Wenn Hilfe schadet

  • Die Idee für diesen Thread hat mir der Film Slumdog Millonair.


    Bevor die ersten "Hilf-Moderatoren" sagen "hey falscher Bereich":



    Es geht mir nicht um dem Filminhalt sonder die Folgen von den Dreharbeiten. Slumdog Millonair haben einige Kinder die aus dem Slum kommen mitgespielt. Die sind unteranden auch bei der Premieren und Oscarverleihung dabei gewesend. Schön und gut. Aber danach hat man sie "zurück" geschickt. Der Regiesseur hat zwar gesagt er helfe der Familie und gibt ihnen Geld(in der Zeitung stand was von einem Fond den sie erst am 18 abheben dürften) und ermöglich den Kinder eine Ausbildung.


    Nun..es ist sehr wahrscheinlich das diese Kinder und dessen Familien(?) nun von anderen sicher belagert, angebettelt oder andere Folgenen des Ruhm und Geld mitziehen.



    Im Vietnam kritisiert manSOS Kinderdorfer, dass sie Kinder nach "europäischen" Standart leben und aufwachsen. Klingt doch gut. Das eigentliche Problem ist, das wenn die Kinder 18 Jahre alt sind leider gehen mussen und somit ins "Elend" zurück.(Keine Familie keine Freund was nun?) Sie mussen selbständig Arbeit und eine Wohnmöglichkeit suchen. Etwas was sehr sehr sehr schwierig ist.


    Sie könnenvon von ihren "schönen" Kindheit lernen und nehmen dies als Grundlage für ihren Ergeiz um wieder so ein "angenehmes" Leben zu schaffen. Im schlimmsten Fall sterben sie auf der Straße, weil sie nicht gelernt haben sich aus der Armut kämpfen. :(


    Gut das es Spenden und Organisationen gibt die Welt helfen aber es erforder sehr viel um ein armen Menschen zu helfen. Bei "zu wenig" Hilfe stellt man sich die Frage ob es was bringt oder sogar schadet.


    Was denkt ihr darüber?

    "There is only one thing we can rely on. That thing ist called love"


  • Naja, schade ist das schon aber meiner Meinung nach nicht wirklich anders zu regeln.


    So wie Menschen geboren werden müssen die alten halt gehen. Es kann ja nicht jeder bis auf das Sterbebett von SOS Stiftungen begleitet werden. Das einzige was wir diesen Menschen anbieten können ist doch um es klar auszudrücken nur eine "Linderung" aber keine Lösung des Problemes Armut.


    Was man sich villt noch vorstellen könnte wäre es den Menschen dabei zu helfen sich nach dem 18. Lebensjahr zurechtzufinden.. Das wiederum Bedarf dann mehr Stiftungsgeldern und diese sind soweit ich weiß ohnehin stark begrenzt. Man kann leider nicht alle Menschen aus allen unterentwickelten Ländern helfen bzw. retten. Der Versuch ist zwar löblich aber letzendlich von wenig Erfolg gekrönt.


    Ich denke nicht das es "zu wenig Hilfe" gibt, wer legt denn fest was genug und was zu wenig Hilfe ist? Hilfe bleibt Hilfe, solange sie freiwillig geschieht. Wenn ich einem Bettler 5 Euro in die Hand drücke und 1h später wird er von einem 2. um diese wieder erleichtert kann ich nichts dafür.. Weil es einfach nicht absehbar ist wie das Leben dieses Menschen verläuft. "Hilfe" erhöht nur die Chancen, retten müssen sich die Menschen dann leider selber.

  • Ich weiß nicht. Also Hilfsorganisationen schön und gut, aber kritisch reflektieren müssen sie ihre Arbeit schon.
    Generell finde ich es ja sowieso immer schwierig, wenn westliche Hilfsorganisationen ihren Standard den Bedürftigen aufdrücken. Wie DarkLotus schon meinte, kann das eben darin resultieren, dass sie Betroffene in ihrem kulturellen System gar nicht mehr zu rechtfinden, sobald die Hilfestellung aufhört. Wenn man so will, ist es ja ohnehin ein Einmischen in fremde Angelegenheiten. Es ist ja vielleicht wirklich fragwürdig, ob dies auch die Aufgabe ist und nicht, ob Hilfsorganisationen besser auf die Probleme vor der eigenen Haustür lösen sollten.


    Im Generellen denke ich, dass Hilfsorganisationen in erster Linie 'Hilfe zur Selbsthilfe' bieten sollten.
    Denn letzten Endes ist es viel produktiver, wenn Menschen ihre Situation eigenständig in den Griff bekommen können.
    Aber so pauschal lässt sich das natürlich nicht sagen, dass Selbsthilfte jede Situation lösen kann.
    Naja, vielleicht greift auch hier wieder menschliches Utopiedenken, dass es überall nach einem Standard laufen sollte, dies aber ein unrealistisches Unternehmen bleibt.


    Ist schon ein kritisches Thema.

    Für den 1 Millionsten Post im Forum gibts ein Nacktbild für Phoe. Bis dahin kann ich mir auch den Waschbrettbauch antrainieren

    • Offizieller Beitrag

    Im Generellen denke ich, dass Hilfsorganisationen in erster Linie 'Hilfe zur Selbsthilfe' bieten sollten.


    Dieser Meinung bin ich auch.
    Ansonsten schaffen wir nur noch mehr Abhängigkeiten, und das ist ja nicht wirklich Sinn der Sache.


    Generell sehe zwei fundamentale Probleme westlicher Entwicklungshilfe in der sogenannten dritten Welt:
    Zum einen ist die Gefahr gross, dass die Hilfe nicht dort ankommt, wo es eigentlich nötig wäre. Im schlimmsten Fall verschwinden die Hilfsgüter in dunklen Kanälen und tauchen auf dem Schwarzmarkt wieder auf oder dienen zur Bereicherung der dortigen Eliten. Wenn man nicht aufpasst, hilft man am Schluss nicht den Kindern, die einen mit grossen Augen vom Prospekt anschauen, sondern irgendwelchen Diktatoren oder Warlords, die damit ihre Macht sichern und ausbauen können.


    Zum anderen zerstören Hilfslieferungen die Industrie in den unterstützten Gebieten. Wenn wir zum Beispiel unsere alten Kleider an ein Hilfswerk spenden, dann ist die Absicht sicher gut. Aber hilft man damit wirklich? Wie soll da vor Ort Kleidung hergestellt werden, wenn Hilfswerke Kleider verteilen? Günstiger als gratis geht nicht! Damit wird die einheimische Industrie im Keime erstickt.
    Dasselbe gilt übrigens auch für andere Güter, vor allem für Lebensmittel. Lohnt es sich da überhaupt noch, Landwirtschaft zu betreiben? Die Folgen könnten sein, dass die Äcker nicht mehr bestellt werden und das Land verödet. Zudem könnten die Menschen passiv werden, da ihnen ja sowieso geholfen wird. Damit wären wir wieder bei der Abhängigkeit.


    Tonnenweises verteilen von Hilfsgütern löst somit einige Probleme, kann aber auch neue schaffen.


    Mfg
    Aerith's killer

    Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
    Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
    Ergo: Je mehr Käse, desto weniger Käse.

  • Ich bin sowieso ein Gegner von Hilfsorganisationen.
    Die einzige Hilfe die wir bieten können ist Bildung.


    Es ist nunmal so, das die größten Erfindungen der Menschheit aus der Not geschaffen wurden.
    Viele Länder,vor allem in Afrika, haben nach den unzähligen Kriegen eine Bedürftigkeit in vielen Dingen.
    Wenn wir sie bevormunden werden sie nie selbstständig auf eine Lösung kommen.
    Bringen wir NAhrung, so verhungern sie weil sie nicht lernen wieder sich selbst zu versorgen.
    Bringen wir Kleidung, so geht ihre industrie kaputt. Bringen wir waffen zu verteildigung schaffen wir nur eine neue Terrorherrschaft.


    Das einzige womit wir wirklich dienen können ist meiner Meinung nach Bildung.


    Selbst Medikamente und Ärzte ist fragwürdig.



    Eine Ausbildung von ärzten wäre sinnvoller.