Alles Falsch? Eure Erfahrungen mit Fake Ware und Scam

  • Auch Dank Corona ist Internet Betrügerei ja wieder in aller Munde. Geprellte Käufer, Verkäufer die um Ware und Geld betrogen werden, oder schlicht Fälschungen von Spielen, Codes die bereits verwendet wurden... Leerhüllen, Scalper, die Liste an möglichen Ärgernissen ist lang. Mich würde heute mal interessieren wie das bei euch so ist, welche Erfahrungen ihr bereits mit Betrug gemacht habt, und wie ihr euch davor schützt.
    Hintergrund ist bei mir, das ich zuletzt meine Sammlungen etwas vervollständige, wodurch man um Internet Handel und Ebay Plattformen oftmals nicht herum kommt. Dabei sind mir natürlich zahlreiche Angebote aufgefallen, von Spielen die einen sehr großen Sammlerwert besitzen und entsprechend kosten, aber oftmals zum Schnäppchenpreis angeboten werden. Ich hatte danach mal etwas Zeit investiert und bin wirklich erschrocken, wie viele Fälschungen von Gameboy Modulen insbesondere inzwischen im Umlauf sind. Diese Fälschungen sind teils sogar richtig gut gemacht, oftmals zeigt das Angebot sogar Bilder vom Spielbetrieb, aber natürlich sind es minderwertige Fakes.


    Bis jetzt habe ich noch keine Fälschung geangelt, aber es kostet schon einiges an Bedenkzeit und erfordert viel Resilienz bei manchen Angeboten auf Nummer sicher zu gehen. Habt ihr schon mal ungewollt eine Fälschung erworben oder wurdet ihr auf andere Weise um euer Geld erleichtert?


    Ich bin tatsächlich schon mal auf einen Fake Shop reingefallen und habe mein Geld trotz Anzeige bei der Polizei nie wieder gesehen. Auch habe ich schon über einen seriösen Händler ein stark beschädigtes Spiel gebraucht erworben, wo das Modul nur von etwas Tesa Kleber zusammengehalten wurde, das Modul aber eigentlich Schrott gewesen ist, welcher auf der Seite des Händlers mit Zustand "Sehr gut" beschrieben wurde. Ich habe mich darauf hin natürlich ausgiebig beschwert. Die Rücknahme lief hierbei problemlos. Trotzdem hinterlässt so eine Erfahrung einen manchmal sehr fahlen Beigeschmack.


    Wie ist es bei Euch? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie schützt ihr euch vor Betrügern und Fakes?


    Bin auf eure Eindrücke sehr gespannt. :)


    Auch fände ich super, mit diesem Thread andere User ein wenig für das Thema zu sensibilisieren. Denn mir war bis vor kurzem auch nicht bekannt, das überhaupt Fälschungen im Umlauf sind. Ein wenig Weiterbildung zum Thema "Wie schütze ich mich selbst" halte ich daher für eine gute Sache und hoffe auf eine breite Beteiligung, damit unser sauber verdientes Geld auch weiter nur jenen dient, die es verdient haben: Den Spiele Entwicklern und ehrlichen Geschäftsleuten.

  • Meine einzige Erfahrung ist ein DS-Spiel, dass als neu deklariert wurde. Es war auch eingeschweißt, doch in den Optionen habe ich dann festgestellt, dass es sehr wohl gebraucht war und einfach nur der Spielstand gelöscht wurde. Naja, sah dennoch ganz gut aus und ich hatte es dabei gelassen.

  • Ich hatte mal Hitmeister, das heute Real heißt. "Rogue Galaxy" gekauft. Es wurde als "Wie Neu(Neuwertig)" beschrieben, als ich es bekam. Hatte die Disc mehr Kratzer, als überhaupt drauf gepasst haben. Als ich den Verkäufer, damit konfrontiert hatte, wollte er mich anzeigen. Und behauptete, das ich die Disc selbst so verkratzt hätte. Man konnte aber klar erkennen, das die Kratzer nicht frisch waren. Passiert ist am Ende nichts, kein Geld zurück, kein Ersatz.


    Ich hatte mal, das "Mission Impossible" Game für die PlayStation 1 gekauft. Der Verkäufer, scheint die Disc als Teller benutzt zu haben. Es klebte noch ein Stück Spaghetti, und an einer anderen Stelle war noch Knor/Maggi Tomatensauce drauf. Er meinte, das ich es nicht so haben soll, und die Disc einfach auswaschen soll. Auch hier kein Geld zurück, kein Ersatz.

    Signatur fängt hier an...


    Currently Playing:

    Rise of the Ronin(Playstation 5)

    Resident Evil: Survivor(PSX Mini)


    Abandoned:


    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

    Resident Evil 2(PSX Mini)

  • Sehr ärgerliche Fälle. Allgemein auch schade wie wenig gepflegt manche Gebrauchtware häufig ist. Wenn ich komplett verkratzte Cardridges sehe frage ich mich was die Leute mit ihren Spielen machen. Aber wenn es einfach nur Hygiene Mängel sind, oder eine Disc stark verdreckt ist, was man einmal abwischen könnte, hinterlässt das schon ein sehr negativen Eindruck. Ist mir auch bei Gamestop schon passiert. So viel zu "Gebraucht und geprüft".


    Was ich übrigens mir angewöhnt habe, nahezu immer Bewertungsprofile rein zu gucken und wenn vorhanden, alle negativen Bewertungen anzusehen. Wenn dort die Worte Fake oder Betrug auftauchen bin ich meist direkt raus. Schließlich merken viele Menschen wahrscheinlich gar nicht ob sie gefälschte Ware kaufen. Spiele nur anhand Zustand kaufe ich auch nicht mehr. Fotos von allen Seiten einer Cardridge oder CD Unterseite müssen eigentlich sein. Die Auslegung von "Neuwertig" oder "Sehr gut" ohne Bild bei ist leider schon sehr grenzwertig.

  • Da fällt mir noch was ein. Ich hatte mal eine Phase, wo ich Lösungsbücher sammelte und da ich Secret of Mana auf der Wii hatte, hatte ich mir das Buch zum SNES-Game geholt. Es war vom Shop gebraucht angegeben, was aber nicht in der Beschreibung stand, der Vorbesitzer hat sich Notizen im Buch gemacht. X/ Naja, über den Shop konnte ich es nicht klären, aber ich habe es glaube zum selben Preis per eBay versteigert. Ich hatte auch brav angegeben, dass da böses Geschmiere drin war. :saint:

  • Das einzige Mal wo ich reingefallen bin war, als ich Koudelka gekauft habe. Disc 2 war französisch. Der Laden weigerte sich umzutauschen und der deutsche Publisher weigerte sich mir eine deutsche Disc zu schicken (angeblich hatten sie keine mehr).


    Ich habe mir die Disc dann letztlich zehn Jahre später als ROM einfach aus dem Netz geladen. Allerdings das Spiel wegen der Sache bis heute nicht gezockt.


    Ansonsten habe ich eigentlich immer alles umtauschen können. Manchmal stellten sich Verkäufer zickig an aber höflich und freundlich weiter nachfragen hat bisher zum Glück immer geholfen. (Sonst hätte ich auch irgendwann dann unhöflich werden können).

  • Ja, Abholung ist immer anzuraten wenn es denn geht. Da schrecke ich auch nicht vor der Pandemie zurück, weil einmal auf die Ware drauf gucken einem viel Ärger erspart.


    Ich hatte mit meinem 3DS XL ja auch viel Glück über die Kleinanzeigen, weil a) sehr guter Preis und b) dann noch unbewusst den besseren Bildschirm mit mehr Kontrast und Augenanpassung. War da schon sehr happy, auch wenn mich nach dem Auspacken förmlich der Schlag getroffen hat, wegen richtig üblen Kratzern auf dem Display, bis ich gemerkt habe das es eine Schutzfolie ist. ;) Also überwiegend sind meine Erfahrungen auf diesen Plattformen schon gut. 1 von 10 Aktionen die ich selber verkaufe ist halt irgendein Spaßbieter dabei, der ausversehen kauft... was ich aber anstandslos beende. Das einem solche Leute manchmal blöd kommen ist dann wieder eine andere Geschichte. Bieten auf etwas, schließen verbindliche Verträge und glauben dann wenn sie frech genug werden, hätten sie irgendwas zu melden. Das beste war mal einer der die falsche Adresse angegeben hatte und sich weigerte den erneuten Versand zu bezahlen. Dem habe ich dann allerdings eine richtig "nette" Mail geschrieben. Am nächsten Tag war das Geld für das neue Paketticket da.


    Was aber auch ab und an vorkommt das Käufer sich gar nicht melden. Hier muss ich auch jedem raten aufzupassen der bei einer Volksbank oder Sparkasse ist. Einige wollen da nur an die Kontodaten. Wurde schon mal bei einer Bekannten ähnlich probiert. Da hat einer was bei Ebayer von ihr ersteigert, sich aber nie wieder gemeldet. Wochen später hat exakt dieser Käufer ein Überweisungsformular in ihrem Namen und mit gefälschter Unterschrift ausgefüllt und wollte das Geld an sich selbst überweisen. Weil der Bank das ganze aber spanisch vorkam hat man bei ihr nachgefragt ob sie wirklich tausende Euro an eine Privatperson im Ausland überweisen möchte. Die ist aus allen Wolken gefallen und hat natürlich sofort verneint. Dem Täter ist natürlich auch da nichts passiert, da sowas oft kriminelle Banden sind die wissen wie man es macht. Sehr gerne verkaufe ich seither ja nicht mehr bei Ebay. Privat in Foren ist mir sowas noch nie passiert.

  • Es hat zwar nichts mit Unterhaltungstechnik zu tun, aber mit Scam, der mich in den letzten Tagen fast 2.000 Euro gekostet hätte. Da meinem Vater vor Kurzem ein Bein amputiert wurde und er die letzten Jahre seines Lebens im Rollstuhl verbringen muss, bin ich seit letztem November auf der Suche nach einer barrierefreien Wohnung für meine Eltern. Wie das in Großstädten üblich ist, sieht es mit den Chancen auf dem Wohnungsmarkt sehr mau aus. Auf Immowelt, Immoscout und Co. habe ich vor lauter Verzweiflung alles angeschrieben, was nach Barrierefreiheit und halbwegs bezahlbar aussah. Tatsächlich hat ein Herr "Allan Ross" geantwortet, ein äußerst günstiges Angebot zugeschickt und werbetauglich aussehende Fotos der vermeintlichen Wohnung an die E-Mail gehängt. Er schrieb, in Großbritannien zu wohnen, weshalb er nicht persönlich zu einer Wohnungsbesichtigung erscheinen könnte. Zudem sollte man zuerst die Kaution und erste Monatsmiete zahlen, um eine Besichtigung zu erhalten. Er verwies dabei auf eine Agentur namens "Airbnb". Das sind jedoch keine Makler, sondern Ferienhaus-Vermieter. Deswegen sahen die Fotos wie "geleckt" aus. Herr Allan Ross versprach, nach eingegangener Zahlung die Schlüssel und den Mietvertrag zuzusenden. Tatsächlich sind im Internet erschreckend viele auf diesen Scam hereingefallen. Für mich steht fest: Das WWW ist mir auch für den Wohnungsmarkt viel zu unsicher. Lieber bleibe ich "oldschool" und versuche mein Glück über Mundpropaganda und Kleinanzeigen (Face-to-Face) über Supermärkte, Zeitungen, etc.; was meine Chancen auf Erfolg senken wird, aber ebenso die Wahrscheinlichkeit, auf solche Untermenschen hereinzufallen. Oh man. Und ich war sogar so richtig peinlich freundlich zu dem Betrüger. "Dear Mr. Ross" my ass. Manchmal kann Gutglaubigkeit bzw. Philanthropie ordentlich in die Hose gehen.

  • @Champloo Erstmal Beileid zu Deinem Vater! Sowas ist echt übel.


    Hatte zum Thema übrigens kürzlich ein nettes Gespräch mit meinem Nachbarn, der meinte er habe noch nie etwas im Internet gekauft. Weder hätte er jemals per Überweisung bezahlt noch ein Paypal Konto. Das würde man so von ihm auch gar nicht erwarten wenn man ihn sieht. In meinem Fall ist diese Form des "Einkaufens" ja eigentlich kaum noch weg zu denken, und während Corona schon gar nicht. Natürlich merkt man daran das mein Nachbar kein Gamer ist. ^^
    Einfach gar nichts im Web zu kaufen ist natürlich die sicherste Methode, nicht auf Betrüger reinzufallen. Wobei ich gerade beim Spielekauf etc. auch denke, das man selbst auf Flohmärkten oder bei Gebrauchtware im Laden manchmal aufpassen sollte, damit einem keine Fakes untergeschoben werden.