Beruf - Gehalt oder Spass?

  • Das ist sehr schwierig es ist beides wichtig. Ich hatte genug Firmen wo ich mir jeden Tag gesagt habe keine Lust. Mein Beruf macht mir Spaß (ich bin Anwendungsentwickler und Administrator von Servern) aber man muss die richtige Firma finden und das ist das wirkliche schwierige.


    Ich war in einer Firma mit 2 großen Abteilungen für Softwareentwicklung und es war jeder Tag mega nervig. Dann hat in der anderen Abteilung ein neuer Mitarbeiter angefangen der nach 1 Monat gekündigt hat mit der Begründung das sind hier alles arschlöcher :D
    Eine andere Firma war der Leiter der Softwareentwicklung ein richtig unsympathischer Typ. der hat andere gerne fertig gemacht und das so das alle anderen es mitbekommen haben. Und Irgendwelche Sachen behauptet die gar nicht stimmten.


    Ich denke das beste und wichtigste ist es einen Beruf zu haben wo man sich wohlfühlt. Geld ist wichtig aber nicht wenn jeder Tag ein Alptraum ist. Und leider wenn man Angebote bekommt von anderen Firmen die mehr bezahlen besteht das Risiko das es einem dort nicht gefällt.

  • Jeder Mensch dürfte seinen Fokus auch etwas anders gewichten.


    Meine Meinung ist, dass man ca 8 Stunden pro Tag auf der Arbeit verbringt und wenn man da unglücklich ist, dann kann einem das auf Dauer kaputt machen. Und das gleicht kein Geld der Welt aus.
    Und was Geld angeht: Klar, mehr zu haben schadet nie, aber wenn ich genug verdiene so dass ich mir nicht jeden Monat Gedanken machen muss wie ich über die Runden komme ist das ein guter Anfang. Denn sich jeden Monat Sorgen um die Kohle zu machen ist sicher auch nicht gesund. Ich hatte einmal den Fall wo ich keine Kohle mehr auf dem Konto hatte, das war nicht so geil.


    Aber auch arbeitslos zu sein, zermürbt auf dauer. Ich war in meinem Leben zweimal arbeitslos (jeweils 1 Jahr) und irgendwann habe ich nur noch vor mich rumgegammelt. Und die xte Absage baut jetzt auch nicht die Motivation auf. Damals lief noch alles per Post und in meiner ersten Arbeitslosigkeit war ich tatsächlich auch mal soweit, dass ich eine Weile keine Bewerbungen mehr geschrieben habe und auch einen Termin beim Arbeitsamt verpennt habe weil ich meine Post nicht mehr gelesen habe.


    Nun war ich jahrelang im 1st und 2nd Level Support. Jetzt kein Mega-Gehalt aber es war ok, ich wusste was ich tue, ich war der Typ den jeder gefragt hat. Kollegen waren ok, die wechselnden Teamleiter erträglich bis ok.
    Vor einem Jahr dann entschieden, dass ich ev. doch mal meine Comfort-Zone verlassen sollte und eine Stelle Admin/DevOps bekommen.
    Chef und Kollegen ok, mehr Kohle, mehr Freiheit was die Arbeitszeiten angeht. Aber das echt an mir nagt: Es gibt so unglaublich viel von dem ich wenig Dunst habe und natürlich bin ich jetzt meistens der Typ der andere fragt.
    Das belastet mich durchaus und das Problem ist eigentlich nicht, dass es so ist sondern es ist in einfach meinem Kopf.

  • Irgendwie finde ich es immer etwas befremdlich, wenn Leute felsenfest behaupten, ein Job muss Spaß machen. Vielleicht liegt es an mir, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass 80 % der Jobs auch nur ansatzweise Spaß machen.Ein Freund von mir fängt nun aktuell sein drittes Studium an, weil sein letzter Job ihn keinen Spaß gemacht hat. Keine Verpflichtungen zu haben muss schön sein...


    Persönlich habe ich nach der Schule eine Ausbildung gemacht und habe meinen Job später gehasst. Deswegen habe ich zwei Jahre später ein Studium angefangen. Mein Architekturstudium hab ich grundsätzlich geliebt und es hat mir definitiv Spaß gemacht.


    Leider kam schon früh die Ernüchterung, dass Theorie und Praxis weit auseinander liegen. Alles, was auch nur ansatzweise im Studium Spaß gemacht hat, war nur noch Chefsache (Meine Erfahrung). Für uns einfache Angestellte gab es eigentlich nur zwei Optionen, entbehrliche Arbeiten oder Stress.


    Da ich bekannt für meine guten Lebensentscheidungen bin, habe ich mich für die Projektleitung entschieden, später die Multiprojektleitung und dann irgendwann noch zusätzlich Personalverantwortung. Gute Bezahlung, schlechte Arbeitsbedingungen und alles andere als Spaß.


    Dies Jahr habe ich meinen neuen Job im öffentlichen Dienst angenommen. Es gibt weniger Geld, dafür gute Arbeitsbedingungen und ein nettes Team. Aber habe ich Spaß bei der Arbeit? Nein, manche Projekte machen Spaß, andere dafür weniger.


    Ich denke mir halt, ein Job ist nur ein Job. Solange ich mir meine Freizeit gestalten kann wie ich will und genug Geld habe, um auf nichts groß zu verzichten. Dann kann ich eigentlich gut damit leben, dass ich meinen Job nicht heiß und innig liebe. Mal sehen, wie ich das Ganze in 5 Jahren sehe.

  • Ganz schlimm sind die Leut die für ihren Job sterben würden. War im letzten extrem mit 2,3 Leut. Mit so Leut kannste auch nie normal reden, weil alles ist super.


    Immer dieses "ist doch toll" "macht doch spaß" "ach die 2 Stunden mehr, macht doch spaß". Nur weil die ausser Arbeit nix im leben haben, sollen se andere dadurch nit in blöde Situationen bringen, weil die sind dann ja auch die super Leut".



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    Habe FFVII Remakes Guides und Hilfen auf ffdojo erstellt^^

  • Immer dieses "ist doch toll" "macht doch spaß" "ach die 2 Stunden mehr, macht doch spaß". Nur weil die ausser Arbeit nix im leben haben, sollen se andere dadurch nit in blöde Situationen bringen, weil die sind dann ja auch die super Leut".

    Die gucken Zuhause wahrscheinlich auch nur gegen die Wand. xD Es ist leider so das viele sich nur durch Ihren Beruf identifizieren und außer Ihrer Arbeit einfach nichts sind. Sowas nennt man auch Fachidioten.

    • Offizieller Beitrag

    Ist halt die Frage was man sein möchte. Nichtstuher, Aufsteiger oder das kleine halbgeschmierte Rädchen was nur das erfüllt wozu es berufen wurde. Inakzeptanz, Verachtung, Neid das gibts in jeder Position in der man sich befindet, nur die Motive und die Ausgangssituation sind andere.


    Immer dieses "ist doch toll" "macht doch spaß" "ach die 2 Stunden mehr, macht doch spaß". Nur weil die ausser Arbeit nix im leben haben, sollen se andere dadurch nit in blöde Situationen bringen, weil die sind dann ja auch die super Leut".

    Ist es falsch sich zu engagieren? Nur weil andere die Mindestanforderungen erfüllen, muss das nicht jeder machen. Gilt natürlich andersrum auch, nicht jeder muss. Problematisch ist dann eher die Reibung die entsteht wenn daraus sich dann solche Ansichten entwickeln, wie der denkt er ist besser als ich oder die Leute sind so faul und machen nur das mindestmaß. Das zerstört das Teamgefüge und verschlechtert die Arbeitsleistung.


    Die gucken Zuhause wahrscheinlich auch nur gegen die Wand. xD Es ist leider so das viele sich nur durch Ihren Beruf identifizieren und außer Ihrer Arbeit einfach nichts sind. Sowas nennt man auch Fachidioten.

    Das ist dann die angesprochene Verachtung, die zur Störung des Arbeitsklimas führt, wenn man nicht drüber spricht. :D

  • Ich kann dazu schlecht mehr sagen hier. Das führt jedenfalls zu keinem guten klima untereinander, auch das was du noch erwähnt hast ist nur ein Teil der Problematik die entsteht. Fayt ,aber mit do Leut waren Kollege und ich schnell fertig, auch dazu kann ich nicht mehr sagen. Dennoch sind Personen die nur ihre Arbeit als Lebensinhalt haben oft ein Problem, irgendwo muss die Kirch im Dorf bleiben. So nen Klima, wenn ich das nomma erlebe, werd ich mit den Petsonrn noch schneller fertig sein. Das nächste mal bleib ich nicht so oft still. Das alles nur noch paar Monate in der Firma gehen wird wollt ma auch keiner glauben.



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  • Also ich für meinen Teil kann sagen dass ich jeden Beruf absolut beschissen finde und ich nie etwas finden werde was mir Spaß macht. Die Tätigkeit an sich ist oft nicht das Problem sondern viel mehr die umliegenden Faktoren. Arbeiten ist nichts weiter als Lebenszeitverschwendung egal bei welcher Firma man ist.

    Ich habe schon als Jugendlicher nicht gewusst was ich werden soll und wüsste es heute (nach 21 Jahren) immer noch nicht. Am meisten auf die Nerven gehen mir Arbeitskollegen weil ich finde, dass die meisten einem den Job erschweren anstatt zu erleichtern. Kann natürlich sein dass sowas in höher bezahlten Berufen besser ist aber generell haben von 10 Angestellten schon mal 5-6 keine Lust zu arbeiten und verhalten sich daher auch dementsprechend. Ganz schlimm ist es bei den jüngeren Leuten die so um die 18-25 Jahre alt sind.


    Dann kommen noch andere Faktoren wie schlechtes Betriebsklima, unfaire Arbeitszeiten oder Überstunden dazu und man hat eigentlich in jeder Firma einen oder mehrere Punkte davon. Dann noch Stress und nur der absolut notwendige Lohn wird bezahlt usw.

    Das ist auch der Grund warum ich seit 3 Jahren nur noch 25 Stunden arbeite und es mir vollkommen egal ist ob ich als Rentner mal Sozialhilfe beziehen muss. Und ich habe auch vor so schnell wie möglich aus dem Berufsleben auszusteigen und dafür verzichte ich gerne auf jeglichen Luxus, Familie etc. Ich bin froh dass ich sehr wenig Geld benötige und einen großen Teil meines Gehaltes gespart haben denn so kann ich mit spätestens 40 aufhören zu arbeiten.


    Man muss das ganze real sehen...wenn man selber etwas aufbaut was man tun will, dann hat man vermutlich auch Spaß damit. Dann muss man sich aber auch reinhängen und die Frage ist ob der Spaß dann irgendwann verloren geht. Es kommt natürlich auch immer auf die eigene Wahrnehmung an wie man seinen Job bewertet aber ich finde die Arbeitswelt mitlerweile absolut schrecklich in Deutschland. Ich für meinen Teil möchte auch gar kein Teil davon sein weil aus mehr Geld automatisch mehr Verantwortung, noch mehr Stress und noch weniger Glück entsteht. Ich bin froh wenn ich alleine meine Arbeit machen kann, mich nicht fortbilden muss und einfach ohne Stress eine Tätigkeit ausüben kann. Aber selbst das ist schwierig geworden.

  • Tropi

    Ich bin jetzt mitte 36 und bekomme seit ziemlich genau 10 Jahren Erwerbsminderungsrente...

    Ich geh auch in keine Werkstatt für Behinderte Menschen (ich hab nichts gegen diese Menschen...aber gegen die Ausnutzung die Genauso Auch in Diesen Buden herrscht) ...

    Ich geh seit diesen 10 Jahren Garkeinen Job mehr nach...

    In Diesen ganzen Hinsichten war & ist das für mich das Beste was "passieren" konnte (wollte es ja Selbst so) .

  • Tropi

    Ich bin jetzt mitte 36 und bekomme seit ziemlich genau 10 Jahren Erwerbsminderungsrente...

    Ich geh auch in keine Werkstatt für Behinderte Menschen (ich hab nichts gegen diese Menschen...aber gegen die Ausnutzung die Genauso Auch in Diesen Buden herrscht) ...

    Ich geh seit diesen 10 Jahren Garkeinen Job mehr nach...

    In Diesen ganzen Hinsichten war & ist das für mich das Beste was "passieren" konnte (wollte es ja Selbst so) .

    Und da hast du vollkommen recht und ich beneide dich sogar etwas. Ich werde meine Arbeitszeit weiter kürzen und dann irgendwann komplett den Stecker ziehen. Ich habe meine Ausgaben so weit gedrosselt dass ich kaum noch mehr als 350 Euro im Monat benötige. Ein kleines Haus habe ich und wenn mein Geld mal weg ist, ist es eben weg. Aber diesen ganzen Mist bei den Arbeitgebern gebe ich mir garantiert nicht bis ich alt bin.

  • Ich für meinen Teil möchte auch gar kein Teil davon sein weil aus mehr Geld automatisch mehr Verantwortung, noch mehr Stress und noch weniger Glück entsteht. Ich bin froh wenn ich alleine meine Arbeit machen kann, mich nicht fortbilden muss und einfach ohne Stress eine Tätigkeit ausüben kann.

    Arbeitskollege hat seine Vorgesetzte mal leicht geschockt. Auf die Frage wo er sich in zwei Jahren sieht meinte er: "Genau da wo ich jetzt bin."

  • Ein Aspekt, der häufig nicht bedacht wird: Manchmal hören Tätigkeiten, die man prinzipiell gerne macht, dann auf einem Spaß zu bereiten, wenn man sie zum Beruf macht, sprich: damit Geld verdient werden muss.

    Das sehe ich beispielsweise bei Musikern, welche irgendwann die Entscheidung getroffen zu haben, von ihrer Musik leben zu wollen. Dann kann man nämlich nicht mehr sagen: "ich warte schön gemütlich auf die Inspiration und mache nur Musik, wenn ich Lust habe" - sondern es müssen regelmäßig Outputs gebracht und Konzerte gespielt werden, um Einnahmen zu generieren. Wenn man dann noch Verträge mit Labels abgeschlossen hat, die selbst im Independent-Bereich gerne mal 25-30 Seiten umfassen und verpflichtende Bandphotos, Videodrehs und Pressetermine beinhalten können, kann es mit dem Spaß sehr schnell in den Keller gehen.

    Bei Schriftstellern, Kunstmalern, Schauspielern (alles vermeintliche Traumberufe) kann der finanzielle Druck bisweilen sogar noch größer sein, so dass die dann mitunter auch Angebote/Auftragsarbeiten annehmen müssen, die sie selbst gar nicht mal so überzeugend finden.

    Fazit: Jeder Traumjob kann bei entsprechenden Rahmenbedingungen zum "lästigen Brotberuf" werden.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Vielleicht liegt es an mir, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass 80 % der Jobs auch nur ansatzweise Spaß machen.


    Ganz schlimm sind die Leut die für ihren Job sterben würden. War im letzten extrem mit 2,3 Leut. Mit so Leut kannste auch nie normal reden, weil alles ist super.


    Immer dieses "ist doch toll" "macht doch spaß" "ach die 2 Stunden mehr, macht doch spaß". Nur weil die ausser Arbeit nix im leben haben, sollen se andere dadurch nit in blöde Situationen bringen, weil die sind dann ja auch die super Leut".

    Anscheinend bin ich hier ein Exot. ;)


    Für mich ist zum einen der Job nicht alles im Leben, zum anderen macht er mir extrem viel Spaß. Und das, obwohl der Job hier in Deutschland zu den am wenigsten angesehenen gehört, wir sind im Grunde nix weiter als die Deppen der Nation und kriegen das auch in schöner Regelmäßigkeit zu spüren.


    Ich fahre seit knapp 15 Jahren Lkw und der Schritt damals war die beste Entscheidung meines Lebens.

    Mittlerweile bin ich da auch in einer recht komfortablen Situation. Einerseits will den Job niemand mehr machen, weil wie schon angesprochen, man einfach bei allen unbeliebt ist (wir machen das nämlich den ganzen Tag nur, um alle anderen Verkehrsteilnehmer zu ärgern und zu nerven), andererseits hat Herr Guttenberg einst als Verteidigungsminister mit der Aussetzung der Wehrpflicht dafür gesorgt, dass von einem auf den anderen Tag sämtliche Quereinsteiger wegfielen, die bei der Bundeswehr vom Staat den Führerschein geschenkt bekamen und auf die sich die Branche 50 Jahre lang verlassen hat. Jetzt fehlen allein in Deutschland 70.000 Leute und wir steuern auf britische Verhältnisse zu.

    Für mich ist das gut, ich kann mir die Jobs mittlerweile aussuchen, hatte schon Situationen, wo ich unterwegs angesprochen wurde, um mich zum Wechsel zu bewegen.


    Aber wie gesagt, ich fahre für mein Leben gern und es kommt sogar vor, wenn ich nach 3 Wochen Urlaub Montag früh 4 Uhr durchs verschlafene Berlin Richtung Avus fahre, dass ich mich tatsächlich freue, wieder zu fahren und es einfach nur toll finde. Es macht halt einfach Spaß. Jedenfalls mir.


    Aber ich könnte mir niemals vorstellen, den ganzen Tag in nem Büro zu verbringen und auf irgendnen Bildschirm zu glotzen, wo du nach 6 Stunden auf die Uhr guckst und feststellst, du bist erst seit 20 Minuten da. So etwas kann keinen Spaß machen.

    "Das meinen Sie doch nicht ernst." - "Natürlich meine ich das. Und nennen Sie mich nicht Ernst."

  • Ich arbeite als QA Tester im Videospielbereich, also eindeutig Team Spaß mit der wöchentlichen Dosis anxiety, wenn mal wieder irgendwo Leute entlassen werden.

    Ich habe in der Vergangenheit schon Sachen gemacht, an denen ich keinen Spaß hatte und es hat mich so sehr ausgelaugt, dass es sogar mein Privatleben beeinträchtigt hat. Was nützt mir das Geld wenn ich keine Zeit und Energie habe um es vernünftig zu nutzen?