Ausgelesen! - Der letzte Literatur-Thread auf JPGames

  • Liest keiner mehr? Schämt euch.


    Bei mir stand die letzten Wochen eher belanglose Lektüre auf dem Plan.



    Der erste Roman zu einer meiner Lieblingsserien. Alle anschauen!
    Buch war in Ordnung, ganz im Stile der Vorlage mit dem exzentrischen Humor, oft konnte man Shawn und Gus bei ihren Eskapaden direkt vor sich sehen. Grade am Anfang war das Ding aber ziemlich gestreckt, der Hauptmord ereignet sich erst nach der Hälfte und auch sonst hat der Autor an mancher Stelle doch arg übertrieben. Grade die Überführung des Täters am Ende war ziemlich selbstmörderisch. Hab deshalb auch grad kein grosses Verlangen, die weiteren Romane zu lesen. Vielleicht später.




    Die deutsche Version wurde wieder zweigeteilt, deshalb der Einfachheit halber das US-Cover. Sieht ausnahmsweise auch mal schön aus. Voyager war immer meine bevorzugte Serie, deshalb auch die einzige Star Trek Reihe, die ich noch im Papierformat gekauft habe, für gewöhnlich im Urlaub daheim. Finde die Romane aber generell eher durchschnittlich. Mag zwar die Idee, dass sich einzelne Handlungen oft über mehrere Bücher erstrecken und nicht selten Episoden aus der Serie selbst wieder aufgegriffen und vertieft werden, aber so richtig will die Serie nicht abheben. Bin deshalb aufs Kindle Format umgestiegen, Bücher müsste ich früher oder später eh wieder loswerden und so konnte ich auch ein paar Gulden sparen. Durch die Aufteilung zahlt man schliesslich den doppelten Preis.


    Buch selbt war nett. Recht gelungen war die erste Hälfte, in der wenig passiert, dafür aber die Charaktere im Mittelpunkt stehen, vor allem die NPCs, die für gewöhnlich halt von der Haupttruppe ins Abseits gedrängt werden. Wurde auch direkt so aufgegriffen. Fühlte sich alles ein bisschen wie Urlaub an. Später kommt noch die obligatorische Katastrophe, die sich diesmal sehr erzwungen anfühlt.


    Ansonsten wieder das übliche Problem, dass sich durch die ganze Serie zieht: das unerträgliche Technik-Gebrabbel. Scheint bei der Autorin Standard zu sein, wenn sie Probleme hat, etwas zu erklären, einfach komplizierte Fachbegriffe erfinden. Hier findet die Truppe etwas, was als lebendiges Metall bezeichnet wird. Scheinbar total genial und revolutionär, da die Crew nicht müde wird, darüber zu staunen und zu betonen, dass das Zeug die Föderation um Jahrzehnte vorwärts bringen würde, aber wieso das so dufte ist und was genau es ist, das wusste ich am Ende immer noch nicht. Ist leider nicht das erste Mal, das sowas passiert und bei den anderen Serien ist es bei weitem weniger präsent.


    Dafür gab es am Ende einen sehr gelungenen Cliffhanger. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht, der nächste Roman ist in den USA vor zwei Monaten erschienen, bei uns wirds wohl noch seine Zeit dauern.




    Und gerade aktuell:





    Den phantastischen Film mit Juliette Binoche kenne wahrscheinlich noch der ein oder andere. Habe da schon länger auf die Romanvorlage geschaut, vor allem, da es hier inzwischen drei Fortsetzungen gibt. Jetzt schliesslich zugegriffen, wurde die englische Fassung, weil nur die komplett fürs Kindle vorliegt. Und da beginnt auch schon eins von zwei massiven Problemen.


    Der Roman ist sehr, SEHR detailliert geschrieben. Jeder Kiesel auf der Strasse, jeder Backstein, jeder Grashalm wird auf's genaueste beschrieben und erklärt und das auf eine extrem bildliche, fast schon poetische Art. Dabei wird oft Vokabular verwendet, dass ich im Leben noch nicht gehört habe. Zwar keine alten Wörter im Stile eines Shakespeares, aber durchaus hochgestochen, die im Alltag einfach nicht verwendet werden. Der Handlung kann man natürlich problemlos folgen, aber es wird irgendwann doch ermüdend, wenn eine halbe Seite lang die Verkaufsregale beschrieben werden und man sich dann lediglich "Mei, ist halt überall schön verpackte Schokolade" denkt.


    Zum zweiten ist das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben, was ich grundsätzlich schon mal nicht mag. Man sieht automatisch den Autoren vor sich, der sich dadurch selbst die Protagonistenrolle auf den Leib schreibt und dadurch zum Helden wird. Hier ist es aber das Bild, welches dadurch von Hauptdarstellerin Vianne vermittelt wird. Im Film kein Thema, da dieser eine Erzählung von aussen ist, im Buch bekommen wir durch den gewählten Stil allerdings Einblicke in die Gedanken und das Wesen der Heldin. Ein gutes Beispiel ist die Ankuft der Zigeuner, die von der ganzen Stadt aufgrund von Vorurteilen nicht akzeptiert werden und die demonstrativ "Keine Fremdlinge!"-Schilder in die Fenster ihrer Läden hängen. Wenn man im Film sieht, wie Vianne so ein Schild ablehnt ist das eine Sache. Wenn sie das im Buch allerdings selbst beschreibt wirkt das deutlich unsymphatischer, weil sie sich dadurch direkt als die einzige Person darstellt, die nichts auf das Geschwätz gibt. Genauso kurz darauf, als den Zigeuner in einem Cafe der Service veweigert wird und sie selbiges daraufhin verlässt, extra betont, dass sie kein Trinkgeld gibt, sich bei den Leuten entschuldigt und sie freundlich in ihren Laden einlädt. Auch generell wird alles bewusst trostlos und negativ beschrieben. In ihrem Geschäft gibt es überall Kleinigkeiten zu entdecken, es ist freundlich und sie heisst die Leute willkommen, für die sie immer ein offenes Ohr hat, es gibt Sitzgelegenheiten und sie stellt sogar einen Heizwärmer auf, wodurch es noch gemütlicher wird, während das Cafe eines ihrer Gegenspieler natürlich total heruntergekommen ist, ausgeblichene Farben, rostige Stühle, dunkel und schummrig und überall hängt der Zigarettenrauch. Im Film ist all das kein Problem, aber durch die Ego-Erzählung ist Vianne eben die strahlende Heldin, während alles andere schlecht ist, bis sie eingreift. Deutlich wird das vor allem durch einen Satz relativ früh: "Ich verkaufe in meinem Geschäft keine Schokolade oder Pralinen, ich verkaufe kleine Wunder und Träume." Ist halt schon ziemlich arrogant, so was über sich selbst zu sagen.


    Beide Probleme, die extreme Detailverliebtheit und der gehobene Stil sowie die Ich-Perspektive, wirken oft auch einfach befremdlich und unnatürlich. Wenn ich aus dem Fenster schaue und es ist neblig, dann denke ich mir halt "Hmm, ganz schön neblig da draussen." Dann stehe ich nicht davor und denke mir "Mit geisterhaften Fingern tastet der Nebel durch die Strassen. Lockend im Versuch, nichts ahnende Personen in sein Reich des Zwielichts zu führen. Ich sehe Monsieur Armand vorbeigehen, den Kragen seines Mantels hochgeschlagen um sich gegen die beissende Kälte zu schützen. Ich hebe die Hand, um ihm zuzuwinken, doch nach nur wenigen Metern verschlingt ihn bereits die Nebelwand in eine Welt, die weder Licht noch Schatten ist". Die Autorin wendet sich nicht an den Leser direkt, der Stil entspricht auch nicht einem Tagebuch oder Briefen an eine andere Person. Es ist eher so, als würde Vianne am Ende des Tages diesen nochmal Revue passieren lassen. Oder als würde sie einer Freundin erzählen. Und da redet halt keiner so geschwollen daher. Naja, mein Stil ist es halt nicht, zumindest nicht im Englischen. An sich ist die poetische Art ja nichts schlechtes, aber die muss man dann halt in der eigenen Sprache lesen, damit sie ihre ganze Wirkung entfaltet.


    Finde das Buch jetzt eher määh, hat halt noch den Vorteil, dass man dabei immer den Film vor Augen hat, aber auf die Fortsetzungen hab ich zumindest jetzt keine grosse Lust.

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich lese ich noch!


    Bin bald fertig mit "Don't be such a scientist" von Randy Olson und hab mir mein Urteil schon gebildet



    Olson ist ehemaliger Professor, der dann aufgehört hat und nach Hollywood ging für eine Filmausbildung. Er lernte dort Filme zu designen und viel darüber wie man eine spannenden Story erzählt. Er appelliert in dem Buch jetzt an die Wissenschaftler, dass sie spannendere Geschichten erzählen müssen, wenn sie mit der Öffentlichkeit reden. Für mich als Wissenschaftler war das ein sehr interessantes Thema und ich stimme ihm prinzipiell zu, zB leite ich auch den Twitter-Account meines Instituts und versuche da nicht zu trocken zu schreiben. Der Schreibstil vom Buch liegt mir nur überhaupt nicht. Auch, wenn er einmal erwähnt, dass er nichts gegen Wissenschaftler hat, kommen viele der Texte hochnäsig und verallgemeinernd rüber. Die Texte sind mir auch zu "flashy" geschrieben und es fehlt etwas an Substanz. Die ist vermutlich da, aber durch den Schreibstil wird es etwas verdeckt. Und das ist schon eine lustige Aussage für ein Buch, dass sich auf die Fahne geschrieben hat, gute Kommunikation zu lehren. Kann man lesen, muss man aber nicht.

  • Aber sicher wird noch gelesen wenn die Zeit es erlaubt und das Katerlein nicht ständig einem das Buch in das Gesicht haut ^__^" weil er dran rumschmust und da wir hier bevor Frau Corona alles zu nichte gemacht hat in unsern kleinen Unistädtchen auch Autorenlesungen hatten neben so bekannten wie Markus Heitz und Bernhard Hennen hat man doch einige tolle Perlen entdeckt....


    Besonders erwähnenswert und beeindrucken finde ich die

    Paramythia Triologie von Akram el Bahay



    Orient meets Fantasy ist glaub ich die beste Beschreibung für dieses Werk das so voller zaubehafter phantastich lebendiger Wesen steck ich liebe es wenn man nicht eindeutig die Charakter in "schwarz und weiß" oder "Gut und Böse" einteilen kann wenn sie so vielschichtigen sind wie in dieser Triologie. Mein Glück war es diesen Autor auf einer Lesung kennen zu lernen sonst wär mir vermutlich etwas wundervolles entgangen. Geschrieben ist es in zwei verscheidenen Strängen die sie letztendlich am Ende des ersten Bandes zu einem zusammen fügen.Und eine Reise beginnt die man so nicht erwartet hat ...

    Believe what you want to, whatever it takes to make you happy...what's done is done.
    Balthier

  • Bin bald fertig mit "Don't be such a scientist" von Randy Olson und hab mir mein Urteil schon gebildet

    Na, wenn der Schreibstil nicht stimmt dann funktioniert die beste Geschichte nicht. Das war auch genau das Problem mit den weiter oben genannten Autoren. Stephen King war mir in seinem dunklen Turm zu komplex und häufig hatte ich keine Ahnung, was grade überhaupt passiert. Zur Mitte gab's eine Stelle mit einem teuflischen Ritual und einem Sukkubus, bis zum Ende des Buchs wusste ich nicht, ob da tatsächlich übernatürliche Aktivität, nur ein Traum oder eine seitenlange symbolische Beschreibung zur aktuellen Situation war. Bei den Maze Runners liess der Schreiberling sämtliche Charaktere durchgehend immer wütend und angenervt wirken, hab das zweite Buch vor ziemlich genau einem Jahr beendet und nie das Verlangen gehabt, das Finale zu lesen. Und Dan Brown kann eh nichts anderes, als von sich selbst zu kopieren.
    Nicht ganz so extrem ist es jetzt bei Chocolate, die Protagonistin wirkt wie eine Mary Sue und die Beschreibungen und Details sind oft so übertrieben, erst vorgestern dachte ich mir an einer Stelle angenervt "Ja, ist gut jetzt. War jetzt ein echt lächerlicher Vergleich". Allerdings komme ich mit dem Stil jetzt auch besser zurecht.



    Paramythia Triologie von Akram el Bahay

    Uuui, das werde ich mir näher ansehen. Schon allein die Cover sind schön, wobei ich beim Kindle aber eh nichts davon habe.
    Bei den Titeln musste ich direkt an die Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke denken, die lese ich sehr gern. Band 1 war eher durchschnittlich, aber das zweite Buch war grossartig. Hab auch schon lange ihre Reckless-Reihe auf dem Plan, obwohl ich es immer vergesse. Hab auch gerade erst gesehen, dass erst vor ein paar Wochen endlich der vierte Band erschienen ist. Werde in nächster Zeit wohl endlich damit anfangen.

  • Liest keiner mehr? Schämt euch.

    Ich lese, aber zurzeit wirklich nur Mangas, gestern hab ich sogar drei stück gelesen. Ich weiß das ist nicht viel. Aber da es hier geregnet hat, haben somit keine nervigen Kinder draußen gespielt. Und auch nicht wie am Spieß geschrien, dann hatte hatte ich meine ruhe und konnte lesen. Ich gehöre leider der Fraktion an. "Ich kann nur bei voller Stille lesen"

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  • Bei den Titeln musste ich direkt an die Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke denken, die lese ich sehr gern. Band 1 war eher durchschnittlich, aber das zweite Buch war grossartig

    Hier kommt ja nun bald ein vierter Band raus.
    Ich glaube ich hab 2008/2009 die Trilogie als Hörbuch gehört und meine Mustter müsste die Bücher haben. Mal sehen ob ich ihr dann Band 4 kaufen werde.
    Mir persönlich hat leider Band 1 mehr gefallen als der Rest, die waren mir dann zu sehr Fantasywelt-typisch, da fand ich Band 1 mit der echten Welt und den literarischen Figuren besser. Bin auch einer der wenigen die den Film mögen, was aber nur an Brandon Fraser liegen kann....


    Aber zu meinem letzten Buch:



    Ich liebe die Flüsse London/Peter Grant Reihe und findes weiterhin ein Verbrechen, dass es keine BBC Serie gibt!
    Zum Buch selbst, neues Format, neuer Preis, leicht neues Design....schade, passt nun nicht mehr zu meinen anderen Büchern der Reihe (aber diese wurde aktuell von dtv komplett neu aufgelegt...daher passt es zumindest zum neuen Design -_-)
    Im Vergleich zum englischen Original ist das deutsche Design mir eh zu verspielt.


    Wer die Reihe nicht kennt, Harry Potter bei der englischen Metropolitan Police. Krimi mit Humor und einer guten Prise abstrusem Scheiß (wie es im Buch so schön heißt).


    Mir hat der aktuelle Teil gefallen, führt den Plot des letzten Buches passend weiter und wirft noch viele neue Punkte auf und zeigt auch in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Der letzte Band hat hier einen Arc abgeschlossen und hier sind die Auswirkungen zu spüren.


    Bin immer überrascht wenn der Autor nerdige Referenzen einbaut die man nicht erwarten würde, vom erwartbaren Dr. Who (England hallo? und Aaranovitch ist ex-Dr. Who Autor) kam in Band 2 Sakura Wars vor und hier das Battlestar Galactica Brettspiel^^.

  • Liest keiner mehr? Schämt euch.


    Hab auch noch gelesen, nur vergessen das es den Thread gibt und Buchreviews liegen mir nicht. ^^


    Hab in der Zwischenzeit zwei Bücher gelesen, immerhin.
    Zum einen wie angekündigt das hier:


    Making Sense of the Alt Right von George Hawley


    Zitat von George Hawley /amazon

    During the 2016 election, a new term entered the mainstream American political lexicon: “alt-right,” short for “alternative right.” Despite the innocuous name, the alt-right is a white-nationalist movement. Yet it differs from earlier racist groups: it is youthful and tech savvy, obsessed with provocation and trolling, amorphous, predominantly online, and mostly anonymous. And it was energized by Donald Trump’s presidential campaign. In Making Sense of the Alt-Right, George Hawley provides an accessible introduction and gives vital perspective on the emergence of a group whose overt racism has confounded expectations for a more tolerant America.


    Hawley explains the movement’s origins, evolution, methods, and core belief in white-identity politics. The book explores how the alt-right differs from traditional white nationalism, libertarianism, and other online illiberal ideologies such as neoreaction, as well as from mainstream Republicans and even Donald Trump and Steve Bannon. The alt-right’s use of offensive humor and its trolling-driven approach, based in animosity to so-called political correctness, can make it difficult to determine true motivations. Yet through exclusive interviews and a careful study of the alt-right’s influential texts, Hawley is able to paint a full picture of a movement that not only disagrees with liberalism but also fundamentally rejects most of the tenets of American conservatism. Hawley points to the alt-right’s growing influence and makes a case for coming to a precise understanding of its beliefs without sensationalism or downplaying the movement’s radicalism.


    Ich war etwas skeptisch vor dem Kauf, da ich im Vorraus einige Kritiken dazu gelesen habe das Buch sei zu neutral, was ich aber ehrlich gesagt nicht per se schlecht finde. Es ist schließlich Common Sense sich von der Alt Right Bewegung zu distanzieren, das muss man dann nicht zwingend in jedem Abschnitt unterstreichen. Die Alt Right Bewegung war mir schon bekannt und die Relevanz innerhalb der US-Politik. Wie es so weit kommen konnte war mir aber auch nie so ganz klar. Und vorallem der Punkt gefiel mir hier sehr gut. Hawley schreibt hier auch sehr detailliert über die Ursprünge der Bewegung, die mich dann doch etwas überrascht haben. Was ich von Alt Right wusste waren eher die ganze Art und Weise wie man es schaffte vor allem jüngere Anhänger zu finden und zu radikalisieren weil man sehr genau wusste wie man Algorithmen nutzt, und wie man "Meme Culture" für die eigenen Zwecke nutzen kann, alles hinter dem Schleier von "Ja wir mögen Political Correctness halt nicht". Dahinter steckt aber so viel mehr. Will da aber jetzt nicht einfach abschreiben um was es geht. Mir hat das Buch aber allgemein gut gefallen, doch informativer als ich dachte, aber der Schreibstil war dann doch etwas trocken, selbst für ein Sachbuch. Wenn mich die Materie nicht interessiert hätte, hätte ich es vielleicht abgebrochen. Kann man lesen, glaube aber die wenigsten Europäer haben da wirklich Interesse an solch einem Buch, verständlicherweise. ^^ Man entdeckt aber mehrere Parallelen zu den populistischen Parteien in Europa, das einige die USA als Vorbild nehmen überrascht mich nicht. Werde demnächst noch irgendwas lesen was sich auf spezifisch auf Algorithmen in sozialen Medien bezieht.




    Mein zweites Buch, das hab ich jetzt zum zweiten mal gelesen weil ich es einfach sehr mag. Ich glaube ich hab sogar vor Jahren hier irgendwo etwas darüber geschrieben. Aber da ich das letzte band von The Young Elites noch nicht gelesen habe, und das lange her ist, habe ich jetzt nochmal den ersten Band gelesen.



    Zitat von amazon/marie lu

    Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...


    X-Men meets Die rote Königin: Eingebettet in eine märchenhafte Welt, die an das Venedig der Renaissance erinnert, erzählt Spiegel-Bestsellerautorin Marie Lu die Geschichte von Adelina, einer sehr komplexen Heldin, die zunehmend von der rachgierigen Dunkelheit, die sie in sich trägt, übermannt wird. Ob ihre Liebe zu Prinz Enzo sie retten kann? Nach dem New York Times-Bestseller Legend der grandiose Auftakt zu einer neuen originellen und actionreichen Fantasy-Trilogie der Autorin.


    Die Gemeinschaft der Dolche“ ist der erste Band der Young Elites-Trilogie.


    Ich mag die Schriftstellerin echt sehr gerne, die Legend Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingen. Kann ich jedem empfehlen der was für YA Dystopien übrig hat. Schreibstil gefällt mir echt gut...also naja die Übersetzung zumindest.


    Würde aber wenn jemand mal ein Marie Lu Buch ausprobieren will erst mal mit Legend anfangen. Erinnert ein wenig an Divergent, nur halt mit weniger Romanze.


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  • Wenn ich ein Buch gelesen hatte, hatte ich mich eigentlich erstmal hier dazu geäußert. Später dann auch hier. Doch wenn Somni sagt, dass dies jetzt der letzte Thread zu diesem Thema ist, dann ist das wohl die traurige Wahrheit. :D Der Light Novel Thread wurde entgegen der Aussage aus dem Starpost übrigens nicht von mir erstellt, aber ich fülle diesen mit Leben.


    Die Zeitmaschine von H. G. Wells



    Irgendwo wird dieser Klassiker beworben als "erste und beste Zeitreisegeschichte". Vielleicht ist es ja wirklich der erste Roman zu diesem Thema, zumindest ist das sein Ruhm, aber die andere Aussage ist eine maßlose Übertreibung.


    Interessant finde ich die Beschreibung des Effekts der Zeitreise. So verharrt der Zeitreisende an Ort und Stelle, ist für die anderen jedoch nicht wahrnehmbar, während dieser selbst die Welt um sich herum im Zeitraffer sieht.


    Ungewöhnlich ist die Zeitreise an sich auch, so geht es 800.000 Jahre in die Zukunft. Hier gibt es weniger Technologie als man erwarten würde, dafür beschäftigt man sich mit der evolutionären Folge einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Etwas befremdlich ist hier die Art der Erzählung. So ist der Großteil des Romans eine Nacherzählung, was erstmal nicht ungewöhnlich ist. Doch diese Geschichte wird gefühlt über Stunden mehreren Personen erzählt, wo unter anderem auch ein Journalist darunter ist. Der namenlose Zeitreisende bittet zwar mit Beginn der Schilderung seines Abenteuers, dass er wünscht von den anderen nicht unterbrochen zu werden, doch das dies auch so bleibt verwundert mich. Etwas mehr Dialog hätte ich an dieser Stelle schon erwartet, aber letztendlich verbleiben alle anderen Charaktere inklusive dem eigentlichen Erzähler im Hintergrund.


    Das Geschehen bleibt recht banal, finde ich. Die geschilderte Entwicklung des Menschen hat mich nicht so abgeholt. Interessanter finde ich da schon, dass die Reise kurz noch weiterging. Doch gerade an dieser Stelle wird anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse deutlich, dass der Roman schon über ein Jahrhundert auf dem Buckel hat. Vielleicht ist gerade das der Punkt, warum der Roman mich nicht bewegt. Er liefert keine unterhaltende Geschichte und lebt vollkommen von einem überholten Setting.


    So bin ich nun hier und sage die erste Zeitreisegeschichte kann unmöglich die beste sein. Denn die Zeit ist 1895 eben nicht zum Stillstand gekommen und beflügelt Wissenschaft und Fantasie auch weiter.

  • Ich bin mit der Umfrage nicht wirklich zufrieden. Die Fragestellung geht davon aus, das man vorher viel gelesen hat. Hätte man hier nicht besser differenzieren können? So nach ob man überhaupt viel liest. Die Antwort "Ja, aber nur Light Novels." ist auch komisch speziell.


    In der Schule hatte ich selten gern gelesen. Nur eben das, was wegen Deutschunterricht sein musste. Vor so zehn Jahren begann ich dann mich in meiner Freizeit mit Romane auseinander zu setzen und bin dann eher bei Fantasy hängen geblieben, hauptsächlich High Fantasy und Urban Fantasy. Sachbücher lese ich auch ab und zu, aber bei weitem nicht so regelmäßig. Hier bewege ich mich thematisch hauptsächlich in den Bereichen Fauna, Mythologie und ein bissl Making of von Filmen oder Franchises allgemein.


    Ein bisschen kam es im Bereich der Romane zu einer Flaute, weil es mir an Abwechslung mangelte. Das hatte ich dann mit Comics und Mangas kompensiert. In den letzten Jahren bin ich dann auf Light Novels gestoßen, was mich zuerst abschreckte, da ich dann eben hauptsächlich auf englisch lesen musste, weil es eben kaum was zu uns schafft. Hier gibt es schöne Geschichten, auch wenn es auch hier so manch ein Klischee gibt. Ist natürlich eine Frage des eigenen Geschmacks und welche Titel man entdeckt.


    Problematisch finde ich bei Light Novels meistens den ersten Band, der aus der Kopierfabrik kommt und einfach eine Kopie von der Serie sein könnte, die ich zuletzt begonnen hatte. Besonders im Isekai-Genre ist das ein riesiges Problem.


    Finde ich etwas unglücklich formuliert. Das würde ja bedeuten, dass der erste Band jeder Reihe sich gleich liest. Ist es das, was du damit meinst? Oder ist es eher das Gefühl, was du nach einigen Beispielen hattest? So allgemein formuliert kann ich das nicht stehen lassen! Isekai ist in Japan ein großer Trend. So sehr, dass eine gewisse Übersättigung sich breit macht. Es geht sogar soweit, dass bei bestimmten Auszeichnungen Isekais ausgeschlossen werden. Es gibt natürlich viele Werke, die sich extrem ähneln und recht einfallslos daherkommen.


    Allgemein habe ich für Isekais eigentlich nicht so viel übrig, lese dann aber doch schon einige Reihen, die eben meistens was Besonderes bieten. Und ich meine hier nicht, dass ein OP-Held hier mal eine andere Haarfarbe hat. :D In Ascendance of a Bookworm gibt es beispielweise keine Anspielungen auf Games und es muss auch kein Dämonenkönig besiegt werden. Stattdessen wird ein Bücherwurm in einer Welt wiedergeboren, in der es durch den technischen Stand eben kaum Bücher gibt und diese sind eher dem Adel und der Kirche vorbehalten. Da steht sie dann nun schlecht da, als kränkliche Tochter aus bürgerlichem Hause. Kenne selber aber bisher auch nur den Anime dazu, werde die Light Novel aber definitiv bald mal anfangen.

  • Ich habe Buch zu Parasite Eve gelesen. Das sozusagen ein Prequel zum PS1 Klassiker ist.


    Grobe Story Erklärung:
    Dr. Nagashima's Frau stirbt bei einem Autounfall, er kommt mit dem Tod seiner geliebten nicht klar. Er frägt den Leiter, der Medizinischeneinrichtung ob er seine Frau obduzieren darf. Heimlich entnimmt er ihre Leber und nimmt sie mit in seinem Labor. Er beginnt nach wege zu suchen, mit Hilfe der Leber einen neuen Menschen(seine Frau) zu züchten. Er stößt auf eine mitochondriale DNA Forschung, die er in einem seiner Bücher gelesen hat. Daraufhin beginnt er mit seinem Experiment. Hier schreibe ich mal nichts mehr über die Story, sonst Spoiler ich zu viel.


    Gelesen hab ich, das Buch auf auf meinem Kindle Paperwhite. Dr. Hideaki Sena hat hier ein toller und Fachspezifischer Roman geschrieben, das Buch ist nur auf Englisch und Japanisch erhältlich. Selbst durch mein mittlerweile schlechtem Englisch, habe ich die Story sehr gut verfolgen können und konnte mir, auch alles sehr gut vorstellen. Ich tauche ja immer gern in einem Roman ein wenn ich lese, und rege auch gerne meine Fantasie an. Vor Jahren habe ich mir auch, den Film zum Roman angesehen, ansich war er gut. Doch das Buch ist viel spezifischer, und geht auch mehr auf den Forschungsgebiet der Mitochondriale DNA ein, das wirklich ein interessantes Thema ist.


    Kleine Anmerkung:
    Dr. Sena hat übrigens auch, im ersten Parasite Eve Teil von SquareSoft, als Storywriter mitgewirkt.

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    2 Mal editiert, zuletzt von DarkJokerRulez ()

  • Ich bin mit der Umfrage nicht wirklich zufrieden. Die Fragestellung geht davon aus, das man vorher viel gelesen hat. Hätte man hier nicht besser differenzieren können? So nach ob man überhaupt viel liest. Die Antwort "Ja, aber nur Light Novels." ist auch komisch speziell.


    @Mahiro


    Meine Umfragen erfreuen sich nie großer Beliebtheit *g*
    Also irgendwer ist mit den Antworten immer unzufrieden, daher packe ich oftmals dieses "Was anderes. Nennung in den Kommentaren bei". So verschafft man sich etwas Raum da man unmöglich all die Antwortmöglichkeiten auswählen kann, die die User gerne hätten. Aber dafür gibts ja dann die Kommentarfunktion um vielleicht seine eigene Ansicht etwas zu präsentieren. Jetzt lohnt es sich nicht mehr noch was hinzuzufügen, aber vermutlich gibts hier demnächst wieder ne komplett neue Umfrage.



    Finde ich etwas unglücklich formuliert. Das würde ja bedeuten, dass der erste Band jeder Reihe sich gleich liest. Ist es das, was du damit meinst?


    So ähnlich kommt es mir leider vor. Vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt. Aber Band 1 geht oftmals in diese Schema F Richtung wo ich wirklich keine große Lust mehr habe, wie irgendein Teenager entweder in eine Fantasy-Welt gelangt oder an seiner Schule in irgendeine mysteriöse Geschichte verwickelt wird. Man lernt den Protagonisten und seine Gedanken kennen, die Kindheitsfreundin, der beste Freund und alles, was dazugehört. Das ist auch so eine klassische Blaupause. Leider wird sie viel zu oft verwendet. Die Story nimmt dann aber meistens ab Band 2 an Fahrt auf und entwickelt seine ganz eigene Richtung. Aber ich bin ehrlich gesagt etwas müde geworden, immer wieder quasi den gleichen Prolog zu lesen. Das ist so wie die Story von Onkel Ben bei Spider-Man. Wenn sie 200 mal erzählt wurde wie sein Onkel erschossen wurde, muss man sie dann wirklich noch ein 201 mal erzählen? Ich habe wirklich allgemein Probleme damit, den Anfang eines Buches zu lesen ohne mich zu langweilen. Das ist nicht einmal exklusiv auf Light Novels bezogen.



    @DarkJokerRulez


    Standst du dem Buch nicht immer kritisch gegenüber? Oder bringe ich da was durcheinander? Die Kritik liest sich aber gut. Ich hatte es mir nämlich auch kürzlich für den Kindle gekauft.
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    Ich sitze parallel an einigen Büchern dran. Komplett eigenommen hat mich derzeit 64 von Hideo Yokoyama. Was mich, überraschenderweise, extrem aufhält ist Lovecraft Country. Wollte gerne das Buch vor der Serie lesen. Und das E-Book hatte ich mir lange vorher gekauft, bevor die Serie überhaupt nur eine Folge gezeigt hat.


    Es besitzt ne menge Potential, aber so wirklich in Fahrt kommt es einfach nicht. Sobald die erste Story (es ist keine Anthologie) bzw. der erste Arc beendet ist, da nahm die Geschichte zum ersten mal einen spannenden Verlauf, nur um kurze Zeit später die komplett Luft raus zu lassen und mit einem komplett neuem Arc anzufangen. Und auch hier gibt es wieder den langsamen Aufbau obwohl wir die Charaktere mittlerweile kennen. Hier hat die Serie die unglaubliche Chance, was aus dem lahmen Pacing und Aufbau zu machen. Kürzungen sind mehr als Willkommen.


    Ein weiteres Problem habe ich damit, dass der Autor ein Weißer ist. Das Buch ist nicht gegen Schwarze sondern eindeutig auf der Seite der afroamerikanischen Bevölkerung. Es ist sogar so authentisch geschrieben, dass ich wiederum ein Problem damit habe, dass die Geschichte nicht von einem Schwarzen geschrieben wurde. Und leider gibt es ja in der großen Literatur derzeit kaum aufstrebende afroamerikanische Schriftsteller in der amerikanischen Literatur. Das ist jetzt nur so ein persönliches Gefühl was nichts mit dem Buch zu tun hat. Es ist nur etwas befremdlich. Aber da Literatur keine Grenzen hat, kannst du als Weißer natürlich auch so einen Roman schreiben.


    Ich hoffe ich werde Lovecraft Country noch dieses Jahr beenden. Nach Star Wars: Splinter of the Mind's Eye kann es gar nicht schlimmer werden.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Hier kommt ja nun bald ein vierter Band raus.
    Ich glaube ich hab 2008/2009 die Trilogie als Hörbuch gehört und meine Mustter müsste die Bücher haben. Mal sehen ob ich ihr dann Band 4 kaufen werde.
    Mir persönlich hat leider Band 1 mehr gefallen als der Rest, die waren mir dann zu sehr Fantasywelt-typisch, da fand ich Band 1 mit der echten Welt und den literarischen Figuren besser. Bin auch einer der wenigen die den Film mögen, was aber nur an Brandon Fraser liegen kann....

    Wurde jahrelang gemunkelt, aber nach dem Beitrag nachgesehen und das halbe Werk ist ja zwecks Corona schon als Hörbuch veröffentlicht worden bzw. wird gerade. Finde aber keine wirkliche Inhaltsbeschreibung dazu und der komplette Band ist erst für Ende 2021 geplant. Noch ziemlich hin, aber bis dahin gibt es noch die Reckless-Reihe. Oder die Fortsetzung vom Drachenreiter. Fand den nett, wenn auch nichts besonderes.


    Grade den Aufbau der Welt in zweiten Band mochte ich. Da passiert die Hälfte handlungstechnisch kaum etwas, stattdessen sehen wir nur, wie sich Maggie in der Tintenwelt einlebt und diese kennenlernt. Sowas ist ein Drahtseilakt, beim fünften Potter hat's nur bedingt funktioniert, da war ich hinterher über den kompakteren sechsten Band froh, aber in diesem Fall fand ich es phantastisch.


    Den Film hab ich vor Jahren gesehen, so lala. Ganz nett, der nicht produzierten Fortsetzung trauere ich aber nicht nach.



    Die Zeitmaschine von H. G. Wells

    Gelesen hab ich's nicht, allerdings die beiden Filme gesehen. Die 2002-Variante fand ich auch sehr gelungen, vor allem deshalb, weil es keinen klassischen Feind gibt. Mochte da auch das Ende, abgesehen vom Kampf. Morlock heisst übrigens unser Katerich.



    Aber Band 1 geht oftmals in diese Schema F Richtung wo ich wirklich keine große Lust mehr habe, wie irgendein Teenager entweder in eine Fantasy-Welt gelangt oder an seiner Schule in irgendeine mysteriöse Geschichte verwickelt wird. Man lernt den Protagonisten und seine Gedanken kennen, die Kindheitsfreundin, der beste Freund und alles, was dazugehört. Das ist auch so eine klassische Blaupause. Leider wird sie viel zu oft verwendet. Die Story nimmt dann aber meistens ab Band 2 an Fahrt auf und entwickelt seine ganz eigene Richtung. Aber ich bin ehrlich gesagt etwas müde geworden, immer wieder quasi den gleichen Prolog zu lesen.

    Genau das ist das Problem, das ich mit Super Sentai und zum Teil auch mit Power Rangers habe, wobei ich letztere praktisch gar nicht mehr ansehe. Man hat 20 Minuten, um die Ausgangssituation darzustellen, die Protagonisten und Feinde zu zeigen, die halt oft die typischen Rollen einnehmen, erste Digitation, Kampf, Mecha. Mit den Jahren wird es einfach ermüdend und ein Staffelauftakt reicht einfach nicht, um sich eine erste Meinung zu bilden. Das geht erst nach drei, vier Folgen.
    Bin da ganz froh, dass sich Kamen Rider mangels Roboterkämpfen mehr Zeit nehmen kann und einige Staffeln komplett auf den typischen Piloten verzichten, den Zuschauer direkt in die Action werfen und erst nach und nach im Laufe der Zeit erklären, wie der Heldenpon überhaupt zu der Rolle gekommen ist.

  • Standst du dem Buch nicht immer kritisch gegenüber? Oder bringe ich da was durcheinander? Die Kritik liest sich aber gut. Ich hatte es mir nämlich auch kürzlich für den Kindle gekauft.

    Habe ich das mal erwähnt? Kann mich nicht daran erinnern. Ich stehe den zweiten Teil(Spiel) der Reihe kritisch gegenüber. Möglich wäre es das du etwas durcheinender bringst, vielleicht war das ein anderer User? Freut mich das dir meine Kritik gefällt, obwohl es nie als Kritik galt. Wollte lediglich paar Worte dazu schreiben.

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    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

  • Mein Verhältnis zu Lesen und Literatur allgemein war immer ein recht ambivalentes. Als Kind hatte ich, im Gegensatz zu meinem Bruder, der schon als kleines Kind seine Nase in jedem Buch hatte, meist wenig Geduld, durch alle Seiten zu blättern, nur um eine Geschichte zu verfolgen. Ich war immer mehr auf Action und Interaktivität ausgelegt, weshalb mich Videospiele schon als Kind mehr begeistern konnten. Erst im Laufe meiner Schulzeit habe ich auch meine Faszination für Bücher gefunden. So habe ich liebend gerne Geschichten von Jules Verne verschlungen, dessen Zukunftsvisionen heute meist als antiquiert gelten, aber doch einen gewissen Charme und Optimismus ausstrahlen, den ich immer sehr faszinierend fand. 20.000 Meilen sowie die Reise zum Mittelpunkt der Erde zählen heute noch zu meinen Lieblingsbüchern.


    Ich würde mich aber seit meines Lebens nicht als Bücherwurm bezeichnen. Im direkten Vergleich würde ich sogar sagen, dass die Zahl meiner tatsächlich durchgelesenen Romane eher überschaubar ist. Das lag aber nie daran, dass ich schlich zu faul zum lesen, sondern einfach immer sehr wählerisch war und mich nur mit Büchern aufeinandersetzen wollte, die auch meiner Zeit wert waren. Bücher lesen rein des "Lesens" Willen, dafür hatte ich nie die Muße. Im Gegenteil, ich war eigentlich recht stets lese-affin, nur halt meist in Form anderer Bücher wie Sachbücher oder, in späteren Jahren, Journale. Vor allem Bücher über Astronomie, Geschichte, Evolution, etc. haben es mir immer sehr angetan. Das wirkt sich auch bis heute auf mein Leseverhalten aus, das ich als recht "analytisch" bezeichnen würde. Anders als z.B. meine Freundin, die sich einfach hinsetzt, mit der ersten Seite beginnt und kontinuierlich, Seite für Seite, bis zum Ende liest, hab ich oft die Gewohnheit, bestimmte Absätze oder Sätze mehrmals zu lesen, zu dekonstruieren oder über den Einsatz bestimmter Wörter mehr nachzudenken. Es klingt irgendwie sehr komisch, aber diese Gewohnheit hilft mir heute ungemein, wenn ich mich aus beruflichen Gründen mit diversen Papers oder Artikeln beschäftigen und selbst wissenschaftliche Texte schreiben muss. Was Romane angeht, hab ich deshalb eine recht lange Lesedauer, dafür nehme ich aber (wenn ich mit mich mit meiner Freundin vergleiche) einfach mehr mit, über das ich im Nachhinein sinnieren kann.


    Ich hatte viele Jahre daher die Einstellung, dass ich, wenn ich tolle Geschichten erleben will, mich einfach auf Games, Serien und Filme stürze und, wenn ich wirklich was lernen will, mich auf Bücher stürze. Erst in jüngeren Jahren drehte sich diese Denkweise wieder komplett um. Ein gewisser "Burnout" für Games hat mich dazu geführt, wieder mehr Romane zu lesen - keine hochkomplexe, gesellschaftskritische Megaschicken in gedruckter Form, einfach (für mich) coole Geschichten, in die ich mich hineinversetzen und mit fiebern kann.


    Die letzten Bücher, die ich gelesen habe sind:


    Skyward und Starsight von Brandon Sanderson



    Dabei handelt es sich um die ersten zwei von vier Bänden der Defiant Reihe. Im Gegensatz zu Sandersons anderen Werken handelt es sich bei dieser Reihe um eine Art "Young Adult" Space Opera, wobei YA in Anführungszeichen gehalten wird, weil durchaus auch ältere Leser diese Bücher interessant finden können.


    In einer fernen Zukunft befindet sich die Menschheit in einem andauenden Krieg gegen die sogenannten Krell, einer feindlich gesinnten außerirdischen Rasse. Dabei steht es nicht sehr gut um die Menschheit, denn die mussten bereits vor unzähligen Jahren von der Erde flüchten und leben nun auf dem wüstenähnlichen Planeten Detritus in unterirdischen Höhlen, wo sie von dort aus ihren Widerstandskampf weiterführen. Alta Base, die einzige menschliche Struktur, die an der Oberfläche von Detritus liegt, ist der Hauptstützpunkt der DDF (Detritus Defence Force), einer Armee aus Kampffliegern, die immer wieder gegen die in die Atmosphäre eindringenden Krell Schiffe kämpfen und das Überleben der letzten verbleibenden Menschen sichern muss. Über die Jahrzehnte führte dies dazu, dass die Menschen eine sehr straffe und militante Gesellschaft gebildet haben.
    Hauptcharakter in der Story ist das junge Mädchen Spensa, die die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt. Spensa ist in ihrer Gesellschaft stigmatisiert, weil ihr Vater in einer entscheidenden Schlacht mit seinem Flieger von der Schlacht desertierte und als Folge dessen von seinen Kameraden abgeschossen wurde. Ihr Vater wird seitdem als Feigling abgestempelt und in ihrer Gesellschaft, wo Mut und Aufopferung die obersten Tugenden darstellen, herrscht der Glaube, dass Feigheit vererbbar ist. Spensa wird seitdem als zweitklassige Bürgerin behandelt und sie kämpft unerbittlich darum, dass sie von ihren Mitmenschen als gleichgesinnt angesehen wird und ihr Vater kein Feigling war. Ihr größter Traum ist es, wie ihr Vater eine Kampfpilotin zu werden, was mit ihrem Stigma aber zu Beginn recht aussichtslos ist. Die Akademie der DDF spricht Spensa anfangs jegliche Chance ab, sich für die Ausbildung einzuschreiben, sie findet jedoch innerhalb der Akademie Sympathisanten, die ihr zwar die Chance geben, ihr aber auch mitteilen, dass die Ausbildung deshalb keineswegs einfach für sie sein wird. Im Schatten ihres verhassten Vaters muss sich Spensa somit immer in den Gegenwind ihrer Mitschüler und Lehrer stellen, findet dabei jedoch mehr und mehr Freunde (einer in Form einer plizsüchtigen AI) und geht dabei der Geschichte ihres Vaters sowie der wahren Natur der Krell auf den Grund.


    Vor allem das erste Buch ist ein absoluter *Wahnsinn*! Einmal angefangen, hab ich nur sehr schwer das Buch beiseite legen können. Sanderson schaffte es, die ständigen Anstrengungen von Spensa auf berührende Art und Weise widerzugeben und jeder noch so kleine Erfolg ihrerseits liest sich wie eine hart verdiente Belohnung. Spensa mutiert dabei nicht zu einer Mary Sue, sondern räumt im Zuge ihrer Charakterentwicklung auch Fehler ein. Aufgrund ihres Stigmas lebte Spensa immer als Einzelgängerin, hatte daher nur sehr wenige Vertrauenspersonen und musste sich gegen jeden anderen stets behaupten. Sie führt ihr Leben in einem ständigen Wettkampf gegen andere - eine Einstellung, die in einer straff organisierten Militärorganisation, wo Teamwork alles bedeutet, zu fatalen Folgen führen kann. Jegliche Ereignisse in ihrer Geschichte führen somit Konsequenzen mit sich, manche gut und manche weniger gut und am Ende (ohne zu spoilern) bekommt man wirklich den Fortschritt in befriedigender Weise zu spüren. Andere Charaktere fungieren dabei nicht als reine Nebenrollen in der Geschichte der Protagonistin, sondern haben ihre eigenen Vorstellungen, Ideale und Wünsche für eine bessere Zukunft und scheuen auch nicht davor, in diesen Mustern zu handeln. Neben den ausgezeichneten Charakteren sind ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte die eigentlichen Kämpfe gegen die Krell, die ausschließlich in der Luft stattfinden. Sanderson ist ja eher für seine epischen Fantasiegeschichten bekannt, trotz allem haben die beschriebenen Dogfights in dieser Geschichte eine gewisse Wucht und Hektik in sich, die wohl vor allem durch die doch persönliche Erzählweise von Spensa diese Spannung bekommen. Beim lesen der Zeilen kann man richtig mit fiebern und nicht selten hatte ich im Nachhinein einfach Bock, irgendeinen Space Shooter zu zocken, einfach weil man selbst so mitgerissen wird.


    Die Fortsetzung "Starsight" setzt direkt am Ende des ersten Buchs an, weshalb eine Beschreibung der Story ein Spoiler wäre. Ich persönlich hatte anfangs etwas Probleme mit dem Plot, da ich mir anfangs was anderes erwartet habe. Der Beginn ist auch, meiner Meinung nach, etwas langatmiger, aber ab dem ersten Drittel nimmt die Story ziemlich an Fahrt auf und bekommt dieselbe Qualität, die ich auch beim ersten Buch schon vorfand. Es ist aber offensichtlich, dass dieser Band mehr der Exposition und der Ausarbeitung der Welt selbst dient und Ereignisse beschreibt, die als Fudnament für die nächsten zwei Bände (die zu dem Zeitpunkt noch nicht erschienen sind) dienen sollen.


    Bücher, die ich derzeit lese sind:


    Der Wüstenplanet von Frank Herbert



    Dieses Buch wollte ich schon immer lesen! Ich habe stets nur gutes gehört und bin sehr gespannt. Der Trailer zum neuen Film hat mir schließlich Lust gemacht, die Geschichte endlich mal anzugehen.


    Rome is Burning von Anthony A. Berrett



    Yes! Ein Sachbuch! Auch eines über ein Thema, das ich sehr spannend finde, nämlich den Brand von Rom im Jahr 64 n. Chr. In diesem erst kürzlich erschienen Buch (ich glaub sogar 2020) geht der Autor den realen Spuren dieses sagenumwobenen Ereignisses nach. Er bedient sich dabei neusten Erkenntnissen aus archäologischen Grabungen, wie auch Archivrecherchen und widmet sich ebenso den historischen und kontemporären Texten, die das Ereignis beschreiben. Die Geschichte Roms hat mich immer schon begeistert und ich glaube, dass dieses Werk ein absolutes Vergnügen für mich sein wird!

  • Ich habe das Buch nicht vor kurzen gelesen, sondern 2018.


    Leviathan Erwacht


    Autor: James S.A. Corey
    Genre: Hard Science-Fiction
    Release: 09.04.2012
    Seitenanzahl/Kapitel: 655/Kapitel 57(mit Prolog und Epilog)
    Hauptcharaktere: James Holden, Josephus "Joe" Aloisius Miller, Amos Burton, Naomi Nagata, Juliette "Julie" Andromeda Mao, Alex Kamal


    Im Weltall gibt es kein Gesetz ...


    Die Menschheit hat das Sonnensystem kolonisiert. Auf dem Mond, dem Mars, im Asteroidengürtel und noch darüber hinaus gibt es Raumstationen und werden Rohstoffe abgebaut. Doch die Sterne sind den Menschen bisher verwehrt geblieben. Als der Kapitän eines kleinen Minenschiffs ein havariertes Schiff aufbringt, ahnt er nicht, welch gefährliches Geheimnis er in Händen hält – ein Geheimnis, das die Zukunft der ganzen menschlichen Zivilisation für immer verändern wird.


    Gelesen habe ich dieses Prachtstück auf meinem Kindle Paperwhite (7. Generation), Beleuchtung auf 12 von 24 Stufen, und auf die niedrigste Schriftgröße. Angefangen hatte ich das Buch in Paperformat zu lesen, doch dann hatte ich mir wegen Platzmangel, einen Kindle Paperwhite gekauft. Ich habe die Motivation dieses Buch zu lesen, durch das sehen der TV Serie gefunden. Sofort nach Staffel 1 wollte ich "Leviathan Erwacht" lesen, unter anderem war ich sehr neugierig zu erfahren, wie sich die TV-Serie vom Buch unterscheidet. Die Abweichungen sind nicht sehr groß, aber trotzdem werden hier und da Ereignisse im Buch etwas anders geschildert. Es kommt aber vor, das so mancher Dialoge direkt vom Buch in der Fernseher Serie Identisch wiedergegeben werden. Die Story ist Spannend, Die Charaktere sind Sympathisch (Vor allem Miller finde ich Genial), auch wenn sie manchmal Entscheidungen treffen müssen, die Kontrovers sind. Das Expanse Universum gefällt mir jetzt schon (Okay schon seit der TV-Serie), es hat sehr viel Potenzial, das meiner Meinung nach auch genutzt wird. Hier und da habe ich paar Logikfehler gefunden, ich aber fast nur der TV Serie zuschreiben kann(Doch hier gehe ich in einem Spoilerkasten näher ein). Ich habe das Buch sehr gerne, und mit großer Neugier gelesen.


    Das Buch erhält von mir 9,5/10 Punkte

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    Currently Playing:

    The Sinking City(Playstation 5)


    Abandoned:


    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

  • The Expanse Reihe hab ich auch noch am Schirm, obwohl ich keine einzige Folge der Serie gesehen hab. Was ich erfahren habe, soll die Raumfahrt recht real gestaltet sein und auch dabei mit einigen der assoziierten Tropes (wie das Raussaugen ins All bei einem kleinen Loch im Schiff) aufräumen.

  • The Expanse Reihe hab ich auch noch am Schirm, obwohl ich keine einzige Folge der Serie gesehen hab. Was ich erfahren habe, soll die Raumfahrt recht real gestaltet sein und auch dabei mit einigen der assoziierten Tropes (wie das Raussaugen ins All bei einem kleinen Loch im Schiff) aufräumen.

    Genau, es ist recht realistisch gestaltet. Hier wurden auch die Gesetzte der Physik oder das Raumschiffe im Weltall im inneren keine Gravitation bieten. Die Crew der Schiffe tragen kurz gesagt Magnetschuhe, wenn sie im Schiff rumlaufen möchten. Ich kann es jedenfalls empfehlen, die Bücher sowie die Serie.

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    Currently Playing:

    The Sinking City(Playstation 5)


    Abandoned:


    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

  • Wenn hier Erinnerungen von 2018 rausgekramt werden, kann ich auch zusammensuchen, was ich letzten Monat gelesen hatte.


    Virtuelles Licht von William Gibson



    Der Autor hatte sich ja durch Neuromancer einen Namen gemacht, was neben Blade Runner die Wurzeln von Cyberpunk in der westlichen Welt definierte. Unter Idoru fasst man seine zweite Trilogie zusammen, von der ich zumindest den ersten Band gelesen hatte.


    Es ist schon ein bisschen komisch, diesen Roman erstmalig im Jahre 2020 zu lesen. So wird Corona als Biermarke genannt und nur so nebenbei erwähnt, dass es mal eine Pandemie gab. Ansonsten gibt es Bruchstücke einer Zukunft zu sehen, die Handlung selbst ist recht überschaubar. Mich verwundert ein bisschen die Beschreibung, das ein gewisser Charakter stets traurig klingt und aussieht, bis dies irgendwann unfreiwillig komisch wirkt. In meinen Augen lebt der Roman eher vom Setting als von den Charakteren und der Story. Die Charaktere sind durchwachsen, stechen nicht heraus. Bei der Handlung sieht es ebenso aus, zumindest wenn man den Roman jetzt liest und nicht bereits 1993. VR-Brillen und Drohnen sind halt Realität geworden und sowas wie Ghost in the Shell unterhält mich mehr.


    Bin von dem Werk nicht so angetan und hatte in den zweiten Teil nur kurz reingelesen.



    Sturmnacht: Die dunklen Fälle des Harry Dresden von Jim Butcher



    Wo ich gerade das Cover sehe. Der Protagonist trägt keine Hüte und regt sich in einen späteren Band über solche aus. Der Autor meinte mal in einem Interview, dass der Verlag diese Darstellung so möchte, da dies sich besser verkaufen soll. Schade, dass Marketing hier zur Verfremdung führt.


    In diesem Mix aus Urban Fantasy und Krimi verfolgen wir Harry Dresden, einen waschechter Magier in Chicago. Doch die meisten sehen ihn als Hochstapler an und glauben nicht an Magie. Es geht um die Aufdeckung einer klassischen Mordserie, deren Umsetzung jedoch nicht so einfach erklärt werden kann. Man lernt einige Charaktere kennen. Die Art der Magie und deren Auswirkung auf die Technik im Umfeld wird erläutert. Minimal bekommt man auch Ansätze über die fantastische Welt jenseits der bekannten Welt mit. Als Auftakt ist der Band okay, Spannung ist vorhanden, Harry finde ich schon in Ordnung, nervt aber ein bisschen durch seine Art Frauen gegenüber.


    Ich mag die Reihe, doch der erste Band gibt noch nicht so viel her.



    Wolfsjagd: Die dunklen Fälle des Harry Dresden 2 von Jim Butcher



    Schon bedeutend besser. Beim ersten Lesen erwartete ich schon, hier würden nun einfach nur Werwölfe behandelt werden, doch der Autor bietet bedeutend mehr. Verschiedene Mythologien führen zu drei oder vier verschiedenen Arten von humanoiden Wölfen. Auch hier gibt es wieder eine Mordserie und auch wieder gerät Harry mit einer eigentlichen Verbündeten aneinander. Das sollte ab den nächsten Band nicht mehr so kommen, sonst wäre das schon etwas steif.


    Neben der eigentlichen Geschichte wird das Universum weiter ausgebaut. Ein Mafiaboss aus dem ersten Band wird weiter zum Antagonisten aufgebaut, der eine ungewöhnliche Beziehung zum Protagonisten pflegt. Es gibt eine Romanze, aber auch etwas Entgültiges. Gefällt mir besser als der erste Band. Im Rückblick fehlen mir viele Figuren, die die Reihe für mich später ausmachen.


    Ein bisschen oberflächlig von mir abgehandelt, ab Band 3 wird das anders aussehen.

  • The Expanse Reihe hab ich auch noch am Schirm, obwohl ich keine einzige Folge der Serie gesehen hab.

    Ich auch. Bin zwar kein Fan an sich, Science Fiction aber auch keinesfalls abgeneigt.


    Chocolat hab ich inzwischen durch. Hat sich nicht viel geändert an meiner Meinung. Der Mittelteil wurde etwas besser, begeistert hat's mich aber zu keinem Moment. Ist schon erstaunlich, wie anders Buch und Film wirken, obwohl sie die gleiche Geschichte erzählen und viele Abschnitte 1:1 übernommen wurden. Es macht halt doch einen gewaltgen Unterschied, ob man eine Szene von aussen sieht oder die gleiche Szene aus der Sicht eines der Charaktere hat.
    Man kann direkt sagen, dass beide Medien ein ganz anderes Genre sind. Film eine leichte und unbeschwerte Komödie, Buch fast schon Drama. Das wird besonders im Finale mit dem Bürgermeister/Priester im Schaufenster deutlich, als er die Osterpräsentation zerstören will und dann in den Schokoladenrausch verfällt. Im Film ist es eine spontane, fast schon trotzige Kurzschlussreaktion, begleitet von heiterer Musik, im Buch plant er es schon vorher und will der Protagonistin damit bewusst und direkt schaden. Im Film folgt die Resignation und Versöhnung, im Buch verschwindet der Priester und taucht nicht mehr auf. Auch die Wandlung der verklemmten Tochter der Grossmutter fehlt hier, am Ende hat sie Lektion nicht gelernt und bleibt fast durchgehend unsymphatisch dargestellt.
    Wie schon vorher erwähnt, die Fortsetzungen brauche ich nicht mehr...


    Bis heute von mir verkonsumiert:



    Corps of Engineers ist eine Reihe Kurzromane, keiner länger als 100 Seiten, die ich hin und wieder dazwischenschiebe, weil's schnell geht. Ist dementsprechend immer sehr flott geschrieben, nicht selten auch zu flott. Ganz interessant ist aber, dass sehr oft verschiedene TV-Episoden aufgegriffen werden. Hab mir vor ein paar Tagen den obrigen Band und die beiden Fortsetzungen geholt, spare mir aber die zwei Bilder. Ist diesmal eine lose Trilogie mit Scotty in der Hauptrolle, die Idee dahinter ist ganz nett. Band 1 spielt vor Klassik und ist als einzige der drei eine komplett eigenständige Geschichte, Band 2 spielt nach der Episode mit Landru und setzt diese fort, Band 3 zu Zeiten der Kinofilme und ist eine Fortsetzung der Episode "Stein und Staub".
    Wirklich begeistern wollen mich die Geschichten nicht. Aufgrund der Kürze will keine Spannung aufkommen, weil man jedes Mal dem gleichen, groben Faden folgt. Notfall, der eingreifen erfordert ---> unerwartete Katastrophe ---> alles kommt ins Lot. Man hat auch nicht mal versucht, die drei Geschichten irgendwie miteinander zu verbinden. Es gibt eine Rahmenhandlung mit einer Erstkontaktsituation, die dann dreimal zu einem "Das erinnert mich an eine andere Geschichte, die ich mal erlebt habe": Rückblende Start! führt.
    Naja, war diesmal nichts. Die Reihe find ich generell ganz nett und deshalb auch schade, dass die mit Band 28 hierzulande abgebrochen wurde, weil miserable Verkäufe. Andererseits sind bei mir seit dem letzten Buch auch zwei Jahre vergangen und zur Not kann ich zur US-Version mit den furchtbarsten Covern aller neun Welten greifen.


    Und was jetzt ansteht:



    Der neue Hunger Games. Band 1 und 3 habe ich zu Weihnachten gelesen, hab mir deshalb den neuen auch für jetzt aufgehoben. Bin gespannt drauf, aber auch nicht sicher, ob man die Qualität der Vorgänger erreichen kann, weil der ja relativ für sich allein steht.

  • Die Hunger Games Band 4 (oder Band 0, oder Band X) sind inzwischen durch und generell kann ich da den vorher gelesenen Kritiken zustimmen.


    Wer die Trilogie mochte, der kommt auch hier auf seine Kosten und bekommt mehr Einblicke in die Welt der Bücher. Ich fand es auch wirklich angenehm, dass die Autorin nicht den offensichtlichen Prequel-Weg gegangen ist und über den Krieg zwischen dem Kapitol und den Distriken oder den Ursprung der Hungerspiele geschrieben hat. Stattdessen spielt die Handlung zehn Jahre nach der Rebellion, sie steht nicht im Mittelpunkt, gleichzeitg sind ihre Nachwirkungen aber noch deutlich spürbar. Grade in der Hinsicht war das Buch gelungen, das Kapitol brüstet sich durchgehend mit seiner Überlegenheit, trotzdem merkt man an allen Ecken und Enden, wie sehr die Leute noch an den Nachwirkungen des Konflikts leiden, aber bewusst die Augen davor verschliessen und viele Spätfolgen einfach ignoriert.
    Die Spiele selber sind diesmal fast schon nebensächlich, was teilweise auch an der Perspektive liegt. Man erlebt sie in diesem Buch von aussen, praktisch als Zuschauer mit und dann ist manchmal das einzig erwähnenswerte des Tages, dass irgendein Tribut auftaucht, eine Flasche Wasser aufhebt und dann wieder verschwindet.


    Es ist durchaus interessant, die Handlung zu so einem frühen Zeitpunkt mitzuerleben, gleichzeitig ist das aber auch der Schwachpunkt. Allein durch den Zeitsprung von 65 Jahren in die Vergangenheit steht das Ding halt relativ alleine da. Es ist zum einen eine ergänzende Episode zur Geschichte Panems, zum anderen hat's aber auch keine besondere Wichtigkeit. Man bekommt keine dramatischen Enthüllungen oder Wahrheiten (erst auf der vorletzten Seite wird in fünf Sätzen nebenbei abgefrühstückt, wer die Hungerspiele überhaupt erfunden hat) und auch die Verbindungen zur Trilogie halten sich in Grenzen, richtige Brücken werden überhaupt keine geschlagen. Das Buch kann also interessant sein, wirkt gleichzeitig aber auch wie ein Lückenfüller und man hat am Ende nicht das Gefühl, irgendwie schlauer zu sein.


    Protagonist Corionanalus kann das Buch leider nicht tragen, da fehlen einfach die Symphatien. Es ist schon durchaus positiv, dass der kein strahlender Held ist. Der findet andere grundsätzlich eher uninteressant, ist karriereorientiert, ein Einzelgänger und manchmal auch ein ziemliches Arschkind, was besonders an seiner Beziehung zum Sejanus deutlich wird, den er, ganz im Gegensatz zu selbigem, nie als Freund sieht. Gleichzeitig interessierts einen deshalb aber auch nicht wirklich, was aus ihm wird. Wenn sich wieder eine Katastrophe anbahnt zuckt man als Leser mit den Schultern, weil es einen einfach nicht kümmert, ob es Ärger gibt oder nicht. Grade der letzte Akt leidet darunter. Teil 1 spielt vor den Spielen, Teil 2 währenddessen, Teil 3 zeigt die Konsequenzen für Corionanalus. Und spätestens da bricht das komplette Buch ein.
    Die Haupthandlung und das Event der Geschichte sind beendet und es gibt keinen roten Faden mehr, dem man folgen kann. Es folgt ein extremer Einschnitt, der unter anderem zur Folge hat, dass ausser Corionanalus, Sejanus und Lucy Gray kein einziger der bis dahin handelnden Charaktere mehr auftritt und die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten ist einfach zu wenig für die 200 verbleibenden Seiten. Teilweise hat man das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht mehr wusste, was sie schreiben sollte, aber noch ein Drittel zu füllen hatte oder dass sie die Geschichte ums Verrecken nicht beenden wollte. Besonders deutlich wird das im letzten Kapitel, in dem Corionanalus plötzlich komplett am Rad dreht. Es wurde zwar durchaus gelungen darauf vorbereitet, dass er Lucy Gray, ohne sich selbst dessen bewusst zu sein, nicht liebt, sondern sie nur besitzen will, aber am Ende gibt es innerhalb von wenigen Seiten eine 180°-Drehung, die völlig aus der Luft gegriffen ist.
    Und wie das komplette Buch will auch der Protagonist nicht wirklich zur Trilogie passen. Allein durch die enorme Zeitspanne von 65 Jahren, die bis zur Hauptreihe vergehen, fehlt einfach eine vernünftige Verbindung zwischen dem Vergangenheits- und dem Gegenwarts-Corionanalus, eine wirkliche Brücke wird nicht gespannt, da müssten wirklich noch ein, zwei Bücher nachgeschoben werden.
    Find es übrigens trotz des schnell hingeklecksten Endes sehr gut, dass Lucy Gray auf den letzten Seiten komplett verschwindet und man nicht erfährt, was aus ihr wird. Die war auch generell sehr gut geschrieben.


    Im Grossen und Ganzen war das Buch nett, mit seinen über 600 Seiten aber auch viel zu lang. Den kompletten dritten Akt hätte man sich sparen können. Es wirkt nicht wie die Vorgeschichte der Hungerspiele, sondern mehr wie eine Bonuserzählung. Kann man lesen, wenn man mag, man verpasst aber auch nichts und ich war auch ehrlich gesagt froh, es schliesslich zur Seite legen zu können, weil es sich auch auf über einen Monat gezogen hat. Weitere Geschichten aus Panem würd ich mir wohl ansehen, gibt ja auch noch mehr als genug Lücken zu füllen, ist aber auch nichts, was ich brauche und meinetwegen kann man's auch gern bei den vier Büchern belassen.



    Nächstes, bereits begonnenes Buch ist der erste Band der Reckless-Reihe von Cornelia Funke. Die ist toll und hat ein unglaubliches Talent dafür, den Leser nach nur einer Handvoll Sätze bereits in ihre Welt zu ziehen.
    Und dann werd ich wohl endlich den zweiten Eberhofer lesen. Die laufen ja ständig im Fernsehen, grade auch erst wieder, und ich kann's mir nicht ansehen, weil sonst die Bücher keinen Sinn mehr hat. Eberhofer, zefix!