Cthulhu Saves Christmas


  • Nachdem das Tentakelmonster bereits die Welt rettete ist nun Weihnachten dran! :D


    Ein ungewöhnliches Setting sorgt für einen ungewöhnlichen Titel. Auch wenn dieser nach seasonalen Beschränkungen schreit, zocke ich das Game jetzt, wo es kürzlich im Angebot war. Der Weihnachtsmann wurde entführt und durch merkwürdige Umstände kümmert sich Cthulhu höchstselbst um dieses Problem. Dabei stößt er auf Crystal, der Enkelin vom Weihnachten, ein Mädchen mit einem Huhn und auf Belsnickel. Im Gegensatz zu ihrem letzten Game Cosmic Star Heroine schaffen es die Leute von Zeboyd Games Referenzen und Metahumor in einer guten Mischung zu präsentieren.



    Optisch und vom Kampfsystem her erinnert das Game sehr an Cosmic Star Heroine. So kampft man abwechselnd in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der Agierenden. Besonderheit dabei ist, dass Fähigkeiten sich im Kampf verbrauchen. Man muss sich erst eine Runde erholen, damit man diese wieder verwenden kann. Im Gegensatz zu Weltraumhelding kann man hier nur die obersten vier Fähigkeiten (unten links auf den Bild) selbst wählen. Der Rest wird zufällig aus den erlernten generiert, was auch ganz brauchbar ist. Rechts sieht man die Zugreihenfolge. Es gibt ein paar Elemente und Statusveränderungen.


    Der Umfang scheint sehr übersichtlich zu sein. Es gibt einen Dungeon, der vielleicht drei kleinen Ebenen groß ist und am Ende wartet ein Endboss. Danach verbringt man etwas Zeit in einer Stadt, die kaum mehr als ein Menü ist.



    Hier wählt man ein paar Örtlichkeiten zum Besuchen aus. Jedes Mal wird ein kleines Event ausgelöst, welches mit Erhalt eines Items endet. Das Spiel bewirbt hier ein R’lyehtionship-System, doch mehr als kurze Sequenzen mit Textboxen habe ich nach vier Stunden nicht gesehen. Anhand der Anzahl der verbleibenen Bosse, scheine ich den Großteil des Spiels auch bereits gesehen zu haben.


    Ich bin weder begeistert, noch enttäuscht. Insgesamt spielt es sich besser als der indirekte Vorgänger mit der Weltraumheldin. Ein paar mal konnte ich auch schmunzeln, aber sonst bleibt hier nicht viel. Auf den mittleren von drei Schwierigkeitsgraden komme ich ohne Probleme und Grinden. Eine relativ geringe Spielzeit habe ich schon erwartet, dennoch fasziniert das Game nicht so, wie das erste Abenteuer von Cthulhu, Auch wenn mit jedem neuen Game vieles besser geworden ist, hat der Wiederspielwert doch stets abgenommen. Auch wenn hier durch die Stadt einige Events vorhanden sind, die man nicht alle in einem Run sehen kann. Die Pixelgrafik ist abwechlungsreicher als diverse Super Nintendo Titel, doch es wird niemals deren Charme erreicht. Es gibt viele Anspielungen mit Weihnachtsbezug, sei es der Nussknackerprinz, dieser Pelzmärtel oder auch die Hintergrundmusik. Mal sehen, was da noch kommt...

  • Durch seine Art ist das Game ganz schön eintönig. Ich bin nun im vermeintlichen letzten Dungeon und habe ein bissl die Motivation verloren. Ich spiele auf den mittleren Schwierigkeitsgrad und mir ist bisher nur zweimal ein Charakter im Kampf besiegt worden. Davon einer auch nur, weil ich eine Attacke ausprobieren wollte, die stärker ist, wenn man in diesen Verzweifeltmodus ist. Also wenn man HP im negativen Bereich hat, dann hat man nochmal die Möglichkeit sich zu heilen oder eben anzugreifen. Wobei ich nicht weiß, warum bei meinem zweitel mal der Charakter gleich zu Boden ging. Scheint mir wohl erst im höchsten Schwierigkeitsgrad relevant zu sein.


    Es gibt viele interessante Bezüge in diesem Spiel. So ist das Mädchen mit dem Huhn auf dem Kopf in der Party Baba Yaga, eine Hexe aus slawischer Mythologie und mir vollkommen unbekannt. Eine sehr ungewöhnliche Wahl für ein Weihnachtsspiel, aber gerade das finde ich toll, weil man eben nicht nur bei Weihnachten hängenbleibt. Die Widersacher hingegen müssen natürlich irgendeinen Bezug zum Fest haben. So gibt es Krampus, einen Begleiter vom Nikolaus, und auch jemanden aus Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte. Wie es sich für ein Cthulhuabenteuer gehört, ist auch noch ein weiteres Wesen von Lovecraft mit unaussprechlichen Namen dabei.


    Was mich zur sehr wundert, das Spiel ist ein Prequel zu Cthulhu Saves the World. Okay, von der Dramatik her macht das schon Sinn, da die Welt an sich ja doch etwas wichtiger ist als Weihnachten. MIch wundert dieser Umstand nur, weil es zu Beginn vom anderen Game so aussah, dass Cthulhu aus seinem laaangen Schlaf erwachte. Nun stellt sich heraus, dass er doch schon bereits aktiv war. Finde ich ein bissl komisch, vielleicht wird am Ende noch eine Überleitung geschaffen.


    In der Stadt bin ich ein paar Charaktere aus anderen Games von Zeboyd Games gestoßen, was mich wieder sehr erfreute.


    Ich freu mich schon auf Cthulhu Saves Christmas!


    Hast du es denn schon gezockt? Was Baba betrifft verstehe ich ihre Chicken Power nicht. Es wurde kurz was dazu gesagt und danach ist es im Tutorialteil vom Menü leider nicht mehr nachzulesen, so das ich die ganze Zeit ohne diese Kraft spiele.

  • Zum letzten Dungeon hatte ich die Motivation verloren und nur ab und zu wenige Zufallskämpfe gemacht. Nun habe ich es endlich bis zum Endboss geschafft.



    Erwartungsgemäß gibt es danach den Abspann mit Augenzwinkern zum anderen Teil. Ich bin erschreckend gelangweilt. Von den Entwicklern war ich wirklich ein Fan und mochte die ersten beiden Retro-RPGs von denen. Dieses Spiel macht zwar manches besser, aber insgesamt langweilt es mich dann schon, weil es viel zu sehr das ist, was man bereits kennt.


    Wenn man keine Games von diesem Indiestudio kennt, kann man trotzdem mal hier reinschnuppern. Es ist kein schlechtes Game, doch man kann es auch auslassen.