Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung


  • Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung
    Veröffentlichung: 20 November


    Die Demo kann seit vorhin geladen werden. Man kann das komplette erste Kapitel spielen und den Speicherstand mit in die Vollversion übernehmen. Und ich haue nun direkt einen raus, ich finde es mehr als mutig, dass Nintendo und Koei Tecmo eine Demo gebracht haben, die so miserabel läuft. Ich hatte mich damals beschwert, dass Persona 5 Scramble unglaublich schlecht optimiert ist für die Switch, hab es aber darauf geschoben, dass bei Omega Force hier die Priorität bei der PlayStation 4 Version lag. Denn Hyrule Warriors performte ja ziemlich gut auf Wii U, 3DS und Switch. Wenn sie was exklusives machen, dachte ich zumindest, dann mache ich mir da keine Gedanken. Jetzt haben bereits zu Age of Calamity die Trailer keine saubere Framerate gezeigt. Aber auch da habe ich mir keine Sorgen gemacht, weil es Trailer waren, vermutlich Trailer von einem älteren Build.


    Jetzt kann man das Spiel selbst zocken und ich denke nicht, dass das Spiel für mich noch ein D1 Kandidat ist. Scheiß auf 60 FPS, so, wie das Spiel aussieht, wäre das nur ein ferner Wunschtraum und vermutlich mit der ominösen 4K-Switch machbar. Aber konstante 30 FPS, vielleicht mit ein paar Dips wenns wirklich voll auf dem Bildschirm wird, hätte ich sofort unterschrieben. Aber so ist es nicht. Es fühlt sich an, als wenn ich einen sitzen hätte wenn ich spiele. Oder hat die Figur einen zu viel gekippt? Ja, es spielt sich wirklich so als hätte ich 1,5 Promille intus. Die Reaktionszeiten deutlich verlangsamt bereits, die Figur hat lauter kleine Schlenker in der Bewegung. Mit anderen Worten, das sind entweder keine 30 Frames sondern nur 20-25 oder es hat wirklich um die 30 FPS aber so ein miserables Framepacing, dass es sich deutlich geringer anfühlt.


    Bevor nun die Dartpfeile auf mich geworfen werden oder meine Switch verdächtigt wird, einen Schaden zu haben: Nein, ich bin nicht der einzige dem das auffällt und ja, Framerates basieren auf subjektiven Empfindungen. Zumindest hier könnte Dark Jokers Aussage zutreffen, die er für Breath of the Wild übrig hatte: Es kommt mir vor, als laufe Age of Calamity in Zeitlupe. Und ich spiele bereits im Docked-Modus. Wem das alles zu technisch ist, das Spiel läuft einfach nicht gut, die Performance ist absolut inakzeptabel für einen Exklusivtitel und so etwas abzuliefern, nachdem die Switch fast 4 Jahre auf dem Markt ist, finde ich absolut verblüffend in einem negativen Sinne. Es ist nicht so, dass das Spiel nun mit um die 15 FPS läuft wie Deadly Premonition 2, aber rein vom Gefühl her läuft es einfach auch nicht besser als die erwähnten 20-25 Frames.


    Da man das Spiel in diesem Zustand als Demo veröffentlicht hat, man den Speicherstand übernehmen kann und der Release in wenigen Wochen ist, gehe ich davon aus, dass das die Version ist, die wir zum Release auch spielen werden. Ich werde mich jetzt auch nicht wieder an einen Strohhalm klammern, dass es hier einen magischen Patch geben wird, der das Spiel auf einmal technisch auf ein anderes Level hieven wird. Was ich umso trauriger finde, da das Spiel an sich ne menge Spaß macht.


    Bin daher gerade etwas down muss ich sagen, weil ich wirklich nicht mit so etwas gerechnet habe. Wie gesagt, der nächste, der hier postet kann das komplette Gegenteil von dem schreiben, was ich erlebe, aber aktuell muss ich sagen, dagegen läuft Persona 5 Scramble auf der Switch wie ein Messer, das durch frische Butter gleitet.
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    Abschließende Meinung zur Demo:


    Man kann zwei große Schlachten spielen und dazu etliche kleine Nebenaufgaben. Dürfte alles etwas über ne Stunde in Anspruch nehmen. Reicht völlig aus, um das Spiel kennenzulernen. Lange nervige Tutorials gibt es glücklicherweise nicht, eher wird sogar noch etwas zu wenig erklärt. Aber das findet man alles selbst heraus und kann gegebenenfalls alles nachlesen.


    Die Cutscenes sind super und das einzige, was an dem Spiel wirklich wie aus einem Guss läuft (daher auch meine Befürchtung, dass die Cutscenes nicht in Echtzeit laufen), deutsche Sprachausgabe erstmals ausprobiert und kann sich hören lassen.


    Das Spiel selbst macht, wie erwartet, ne menge Spaß. Der Warriors-Anteil ist hier dann doch überraschend größer als zum Beispiel in Persona 5 Scramble, aber dennoch werden hier viele Elemente aus Breath of the Wild mit dem Warriors-Gameplay verknüpft.


    Bei der Story bekomme ich böse Vorahnungen. Ich denke weniger, dass das Spiel ein Prequel wird sondern viel mehr etwas komplett eigenständiges. Man hat hier eine Art Final Fantasy VII Remake Twist, nur bereits direkt zu Beginn des Spieles. Und ja, Zeitreisen spielen selbstverständlich eine Rolle. Ich habe die wage Vermutung, das Spiel könnte etwas eigenständiges werden unabhängig von Breath of the Wild, vielleicht auch, um Breath of the Wild 2 nicht mit irgendwas in die Quere zu kommen. Aktuell sieht es mir nicht nach einem Prequel aus, welches unbeantwortete Fragen auflöst sondern viel mehr eine "Was wäre wenn" Geschichte, wenn man die Verheerung aufhalten würde, bevor Hyrule zerstört wird. Und da weiß ich noch nicht, was ich davon halten würde. Interesse ist geweckt, würde das aber auch schon etwas billig finden.


    Meine Meinung ändert sich nicht. Obwohl das Gameplay mich völlig eingenommen hat und ich am liebsten mit dem Speicherstand in die Vollversion gehen würde, wird es kein Day 1 Kauf für mich. Dafür finde ich das Problem mit der Performance zu schwerwiegend. Auch hier nochmal, mit einem Patch rechne ich nicht. Nicht, wenn ich die Historie von Koei Tecmo auf der Switch sehe. Das Spiel geht in die Anfangszeiten von Gust zurück als man noch Ports wie die von Nights of Azure 2 und Atelier Lydie & Suelle gebracht hat. Sollte es entgegen meiner Erwartungen einen Performance-Boost geben, dann sei dem Spiel alles verziehen.

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

    Einmal editiert, zuletzt von Somnium ()

  • Komisch. Habe überhaupt keine Probleme mit der Performance gehabt. Hast Du es im Handheld oder TV Modus gespielt? Für die Switch lief es bei mir hervorragend. D1 Kauf wird es wahrscheinlich trotz allem nicht, schließlich kommt jetzt Pikmin 3.


    Grundsätzlich sehe ich das neue Hyrule Warriors als große Bereicherung für das diesjährige Switch Lineup.

  • Komisch. Habe überhaupt keine Probleme mit der Performance gehabt. Hast Du es im Handheld oder TV Modus gespielt? Für die Switch lief es bei mir hervorragend. D1 Kauf wird es wahrscheinlich trotz allem nicht, schließlich kommt jetzt Pikmin 3.


    Grundsätzlich sehe ich das neue Hyrule Warriors als große Bereicherung für das diesjährige Switch Lineup.


    Gespielt im TV-Modus. Weiß nun nicht, obs da mehr ins Auge fällt. Aber ich musste nach deinem Beitrag jetzt doch mal schauen, ob es nicht irgendwo einen Framerate-Test gibt. Fand erst keinen, hatte aber in einer Analyse von GameXplain gehört, wo man sich über die fragwürdige Performance ausgetauscht hatte. Am Ende fand ich von ContraNetwork hingegen einen Test und der bestätigt eigentlich, was ich gefühlt habe. Das Spiel läuft nahezu konstant unter 30 Bildern. Dazu zeigt der Pegel auch eine enorm unruhiges Frame Pacing an was dafür sorgt, dass die Figur/Umgebung sich so schwerfällig mit interagieren lässt.


    Ich sagte ja schon vorab, es wird bestimmt auch einigen nicht auffallen. Ich vermute, wenn @Weird die Demo ausprobieren sollte wird er sich dir anschließen :D
    Aber das ändert natürlich nichts an dem Fakt, dass die Framerate Dresden 45 ist.


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  • Nun ja liefen die anderen Warriors Spiele auf der Switch besser? Ich kam noch nicht dazu Warriors Orochi zu spielen^^ Aber soweit ich evrstanden hab ist eigentlich das, was die Warriors Spiele ausmacht, die enorme Anzahl an Gegnern und co, genau das, was der Switch immer am Meisten Probleme macht, weshalb es mich nicht wundert.
    Aber solang es relativ konstant bei 25 FPS oder was auch immer das nun sein sollen, dann ist das denk ich nicht so wild. Ich bin eh der Meinung, dass die FPS Zahl nicht so wichtig ist, sonderlich lediglich, wie konstant es bleibt. Große Sprünge sind das, was das Spielerlebnis negativ beeinträchtigt. Aber ja ich schau mal, ob ich die Demo probiere... wobei wahrscheinlich nicht... In wenigen Wochen ist ja bereits Release. Ich hols mir eh Day 1. Ich konzentriere mich glaube ich erstmal eher drauf Under the Jolly Rogers bis dahin durchzukriegen, anstatt Demos zwischenzuschieben, da geh ich nämlich einfach schon auf die 30 Std zu... Das Spiel will einfach nicht enden. Ich dachte ich wär nach 10-15 Std durch :D


    Ich muss aber zugeben, dass die Menge an Synchro es eher ist, was mich beim neuen Hyrule Warriors grad etwas abschreckt... Beim Trailer hat ich die ganze Zeit son "uncanny Valley" Feeling...^^

  • @Weird


    Warriors Orochi 4 habe ich für Switch. Es hat seine Dips, aber von den Spielen die Omega Force auf die Switch gebracht hat mit ner recht soliden Performance, dafür mit nem grafischen Downgrade. Am besten läuft weiterhin natürlich das Original Hyrule Warriors. Da hat man es ja auch geschafft eine größtenteils absolut problemlose Performance abzuliefern. Persona 5 Scramble hat Massen an Gegnerhorden im Prolog-Level und es läuft butterweich auf der Switch, dann kommt man in den ersten Dungeon und die Framerate bricht ein und es läuft dann einfach, obwohl viel weniger Aufwand in dem Level, einfach nicht mehr gut.


    Für mich ist das eher ein Problem der mangelhaften Optimierung. Da kann ich es alles halbwegs noch verstehen, weil das Multi-Plat Titel sind. Aber bei Age of Calamity gibts keine Ausreden mehr da nicht halbwegs stabile 30 FPS hinzubekommen. Man arbeitet eng mit Aonuma und dem Breath of the Wild Team zusammen, hat sämtliche Assets erhalten und es erscheint nur auf einer einzigen Plattform. Genug Zeit für technische Anpassungen und Optimierungen. Ich hatte letzte Nacht nach dem zocken wirklich leichte Kopfschmerzen deswegen.


    Das Problem sind hier nicht einmal die Einbrüche in der Framerate sondern das von mir erwähnte unruhige Framepacing. Bei dem verlinkten Video kann man das an der Linie erkennen die hin und her wabbelt. Das sind unsaubere Frameskips die dann dafür verantwortlich sind, dass das Spiel so hakelig läuft.


    Abseits davon könnte das theoretisch für mich einer der Kracher-Titel in diesem Jahr sein, weil ich bereits das Original echt gerne gemocht habe. Aber so halte ich mich doch erstmal fern davon.



    Edit:


    Hab mir gerade das Video von GameXplain angeschaut zu der Demo und fand das sehr interessant, da dort ne menge Probleme angesprochen werden die mir selbst aufgefallen sind. Nicht nur die Probleme mit der Framerate, sondern auch das katastrophale Aiming was nahezu unmöglich ist, da einen vernünftigen Schuss abzufeuern.


    Denke, all das fasst es gut zusammen. Ein richtig gutes Spiel hinter enormen technischen Problemen (wenn auch, wie hier schon von Fur0 angemerkt, vermutlich einige nicht so wahrnehmen wie ich jetzt). Ist ähnlich wie im Video, den einen der beiden nervt es mehr als den anderen. Ich denke weiterhin, über das Thema müsste man gar nicht reden wenn das Spiel sauberer entwickelt worden wäre.


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  • Wahrnehmung ist für mich hier nicht das Problem, für mich ist es halt eher eine Frage der Perspektive bzw wo ich es individuell bewerten muss. Mir sind die "Ruckler" und FPS Einbrüche genauso aufgefallen und finde es schade das genau so ein Spiel wie HW2 es da nicht schafft eine ordentliche Performance zu liefern. Mir ist bewusst das die Masse an Gegnern einiges an Rechenleistung fressen wird, aber BotW (zumindestens Gefühlt) hatte immer noch die sauberere Optik und war auch noch richtiges Open World, während das hier in Maps unterteilt ist. Da ist definitiv Nachholbedarf da und was ich nicht verstehe, ich bin mir zu 90% Sicher das es für Fire-Emblem sogar zwei Modi gab für 720p mit 60 fps und 1080 mit 30fps. Sowas sollte man bitte auch bei dem Spiel einbauen, oder zumindestens nochmal drüber schauen und wenigsten das jetzige Format optimieren. Das ist alles wo ich noch zustimmen würde, wobei wir halt auch nicht fix wissen (oder wissen wir es? irgendwer infos zu?) wie aktuell der Build ist und ob das Ding nicht bis zum Release nicht noch ordentlich optimiert wird.


    Jedoch und da komme ich halt zu meinen Eingangspost das ich das trotzdem sehr individuell bewerten muss, und auch wenn ich es auffallend fand, war das Ding für mich einfach nicht unspielbar. Wenn ich das mal mit der 3DS Variante von HW1 vergleiche, spielt sich das Spiel einfach wesentlich flüssiger, was, wo man mich nicht missverstehen darf, jetzt auch nicht als Messlatte für den Technischen Standart herhalten soll, aber allgemein fiel mir das ganze einfach nicht ins Gewicht. Für die Art von Spiel, selbst wenn es später (vermutlich wie bei den anderen Warriors Titel) mit den Schwierigkeitsgraden noch einiges an Anspruch dazu kommen wird, es ist halt trotzdem im Großen und ganzen ein Schnetzelspiel und da fällt (mir) das ganze einfach nicht so ins Gewicht, als wäre es Breath of the Wild oder ein Dark Souls.


    Was meine Kritik bisher betrifft, mal abgesehen von der Performance wo ich zum Teil zustimme, finde ich den Rest des Spiels einfach absolut Spitze, Story, Inszenierung, Gameplay passt für. Impa spielt sich genial. Link und Zelda sowieso. Das einzige was mich bisher gestört hat, das kann sich aber auch bis zum Release ändern / enthalten sein und nur wegen der Demo fehlen: Ich brauch gerne einen Freies Spiel Modus wo man alle Charaktere bei jeder Mission aussuchen darf. Hätte gerne mal die erste Mission mit Zelda gespielt.


    Was den Bogen betrifft (den Rest habe ich noch nicht geschaut sorry) muss ich auch einwerfen das er mir nichts ins Gewicht gefallen ist. Was mich eher gestört hat war dieses auf Linken Stick zielen was mich unglaublich nervt. Das mochte ich schon bei den älteren Zelda spielen nicht.

    Aktuelle Hauptspiele:

    PC: Last Epoch

    Xbox Series X|S: Valheim

    Playstation 5: - - -

    Nintendo Switch: Pokemon Violet

    Dauerbrenner: Diablo 4, Granblue Fantasy Relink

    Derzeitige Most Wanted: Last Epoch, Dragons Dogma 2,

    Highlights des Jahres: Granblue Fantasy Relink, Palworld

    Pausiert: Judgment, BG3, Zelda TotK, Resi 4 Remake, MH Rise

    Zuletzt Durchgespielt: Granblue Fantasy Relink (Kampagne)

  • Nach etwas über 25 Stunden bin ich mit der Hauptstory durch. Theoretisch könnte man die Spielzeit wohl locker verdoppeln oder sogar nochmal was drauf legen. Und ich habe mir auch vorgenommen, den kleinen Wächter wieder zusammenzubauen. Aber die Pläne habe ich mir vorgenommen, wenn der DLC dann draußen ist. Denn wo ich bei Pokemon auf ein Angebot des Season Pass warte, könnte der Hyrule Warriors DLC, sofern brauchbar, sofort gekauft werden.


    Zeit der Verheerung könnte eigentlich das wohl stärkste Warriors sein (Persona 5 Strikers scheint stark zu sein, sehe ich aber mehr als Action RPG und nicht als klassisches Warriors Game), steht sich aber irgendwie mit vielen kleinen Patzern selbst im Weg. So ist es für mich schwer zu beurteilen, ob ich mit dem ersten Hyrule Warriors nicht doch etwas mehr Spaß hatte. Am Ende bin ich aber doch der Meinung, da ich bekanntlich ja Breath of the Wild sehr gerne mag sowie die Spielwelt und die Charaktere, ist es um eine Haarlänge vorne.


    Am Ende fielen die technischen Probleme eigentlich nicht ins Gewicht. Ich bin mehr oder weniger überrascht, dass das Spiel überhaupt so auf der Switch läuft. Es ist für mich das optisch ansehnlichste Warriors was ich je gespielt habe und es dürfte wohl auch problemlos zu den aufwendigsten Spielen auf der Switch zählen. Kaum auszudenken, wie das Spiel vielleicht auf einem stärkeren Gerät aussehen und laufen könnte. Aber wie schon gesagt, das Spiel verbaut sich ausgerechnet beim Gameplay einiges. Damit meine ich nicht einmal das Kampfsystem was ich großartig finde, sondern so Probleme wie die Kamera oder die KI. Man ist oft drauf angewiesen, seine Figuren zu einem bestimmten Punkt zu schicken. Nur selten funktioniert das. Entweder laufen sie manchmal dumm durch die Gegend, oder, wenn sie dann mal angekommen sind, hauen sie sofort wieder ab. Das hat mich einiges an Frust gekostet und so etwas kann natürlich auch über den Ausgang einer Schlacht entscheiden.


    Auch was die Übersicht angeht, verliert man irgendwann nach 7 Kapiteln dann die Übersicht. Wenn man bestimmte Dinge möchte, kann das Spiel extrem grindig werden. Man kann zwar jedes Material tracken, aber die einst so überschaubare Weltkarte ist spätestens am Ende nur noch ein Matsch an leuchtenden Punkten. Es wird zwar angezeigt was man gemacht hat (und darunter sind halt auch ne menge permanenter Upgrades die man nur einmal freischalten muss), aber es wirkt dann irgendwie einfach nur noch unschön, wenn da so viele Punkte aufploppen. Auch einige Funktionen der Schmiede werden nicht wirklich erklärt, was man in den einzelnen Shops für Materialien kaufen kann, könnte auch deutlich übersichtlicher gestaltet sein.


    Natürlich verfällt Age of Calamity wieder in typische Warrior-Probleme. Wobei die hier nicht so stark ausgeprägt sind wie im Vorgänger. Das verwahrt man sich aber so für den Schluss. Es mag ein Trademark der Serie sein, aber es kommen wieder Zeitlimits auf einen zu und enorm viel Hektik, die letzte Mission von Kapitel 6 durfte ich trotz attraktiven Checkpoint neu starten. Ausgerechnet die letzte Mission habe ich als etwas zu einfach wahrgenommen. Und dennoch, ab dem Ende von Kapitel 5 habe ich von Normal auf Leicht umgestellt, dabei waren meine Charaktere recht gut gelevelt und ausgerüstet. Der Schwierigkeitsgrad zieht da ordentlich an. Stellt man auf Leicht um, fühlt man sich erstmal wie ein Gott, doch man sollte da echt aufpassen, der Sieg wird einem nicht geschenkt, obwohl man deutlich weniger HP verliert. Die Gegner sind teilweise eisenhart besonders wenn sie anfangen, Hinoxe, Wächter und die verdammten Leunen auf dich zu hetzen. Das Spiel sollte dennoch auf Leicht absolut machbar sein, aber man sollte schon ein festes Team zwischen Level 50-60 haben.


    Es sind dann halt alles so kleine Nerv-Faktoren, die dem Spiel nicht gut tun. Aber für mich waren es zu wenige, um mir die Laune zu verderben. Es überwog eindeutig der Spielspaß und da hatte ich ne menge Spaß. Besonders die Richtung, die die Story geht, hat mir persönlich gut gefallen, obwohl sich hier viele eine 1:1 Nacherzählung der Ereignisse aus Breath of the Wild gewünscht haben. Habe ich anfangs zwar auch, aber ich finde den Kompromiss gut, den man eingegangen ist. Man bekommt mit, was damals passiert ist und wie es abgelaufen ist. Dass das ganze natürlich komplett Gaga ist sei man dahingestellt. Hier mal einige wenige Spoiler zur Story:



    Besonders aber bei der Inszenierung der Cutscenes sollte Nintendo sich so einiges ansehen. Zu meiner Überraschung waren es teilweise recht lange, komplett vertonte Cutscenes die auch noch verdammt gut aussehen. Ich fand den Showdown sogar für die Verhältnisse eines Zelda-Spiels recht "emotional". Das neue Design der Verheerung Ganon (eine sehr gelungene Anspielung an Skyward Sword) hat mir gut gefallen, fand das "Ding" in Breath of the Wild sehr langweilig. Komplett konnte man die irrelevante Existenz dieser Kreatur zwar nicht tilgen, aber das neue Designs in Hyrule Warriors ist ein Schritt nach vorn. Der melancholische Aspekt aus Breath of the Wild hingegen konnte nicht eingefangen werden, aber das war glaube ich auch nie die Absicht.


    Ich weiß gar nicht, wie viele Charaktere man freischaltet, aber mir kommt es vor, als habe man jede Person, die halbwegs relevant war in Brreath of the Will, in Zeit der Verheerung als Kämpfer untergebracht. Ich hatte am Ende mein festes Team, aber auch einige Neuzugänge habe ich schon ausgiebig gezockt. Man muss aufpassen, man schaltet Kämpfer wie die großen Feen sowie den Priester Miz Kyoshia nur über optionale Aufgaben über die Weltkarte frei. Hatte mich dann auch sehr überrascht, die die Figuren freigeschaltet wurden. Wie ich nun las, schaltet man im Post-Game noch 1 oder 2 Kämpfer mehr frei. Das Ensemble ist schon recht beachtlich und jede einzelne Figur spielt sich anders. Die Existenz von Miz Kyoshia beweist dann auch, man hat den Breath of the Wild DLC nicht ignoriert.


    Soundtrack hat mir auch sehr gut gefallen. Hatte im letzten Hyrule Warriors kritisiert, dass man praktisch nur bekannte Songs mit Gitarren-Riffs neu aufgelegt hatte (also ein typischer Warriors-Soundtrack), bei Zeit der Verheerung hat man aber eine großartige Palette an abwechslungsreichen Stücken, die mir teilweise komplett unbekannt waren. Auch hier hat man einen großen Schritt nach vorn gemacht.


    Ich komme endlich zum Ende: Ein paar Kleinigkeiten haben hier eine festere oder höhere Wertung verhindert. Habe zwischen 7 und 8 Punkten geschwankt, aber mit etwas gutem Wille gibt es 8 Punkte für diesen doch gelungenen Warriors-Ableger. Ich will aber ehrlich sein, alleine von der Action her kann es kaum noch furioser werden. Ich hätte nichts dagegen, wenn ein weiterer Ableger vielleicht einen ähnlichen Weg wie Persona 5 Strikers gehen würde. Sich also vielleicht nochmal etwas weiter nach vorn wagen. Bin jetzt doch nach langer Zeit mal wieder etwas heißer auf Breath of the Wild 2 geworden und hoffe, spätestens zur E3 dann mal endlich einen ersten richtigen Gameplay-Trailer bewundern zu dürfen.

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