Beruf - Gehalt oder Spass?

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht sollte man das Wort Spaß nicht zu sehr auf Spaß beschrenken.


    Tauschen wir es doch gegen Persönliche Erfüllung, das beinhaltet den Spaß bzw. die Freude an dem was man macht und schränkt das ganze nicht ein. ^^ Ich sehe das gerne so das Ich in dem Job aufgehe und gleichzeitig gut kohle machen möchte, wofür studier Ich auch eine ingenieursdisziplin. xD Wenn beide Seiten, also "Spaß" und Gehalt zu sehr auseinander driften sehe Ich da auch nicht sonderlich den Sinn darin den Beruf weiter zu verfolgen. Dies gilt solang man die Wahl hat und man nicht gezwungen ist aufgrund von Raum (Geographisch), Umfeld, und Fähigkeiten die persönliche Erfüllung oder das Gehalt stark zurückschrauben muss, nicht jeder kann wählen.

  • Manchmal wünschte ich mir, ich hätte so einen simplen Job bei dem man von einer gewissen Uhrzeit bis zu einer anderen gewissen Uhrzeit etwas tut und nach Feierabend ist Feierabend. Bin zur Zeit eigentlich "immer" am "Arbeiten" und kann das alles nicht so gut trennen.


    Auf lange Sicht wäre das aber sowieso nichts für mich.. also Job und Leidenschaften zu stark von einander zu trennen. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel :S

  • Hope, ich seh das so wie du mit dem Geld weglegen wie oben geschrieben. Dein Werdegang erinnert mich auch ein wenig an meinen. Tech. Zeichner war auch nicht mein erster Beruf, hatte den anderen aber auch durchgezogen um was in der Hand zu haben für den Fall der Fälle.


    Mit 900 Euro kann man rund kommen wenn man Arbeitslos ist oder zu Fuß zur Arbeit kann, aber nicht wenn es das Netto Gehalt ist und man dazu Benzin usw. bezahlen muss. Da hat man mit Pech alleine schon 150 Benzin Kosten im Monat, dann bleibt von 900 nicht mehr viel, dann noch 400-600 Euro für Wohnung, Wasser, Strom. Da sind dann noch keine Versicherungen dabei und gegessen hat man dann auch noch nichts. Finde es gut das du was auf Seite legen können willst. Auch was das angeht was bieten zu können wenn man sich für Familienplanung entscheidet. Kenne genug im RL die sich das alles so leicht vorgestellt haben, dann aber kaum Geld haben und das dann mit Kindern. Da würd ich mir wie nen Loser vorkommen. Dann überlebt man zwar, aber leben kann man das nicht nennen.



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  • Hope, ich seh das so wie du mit dem Geld weglegen wie oben geschrieben. Dein Werdegang erinnert mich auch ein wenig an meinen. Tech. Zeichner war auch nicht mein erster Beruf, hatte den anderen aber auch durchgezogen um was in der Hand zu haben für den Fall der Fälle.


    Ich glaub wir beide haben uns da halt im vorraus schon mehr gedanken gemacht als andere.
    Ich wollte halt nicht abbrechen weil ich schon mitten drin war als es so kaotisch wurde,


    Zitat

    Mit 900 Euro kann man rund kommen wenn man Arbeitslos ist oder zu Fuß zur Arbeit kann, aber nicht wenn es das Netto Gehalt ist und man dazu Benzin usw. bezahlen muss. Da hat man mit Pech alleine schon 150 Benzin Kosten im Monat, dann bleibt von 900 nicht mehr viel, dann noch 400-600 Euro für Wohnung, Wasser, Strom. Da sind dann noch keine Versicherungen dabei und gegessen hat man dann auch noch nichts. Finde es gut das du was auf Seite legen können willst. Auch was das angeht was bieten zu können wenn man sich für Familienplanung entscheidet. Kenne genug im RL die sich das alles so leicht vorgestellt haben, dann aber kaum Geld haben und das dann mit Kindern. Da würd ich mir wie nen Loser vorkommen. Dann überlebt man zwar, aber leben kann man das nicht nennen.



    Die 900 Euro waren Netto als ausgelernte.
    Benzin musste man selber bezahlen um zu den anderen Filialen zu kommen wenn man als "Jumper" unterwegs war.
    Das mit den Geld zurseite legen habe ich schon gelernt als ich mein erstes Taschengeld bekommen habe, alles was mit meinen Hobbys zu tun hatte kaufte ich mir selber von dem ersparten. Meine Mum hatte nie viel Geld weil sie mit mir viel aus bestimmten Gründen unterwegs war. Da ich von kleinaufan also mitbekommen habe wie das so ist ohne Geld will ich schonmal vorplanen für alles. Ich möchte auch nicht Leben um zu Arbeiten, sondern Arbeiten um zu Leben.
    Kenne viele die in meiner Schulzeit schon Schwanger wurden und ihren Eltern auf der Pelle hockten, ohne Ausbildung ohne alles.
    Ich hab es so weit nie kommen lassen, soweit wird es auch nicht solange ich in Ausbildung bin.


    Die Kosten heutzutage machen es einen nicht einfach über Wasser zu bleiben, vorallem was die Mieten angeht.
    Dann das mit der GEZ usw. da kommen halt viele an die meinen einen abzocken zu können.

    They are many worlds...
    ...but they share the same sky...



    ...one sky
    ....one destiny

  • 900 als Netto wenn ausgelernt? Na dann Prost Mahlzeit, da hätte ich danach auch was anderes noch gemacht und für die Arbeit noch selber Benzin zahlen, tz. Außer man lebt gern in einer 25 qm Wohnung mit 1ZKB wo man immer noch insgesammt 300-400 zählt je nachdem wo man wohnt. Das mit Leut die jung Kinder und so bekommen kenn ich auch gut, die hätten es so richtig schwer teilweise . Ja GEZ ist auch so was absurdes was inzwischen jeder aus Solidarität zahlen muss, auch wenn kein tv und Radio vorhanden ist. Wie das bei Studenten ist ka, als Arbeitsloser kann man sich davon befreien lassen, jedenfalls war das mal so.


    Das schlimme ist, es wird alles immer teurer und die Löhne bleiben gleich. Oder man muss sogar für weniger Geld Arbeiten gehen als eigentlich normal, gibt immer Schlupflöscher. Hab den Monat hier TüV, bin schon gespannt was da noch auf mich zu kommt, Steuer war auch schon wieder fällig diesen Monat. Das haut dann auch gut rein wenn man halbwegs was verdient. Hab vor der Umschulung zum Zeichner auch so einiges an Jobs gemacht oder probiert, da sieht man dann so einiges. Spätestens danach ist man nicht mehr so Blauäugig.


    Ist schön wenn man ein behdüsteres Leben führen kann und im Notfall zur Familie rennen kann, das ist aber nicht die Regel. Viele haben nur sich und sind oft am Limit ihrer Möglichkeiten.



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  • Unabhängigkeit ist auch definitiv eine Menge wert und es ist nie gut wenn man in jedem Notfall zu anderen rennen muss!
    Allerdings sehen manche Leute es eher als Einschränkung ein, wenn man einen Beruf ausübt der einem nur Bauchschmerzen bereitet.
    Man muss dann da einfach drüber stehen oder sich etwas angenehmeres suchen.


    Zum Glück leben wir aber in einer Zeit in der man nicht automatisch schlecht verdient, nur weil man etwas tut, was man tun will.
    Die Option ist zwar nicht für alle gegeben, ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern oder einer anderen Zeit, zu mindest theoretisch möglich.


    Aber einfach nur Füße hochlegen und die Träume erfüllen sich von alleine ist nicht drin. Das ist nur wenigen vorbehalten.

  • Hallo zusammen,
    zu diesem Thema hier möcht ich doch auch ein bisserl meinen Senf dazu geben.


    Ob es einem in der Arbeit auf Spass oder Gehalt ankommt, sollte man zu Anfang einer Lehre oder beim planen der Karriere eher etwas weiter hinten anstellen. Mir persönlich war es nach der Schule sehr wichtig in einem industriellen Betrieb unter zu kommen, da ich einfach schon sehr früh wusste, ich will techn. Zeichner werden. Damals hatte ich noch das Glück, mir eine von drei Lehrstellen aussuchen zu können, und die beste Adresse hab ich mir dann auch geschnappt. Das Geld war für damalige Azubiverhältnisse überragend. Mit ca 800DM auf der Hand konnte man sich schon etwas gönnen, und man konnte es sich leisten auch etwas beiseite zu legen. Durch diese Entscheidung hab ich mir eigentlich schon unbewusst den Grundstein für die Zukunft gelegt.
    Was ich damals natürlich noch nicht bedacht habe, dass es so viele Möglichkeiten gibt, trotz nur mittlerer Reife und Lehre die Karriere mit Weiterbildungen und diversen Kursen, sowie Scheinen (AdA/Refa) in eine positive Richtung zulenken.
    Wenn ich so zurückblicke hab ich für mich bisher immer das Möglichste rausgeholt, aber schluss ist damit noch nicht =)
    Mein Fazit wäre, dass der Job das Geld bringen muss und die Kollegen den Spass.
    Das ist etwas, was mir an meinem Job sehr sehr wichtig geworden ist.


    Hätte ich nach der Lehre erkannt, dass das für mich nicht das richtige ist, hätte ich es auch nicht viel anders gemacht, als ihr CloudAC und Hope. Es kostet zwar Zeit, geld und Nerven aber es ist am Ende jede Mühe wert. Vor allem wenn der neu gelernte Job einem dann mehr Geld einbringt und zudem vielleicht noch ein wenig mehr Spass macht.

  • Als angehender Lehrer bin ich mit meinem Gehalt durchaus zufrieden, jedoch habe ich den Berufsweg definitiv nicht aufgrund der Bezahlung gewählt.


    Für mich gibt es zwei Kategorien, die noch wichtiger sind: Sicherheit und Sinnhaftigkeit.


    Gerade wenn man heute Haus, Familie und Co haben will ist es ja auch wichtig zu wissen, dass der Job sicher ist oder dass man zumindest schnell was anderes findet, was einem ebenfalls die Existenz sichert. Die Verbeamtung ist daher für mich viel reizender, das Gehalt des Lehrers selbst ist für einen Akademiker wohl eher unterer Durchschnitt.


    Weiterhin bin ich ein sehr politischer und sozial engagierter Mensch. Ich habe daher an meinen Beruf den Anspruch, dass er gesellschaftlich sinnvoll ist. Ähnlich wie mir Sicherheit wichtiger als Geld ist, ist mir Sinnhaftigkeit wichtiger als Spaß.


    Ich hoffe mit meinem zukünftigen Beruf alles vereinen zu können.

  • Ich würde sagen grundsätzlich sollte man einen Beruf wählen der einem gefällt bevor man aufs Geld schaut.


    Ich selbst hab mich aber da nicht wirklich an meinen eigenen Vorsatz gehalten. Ich arbeite in einer Kommune bei einer Friedhofsverwaltung. Heißt zu mir kommen Leute die grade einen Angehörigen verloren haben um über die Bezahlung von z.B. Grabkosten oder ähnliches zu sprechen. Und grundsätzlich gefällt mir auch mein Job. Die Bezahlung ist ok und ich kann Leuten helfen. Ich bin nicht einer der alles probiert um möglichst schnell an die Kohle der Leute zu kommen sondern wenn die mal n halbes Jahr länger brauchen um zu bezahlen, ja mein Gott dann brauchen se halt.
    Außerdem können die Leute mit mir auch oft nochmal über Ihren Verlust sprechen. Ich bin da sowas wie ein kleiner Psychater für sie.


    Der Haken bei dem ganzen ist eher aus der Chefetage. Ich hab zwar grundsätzlich viele Freiheiten aber die Mittel mit denen wir unseren Job machen müssen sind lausig. Das fängt mit den alten PCs an, über die Programme die fast nie laufen wie sie sollen bis hin zu der eher schlechten Personalsituation.
    Wir sind nur zwei Halbtagskräfte und ich (Vollzeit) in der Abteilung. Wir schaffen unsere Arbeit grade so ohne dass die Kunden drunter leiden müssen. Das saugt manchmal wirklich Kräfte aus einem heraus.


    Sowas denke ich kann einem aber in jedem Job passieren, deshalb sollte man immer schauen dass man das Beste aus seiner Situation macht und im Zweifel kann man ja immer noch einen anderen Weg einschlagen ^^

  • Da mittlerweile einige Jahre ins Land gegangen sind und ich die Praxis des Berufslebens besser kenne würde ich mehrere Punkte dazuzählen.
    - Gehalt
    -Spaß
    - Weiterbildung / Karriere /Selbstverwirklichung
    - work/life Balance


    Ich habe die Erfahrung gemacht das es annehmbar ist wenn einer dieser Punkte nicht passt. Es ist doch sehr schwer den optimalen Beruf zu finden. Auch zwei Punkte sind über kurze Zeit annehmbar, jedoch nicht für ewig wenn man ein gesundes Maß an Ehrgeiz besitzt.


    Ich hatte in meinem letzten Job sehr viel Spaß, leider hat das gehaltliche nicht gepasst und Karriere war auch nicht möglich. Ich habe fast täglich nach anderen Möglichkeiten gesucht. Dann hatte ich endlich die Chance und bin an die Spitze der Entwicklung neuer Technologien angelangt. Gehalt ist super, Karriere und Weiterbildung auch, aber der Spaß ist aufgrund des Drucks leider etwas auf der Strecke geblieben.
    Trotzdem würde ich nicht zurück wechseln.

  • Ein Thema, welches mich momentan auch wieder ein wenig beschäftigt. Dass sowohl die Bezahlung als auch der Spaß von Bedeutung sind, wurde hier schon oft genug festgestellt, leider geht auf Dauer das eine nur schlecht ohne das andere. Da es schwierig ist einen Beruf zu finden, in dem sich beides wirklich die Waage hält, ist die Frage danach, was für einen persönlich wichtiger ist, regelmäßig einige Überlegung wert.


    Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal einen Blick in diesen Thread geworfen und wahrscheinlich wäre meine Antwort so kurz vor dem Abi etwas anders ausgefallen als heute - Hauptsache endlich Geld verdienen und ausziehen. Ein Hobby zum Beruf zu machen ist unrealistisch, brotlose Kunst schlimmstenfalls.
    Inzwischen, ein halbes FSJ und eine Ausbildung (Bankkauffrau) später und nun mitten im Studium, bin ich der Ansicht, dass mir letztendlich der Spaß um einiges wichtiger ist als ein hohes Gehalt und wünschte mir ein wenig, dass ich damals mehr Zeit in die Ausbildungssuche investiert und mehr Selbstvertrauen gehabt hätte. Oder vielleicht auch nur den Mut, meine Ausbildung abzubrechen und etwas anderes auszuprobieren. Mag vernünftig sein, auf den Lebenslauf zu achten und etwas Begonnenes zu beenden, aber gleichzeitig sollte man auch das eigene Alter im Blick behalten und lieber früher als später einen Wechsel wagen.


    Dennoch bin ich derzeit insgesamt zufriedener als zur Erstausbildung und bereue meinen Entscheidungen nicht allzu sehr, was u.a. daran liegt, dass für mich die Freude am Beruf nicht mehr nur hauptsächlich die Tätigkeit ausmacht, sondern auch andere Aspekte wie Sicherheit, Kollegen, Kunden, Arbeitgeber/Vorgesetzte, Stresslevel, Aufstiegschancen, Fortbildungsmöglichkeiten, Arbeitszeiten etc. zu einem großen Teil mit einfließen (siehe auch Vorposter). Man wird nur selten alles haben können, irgendwo müssen immer Abstriche gemacht werden, aber was nützt einen übertrieben gesagt ein Topgehalt, wenn man täglich von Mitarbeitern und Kunden vollgenörgelt wird, der Boss nie zufrieden ist, ständig der Ärger mit nach hause genommen wird und man keine Zeit mehr für sich selbst oder irgendwelche Ausweichmöglichkeiten hat?

  • Mag vernünftig sein, auf den Lebenslauf zu achten und etwas Begonnenes zu beenden, aber gleichzeitig sollte man auch das eigene Alter im Blick behalten und lieber früher als später einen Wechsel wagen.

    Das würde ich nicht so eng sehen. Ich habe nach dem Realschulabschluss auch erst eine Ausbildung gemacht. Inzwischen habe ich das Abi nachgeholt und werde bald studieren und auch wenn die Ausbildung nicht genau das war, was ich mir vorgestellt habe, bereue ich nichts. Ich denke es ist nicht verkehrt, wenn man die Ausbildung auch als "Orientierungsphase" nutzt. Wenn man nicht gerade schwerwiegende Probleme damit hat, würde ich sie auch durchziehen, weil eine Ausbildung heute einfach unglaublich viel wert ist. Egal was man später macht, die Ausbildung kann einem niemand mehr nehmen und man hat damit immer ein Ass im Ärmel.


    Viel schlimmer finde ich es da, wenn man zig Ausbildungen anfängt, abbricht und nicht wirklich vorankommt. Die Zeit die man damit verschwendet, wäre mir viel zu kostbar.

    Es ist seltsam, aber was es von freundlichen Orten und guten Zeiten zu sagen gibt hört sich nach nichts an.
    J.R.R Tolkien Der Hobbit

    Einmal editiert, zuletzt von zwiebelritter ()

  • Zitat von zwiebelritter

    Wenn man nicht gerade schwerwiegende Probleme damit hat, würde ich sie auch durchziehen, weil eine Ausbildung heute einfach unglaublich viel wert ist. Egal was man später macht, die Ausbildung kann einem niemand mehr nehmen und man hat damit immer ein Ass im Ärmel.

    Dem muss ich so auch zustimmen. Ich hatte bei meinem Beitrag weniger an Probleme wie kurze Motivationstiefs, ein bisschen Stress mit Kollegen oder Langeweile gedacht (das kommt sicherlich in jedem Job mal vor und ist kein Grund gleich hinzuschmeißen), sondern eher so etwas wie die Feststellung gemeint, dass der jeweilige Beruf absolut nicht den eigenen Vorstellungen entspricht und man in diesem Feld keine Zukunft für sich sieht. Natürlich wird aber selbst dann ein Abbruch nur sinnvoll sein, wenn man schon eine Alternative in Aussicht hat. Und ja, wenn man vorhat, die bereits dritte oder vierte Lehre unabgeschlossen an den Nagel zu hängen, dann sollte man sich das vorher nochmal ganz besonders gründlich durch den Kopf gehen lassen.

  • Work-Life Balance ist mir das Wichtigste: Ich arbeite, um meine Hobbies zu finanzieren.


    Klar, ich würde beruflich auch lieber etwas mit Japanisch machen, aber das Studium war schon alleine deswegen nicht umsonst, weil ich dadurch die japanische Subkultur in Form von Games, Filmen, Manga, Büchern, etc konsumieren kann.


    Vom Gehalt her kann ich nicht klagen, und ich habe nur 10 Minuten zu Fuß zur Arbeitsstätte - paßt also eigentlich alles. :)


    「いくら逃げようとしても、避けられぬ。殺したくなくても、切らされる。」  -あずみ


    Mein Streaming-Kanal auf Twitch: http://www.twitch.tv/aragami2k
    Unter Anderem gibt es hier brandaktuelle japanische Games im O-Ton mit Synchronübersetzung zu sehen.

  • Naturwissenschaften auf der Uni sind genauso brotlos, glaubs mir :D Wenn du was in der Richtung machen und gut Geld verdienen willst, ist dir besser geholfen, du absolvierst z.B. eine Fachhochschule, die in eine naturwissenschaftliche Richtung geht.


    Naturwissenschaften auf der Uni sind genauso brotlos, glaubs mir :D Wenn du was in der Richtung machen und gut Geld verdienen willst, ist dir besser geholfen, du absolvierst z.B. eine Fachhochschule, die in eine naturwissenschaftliche Richtung geht.


    Das ist ein Gerücht. Ich musste mir als Bachelor FH meinen Weg hart erkämpfen. Uni Absolventen werden einfacher in großen Unternehmen eingestellt.


    Spaß oder Geld, ich habe mich mittlerweile zum zweiten Mal für Geld und Karriere entschieden. Es war wirklich ein Trade-off. Die Kollegen in der ersten Firma waren sehr lustig und gehören seit 7 Jahren zu meinen engsten Freunden. Das zweite Unternehmen zahlte besser, die Kollegen waren auch super und die Aufgaben waren herausfordernd. Aber ich habe dort sehr gute Kollegen gehabt mit denen ich Spaß hatte, keine dicksten Kumpels wie im ersten Unternehmen. Das dritte Unternehmen hat mich teuer abgeworben. Ich verdiene mittlerweile wie ein Manager, arbeite an richtig geilen Sachen, habe alle Freiheiten und eigentlich ist sowieso alles besser. Dafür haben die Kollegen alle einen Stock im Arsch. Jeden Witz muss man als solchen deklarieren damit er verstanden wird :/ Man wird sogar für Kaffeepausen schief angesehen.


    Würde ich mich wieder so entscheiden... ja!
    Den mein Leben findet nicht nur in den 8 Stunden statt. Man muss den Spaß der restlichen 16 Stunden mitzählen. Es geht mir nicht um Statussymbole, sondern darum das meine Familie es leichter hat.
    z.B kann meine Frau sich Um das Kind kümmern, wir verreisen gerne und allgemein ist Geld eher eine Nebensache.


    Spaß oder Geld, ich würde mich für Geld entscheiden und versuchen so viel Spaß raus zu holen wie es geht.


    PS: ich rede von Spaß im Sinne von etwas in der Arbeitszeit erleben das dich dazu bringt voller Freude zur Arbeit zu gehen. Ich rede nicht von einer Arbeit die die eigene Würde oder Überzeugungen verletzt. Ich würde für kein Geld in die Waffenibdustrie wechseln. Auch würde ich mich für kein Geld von einem Choleriker anschnauzen lassen oder von Kollegen mobben lassen. Die Grundbedingungen müssen immer passen.

  • Ich als Lehramtsstudentin muss mir mein täglich Brot selber verdienen; ich möchte es andererseits auch. Ich brauche neben dem Studium eine Art "Ausgleich".


    Ich hatte jetzt 1,5 Jahre einen Nebenjob in einer kleinen Boutique in einem Einkaufscenter, doch im Oktober musste der Laden leider schließen. Ich hatte wenn ich ehrlich bin auch die ganze Zeit über nur Probleme in dem Laden: Es gab keinen Vetrag für mich. Teilweise hatte ich im Monat grade mal 25-30 Stunden anstatt der 50. Das lag nicht an mir sondern an dem Stundengeklaue durch gewisse Kolleginnen. Und als der Laden geschlossen wurde durfte ich meinem Geld per Anwalt hinterherlaufen.


    Nun bin ich seit Anfang November immer noch in dem Einkaufscenter, aber in einem anderen Geschäft, welches zu einer amerikanischen Bekleidungskette gehört.Ich habe einen Vertrag. Ich komme immer auf meine vollen Stunden. Ich habe bezahlten Urlaub. Ich werde bei Krankheit bezahlt. All das, was ich bei dem alten Job nicht hatte. Und ich bin einfach nur mega happy! Ich habe in dem Laden so viel Spaß; meine Chefin ist der Hammer; alles läuft per "DU"; alles auf einer ganz anderen Ebene.

  • Und wieder steht die gleiche Entscheidung an. Kaum zurechtgefunden im neuen Job hab ich ein Angebot ins untere Management einzusteigen. Gehaltlich ist es diesmal kein großer Sprung dafür ist ein Geschäftwaagen mit Stern drin.


    Reizvoll. Spaß und Freizeit adieu.
    Und übers Managemwnt Lästern geht dann auch nicht mehr :/

  • Bei meinem ersten Job hab ich einfach genommen was da war und hab dann über 10 Jahre als zahnarzthelferin gearbeitet..... In dem Beruf wird man aber ziemlich ausgebeutet und dazu schlecht bezahlt, daher hab ich ihn hingeschmissen obwohl ich die Arbeit mit den Patienten toll fand.


    Vor 5 Jahren habe ich dann eine neue Ausbildung gemacht und konnte mir in der Firma eine Abteilung aussuchen wo ich jetzt arbeite.... Ich bekomme oft zu hören das ich ansich überqualifiziert für meinen Bereich bin und in anderen abteilungen/ Firmen mehr Geld bekommen könnte, aber ich mag den Bereich weil ich mir meine Aufgaben frei einteilen kann und ich die Arbeit entspannt und zum Teil lustig finde.

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie sammeln, sich an die Wand pinnen und daran erfreuen^^

  • In meinem Fall hatte ich mehr oder minder aus Not heraus vor knapp 10 Jahren als Videospielredakteur angefangen.
    Und dies war die ersten zwei, drei Jahre und alles toll. Das klassische Leidenschaft zum Beruf machen. Und ich hatte viel Spaß bis ich keinen mehr hatte.
    Ich wurde damals zum Workaholic und lebte tatsächlich für die Arbeit. Müsste über Jahre der Redakteur gewesen sein, der in Deutschland die meisten Nachrichten schrieb.
    Ich zerbrach irgendwann daran, schob Probleme auf und war eines Tages nur noch eine leere Hülle.


    Also schmiss ich vor mittlerweile knapp drei Jahren hin. Ich musste mich um meine Gesundheit und mein Leben an sich kümmern.
    Auch wenn ich einige Monate später auf Anfrage des Chefs zumindest in Teilzeit zurückkehrte, wusste ich, dass es langfristig nicht mehr meine Zukunft sein kann. Die Teilzeit macht mir Spaß und ich habe auch die Liebe zu meiner Leidenschaft wiedergefunden, die zwischenzeitlich auch verloren schien.
    Und letzten Sommer begann ich mit einer neuen Ausbildung, einer Neuausrichtung.


    Wie @Retrohexe ist die Bezahlung eher zweitrangig für mich. Ich mache heutzutage nur noch Sachen, die ich auch machen möchte. Es muss mich einfach nur motivieren und meine Ambitionen erfüllen.

  • Geld ist für mich zweitrangig geworden, ich hab ne Ausbildung zum Erzieher gemacht. Aber ich habe vorher was anderes gelernt. Wieso noch eine Ausbildung, weil ich vorher nicht wusste, was ich werden wollte. Der Job war gut und war auch im öffentlichen Dienst. Trotzdem bin ich irgendwann unglücklich geworden. Die Tage zogen sich immer mehr, eigentlich habe ich nur noch auf die Uhr geschaut und das konnte nicht so weitergehen. Danach nochmal mein Fachabi gemacht, aber merkte auch schnell, dass ich nicht mehr im technischen Bereich bleiben wollte.


    Und ja, da ich immer gut mit Menschen konnte, haben mir meine Freunde vorgeschlagen eine Erzieherausbildung zu machen. Es passte, jetzt arbeite ich in der Eingliederungshilfe, bin mein eigener Chef und seh ein Sinn in das was ich mache. Ich bin sogar soweit gegangen, dass ich meine Arbeitszeit verkürzt habe, auf 30Stunden in der Woche, wodurch ich meistens eine 4 Tage Woche habe. Und ich bereue es auch keine Sekunde, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Ich bin so viel ausgeglichener als früher. Habe Zeit für Freunde, Familie und meine Hobbys. Dieses kleine Geld macht den Fett auch nicht mehr weg. Die meisten um mich herum sind sogar teilweise ein wenig neidisch. xD


    Und wer weiß was noch auf mich zukommt, bin für alles offen. :)