die Tatsache das sie extrem hohes Talent für Alchemie besitzt.


    Die Welt ist typisch Fantasy. Es gibt einen großen Kontinent mit verschiedenen Ländern der Menschen, der den Großteil der bekannten Welt ausmacht. Direkt an diesen schließt ein etwas kleinerer Kontinent an, der von Halbmenschen wie Elfen, Zwerge und Echsenmenschen bewohnt wird. Es soll noch einen dritten Kontinent mit Mystical Beasts geben, aber zu diesen erfährt man noch nichts. Besonders ist hier noch das Vorhandensein von Monstern, die einen besonderen Kniff mit sich bringen.


    Die Erzählperspektive wechselt meistens zwischen Tinaris und ihrem Adoptivvater. Es kommt zu vielen Überschneidungen, wird jedoch kaum redundant. Der Großteil der Handlung spielt in einem abgelegenen Gasthof. Es gibt keine Spannung im klassischem Sinn, doch ich war sehr motiviert den Band schnell durchzulesen. Der Fokus liegt auf Familie und Alchemie.

  • Habe gerade den zweiten Band verschlungen und bin schwer begeistert. Es ist faszinierend wie hier gewöhnlicher Alltag mit etwas Action und vor allem einer spannenden Hauptgeschichte kombiniert wird. Gleichzeitig werden Charaktere und die Welt an sich weiter ausgebaut. Am Ende wird ein Ziel für die Reihe definiert, was schon mal bedeutend interessanter ist als all die scheinbar endlosen Isekaiserien.


    Überhaupt hatte ich seit langen mal wieder überlegt, was ich jetzt anstelle der Protagonistin machen würde. Gleichzeitig war ich sehr erleichtert, dass ein anbahnendes Ereignis doch anders ausging als ich es befürchtete. Hach, wenn ich überlege wie spotan ich doch zum ersten Band gegriffen hatte und fast verzichten wollte. Von solchen Perlen hört man eben kaum, wenn die nicht gerade eine Animeadaption bekommen.

  • Nach deiner Empfehlung habe ich mir die beiden Bände auch mal gegönnt. Die Serie scheint wirklich gut zu sein und am Ende von Band 2 zeichnet sich dann ja auch bereits extrem ab, wie es weitergeht.


    Hier und da scheinen allerdings ein paar kleine Fehler reingeschlichen sein. Sirius' Sohn wird als "knapp über 50" beschrieben, vier Jahre später ist er dann 51. Da hätte er dann wohl 55 sein sollen.


    Die Einteilung mit dem kurzen Lebensabschnitt alle zwei Jahre hat auch so ihre Probleme. Mir ist klar, dass die Autorin die Wachsen-Phase zeigen will, es ist nur immer irgendwie komisch, wenn dann Folge-Ereignisse oder Treffen nach exakt zwei, vier oder sechs Jahren auftreten und in der Zwischenzeit halt wirklich rein gar nichts passiert sein soll / kann. Bzw. macht es eben einen dramatischen Unterschied, ob ich jemanden mit dem ich ein paar Tage verbracht habe nach ein paar Wochen wieder treffe oder nach etlichen Jahren.


    Auch bei dieser Serie gilt, dafür dass man einen Band gemütlich an einem längeren Abend durchlesen kann ist der Preis etwas suboptimal.

  • Der dritte Band hatte mir auch sehr gefallen, ist allerdings wieder eine Weile her. Laut Nachwort soll die Reihe in fünf Bänden abgeschlossen werden, was ich schon mal sehr begrüße. Man merkt einfach den Unterschied, wenn eine Reihe nur vor sich hinläuft oder von Anfang an ein gewisses Konzept vorhanden ist. Interessanter Weise gab es auch mal einen größeren Abschnitt aus Sicht eines neuen Charakters und man konnte auch Einblick in ein anderes Volk erlangen.