Im Test! Star Wars: Episode I Racer

  • Titel Star Wars: Episode I Racer
    Japan 23. Juni 2020
    Aspyr Media
    Nordamerika 23. Juni 2020
    Aspyr Media
    Europa 23. Juni 2020
    Aspyr Media
    System PlayStation 4, Nintendo Switch
    Getestet für Nintendo Switch
    Entwickler Aspyr Media
    Genres Action-Racer
    Texte
    Deutschland Nordamerika
    Vertonung Deutschland Nordamerika

    Mit Star Wars Episode I: Racer erschien im Jahre 1999 für PCs, Dreamcast, Nintendo 64 und Game Boy Color laut vielen Fans das einzig wirklich gute Spiel zu einem Prequel-Film des Star-Wars-Universums. Dies lag zu dieser Zeit unter anderem am noch relativ selten vorhandenen Gefühl der Geschwindigkeit, welches dieser Podracing-Ableger dem Spieler vermittelte.

    Star Wars Episode I: Racer gilt daher bis heute als Geheimtipp unter Star-Wars-Fans und sollte, sofern man sich für das Thema Star Wars interessiert, auf jeden Fall zumindest ausprobiert werden.

    Mit Star Wars: Racer Revenge erschien im Jahre 2002 für PlayStation 2 dann ein Nachfolger, welcher allerdings nicht mehr ganz den positiven Anklang unter Kritikern und Fans erlangen konnte wie noch sein Vorgänger.

    Star Wars Episode I Racer
    Natürlich darf auch die aus dem Film bekannte Strecke auf Tatooine nicht fehlen

    Da speziell Star Wars Episode I: Racer bis heute zu den Lieblingstiteln vieler Star-Wars-Fans zählt, entschied sich der für etliche Portierungen bekannte US-Entwickler Aspyr Media dafür, ein Remaster des beliebten Racers für PlayStation 4 und Nintendo Switch zu entwickeln.

    Das Remaster soll mit einer aufgehübschten und angepassten Grafik, neuem 16:9-Modus, mit besseren Soundeffekten sowie einer angepassten Steuerung daherkommen. Auch ein Splitscreen-Multiplayer-Modus für beide Konsolen und ein LAN-Modus, exklusiv für Nintendo Switch, sollen im Remaster enthalten sein.

    Nach etlichen Verschiebungen, welche auf besondere Umstände durch das Coronavirus zurückzuführen sind, erschien das Remaster von Star Wars Episode I: Racer nun endlich für PlayStation 4 und Nintendo Switch. In unserem ausführlichen Test erfahrt ihr, ob sich ein Kauf des Remasters lohnt, oder ob ihr den Titel doch lieber als nostalgische Erinnerung im Hinterkopf behalten solltet.

    Waghalsige Hochgeschwindigkeitsrennen mit Star Wars Episode I: Racer

    Star Wars Episode I Racer
    Waghalsige Strecken in der gesamten Galaxis warten auf die Piloten

    In Star Wars Episode I: Racer dreht sich alles um das sogenannte „Podracing“, eine Art Hochgeschwindigkeitsrennen auf waghalsigen Strecken in der gesamten Galaxis. Ihr übernehmt die Rolle eines von sechs Podracer-Piloten und nehmt an den verschiedensten Turnieren quer durch die Galaxis teil. Im Spielverlauf könnt ihr 17 weitere Piloten freischalten, darunter natürlich auch Anakin Skywalker. Jeder Pilot verfügt über einen eigenen individuellen Podracer mit verschiedenen Stärken und Schwächen. Für genügend Abwechslung sollte also gesorgt sein.

    Neben der aus dem Film bekannten Wüstenstrecke auf dem Planeten Tatooine, gibt es sieben weitere Strecken auf den unterschiedlichsten Planeten. Diese Strecken können jeweils noch in verschiedenen Ausführungen und sogar rückwärts gefahren werden, um für genügend Langzeitmotivation zu sorgen.

    Um den mit jedem abgeschlossenen Cup besser und schneller werdenden Konkurrenten die Stirn bieten zu können, habt ihr natürlich auch die Möglichkeit, euren Podracer mit allerlei technischen Feinheiten auszustatten und aufzuwerten. Beispielsweise könnt ihr verschiedene Aggregate installieren, um euren Podracer schneller zu machen oder aber die Manövrierfähigkeit zu verbessern. So müsst ihr euren Racer und auch euch selbst von Zeit zu Zeit anpassen, um in den hektischen Rennen nicht das Nachsehen zu haben.

    Grafisch aufgehübscht, aber dennoch nicht mehr zeitgemäß

    »Die Optik wirkt sehr angestaubt und strotzt nur so vor matschigen Texturen. Da es sich lediglich um ein Remaster und kein Remake handelt, war dies aber von vornherein klar.«

    Grafisch ist das Remaster von Star Wars Episode I: Racer natürlich nicht mit modernen Titeln zu vergleichen. Die Optik wirkt sehr angestaubt und strotzt nur so vor matschigen Texturen. Da es sich lediglich um ein Remaster und kein Remake handelt, war dies aber von vornherein klar.

    Zumindest hat Aspyr mit dem neuen 16:9-Modus an eine Anpassung für moderne Monitore und TV-Geräte gedacht. Das Spiel läuft außerdem stets flüssig mit 60 FPS und lässt zumindest in dieser Hinsicht keine Wünsche offen. Die Optik des Spiels wirkt alles in allem zwar schärfer als beim Original aus dem Jahre 1999, das Alter sieht man dem Titel aber dennoch jederzeit an.

    Typischer Star-Wars-Soundtrack gepaart mit mittelmäßigen Effekten

    Der Soundtrack selbst ist, typisch Star Wars, wie immer eine Wucht. Die gewohnten Musikstücke verwöhnen die Ohren und lassen jederzeit das bekannte Star-Wars-Feeling aufkommen.

    Anders sieht es jedoch bei den Soundeffekten aus, denn diese wirken, wie auch damals schon im Original, oft etwas lieblos abgemischt und teilweise auch etwas dünn und blechern. Hier hätte der Entwickler Aspyr also vielleicht noch die ein oder andere Überarbeitung machen sollen, damit die Effekte wuchtiger und voller daherkommen.

    Star Wars Episode I Racer

    Star Wars Episode I Racer

    Star Wars Episode I Racer

    Star Wars Episode I: Racer mit Splitscreen-Multiplayer-Modus

    Star Wars Episode I Racer
    Mit den gewonnenen Preisgeldern lässt sich der Podracer auch aufwerten

    Im Original war es seinerzeit lediglich möglich, im lokalen Netzwerk (LAN) miteinander zu spielen. Jeder Spieler musste also seinen PC mitbringen und in das lokale Netzwerk einbinden, um am Spiel teilnehmen zu können. Einen Online-Multiplayer-Modus gab es nicht.

    Da dies heutzutage natürlich nicht mehr zeitgemäß ist, entschied sich Aspyr dazu, einen Splitscreen-Modus einzubauen. So kann man sich zumindest an einer Konsole hitzige Podracing-Duelle mit einem Freund oder Bekannten liefern. Diesen Splitscreen-Modus gibt es sowohl in der PlayStation-4- als auch in der Nintendo-Switch-Version. Der LAN-Modus hat es allerdings nur in die Nintendo-Switch-Version geschafft. In besagtem LAN-Modus kann jeder Spieler mit seiner eigenen Konsole am Rennen teilnehmen. So muss man sich das sowieso begrenzte Display der Hybridkonsole nicht teilen.

    Warum Aspyr keinen Online-Modus eingebaut hat, bleibt fraglich. Vermutlich wäre es für ein Remaster aber einfach zu viel Arbeit gewesen, da auch das Original ja schon ohne diesen auskommen musste. Ein Online-Multiplayer-Modus hätte dem Remaster aber sicher gut getan und wäre ein zusätzliches Kaufargument für den Titel.

    Fazit

    Wer das Original kennt und mochte, kann sich auch guten Gewissens das Remaster von Star Wars Episode I: Racer anschauen. Der Titel kommt auf beiden Konsolen mit einer leicht aufgehübschten Optik, 16:9-Modus und stets butterweichen 60 FPS daher und erfüllt so jedes Kriterium, das man an ein sauber umgesetztes Remaster haben könnte.

    Beim Sound hingegen hätte der Entwickler Aspyr mehr Arbeit investieren sollen, denn abseits vom fantastischen Star-Wars-Soundtrack selbst machen die Soundeffekte leider nicht viel her. Diese wirken oft etwas dünn und blechern und hätten eine Überarbeitung benötigt.

    Zumindest dachte Aspyr aber an einen Splitscreen-Multiplayer-Modus für beide Konsolen und exklusiv für die Nintendo-Switch-Version wurde sogar ein zusätzlicher LAN-Modus eingebaut. Hier liefert der Entwickler also durchaus vorbildliche Arbeit ab. Was jedoch sehr schade ist, ist der fehlende Online-Multiplayer-Modus. Dieser hätte dem Remaster sicher gut gestanden und wäre ein großer Pluspunkt gewesen. Dieser war im Original aus dem Jahre 1999 jedoch ebenfalls nicht enthalten.

    Wer Star-Wars-Fan ist oder Spaß an Hochgeschwindigkeits-Rennspielen hat, kann sich das Remaster von Star Wars Episode I: Racer also durchaus anschauen. Wer eher mal einen schnellen Blick riskieren möchte und sich nicht sicher ist, sollte eher auf einen Sale warten oder den Titel einfach zur Probe spielen.

    Story

    Ihr übernehmt die Rolle eines Podracer-Piloten und arbeitet euch durch etliche verschiedene Turniere auf spannenden Strecken in der gesamten Galaxis.

    Gameplay

    Hochgeschwindigkeits-Rennen, die das Adrenalin in die Höhe treiben. Die Strecken machen Spaß und die Podracer selbst können aufgewertet und ausgebaut werden.

    Grafik

    Leicht aufgehübschte, aber dennoch sehr angestaubte Optik. Der neue 16:9-Modus und butterweiche 60 FPS machen das Remaster aber auch heute noch gut spielbar.

    Sound

    Gewohnt toller Star-Wars-Soundtrack gepaart mit leider schlecht abgemischten Soundeffekten, die zu dünn und teilweise auch blechern wirken.

    Sonstiges

    Splitscreen- und LAN-Multiplayer-Modus sorgen für spannende Duelle mit Freunden. Leider fehlt ein Online-Multiplayer-Modus.

    Bildmaterial: Star Wars: Episode I Racer, Aspyr Media