Eine wunderschöne Indieperle mit nur kurzer Spiellänge, aber das offenbart ja bereits der Titel.
Man spielt die junge Claire, die ihre Tante im Hawk Peak Provincial Park besucht. Claire erwartet einen dringenden Anruf und hat leider nirgendwo Empfang. Daher muss sie die Spitze des Berges erklimmen. Da sie ein Vogel ist, muss das nicht zwingend nur zu Fuß geschehen.
So viel zur Handlung, die man schnell vergessen oder wie ich anfangs gar nicht mitbekommen kann. Das heißt nicht, dass sie schlecht ist, denn am Ende ist sie gemessen am geringen Umfang schon ganz gut. Der Titel verspricht Wandern und genau das bekommt man auch. Man hat eine große Insel mit einigen Bergen, die man hier ganz entspannt erkunden kann. Es gibt ein paar Sidequests und viele andere humanoide Tiere. Durch diese wird die Atmosphäre verstärkt, sie kommen nicht einfach wie NPCs mit Textboxen rüber, sie haben Charakter und gehören in die Szenerie. Im Menü kann man seine Gegenstände und einige Übersichten sehen, doch man hat keine Karte. Nur ein Kompass (wenn man ihn gefunden hat) und das eigene Gedächtnis leiten einen durch die Welt. Und natürlich die zahlreichen Hinweisschilder, die so ein Park halt hat.
In Laufe des Spieles findet man goldene Federn. Diese ermöglichen einen weiteren Sprung in der Luft sowie längere Ausdauer beim Klettern. Als Vogel kann man natürlich von Hause aus bereits fliegen oder besser gesagt gleiten. Hat man einige Federn beisammen kann man sich relative frei durchs Gebirge bewegen. Das macht wirklich großen Spaß. Die Entspannung wird durch die passende Hintergrundmusik unterstützt. Obwohl ich die Handlung bereits nach vielleicht zwei Stunden am ersten Tag beendete, habe ich das Game noch Tage danach immer wieder angemacht und neue Dinge gefunden.
So kam es gestern zum Beispiel zu diesen Ereignis:
Hier sieht man, dass die Grafik eher an GBA NDS erinnert, aber auch das hat seinen Charme. Ich finde, dass Spiel hat mir mehr Spaß gemacht, weil ich alles ohne Vorwissen selbst herausgefunden habe, daher möchte ich auf dem Bild nur in einem Spoilertag eingehen. Überhaupt finde ich es toll, dass das Spiel auch ohne Lösung mit etwas rumprobieren funktioniert. Es gibt Games, die bei solchen Sachen leider so kryptisch geworden sind, dass man schnell im Internet nach der Lösung sucht. A Short Hike braucht sowas nicht, auch wenn man manches übersehen kann. So habe ich bisher drei Schatzkarten gefunden und davon zwei lösen können, bin mir nicht sicher, ob es nicht irgendwo noch weitere gibt.
Auf dem etwas abgelegtenen Orange Island ist ein Bootsverleih für 100 Gold. Wenn man mit dem Sohn des Besitzers spricht, kommt dieser bei der Bootsfahrt mit. Hier bin ich erstmal auf Erkundung gegangen und habe neue Inseln erkundet. Der Sohn hat leider mittlerweile das Boot zurückgefahren, weil ich zu lang weg war. Als ich bei der zweiten Fahrt in ansprach, hat er ein Rennen gegen die Zeit vorgeschlagen, dabei muss man über die Rampe fahren, wodurch das Boot beschädigt wird. Das Rennen wird dadurch abgebrochen und man muss erstmal Hilfe finden, die das Boot repariert. Hat man das geschafft, kann man das Rennen unter veränderten Bedingungen starten.
Ist schon ganz witzig, vor allem weil es so ungewöhnlich ist.
Absolute Kaufempfehlung für wenige Stunden! Dank des Gameplays würde ich immer wieder mal zum Park zurückgehen und das Gameplay genießen.