Die Idee zu dem Thema brennt mir eigentlich schon seit längerem unter den Nägeln, Ys Monstrum Nox hat dann aber gerade den Startschuß irgendwie gegeben. Der Kern der Frage ist einfach. Sind Spiele eigentlich nur schön wenn sie den digitalen Zeitgeist treffen oder können auch alte Spiele oder Titel die grafisch nicht das Leistungspotenzial ausschöpfen das sich die Gesellschaft wünscht noch als schön bezeichnet werden. In Zeiten von Remakes Remastern etc. und der Jagd nach immer höheren Spitzen, bekomme ich das Gefühl das der Begriff nur noch für einen flüchtigen Augenblick gilt. Spiele die aktuell schön sind und gefeiert werden sind dies zumeist nur für einen kurze Zeitspanne von wenigen Jahren.
Trotz dessen das sich das Spiel nicht verändert wird es nach Jahren durch neue Standards für vermutlich viele zu einem nie dargewesenen Augenleiden. Wo sich jedoch das spiel als solches nicht verändert hat, wandelt sich die Betrachtung der Spieler über die Zeit. Mir scheint es auch je schneller sich die digitale Welt entwickelt,vorranschreitet und immer höhere Gipfel des Realismus erreicht umso kürzer wird auch die Spanne in der die Spiele im Geiste der Comunity zu staub zerfallen. Ich finde inzwischen verliert man über die Zeit den Blick für die eigentliche Ästhetik eines Spieles.
Gleiches denke ich auch über Spiele die zum Zeitpunkt des erscheinens, gemessen an den Standards der Technik, veraltet sind, aber Rückblickend verglichen mit verblichenen Genreriesen ein schönes ästhetisches Gesamtwerk bieten, das jenen aus alten Tagen ähnelt. Sind wir also inzwischen schon so verblendet das wir vergessen haben was wir einst bestaunten und können selbst in veralteten Titeln nicht mehr die Schöhnheit und Ästhetik entdecken die uns in der Vergangenheit begeistert hat? Rennen wir nur noch von einem goldenen Schuß der Entwickler zum nächsten? Sind technische Standards, Zeitgeist und Prägung durch Umfeld, Presse oder Gleichaltrige im Hinblick auf die virtuelle visuelle Welt inzwischen die Hauptkriterien die uns noch wichtig sind oder können wir auch noch dahinter blicken und in etwas veraltetem etwas wunderbares erkennen? Ich hoffe auf eine rege Debatte. Ich würde gerne den Fokus auf den Begriff und eben diesen zeitlichen Perspektivwechsel von "schön" zu "hässlich" legen.