Im Test! Bravely Default II

  • Titel Bravely Default II
    Japan 26. Februar 2021
    Square Enix
    Nordamerika 26. Februar 2021
    Nintendo
    Europa 26. Februar 2021
    Nintendo
    System Nintendo Switch
    Getestet für Nintendo Switch
    Entwickler Square Enix / Claytech Works
    Genres JRPG
    Texte
    Deutschland Nordamerika Japan
    Vertonung Nordamerika Japan

    Bravely Default II

    Mit „Bravely Default“ hat man damals einen Nerv treffen können. Wirkliche JRPGs der alten Schule waren rar geworden und der Irrglaube, der Westen habe kein Interesse an solchen Spielen, war recht stark in den rauchenden Köpfen der japanischen Entwickler verankert. Bravely Default schlug dennoch wie eine Bombe ein und konnte mit klassischem, aber nicht veraltetem Gameplay und einer guten Story mit teils düsterem Anstrich überzeugen.

    Bravely Second für Nintendo 3DS gab den direkten Nachfolger zu seiner Zeit und hatte damals schon ziemlich große Fußstapfen zu füllen. Ein Grund, weshalb „Second“ womöglich auch als schwächer angesehen wird im Bezug auf seinen Vorgänger. Dennoch war ein dritter Teil heiß von den Fans erwartet. Die Nummer drei ist es nun zwar nicht geworden, allerdings schlägt Bravely Default II nicht nur namentlich in dieselbe Kerbe, auch Gameplay-technisch und in puncto Geschichte will man dem Erstling gerecht werden.

    Für „Bravely Default II“ holte man sich mit Claytech ein neues Entwicklerstudio ins Boot, das man auch recht gut an den neuen, plastischen Designs der Charaktere erkennt. Ob man dem Spiel nun die Abwesenheit der bekannten Partner Silicon Studio und Mages auf Seiten der Story-Unterstützung anmerkt, wollen wir uns nun etwas genauer anschauen. Bravely Default II geht zumindest mit einem Handicap ins Rennen, bedenkt man den derzeitigen Zeitgeist und die Welle an klassisch angehauchten Titeln, die Bravely Default damals nach sich zog.

    Protagonist mit Amnesie…

    Ob nun Kleinkinder, die die Welt retten müssen, ein Protagonist, dessen Eltern verstorben sind oder der Hauptcharakter mit Amnesie – alle diese Dinge findet man in unzähligen JRPGs der 80er und 90er. Bravely Default II will sich dieser Tradition ebenfalls nicht entsagen. Doch im Gegensatz zum titularen Vorgänger, der manche Stereotypen noch auf die Schippe nahm und gezielte Twists an solchen Stellen setzte, verfehlt hier Bravely Default II die Chance auf einen imposanten Überraschungseffekt oder humoristischen Moment.

    Ja, der Protagonist wird an einem Strand angespült und weiß nichts mehr. Schon gehört, schon gesehen, doch was macht man daraus? Nichts! Und leider zieht sich dieses Schema oftmals durch viele einzelne Story-Aspekte des Spiels. Die Motivation der gegnerischen Seite ist zu schwach belegt, beziehungsweise ausgearbeitet, den Partymitgliedern fehlt der letzte Bums, um wirklich einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Und auch wenn es später von der Basis her ähnliche Verläufe wie im Vorgänger gibt, so wirkt das alles letztlich eher nach einer einfachen Kopie. Das Problem ist, dass die Geschichte, die Charaktere und der Aufbau keineswegs schlecht sind, aber es fehlt einfach das neue Element, der neue Kniff, der neue Augenöffner.

    Auch wenn dem Gesamtpaket hier eher etwas an Feuer fehlt, so muss man auch die einzelnen Sub-Storys der Kapitel loben. Thematisch greift man hier ebenfalls wieder in die eher düsteren Ecken der menschlichen Psyche. Beispiele sollen hier nun natürlich ausbleiben, aber wer Bravely Default kennt und liebt, der wird hier sicherlich schnell wieder abgeholt werden können. Alles in allem darf man storytechnisch eher ein klassisches JRPG erwarten, welches durchaus gut, aber auch nicht wirklich überwältigend daherkommt. Da waren letztlich die Fußabdrücke doch wohl eine Nummer zu groß.

    Bravely Default II

    Bravely Default II

    Bravely Default II

    Bravely Default II heißt auch: Zufallskämpfe ade

    »Bravely Default II verpasst es aber, wie die Vorgänger Überraschungseffekte und gezielte Twists einzusetzen.«

    Mit dem Sprung auf Nintendo Switch traut man sich zu, Gegner nun auch sichtbar darzustellen. Während man noch mit vielen Einstellungsmöglichkeiten in den Vorgängern die Zufallskämpfe manipulieren und je nach Situation optimieren konnte, verzichtet man hier auf dieses Feature und lässt die Monster in Scharen auf die Gruppe los. Einerseits kann man das als zeitgemäß und auch selbstverständlich sehen, andererseits kann dies, vor allem wenn ständig das nächste Monster auf einen zustürmt, schnell nervig und frustrierend werden. Gerade in engen Dungeons zehrt das recht schnell am Geduldsfaden.

    Bravely Default IIBedenkt man, dass man womöglich mit Zufallskämpfen im gleichen Dungeon wahrscheinlich eine ähnliche Häufigkeit an Kämpfen haben dürfte, ist es schon wirklich interessant, wie das letztlich von SpielerInnen aufgenommen wird. Ich für meinen Teil wäre definitiv zufriedener mit einer altbackenen Kampfinitialisierung durch das Zufallskampfprinzip, aber das ist auch rein subjektiv. Was hingegen absolut unzulänglich ist: Man verzichtet in Dungeons auf Karten. Wer hat denn bitte hier geschlafen? Gerade die späteren Gebiete können schon mitunter verwinkelt und weitläufig sein. Wenn hier ständig der nächste wütende Mob auf einen lossprintet, wird das blinde Durchlaufen ein wenig zur Qual.

    Es bleibt nur eine Möglichkeit, der rasenden Wut der Monster Herr zu werden, und das ist der Grind. Grinding scheint in Bravely Default II ein notwendiges Mittel zu sein, um den nervigen Aspekten des Spiels aus dem Weg zu gehen. Ist das gut? Nicht wirklich. Denn selbst wenn es sich hier um ein Spiel handelt, welches sich an alte Spiele des Genres anlehnt, so sollte sich der Prozess, im Level aufzusteigen, nicht auch so anfühlen, als habe man eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht. Auch hier wirken die alten Bravely-Spiele deutlich moderner als das tatsächlich moderne Gegenstück mit der 2 im Titel.

    Vor und zurück

    Bravely Default IIBravely Default ist der Name und Bravely Default ist auch hier das Grundprinzip der Kämpfe. Das mittlerweile wohlbekannte System besteht aus dem taktischen Aspekt, Runden gezielt auszusetzen (Default), um in der nächsten eine zusätzliche Aktion zu erhalten (Brave). Auch in Bravely Default II kann man wahlweise den Brave-Befehl vorziehen, muss dann jedoch unter Umständen eine oder mehr Runden aussetzen. Dieses Hin und Her ist nach wie vor ein eingängiges Kampfsystem und so simpel es scheint, kann die richtige Aktion zur richtigen Zeit über den Ausgang des Kampfes entscheiden.

    Auf den ersten Blick hat man an dem bekannten Kampfsystem so gut wie nichts verändert, jedoch zwickt es auch hier wieder ein wenig. Kämpfe laufen nun nicht mehr komplett rundenbasiert ab, sondern je nachdem, wer der schnellste Charakter ist. Für nervöses Zucken sorgt dazu noch die Gegnermenge, mit der man es zu tun bekommt. Wenn man ewig in einem Kampf mit Standardmonstern festhängt, vergeht auch hier die Lust auf mehr, zumal die Standardattacke nahezu nutzlos ist, wenn man nicht schon weit im Level vorangeschritten ist und zudem noch der Gegner oftmals schneller ist als man selbst. Das Gute aber hier zum Schluss, denn im späteren Verlauf des Spiels werden die Kämpfe interessanter und durch die zahlreichen Jobs stehen hier dann auch mehr Optionen zur Verfügung. Durchhalten und die Kampfgeschwindigkeit auf Maximum setzen ist also die Devise.

    Bravely Default IIDie richtige Kombination an Jobs kann sich ebenfalls positiv auf die Kämpfe auswirken. Mit einem Haupt- und einem Nebenjob bieten sich einige Varianten an, nach Belieben ein Team zusammenzustellen. Dazu kommen noch die ein oder andere passive Fähigkeit, die vor den Kämpfen ausgewählt werden muss. Leider verlangen viele Jobs wieder einmal ein ausreichend hohes Joblevel für die nützlichen Fähigkeiten und Attacken. Daher kommt der Spaß auch leider erst viel später im Spiel wirklich zur Geltung. Die gemütlichen SpielerInnen können aber auch in Bravely Default II aus der Trägheit eine Tugend machen, denn das Spiel bietet wieder ein Feature, welches im Standby-Modus der Konsole fleißig Gegenstände sammelt. Auf die Kugeln für Job- und Erfahrungspunkte sei hier ein besonderes Augenmerk gelegt, um sich das Spiel deutlich angenehmer zu gestalten.

    Bravely Default II

    Bravely Default II

    Bravely Default II

    Bravely Default II

    Bravely Default II

    Bravely Default II

    Vom Geselle zum Meister mit Bravely Default II

    »Alte und neue Jobs lassen sich sinnvoll kombinieren, um so ein gut balanciertes Team herauszuarbeiten.«

    In puncto Jobs hat man in Bravely Default II eine recht gute Mischung gefunden. Alte und neue Jobs lassen sich sinnvoll kombinieren, um so ein gut balanciertes Team herauszuarbeiten. Wie bereits in den Vorgängern erhält man hier nach guter alter Mega-Man-Manier die neuen Fähigkeiten, sofern man einen der sogenannten Asterisk-Träger besiegt. Der Kampf zuvor gibt dann auch schon einen guten Vorgeschmack, was man von dem Job letztlich erwarten kann. Wer sich die neuen Kleider nun überzieht, ist aber den SpielerInnen selbst überlassen. Entscheidet man sich um, so kann das komplett ohne negative Folgen erledigt werden.

    Wie zuvor schon angeschnitten, verstecken sich aber die nützlichsten Fähigkeiten hinter den höheren Job-Leveln. So wird man oftmals dazu gezwungen, einen für den Charakter eher unpassenden Job lange Zeit ausgerüstet zu lassen, bis man nun endlich die erwünschte passive Fähigkeit erlernen kann. Man merkt, das Ziehen des Gameplays zieht sich durch das ganze Spiel und man fragt sich einfach nur: warum das Ganze?

    Der nächste Bock findet sich im Ausrüstungslimit wieder. Es tut mir im Herzen weh, aber schon wieder gibt es ein neues Element im Spiel und schon wieder ist es einfach nur ein Störfaktor. Hier wird kurzum die Ausrüstung dem Level entsprechend schwach gehalten, sodass man gute Ausrüstung zwar finden oder kaufen, aber nicht anlegen kann, sofern man nicht weiter im Level steigt oder andere Gegenstände ablegt. Man kann darüber spekulieren, ob man daran Spaß finden kann, Ausrüstung akribisch komplett neu anzulegen und zu kombinieren, aber leider hat sich dieser hier bei mir bisher nicht einstellen können. Besonders frustrierend ist die Entscheidung dann zwischen guter Defensive oder eben der Möglichkeit, den Zug im Kampf vor dem Gegner zu bekommen, was den Prozess nur noch langwieriger werden lässt. Wie so oft spielt das Limit später wieder kaum noch eine Rolle, aber da liegen immerhin gut 30 bis 40 Stunden dazwischen…

    Knetfiguren ohne Seele

    »Besonders schön ist hier die Musik der Oberwelt, die stets die gleiche ist, aber je nach Region leicht verändert daherkommt.«

    Grafisch bringt Nintendo Switch natürlich etwas mehr mit als noch Nintendo 3DS und das merkt man auch an Bravely Default II. Objektiv gesehen sieht das alles recht hübsch aus, besonders, wenn man einen Blick auf Städte und Umgebungen wirft. Es wäre aber nicht Bravely Default II, wenn nicht auch hier wieder ein faules Ei in der Ecke warten würde. Neben gelegentlichen Rucklern finden sich auch hier und da einmal sehr pixelige Texturen wieder.

    Die Designs der Charaktere sind mehr als gewöhnungsbedürftig, um es einmal so zu sagen. Klar ist das schlussendlich nur Ansichtssache, aber auf den ersten Blick wirken die Helden einfach leer und uninspiriert. Der recht plastisch wirkende Knetgummi-Look mag zwar seinen Charme haben, aber gerade den vier Hauptcharakteren fehlt es irgendwie an Persönlichkeit durch diese Designentscheidung. Anders sieht das bei den Widersachern oder Nebencharakteren aus, die oftmals um einiges mehr an Charakter verkörpern als die Hauptfiguren.

    Musikalisch gibt es mit Revo bekannte Töne für die Serie zu hören. Besonders schön ist hier die Musik der Oberwelt, die stets die gleiche ist, aber je nach Region leicht verändert daherkommt. Witzigerweise ändert sich auch später die Kampfmusik, so ziemlich ab dem Punkt, wo das Gameplay tatsächlich seine Schwächen abgelegt hat. Ganz so, als habe man das alles geplant. Die japanische Synchro ist wie gewohnt gut, während die englische Variante für mich nicht sonderliche Highlights zu bieten hatte.

    Das Problem der überlappenden Textboxen bei der deutschen Lokalisierung besteht, wie auch schon in der Demo, weiterhin und wird auch zum Ende des Spiels nicht besser.

    Bravely Default II ist gut, aber nicht gut genug

    Bravely Default II macht es mir nicht wirklich einfach. Einerseits baut man nach so einer langen Zeit zusammen schon eine gewisse Bindung auf. Doch irgendwie erinnert man sich immer wieder an die kleinen, aber absolut nervigen, negativen Punkte. Gerade der Anfang, beziehungsweise die ersten 10 bis 20 Stunden, gestalten sich extrem zäh im Bezug auf das Gameplay und vor allem die Kämpfe.

    Normalerweise sagt man ja, dass die erste Zeit immer die beste und wildeste Zeit ist. Aber da belehrt Bravely Default II eines Besseren und zeigt sich als echter Spätzünder. Die Problemchen sind zwar dann nicht weg, aber man hat sich daran gewöhnt und kommt gut miteinander aus. Reicht das? Eine gute Frage. Leider fehlt es Bravely Default II irgendwie an Biss und das zeigt sich auch an etwas halbherzig umgesetzten Story-Teilen.

    Nichtsdestotrotz bleibt das Spiel ein solides JRPG, wenn man sich mit den Ungereimtheiten arrangieren kann. An den Erstling kann es aber meiner Meinung nach nicht heranreichen.

    Story

    Viel Potential, das oft aber nur halbherzig umgesetzt wird. Substorys in den Kapiteln düster und interessant. Hauptcharaktere bleiben etwas blass.

    Gameplay

    Viel vom alten Prinzip mit zahlreichen Mankos verschlimmbessert. Mit genügend Grinding oder im späteren Verlauf des Spiels wächst der Spaß allerdings doch.

    Grafik

    Knetfiguren-Look, der leider nur bei Nebencharakteren wirklich interessant wirkt. Die Hauptcharaktere wirken die meiste Zeit leer und leblos.

    Sound

    Schöne Klänge, passend um sich in ein Abenteuer zu stürzen. Revo liefert bekannte Bravely-Default-Töne.

    Sonstiges

    Die deutsche Lokalisierung versperrt immer wieder die Sicht auf wichtige Menüpunkte. Standby-Feature lädt mit netten Belohnungen zum Abschalten ein.

    Bildmaterial: Bravely Default II, Square Enix, Nintendo

  • Sehr schöner Test, der genau das sagt was ich schon befürchtet hatte wie es kommen wird.

    Es bleibt nur eine Möglichkeit, der rasenden Wut der Monster Herr zu werden und das ist der Grind. Grinding scheint in Bravely Default II ein notwendiges Mittel zu sein, um den nervigen Aspekten des Spiels aus dem Weg zu gehen.

    Vor allem dieser Abschnitt zeigt mir das die Entwickler wieder nichts gelernt haben. Wenn ein Spiel lieber auf Ödes grinding anstatt auf interessante Inhalte zum Leveln setzt ist es für mich einfach schlecht gemacht. Leider scheint es hier wieder der Fall zu sein.


    Auch das mit dem Hauptcharakter finde ich sehr schade, schließlich ist dieser ja einer der wichtigsten Figuren im Spiel. Ich habe das jetzt nicht wirklich rauslesen können, aber ist es eigentlich ein Stummer Protagonist oder sagt er auch was?


    Also alles im allem genauso durchwachsen wie ich erwartet hatte, was ich sehr schade finde, weil es das erste Bravely Spiel ist was nicht auf ein Handheld Gerät gefangen ist und ich somit durchspielen würde. Auch schade das endlich mal wieder ein Spiel auf der Switch gewesen wäre was mich interessiert hat, so werde ich wohl erst wenn für 20-30€ zu haben ist zuschlagen, was bei Nintendos Preispolitik wahrscheinlich nie sein wird. Also für mich schonmal ein recht schwacher Start ins Jahr für diese Konsole.

    Gespielt 2024 Part 1

  • so werde ich wohl erst wenn für 20-30€ zu haben ist zuschlagen, was bei Nintendos Preispolitik wahrscheinlich nie sein wird. Also für mich schonmal ein recht schwacher Start ins Jahr für diese Konsole.

    Ach keine Sorge, ist mehr oder weniger SE. Und von den selben Entwicklern wie octopath. Also kann man so in einem Jahr mit einem pc Port rechnen und bis dahin wird das Spiel für locker nur noch die Hälfte im sale landen.

  • hmm... klingt als ob die Fehler von Bravely Default hier wie schon befürchtet fortgesetzt wurden... In der ersten Demo fand ich die Kämpfe auch zu beginn schon etwas nervig, bin aber froh, dass man die Monster wenigstens sehen kann und so etwas planen kann, auch wenn die teilweise viel zu schnell hinter einem herrasten oder echt gefühlt bis zum Ende der Welt folgten, wo son Ausschalter dann doch manchmal wieder cool wär. Später nachdem man mehr gelevelt haben die Kämpfe schon etwas mehr spaß gemacht. Schätze das hat das fertige Spiel dann doch schon sehr gut wiedergespielt. Komisch nur, dass man doch angeblich auf Feedback hören wollte nach der ersten Demo oder hab ich da was falsch in Erinnerung?
    Bleibe nun weiterhin verunsichert hier beim Spiel... hab zwar Lust die Welt und Story zu erleben, weil das bei Teil 1 eben wirklich klasse war aber ich mag mich nicht nochmal bei einem so langen Spiel durch son kack Gameplay durchquälen, wo am Ende die Bosskämpfe vielleicht sogar wieder komplett unbalanced sind, wie in Teil 1...^^
    Naja bei Bravely Second bin ich ja nun doch auch nochmal schwach geworden und habs mir geholt... Vielleicht entscheide ich mich einfach nachdem ich das irgendwann mal gespielt hab^^

  • Oh je, der Test bestätigt meine Befürchtungen: Grind, grind und noch mals grind! Furchtbar langatmige Kämpfe, die man einfach nur noch vorspulen will. Dazu kommen dann die wohl lahme Story und flachen Charaktere, deren Desgin mir schon im ersten Reveal-Trailer nicht gefallen hat.
    Das Job-System war schon das einzige, was mir im ersten Teil sehr gut gefallen hat. Aber das allein reicht nicht und behindert sich, wie hier im Test beschrieben ja auch wieder selbst!
    So werden Bravel Default II und ich wohl keine Freunde...

    Yuriko-toki.png

    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • ich hatte schon so meine Befürchtung, dass die ganzen 9 und 10er Bewertungen die das Spiel eingefahren hat doch eher typische Hypewertungen sind.


    Das Spiel ist mit einem Metascore von 80 gestartet (wird sich vermutlich bei 78-79 einpendeln) und die durchschnittliche Wertung liegt bei 7-8 von 10 Punkten. Also Hypewertungen wäre dann sowas wie der Start von Cyberpunk für mich, was mit einem Metascore von über 90 gestartet ist und dann glaube ich mittlerweile auf 85 gefallen ist.


    Die einzige Wertung, die für mich ungewöhnlich hoch angesiedelt ist, ist die 8 von IGN da sie solche Old-School RPG's, ganz besonders auch noch im Anime-Look, meistens sehr hart abstrafen und der Schnitt bei ihnen zwischen 5-7 liegt.


    Obwohl das JPGames Review der Testerin/des Testers schon sehr kritisch ist mit dem Spiel, stimmt es doch eigentlich nur mit dem Tenor der anderen Reviews ein: "Wenn ihr den Vorgänger mochtet und auf Old-School RPG's steht, dann könnt ihr hier nicht so viel falsch machen."
    Das ist halt die DNA dieser Marke, von dem, was ich sonst noch so gelesen habe, scheint es aber in vielen Punkten wesentlich zugänglicher zu sein als der erste Teil. Man filtert aus solchen Reviews gerne immer sofort ausschließlich die negativen Aspekte, aber so sehe ich das zum Beispiel nicht.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Hm, Thema Wertungen. Sogar die Gamepro gibt "nur" 79%. Die meisten Deutschen Seiten sind eher ernüchtert, aber viele davon haben keine Prozentwertungen. Ein Kumpel der es spielt meint, es wäre grob was er erwartet hat - kein Top Rollenspiel sondern klassisches Grind und Kämpfen. Aber der hat da Bock drauf. Für ihn taugt es.


    Polygon hat das Spiel hingegen komplett zerrissen. Und viele Nintendo Seiten schmeißen mit 90er Wertungen um sich. Aber Ntower und Co. traue ich bei sowas keinen Meter weit.

  • Okay, ich hatte nicht selbst bei Metacritic oder anderen deutschen Publikationen geschaut. Ich habe nur auf Twitter einen Beitrag gesehen, wo jemand sich auf das Spiel sehr freute und dann eine laaaaange Liste postete, mit den ganzen 9er und 10er Wertungen.

  • Das Problem hier ist, da das Spiel bisher exklusiv für Nintendo erschienen ist, werden natürlich hauptsächlich Nintendo-Magazine hier im Fokus stehen. Wenn wir mit nackten Zahlen hantieren wollen, hier mal die Wertungen von einigen bekannten Outlets (positiv, Neutral, Negativ). Für mich ist das so, es kommt immer drauf an, wie man einem Spiel gesinnt ist. Wenn man sich drauf freut fischt man sich die guten Stimmen raus, ist man eher kritisch eingestellt, surft man eher nach den kritischen Stimmen. BD II ist eigentlich ein klassischer Fall, wo eigentlich alles dabei ist.



    Digitally Downloaded: 10
    Nintendo Enthusiast: 8,5
    Vandal: 8,2
    Game Informer: 8
    IGN: 8
    TheSixthAxis: 8
    Twinfinite: 8
    Critical Hit: 8
    Destructioid: 8
    Nintendo Life: 8
    Shacknews: 8
    GamePro: 7,9
    Screen Rant: 7
    GameSpot: 6


    Seiten wie Polygon und Kotaku sind Unscored, die habe ich hier nicht aufgelistet. Ebenfalls nicht aufgelistet sind irgendwelche Nintendo-Seiten aus Frankreich oder Spanien. Wenn man das jetzt alles mal als Ganzes betrachtet, es gibt da weder einen richtigen Verriss, noch hat man hier aber auch richtig euphorische Wertungen wie bei dem Erstling. Das größte Problem, was die meisten hatten (und wovor ich Angst hatte) sind wohl einige Frustmomente die durch sehr harte Bosskämpfe entstanden sind und wohl auch nicht durch den Easy-Modus gelöst werden können. Das war etwas, was ich ja an der Demo kritisiert hatte (siehe Thread). Die Boss-Kämpfe, also die beiden, die ich bisher gemacht habe, waren beide relativ brutal und wenn der erste Boss-Kampf aus der zweiten Demo wirklich der erste wirkliche Boss-Kampf ist, dann, Hui, möchte ich nicht wissen, wie das im Verlaufe des späteren Spiels noch wird.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Ja, mein Problem mit diesen Spielen generell ist, dass ich primär Storyspieler bin und keinen Bock auf Grinding habe sondern wissen will, wie es weiter geht.
    Es gibt Spiele, da macht ein gewisses Grinding mir auch Spaß aber das sind dann in der Regel eher irgendwelche Open World Dinger wo dann statt Story auch eben die Ausrüstung im Vordergrund steht.

  • Danke für diese zumindest sehr ehrliche Bewertung.


    Ich habe es mir schon gedacht, aber das Spiel scheint nicht wirklich was für mich zu sein. Nichtsdestotrotz werde ich mir aber definitv die Demo noch ansehen - schaden kann es ja nicht. Aber was ich am erstem BD nicht mochte bzw womit ich nicht so viel anfangen konnte, scheint noch größtenteils vorhanden zu sein, das ist schon schade...

  • Sogar die Gamepro gibt "nur" 79%.

    Das ist für Gamepro-Verhältnisse allerdings viel für ein Spiel dieser Machart. Generell scheint sich der Wertungsspiegel bei den einschlägigen Plattformen grob zwischen 75 - 85% (oder vergleichbaren Umrechnungswerten) abzuspielen. Da sind - wenn ich den hier vorliegenden Testbericht als Grundlage nehme - schon bessere JRPGs schlechter weggekommen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

  • Danke für den Test. War schon von der Demo nicht begeistert und damit bestätigt es sich auch nochmal für mich. Werde mir das Spiel nicht holen.
    Finde die Charaktere auch nicht schön designt, die Textboxen und Menüs sind ungewöhnlich unintuitiv und unübersichtlich aufgebaut und mir gefielen die Zufallskämpfe, die man selbst einstellen konnte viel besser, als jetzt wo man teils nur schwer ausweichen kann.

  • Ich finde das Spiel klasse und es hat den selben Charme wie die beiden Vorgänger. So grindlastig finde ich den Teil bis jetzt nicht so. Da waren die beiden Teile davor schlimmer. Es gibt ja diesmal auch Job und EXP Kugeln zum aufwerten von Missionen und wenn man das mit dem Schiff erforschen einsetzt und in den Standby Modus geht wenn man gerade nicht spielt. Und man braucht nur schauen wenn zwei Monster in der Nähe sind das die zusammenkommen und schon bekommt man einiges mehr an Exp und Jp.
    Finde die Demo war auch schwerer als jetzt das Hauptspiel weil beim 1. Demoboss war ich glaube ich so lv13 und jetzt hatte schon lv10 gereicht.

  • Finde die Demo war auch schwerer als jetzt das Hauptspiel weil beim 1. Demoboss war ich glaube ich so lv13 und jetzt hatte schon lv10 gereicht.


    Das schreckt mich halt derzeit noch immer vom Kauf ab. Du meinst denke ich den Boss aus der zweiten Demo, oder? Denn wenn der auch nur ansatzweise die allgemeine Schwierigkeit der Bosse widerspiegelt, dann ist das schon ein hartes Brett. Hatte allerdings auf Normal gespielt, aber auf Leicht kommen die Gegner nur seltener zum Zug, teilen aber glaube ich den gleichen Schaden aus wie auf Normal. Würde mich schon etwas beruhigen, wenn es da noch ein gewisses Balancing in der Vollversion gibt, denn der Schaden den der austeilte, und zwar Gruppenschaden, war absurd hoch.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • @Somnium Ja meinte den von der 2. Demo Orpheus. Ja der Schaden war so extrem weil er die ganze Gruppe gestärkt hat mit 100% Angriff mehr.
    Macht er zwar im Hauptspiel auch aber seine Helfer waren zumindest bei mir schnell hinüber mit Seth als Ritter und der Kreuzhieb Attacke wo man zweimal angreift und insgesamt um die 450-500 Schaden macht.
    Wie gesagt fand ich ihn in der Demo schwerer, liegt vlt auch daran das man in der Demo nicht so gute Ausrüstung hatte. Spiele auch in Normal und hab bis jetzt insgesamt nur einmal Game Over gehabt im Gegensatz zur Demo.


    Und mit dem Schiffsreisen funktioniert recht gut. Habe es über Nacht im Standby gelassen und einige Exp und Jp Kugeln bekommen. Insgesamt habe ich jetzt fast 2000 Jp bekommen und kann somit schneller jemanden im Job aufleveln. Dadurch ist das dann nicht mehr so mühsam mit dem aufleveln.