Kolumne: Der Fluch und Segen der Trophäen

  • Disclaimer: Ich verwende zwar den Begriff „Trophäen“ und nenne PlayStation-Titel als Beispiele, aber der Artikel widmet sich explizit dem gesamten Phänomen der „Errungenschaften“, nicht einer konkreten Plattform oder Implementierung.

    PlayStation-Trophäen bringen Punkte

    In den letzten Tagen erschien mir der Gedanke zunehmend attraktiver, ältere Final-Fantasy-Titel noch einmal zu spielen. Besonders auf Final Fantasy XII verspürte ich Lust, die durch die gelungene Portierung zusätzlich gesteigert wurde. Nur für welches System?

    Die Vorstellung, abends im Bett noch ein wenig durch die Gegend zu laufen, Monster zu besiegen und Schatztruhen zu plündern, ließ die Switch-Fassung äußerst attraktiv aussehen. Doch plötzlich erschien es mir auch sehr verlockend, bei einem Spiel, das ich von früher so gut kenne, auf Trophäenjagd zu gehen. Dies war letztlich der Grund, weshalb ich zur PS4-Version griff.

    Wer hat sich das ausgedacht?

    Eigentlich sehe ich mich nicht als Trophäenjäger. Zwar kann ich mich dem Reiz nicht ganz entziehen und habe für wenig zeitintensive Errungenschaften auch mal ein paar zusätzliche Minuten investiert. Aber noch kein Spiel konnte mich bisher dazu bewegen, bis zur Platin-Trophäe zu spielen.

    Im selben Atemzug habe ich auch nachgeschaut, welche Trophäen es für Final Fantasy VII, VIII, IX, X und X-2 für PlayStation 4 gibt. Während die meisten im Rahmen des Erwarteten waren, ließ mich eine Trophäe fast vom Glauben abfallen:

    Final Fantasy IX Bronze-Trophäe „Ritter“: 10.000 Gegner besiegt. (Quelle: psnprofiles.com)

    Ein Blick auf die Statistik verrät: Abgesehen von der Platin-Trophäe ist diese die seltenste. Das hat einen einfachen Grund. Im normalen Spieldurchlauf besiegt man vielleicht 1.000 bis 2.000 Gegner. Aber nie im Leben 10.000.

    Nun denkt sich manch einer vielleicht: „Aber das Spiel hat doch einen Turbo-Modus! Damit sollte es doch schneller gehen.“ Es stimmt, schneller mag es schon gehen. Aber ein kurzer Abstecher in diverse Spieleforen im Internet zeigt: Man benötigt selbst bei dreifacher Spielgeschwindigkeit um die 20 Stunden.

    20 Stunden! In dieser Zeit hätte ich gemütlich Gris, A Short Hike, Ico und Rakuen durchspielen können. Vier Spiele, die schon lange oben auf meiner To-play-Liste stehen. 20 Stunden, die ich mit hirnerweichendem Im-Kreis-Laufen-und-X-Drücken verbracht hätte.

    Vielleicht hat sich jemand beim Einprogrammieren verschrieben und meinte in echt „1.000 Gegner“. Das wäre realistischer und dann wäre eine Bronze-Trophäe sicher angebracht gewesen. Im Spiel kann man die Zahl der aktuell besiegten Gegner übrigens auch gar nicht einsehen und anders als bei Errungenschaften auf Steam gibt es bei PlayStation-Trophäen auch keine Fortschrittsanzeige. Wie man es dreht und wendet, sich durch 10.000 Gegner zu prügeln ist eine Beschäftigungstherapie, da es um ein Vielfaches über die Zahl der Gegner hinausgeht, die man realistisch gesehen im normalen Spiel inklusive optionaler Inhalte mitnimmt. Die Trophäe verkommt also zum reinen Selbstzweck.

    Natürlich ist das ein Extrembeispiel. Doch es ist nicht ungewöhnlich, dass Spiele mit uninspirierten Trophäen aufwarten, die erfordern, dass man eine hohe Zahl von XYZ erledigt.

    Wie viel ist zu viel?

    Alles geschafft: Platin-Trophäe in Final Fantasy XII (Bild: Square Enix)

    In den letzten Tagen habe ich sehr intensiv Final Fantasy XII gespielt – und tatsächlich nach ca. 80 Stunden meine erste Platin-Trophäe erlangt. Meiner Meinung nach besitzt das Spiel sehr faire Trophäen, für die man die meisten Dinge im Spiel erledigen muss, aber sich ansonsten nicht groß zu verbiegen braucht. Keine Grind-Orgien, keine verpassbaren Nebenaufgaben, keine völlig willkürlichen Bedingungen, die man vorher recherchieren muss.

    Dennoch habe ich mich am Ende gefragt, ob es das wert war. Und ich tendiere zu einem Nein. Ich hatte viel Spaß an Final Fantasy XII, doch wenn man alles im Spiel erledigen will, muss man sich unweigerlich mit den frustrierenderen Spielmechaniken auseinandersetzen.

    Beispielsweise erscheinen einige Monster nur unter sehr speziellen Bedingungen und einige Schätze spawnen nur mit einer geringen Chance. Man verbringt oft viele Minuten damit, dasselbe Gebiet im Wechsel zu betreten und zu verlassen, um darauf zu hoffen, dass das Glück es gut mit einem meint. Das ist ab und zu okay. Wenn man aber Stunden damit zubringt, wird es ermüdend bis frustrierend.

    Unterschiedliche Implementierungen

    Ich finde das Konzept hinter den Errungenschaften, das mit der letzten Konsolengeneration populär wurde, eigentlich ziemlich cool. Gerade dass man auf verschiedenen Plattformen auch die Möglichkeit hat, sie mit Freunden und ganzen Communitys zu vergleichen, ist ein tolles Feature. Aber bei recht wenigen Spielen finde ich die Umsetzung restlos gelungen.

    In Final Fantasy XV gilt die Platin-Trophäe als relativ leicht zu erreichen (Bild: Square Enix)

    In Final Fantasy XV erhält man die Platin-Trophäe recht einfach. Selbst wenn man einen beträchtlichen Teil des Spiels, darunter auch ganze Dungeons, nicht gespielt hat, kann man sie bekommen. Das widerspricht für mich irgendwie dem Gedanken dahinter.

    Dann gibt es Spiele wie Tales of Xillia 2. Das habe ich damals zur Veröffentlichung durchgespielt und in den ca. 40 Stunden, die ich mit dem Spiel verbracht habe, habe ich durchaus auch einige Nebenaufgaben mitgenommen. Das Ergebnis: Zwei Bronze- und zwei Silbertrophäen oder 8 %.

    Schlussgedanken

    Das Gefühl der Vervollständigung sorgt für simple Genugtuung. Es fühlt sich gut an, wenn das Trophäen-Icon mit dem ikonischen Soundeffekt aufploppt und einem mitteilt, dass man etwas erreicht hat. Etwas, das im PSN-Profil verewigt wird. Aber es ist für mich – trotz aller Verlockung – eine hohle Befriedigung, die nicht lange währt. Nüchtern betrachtet muss ich zu dem Schluss kommen, dass die zusätzlich investierte Zeit und Mühe es für mich meist nicht wert sind.

    Ich kenne aber auch viele Spieler, denen kein Aufwand zu schade ist, um jede letzte Trophäe zu ergattern. Es gibt sogar solche, denen die Errungenschaften wichtiger sind als die Spiele selbst. Einmal fragte mich auf einer Verkaufsplattform jemand, ob ich auch japanische Visual Novels abzugeben hätte. Er könne zwar kein Japanisch, aber die Spiele wären die besten, um in kurzer Zeit viele Trophäen zu sammeln. Auch auf Steam bin ich bereits mehrfach auf Kommentare gestoßen, in denen Spieler offen zugaben, Spiele ohne Errungenschaften nicht zu kaufen.

    Zu welcher Sorte von Spieler zählt ihr euch? Macht euch die Trophäenjagd Spaß? Geht sie ganz an euch vorbei? Oder siedelt ihr euch irgendwo im Mittelfeld ein?

    Artikelbild: Sony

  • Ich selbst halte mich für einen eher genügsamen Spieler, der, wenn eine Trophäe in einem realistischen Aussmass erreichbar ist, diese auch mal aktiv verfolgt. Falls das Spiel aber, wie so oft, die Voraussetzungen für die Trophäe nicht anzeigt, kann ich natürlich auch nicht wissen was ich für den entsprechenden Erfolg machen muss. Dementsprechend bin ich dann auch nicht so erpicht darauf mir die Haxen im Spiel wund zu laufen um alles zu finden.
    Witzigerweise habe ich Tales of Xillia 2 ebenfalls gespielt, kann mich aber entsinnen, ebenfalls nicht alles erspielt zu haben. Meistens hapert es bei mir dann an Trophäen die bei Bossen eine bestimmte Strategie erzwingen, wie seine Schwachstelle zu erwischen, oder auch an langwierigen Aufgaben die einen hunderte Male über die gesamte Map schicken um jede Quest zu bewältigen oder, wie in der Kolumne erwähnt, jeden Gegenstand wenigstens ein Mal zu besitzen.
    Wenn ein Spiel mich aber so sehr fesselt, das ich es auch mehrmals hintereinander spiele (gerne auch um alle Enden freizuschalten), kann es natürlich auch auf dem Weg dazu kommen, dass man eine Platin-Trophäe erhält.
    Daher kann ich die Anzahl der Spiele, bei denen ich Platin-Trophäen erspielt habe, an einer Hand abzählen. nämlich gerade mal 3 Stück *lach* :thumbup:

  • Das allgemeine Thema gab es ja schon des öfteren hier im Forum, und ich kann die Kolumne eigentlich gut nachvollziehen bin aber auch irgendwie im Zwiespalt ob ich sie jetzt selbst mag oder nicht.
    Wenn man Spass an einem Spiel hat, und gerne mehr Zeit damit verbringt, wie es bei dir wohl bei FF12 der Fall war, dann können Trophys einen schon eher motivieren weiter zu spielen. Ich finde es aber sehr wichtig das man hier einen Schlussstrich zieht sobald man merkt das einem das eigentlich keinen Spass macht. Die Platintrophy zu holen nur weil man die Platintrophy haben will ist die falsche Motivation wenn das dazu führt das man sich durchquält.


    Die Ritter Trophy ist ein sehr gutes Beispiel dafür, solche Trophys würde ich NIEMALS anpeilen, Trophäen die einfach nur sehr zeitintensiv sind und eigentlich nur Grinding sind überspringe ich immer. Genau so wie Sammelaufgaben wie bei den Assassins Creed Spielen wo man dann 100 Notenblätter sammeln soll, darauf verzichte ich sehr gerne, da ich einfach nicht ganz verstehe wie man Spass daran haben kann.^^
    Auch wenn es natürlich Menschen gibt die sowas sehr wohl mögen, die sogar mehr Zeit mit Grinding als mit dem eigentlichen Spiel verbringen. *hust* @Fayt. Wenn jemand wie Fayt da solch eine Trophy mitnimmt kauf ich dem das ab das er das halt macht weil er Spass daran hat.
    Ich kenne aber auch einige die sich halt wirklich durchquälen, weil man halt unbedingt die Trophy haben will.


    Denn mal ehrlich, man hat ja eigentlich absolut nichts davon. Ich habe überraschend viele Trophys und einen hohen PSN Level dafür das ich eigentlich keinen Wert darauf lege, aber damit flexen lässt sich nicht. :P
    Die einzige Reaktion die ich je bekam ist von Freunden ein "Whut du hast 6000 Trophys? Warum?!" xD


    Warum ich mich aber inzwischen doch freue das es diese Trophys gibt sind Spiele wie Uncharted, Dead Cells oder Slay the Spire.
    Besonders die Trophys von Slay the Spire haben mich motiviert anders zu spielen, mein Deck anders aufzubauen, um verschiedene Erfolge freizuschalten. Das macht dann auch wirklich Spass, ich spiele immernoch weiter in der Hoffnung irgendwann beispielsweise einen Run in abzuschliessen mit nur 5 Karten, oder...naja kann das jetzt nicht genau erklären, dafür muss man das Spiel kennen. ^^
    Genau bei solchen Trophähen habe ich dann auch einfach ein gutes Gefühl weil ich stolz drauf bin das geschafft zu haben.
    Uncharted 4 war auch ein positives Beispiel, ich habe dort allerdings keine Platin. Aber das man Trophys bekam wenn man mit den verschiedenen Waffen spielt, dann führt das bei mir dazu das ich auch mal Waffen ausprobiere die ich eigentlich sonst nie nutzen würde, und meistens gefallen die mir nach ein paar Kills dann doch recht gut.


    Gutes Trophydesign gehört da also schon dazu und kann ein Spiel aufwerten, einfach "Töte 100000 hiervon" oder "Sammle 9999999 Geld" ist allerdings lahm.


    Boah ich schwafel wieder zu viel rum und so unorganisiert sorry.


    @Wer auch immer den Beitrag geschrieben hat, Respekt für die Platin bei FF12, ich fand die ehrlich gesagt auch schon viel zu stressig.
    Glaube hab da vielleicht so 40 Prozent, dieses Labyrinth was man da abschliessen musste samt den Bossen war mir echt zu anstrengend. xD


    edit:
    Mir fällt gerade ein, es gibt ein paar Spiele bei denen es richtige Belohnungen gibt wenn man die Platin erhält. Das motiviert dann natürlich auch umso mehr.
    Persona 5 Royal, das beste JRPG aller Zeiten(alle sagen das), vergibt beispielsweise für einige Trophys neue dynamische Designs die allesamt auch wirklich cool aussehen, dazu noch neue Avatare. Also, kaufen, durchspielen, Platin holen, lohnt sich. :)


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • Ich mag das Trophäen System sehr gerne (um ehrlich zu sein vermisse ich es bei der Switch) und sammele echt gerne mal die ein oder andere Platin Trophäe. Dennoch lasse ich mich nicht von ihnen unter Druck setzten, wenn ich sehe das sie zu anstrengend oder schwer sind habe ich auch kein Problem sie einfach zu ignorieren. Überwiegend finde ich sie sogar eine Bereicherung in Spielen weil es einem nochmal eine Extra Aufgabe gibt. Bei Strategie Spielen würde ich sogar behaupten das sie extrem wichtig sind, da sie einem nochmal ein extra Ziel/Aufgabe geben die man bewältigen will. Ich habe dadurch zum Beispiel schon 814h in Hearts of Iron 4 und habe erst 74% der Erfolge und es werden noch viel mehr Stunden folgen weil es sehr viel Spaß macht sie zu sammeln. Ohne diese hätte ich das Spiel nicht annähernd so lange gezockt.

    Gespielt 2024 Part 1

    3 Mal editiert, zuletzt von ElPsy ()

  • Für eine Platintrophäe muss mir das Spiel Spaß machen.
    Das ist schon einmal die halbe Miete.
    Und dann sollte der zusätzliche Zeitaufwand nicht ausufern.
    Da ich ein Spiel genießen möchte, spiele ich es einmal komplett durch, ohne auf irgendwelche Trophäen zu achten.
    Wenn dann die Credits über den Bildschirm geflackert sind, schaue ich gerne mal nach, wie aufwendig die Platintrophäe ist.
    Kann man gezielt in bestimmte Levels einsteigen, wie im Beispiel Gris, dann ist das schon mal prima.
    Mehrere Durchläufe eines über 80 Stunden JRPGs um dann möglicherweise Trophäen für verschiedene Enden zu erhalten, da ist mir dann doch die Zeit zu kostbar. Zumal meist dann schon das nächste Spiel wartet.


    Platintrophäen sind mir nicht wichtig, in seltenen Fällen kann es aber zu einer Platin Trophäe kommen. Und das fühlt sich dann schon für den Augenblick gut an.

  • Zu welcher Sorte von Spieler zählt ihr euch? Macht euch die Trophäenjagd Spaß? Geht sie ganz an euch vorbei? Oder siedelt ihr euch irgendwo im Mittelfeld ein?


    Ich war mal ziemlich nach Trophys verrückt. Allerdings zähl ich mich jetzt nicht zu der Sorte spieler der sich nen Spiel wegen ner einfachen Platin Trophy oder sonst was kauft sondern immernoch weil ich Bock auf das Game hab.


    Sobald ich das Game zum 1. Mao starte schau ich schon mal auf die Trophyliste und gucke was es so gibt. Allerdings nicht was die versteckten Trophys sind. Und dann leg ich mit dem Game los und wenn ich am Ende die Platin bekomme ok und wenn nicht dann nicht. Wobei es schon das ein oder andere Game gibt wo ich extra für die Platin nen deutlichen Grind in Kauf nehme oder so.


    Aber diese Begeisterung hat mittlerweile komplett bei mir nachgelassen sogar so Stark das ich dieses Jahr bisher noch keine einzige Platin Trophy geholt hab.....wobei eigendlich wäre es 1 aber die letzte Trophy bei Man Eater ist verbugt weshalb ich die fehlende Trophy nicht bekommen habe und damit auch keine Platin....und das kotzt mich derbe an da ich das Game gestern erst gekauft hab -.-

    ~Nimm das leben nicht zu ernst du kommst eh nicht lebend raus~

  • Generell mag ich Trophäen durchaus ganz gern, aber es hängt auch vom Spiel ab. Bei mir können bis zu einem zweiten Durchgang Jahre vergehen, deshalb sind Schwierigkeitsgrad-Trophäen, wie Kingdom Hearts sie bis heute noch hat, ein absolutes KO-Kriterium. Ähnlich das schon angesprochene Uncharted mit den Waffen, wobei es hier natürlich wegen des Genres halb so wild ist. Auch wenn ich schon von vornherein wenig Spass habe motiviert es mich kaum, auf Platin hinzuarbeiten, wie zuletzt bei Moonlighter, da wäre es dann wirklich eine Quälerei.


    Wenn ich das Spiel allerdings mag investiere ich auch durchaus Zeit in Platin, sofern die Trophäen human sind. Assassins Creed ist da ein gutes Beispiel und seit einiger Zeit gibt es zum Glück auch keine Online-Trophäen mehr. Bin grade dabei, Origins zu platinieren und war auch wirklich kurz entsetzt, als ich von der verpassbaren Krempel-Auszeichnung gelesen habe, die ich aber doch noch bekommen kann. Sammelaufgaben stören mich in keinster Weise.


    Im Endeffekt ist eine komplette Trophäen-Liste für mich auch ein bisschen ein Zeichen von Respekt. Wenn mich ein Spiel begeistert und gut und lange unterhält möchte ich das auch mit Platin würdigen. Hab mich zum Beispiel sehr gefreut, als ich im 2008er Prince of Persia im zweiten Durchgang nach drei, vier Jahren bewusst auf die 100% hinarbeiten konnte und diese dann auch bekommen habe. Andersrum ärgert es mich immer noch, dass mir in Assassins Creed Unity oder Strange Brigade nur zwei Trophäen fehlen, weil man dafür den Multiplayer benötigt. Auch bei den beiden Red Dead Redemptions nervt es, dass so viel Online-Kram dabei ist, weil ich da wirklich gern die Liste voll gemacht hätte.

  • Trophäen sind mir als Gamer sehr wichtig und gleichzeitig s*heiß egal. Sag ich klar so raus.


    Früher hattest du eine 100% Anzeige, die dir mitgeteilt hat, wie viel du von allem erreicht hast. Heute sind die Trophäen hinzugekommen. Es ist nichts mehr als eine Visualisierung von deinen Erfolgen. Du kannst sie liken, mit deinen Freunden teilen, dich darüber unterhalten wie lustig oder schwer sie sind. Es ist einfach dafür da, um die Community zu unterhalten und da immer mehr Menschen miteinander spielen, lassen sich solche Trophäen auch gut gemeinsam umsetzen.


    Meine Platin-Trophäen sind auch von den Genres her bunt gemischt. Wenn das Game gut ist, hau ich auch mal ne Sucht-Sitzung raus.


    Mit OP:World Seeker, NfS, Spider-Man, DQ Builders, SW: The Force Unleashed 2, Sherlock Holmes C&P, AC 2 & Unity, Gran Turismo 6, inFamous, Uncharted 1 & 2, Burnout Paradise und Naruto Shippuden UNS2 habe ich meine Platin-Erfolge erreicht. Keine davon war ein Muss. Alle haben mir Spaß bereitet, aber ich habe auch bspw. die Uncharted Collection für PS4... ich hab kein Bock auf eine weitere Uncharted Platin... is mir zu doof.


    Ich beschäftige mich lieber mit den Spielen und deren Story, spiele sie soweit ich mag und sie verschwinden im Regal. Im generellen gefällt mir die Entwicklung im Gaming-Bereich nicht und ich finde es hat mit den Trophäen seinen Anfang genommen. Wenn ich mir anschaue, wie viel Lebenszeit ich bei FF7 "verschwendet" habe und teilweise auch heute noch tue, so viel Zeit würde ich für ein Red Dead Redemption 2 nie aufwenden, obwohl es eins meiner Lieblinge ist. Seit der PS3 geht es mir so, dass die Spiele 1-2x gespielt werden und sie fangen Staub.

  • Ich stimme mit der Kolumne, sowie mit den restlichen Kommentaren soweit überein:
    Erfolgssysteme sind inzwischen Standard und an sich eine schöne Sache.
    Oft verstecken sich hinter einer Errungenschaft spannende Nebenaufgaben, die man sonst nicht in Angriff genommen hätte. Bei mir als aktuelles Beispiel ist da Streets of Rage, wo ich dadurch mit unterschiedlichen Charakteren gespielt und Rang S bei allen Kapiteln auf Schwer geholt habe. Das hätte ich ohne Trophäen wohl nicht in Angriff genommen und dadurch weniger von einem tollen Spiel gehabt.
    Nur gibt es leider schlecht designete Trophäen, die einem irrelevanten Schund abverlangen. Bei SoR4 ist das Punkte farmen (insgesamt 5.000.000 Punkte kumuliert), bei Kampfspielen regen mich regelmäßig Charakterspezifische Trophäen auf, da es an sich keinen Grund gibt mit jedem Charakter etwas bestimmtes zu machen, insbesondere wenn das geforderte dumm und ohne Skillanforderung ist.
    X mal Ice car als Jin in BB CT ist das beste Beispiel. Das passiert nicht einfach so, wenn du das Spiel wirklich lernen willst, erfordert keinen Skill und belohnt das spammen einer (schlechten) Attacke.
    Und dennoch erwische ich mich auch gelegentlich dabei diesen Stumpfsinn zu machen, da ich als Fan oft die Platin haben möchte, sofern sie machbar erscheint.
    Kontraproduktiv ist, wenn einem die Platin nicht genügend abverlangt, man das Spiel also kürzer spielt, als man es ohne Trophäen getan hätte, da die Platin ja rausschreit, dass alles erledigt ist.

    auch bekannt als

    (auf so ziemlich jeder Platform außer Xbox, kontextlose Freundschaftsanfragen werden gelöscht)

  • Ich stelle hier vermutlich den Extremfall dar, denn seit es die Trophäen gibt, entscheiden zu einem beachtlichen Teil sie, was ich spiele und was nicht. Obzwar Nintendo WiiU-Spiele wie Breath of the Wild mich nicht weniger interessieren, entwickelt sich nicht ausreichend Motivation in mir, um sie fortzusetzen. Instinktiv werte ich Switch-Ports für mich herab, bloß weil sie keine Trophäen zu erringen haben.
    Auf der anderen Seite verpflichte ich mich selbst, vor Beginn jeden PS3-, Vita- und PS4-Spiels die Trophäenliste sowie den ergiebigsten Weg nicht etwa zur Platin, sondern für die 100% zu prüfen. Spiele mit von mir zu problematisch eingestuften oder Online-Erfolgen (da ich nicht über PS+ verfüge) kaufe ich nicht, auch wenn ich sie gerne besitzen würde, wie Final Fantasy IX und Kingdom Hearts III, oder stelle sie in meine Sammlung mit der Voraussicht, sie wahrscheinlich nie in meine Konsole legen zu werden, z.B. das Persona 4 Arena-Duo. Nichts landet zufällig oder zum Ausprobieren in ihren Laufwerken.
    Es ist der berüchtigte "Königshoppser", der mich abschreckt; von schier unerträglich aufwendigen, aber machbaren Aufgaben wie dem oben erwähnten "Ritter" lässt sich meine Determination nicht aufhalten. Sie geht so weit, dass ich in der PS3-Version von Minecraft, welches zu meiner entsetzten Überraschung immer neue Trophäen-Erweiterungen aufgetragen hat, allein vier Online-Spieler mit zwei Controllern gesteuert habe. Ernsthaft: Da waren schon verrückte Dinger dabei...
    Das andere Highlight auf meiner nicht zu beneidenden Jagd nach Trophäen war kürzlich die Gefährten-Erweiterung von Final Fantasy XV. Wie Ihr wisst (oder auch nicht), wurde diese im Dezember 2018 zugunsten der Stand Alone-Version via Update unzugänglich gemacht - mitsamt der Möglichkeit, FFXV zu 100% abzuschließen. Da ich aufgrund des Assassinenfestivals bereits die Trophäenliste eröffnet hatte, habe ich meine Konsole einem strikten Internet-Embargo unterworfen, um die Aktualisierungsdaten abzuwehren. Mir graute es insbesondere vor der anscheinend von schlecht stehendem Glück abhängigen Kenny-Trophäe... Mitte April wäre jedoch der Code für Persona 4 Dancing abgelaufen, also war mir klar: Jetzt musst Du da durch!
    ...Ich verspüre immer noch die Dankbarkeit, dass Kenny irgendwann tatsächlich für mich kochte.


    Der Sinn hinter all dem? Es ist weitestgehend sinnlos. Sicher niemand bewundert mein PSN-Profil. Trophäen sind für mich ein Aufpuschmittel. Sie engen mich ein und stimulieren meinen Ehrgeiz, machen mir eine ungesunde, aber eine Freude, sie sind Fluch und Segen zugleich.


    Allerdings ist das in meinem Fall keineswegs die Schuld der Trophäen.

  • Das hängt komplett vom Spiel ab.
    Habe endlich Monster Hunter Iceborne nachgeholt und eigentlich auch schon alles am content durch, aber genau wie bei dem maingame vor iceborne mache ich alle Trophäen. Was bedeutet eine goldene Krone von allen Bossen zu bekommen. Und das dauert. Selbst mit allen Tricks die es gibt kann es locker mal 100+ Stunden dauern bis man alle hat.
    Aber dieses mal macht es sogar Spaß. Bei world bin ich regelrecht durchgedreht. Solange ich noch Spaß am Spiel habe und dem ganzen gelassen angehe, ist das für mich auch keine Zeitverschwendung.
    Tatsächlich habe ich alle trophys bei world 2 mal geholt, weil ich das Spiel so gut finde. Über 300 Stunden bei ps4 und am pc in unter 140.


    Gibt halt viele gute und viele schlechte Beispiele für Trophäen. Vorallem mag ich es, wenn mich Trophäen dazu bringen, spielmechaniken auszuprobieren die ich selber gar nicht genutzt hätte.

  • Trophäen sind mir sowas von egal. Ich habe bisher keine einzige Platintrophäe erhalten und ich weis nicht mal ob ich überhaupt eine goldene habe. Ich spiele Spiele des Spaßes wegen und nicht um mich abzumühen irgendeine unwichtige, digitale Auszeichnung zu bekommen. Klar kann es ein Motivationsgrund sein aber für mich ist es das nicht. Lieber sammle ich alle Sammelgegenstände in einem Spiel als dass ich Zeit in sowas investiere. Oft macht es auch gar keinen Spaß auf sowas hinzuarbeiten.

  • Generell sind mir Trophäen eher egal. Oft schaue ich nicht mal in die Trophäen-Listen. Zudem habe ich die Funktion abgestellt, dass die Trophäen beim Erreichen während des Spielflusses aufploppen. Mag dies bei vielen Spielen nicht gerade störend sein, zerstört es mMn bei anderen Spielen die Immersion; z.B. bei atmosphärischen Horrorspielen.


    Ich bin eher ein Freund davon, im tatsächlichen Spiel mit etwas belohnt zu werden, sei es ein Lore-Schnippsel oder ein besseres Schwert.
    FFXII ist hier ein sehr gutes Beispiel, da man beim Besiegen Mobs viele Lore-Schnippsel über die Spielewelt, Charaktere oder Gegner bekommt. Und als Ivalice-Nut hat mich das schon sehr befriedigt.


    Demzufolge habe ich auch nur sehr wenige Spiele platinumisiert. Die letzten waren Resi 7 und 2; bei denen war ich aber auch süchtig nach dem Survival Horror Gameplayloop. Da hat es mir nämlich Spaß gemacht, alles aus den Spielen rauszuholen.
    Ähnlich motiviert war ich bei FFVII Remake, da ich das Kampfsystem einfach unglaublich spaßig fand und sich dieses im Hard-Mode erst so richtig entfaltet. Für die Platin hats bei mir aber nicht gereicht, da mir meine Zeit zu schade war, wegen diesen dummen Kleidern mehrere Kapitel immer wieder durchzuspielen und mich dabei durch sinnlose Nebenquests zu quälen. Also war da nach dem Hard Mode für mich Schluss.



    Man kann also sagen: wenn mir ein Spiel Spaß macht, nehme ich gerne Trophies mit. Allerdings nur nebenbei, da ich das Erspielen jener nicht angezeigt bekomme.
    Am liebsten wäre mir die Option, die Trophy-Listen zu deaktivieren. Der OCD-Guy in mir hasst es nämlich, unvollständige Listen angezeigt zu bekommen :D
    Daher lobe ich mir die Switch und hoffe, dass Nintendo auch in Zukunft auf diesen Schmarn verzichtet.

  • Ich mag Trophäen nicht. Das hat jedoch nichts mit den Achievement-Systemen an sich zu tun, sondern mit meiner Einstellung, diesen gegenüber. Als Beispiel möchte ich The Witcher 3 hernehmen: Ich war so „besessen“ von der Trophäen-Jagd, dass ich selbst nach 20 Stunden Spielzeit, Velen (quasi das Anfangsgebiet im Spiel) noch nicht verlassen hatte. Es war mir wichtiger, Erfolge zu farmen, als der Story zu folgen. Ich fand es schade; wie es hier bereits oft geschrieben wurde: Die Befriedigung, Achievements mühsam erreicht zu haben, währt auch bei mir nur kurz. Am Ende ärgere ich mich meistens darüber, wegen Trophäe XY stundenlang storymäßig auf der Stelle zu treten, statt der spannenden Handlung zu folgen. Hier muss ich wiederum die Achievement-freie Switch loben: Sie hat mir wieder beigebracht, Trophäen weniger Wichtigkeit zu geben und Games vorrangig wegen ihrer Handlung spielen bzw. durchspielen zu wollen.

    "I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not." (Kurt Cobain)

  • An welchem Moment der Geschichte sollen Trophäen noch mal ein Segen gewesen sein?
    Für mich sind sie belangloses Beiwerk, das ein Spiel in keinster Weise auf- oder abwertet. Hab' nie viel Zeit gehabt für Erfindungen, die nur über Suchtmechanismen funktionieren.
    Zum Glück bin ich altmodisch genug, dass sich bei mir das Gefühl des "Durchgespielthabens" mit dem Abspann und nicht irgendeinem Achievement einstellt.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

  • Bei mir hat sich die Ansicht über die Jahre durchaus verändert. Früher mal hatte ich das Motto "jede Trophäe zählt" und wollte möglichst Platin bekommen, aber das hat sich über die Zeit abgeschwächt bishin zu heute, wo ich sage: wenn mir das Spiel Spaß macht und die Trophähen das Spielerlebnis sinnvoll bereichern, nehme ich sie gerne mit, ansonsten wird die Platin direkt abgehakt.
    Einzelne Trophähen, wenn sie sehr schnell und einfach nebenbei gemacht sind, mache ich aber oft. Ich schaue mir die Trophähen Liste vor Beginn des Spiels an und bewerte dann erstmal, ob ich die Platin in Betracht ziehen, oder direkt ausschließe.


    Aktuelle überlege ich noch ob ich mich an der Platin vom FF VII Remake versuchen soll. Habe die Story durch und hätte schon Lust den hard Mode zu versuchen. Was mich abschreckt sind die Tatsachen, dass man lästige Laufabschnitte, die beim ersten Durchgang aufgrund der Story noch gut oder zumindest okay waren, jetzt sicher nur nerven würden und so unnötige Trophähen, wie die mit den verschiedenen Kleidern... inkl. Nebenquests.


    Generell hasse ich zeitaufwändige Beschäftigungstherapien, dafür ist mir die Zeit zu kostbar und mein Backlog zu groß.


    Als eine sehr gelungene Platin empfand ich die von Horizon Zero Dawn. Diese hab ich tatsächlich mit Abschluss der Story und des Abspanns erhalten und ich hatte das Gefühl das Spiel auf positive Art vollends ausgekostet zu haben und alles hat Spaß gemacht. Hätten die neuen Schwierigkeitsgrad-Trophähen, welche zum Glück nicht zur Platin zählen, zur Platin gehört, hätte ich es aber vermutlich nicht nochmal durchgespielt.


    Es kommt also letztlich immer aufs Spiel an.


    Eigentlich ist es auch sehr schön, wenn unerwartet eine Tropähe aufploppt, aber das passiert bei mir so gut wie nie, da ich mich eben doch noch vorher informiere. Ich würde Sagen:
    Für mich trifft "Fluch und Segen zugleich" sehr wohl zu, allerdings sehe ich es inzwischen gelassener, als früher und mache mir keinen Stress.

  • Für mich sind Trophäen zum Glück nur eine nette Beigabe.
    Es ist sicherlich ein schönes Gefühl ein 100 % stehen zu haben, ich halte aber nichts davon dafür Aufgaben zu erledigen, die mir mehr Frust bringen werden als die Freude danach.


    Ich habe zwar verhältnismäßig gesehn nur einen Bruchteil an PS3 und PS4 Games im Vergleich zu anderen, jedoch mehrere Spiele, die nicht platiniert sind einfach weil ich sagte ihr könnt mich mal. (Dazu zählen alle KH Spiele, wie z.b. KH 1 mit dem Speedrun, VII Remake werde ich auch nicht platinieren)


    Wenn ich es schaffe, dann versuche ich natürlich Platin, wenn mir das aber zu nervig wird, pfeiff ich drauf.
    Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich froh bin, dass z.B. Nintendo kein Trophäen-System hat, wobei das bei mehreren Spielen durch in-Game Erfolge ersetzt wird wie z.B. Tokyo Mirage Sessions, Hyrule Warriors usw.


    Egal ob Trophäen oder in-game Erfolge, es ist ein digitales Nichts ohne einen wirklichen Nutzen. Man hat am Ende rein gar nichts davon außer Zahlen, wenn man so will.

  • Ich mag Trophäen und Achievements.
    Bei mir kommt es auf meine Laune an und wie sehr ich das Spiel mag. Spiele die ich sehr mag, versuche ich so gut es geht auf 100% zu spielen.
    Wenn es mir zu bunt oder zu schwer wird lasse ich es bleiben.
    Finde die Kolumne ansonsten etwas zu einseitig beschrieben.
    Wie @Aruka so schön gesagt hat, bringen mich Trophäen oft dazu, Spiele mal aus einem anderen Blickwinkel zu spielen, auf die ich alleine nicht gekommen wäre oder sonst mich nicht getraut hätte. Alleine mal andere Charaktere zu nutzen ist etwas, was bei mir nicht natürlich passiert, da ich klassisch immer beim MC bleibe.


    Außerdem sind Trophäen vollkommen optional. Ich weiß jetzt nicht, wie es auf der Xbox ist, aber auf der Playstation kann man sie auch ausschalten und muss sich nicht weiter damit befassen. Dahingehend ist mir Nintendo echt zu zurückgeblieben. Da bietet man nicht mal die Option an.
    Auch lese ich immer wieder Äußerungen wie "nur echte Gamer spielen ohne Achievements" und "mit Trophäen hat man kein echtes Spielgefühl" was absoluter bullshit ist. Ich kann verstehen wenn man sie nicht mag und dann ignoriert man sie halt, aber anderen irgendwas absprechen weil man Freude daran hat ist doch Unsinn. Ist ja auch absoluter Blödsinn zu sagen, nur mit Achievements hat man ein echtes Spielgefühl. Das ist rein subjektives Gefühl und wie gesagt, hat man meistens ja eh die Wahl. Gar nicht erst die Wahl haben, ist totaler Mist dagegen.


    Auch noch eine andere Sache. Die Behauptung die Trophäen hätten keine Funktion oder so, ist auch nicht ganz richtig.
    Zum einen dienen sie mir als Auflistung wann ich welches Spiel gespielt habe, eine Sache die ich mir so nicht so gut merken kann. Da eine schöne Dokumentation zu haben, finde ich sehr gut und ich schwelge immer wieder gerne in Erinnerung wenn die mal durchschaue.
    Zum anderen gibts Aktionen, ich erinnere mich bei Microsoft, wo man mit mehr Achievements einen erheblichen Rabatt auf den nächsten Konsolenkauf bekam und die Konsole teilweise fürn Appel und nen Ei bekam.
    In Amerika gibts oder gab es auch bei Playstation ein entsprechendes Programm mit Rabatten, wo man Preisnachlässe durch das Trophäensammeln bekommt. Zu sagen, sie erfüllen keinen anderen Zweck ist faktisch falsch.


    Das Thema kommt hier ja immer mal wieder auf und am Ende ist es eh immer das gleiche. Die einen findens toll aus allen möglich Gründen, die anderen interessiert es nicht oder man mag sie nicht aus x Gründen. Daran wird sich auch nichts ändern, egal wie oft man das Thema aufkocht.

  • Generell bin ich eher Gegner der Trophäen. Ne Zeit lang war es bei mir so schlimm, das ich vergessen hatte wegen den Trophäen überhaupt Spaß am Spiel zu haben.


    Habe letztes Jahr sogar nen „kalten Entzug“ davon gemacht, indem ich prinzipiell nur Spiele auf der Switch gespielt habe, oder FF XIV, wo die Platin gewissermaßen im Laufe des Spiels eh automatisch kommt.. was nach 2k+ Stunden nun mal vorkommen kann.


    Aktuell bin ich aber wieder im Sammelfieber.


    FF XIII Trilogie und Type-0, Trails of Cold Steel 3/4 Quadrilogie, Destiny Connect, Control (gratis dank PS Now) und zuletzt Dragon Age Inquisition, wo mir erzwungene 2. Durchgang auf Albtraum sogar mehr Spaß gemacht hat, als der erste auf Normal.


    Tjoa Fazit ist, Trophäen können ein Spiel bereichern, oder kaputt machen.

  • Also für mich sind Trophäen auch sowohl Fluch als auch Segen...

    Die Ritter Trophy ist ein sehr gutes Beispiel dafür, solche Trophys würde ich NIEMALS anpeilen, Trophäen die einfach nur sehr zeitintensiv sind und eigentlich nur Grinding sind überspringe ich immer.

    Das ist definitiv ein Beispiel für eine sehr unmotivierende Trophäe die ich nur in wenigen Spielen auf mich nehmen würde, allerdings habe ich die Möglichkeit keinen wirklichen "Zeitverlust" in dem Sinne ausgesetzt zu sein da ich in der Zeit entweder Musik höre oder auf einem anderen TV einfach LP's oder DVD's nebenbei schaue und das kann man sich ja über längere Zeit einteilen, 20h am Stück in sowas investieren damit man es "weg hat" ist sicherlich das was die meisten dabei im Kopf hätten und auf die Weise wäre das definitiv gar nichts für mich, reines grinden und farmen konnte mich noch nie wirklich begeistern^^'

    Genau so wie Sammelaufgaben wie bei den Assassins Creed Spielen wo man dann 100 Notenblätter sammeln soll, darauf verzichte ich sehr gerne, da ich einfach nicht ganz verstehe wie man Spass daran haben kann.^^

    Wohl nicht mit dem N64 aufgewachsen was? xD
    Für das vorherige Beispiel hast du @Fayt hergenommen, dann kannst du was solche Sammelsorien angeht gerne mich daher nehmen xD
    Anhand meiner Liebe zu Platformern von denen einige als "Collectahons" betitelt und dadurch oft auch nicht gemocht werden habe ich mit sowas selten ein Problem
    Natürlich muss das Spiel trotzdem Spaß machen und es kann dennoch sehr unterschiedlich ausfallen, mit Assassins Creed lieferst du da ein ganz gutes Beispiel bei AC 2 konnte man 100 Federn einsammeln, hatte ich damals keinen Bock drauf
    Bei AC 4 Black Flag hingegen alle 200 Animus Fragmente zu sammeln habe ich ohne Probleme hingenommen, ich habe sogar die ganze Karte nackig gemacht und wirklich sämtliche verzeichnete Truhen aufgesucht obwohl da eh nur Peanuts drin sind xD
    Eine Welt in alle Winkel zu erkunden und dort Dinge zu entdecken ist großartig und noch besser ist es natürlich wenn man hier und da auch etwas von größerem Wert findet und gerade bei "Collectahons" gibt es oftmals Extras freizuschalten
    Bei AC4 bspw. konnte man sich Cheats freispielen wo man bspw. Unverwundbarkeit oder unendlich Munition bekommen hat^^

    Die einzige Reaktion die ich je bekam ist von Freunden ein "Whut du hast 6000 Trophys? Warum?!" xD

    Hey das hab ich erst vorgestern selbst geschafft xD
    Und bin da schon stolz drauf, ich bin nicht der beste und/oder sammelwütigste Gamer, das ist auch nicht mein Bestreben, aber ambitioniert bin ich allemal und über mein Profil zeichne ich mich persönlich schon als Core Gamer aus der sehr vielseitig spielt und anhand einzelner Errungenschaften doch nicht ganz unfähig unterwegs ist ;)
    Ich schaue mir oft bei anderen die Profile an und es ist mir klar das nicht jeder so viele Titel zockt/durchzockt wie wir beiden bspw., aber anhand der Menge an Spielen in Relation zu den erhaltenen Trophäen mache ich mir schon ein grobes Bild ob und wie jemand dem Hobby nachgeht
    Und das ist jetzt nicht abwertend gegenüber denjenigen gemeint die Trophäen kaum oder keinen Wert geben, bitte nicht falsch verstehen^^'

    Genau bei solchen Trophähen habe ich dann auch einfach ein gutes Gefühl weil ich stolz drauf bin das geschafft zu haben.

    Das kann und sollte man auch und das kann sich unterschiedlich äußern, nicht jeder Trophäe die man erringt macht Spaß, das ist einfach so, aber genauso macht ein Spiel an sich nur in den wenigsten Fällen durchgehend Spaß, im Falle eines Achievements wird man immerhin noch "belohnt" mit einer digitalen Auszeichnung für das eigene Können oder Durchhaltevermögen und je nach dem wie viel Bedeutung man dem ganzen subjektiv gibt ist das schon nicht zu verachten
    Ich meine bei FF IX die 10000 Gegner zu besiegen ist ein Klacks im Gegensatz zu den 1000 Seilsprüngen, denn ersteres ist nur langwierig, das andere hingegen geistesgestört und verdient meinen absoluten Respekt wer es hinbekommt, 100 sind ja schon ne Qual xD
    Oder die Krönung in Lost Planet 2 einfach mal einen Weltrekord aufstellen xD

    Gutes Trophydesign gehört da also schon dazu und kann ein Spiel aufwerten

    Da stimme ich absolut zu, am liebsten habe ich es wenn man alles in einem Durchgang, auf Schwierigkeitsgrad nach Wahl bekommen kann, aber möglichst alles vom Spiel aufdeckt und mitgenommen wird und nichts verpassbar ist oder vom Glück abhängig

    Mir fällt gerade ein, es gibt ein paar Spiele bei denen es richtige Belohnungen gibt wenn man die Platin erhält. Das motiviert dann natürlich auch umso mehr.
    Persona 5 Royal, das beste JRPG aller Zeiten(alle sagen das), vergibt beispielsweise für einige Trophys neue dynamische Designs die allesamt auch wirklich cool aussehen, dazu noch neue Avatare. Also, kaufen, durchspielen, Platin holen, lohnt sich.

    Das ist etwas woran sich sämtliche Spiele ein Beispiel nehmen sollten, einen kleinen extra Bonus dieser Art gibt es meiner Meinung nach viel zu selten und würde die eine oder andere extra Mühe oder das aufgewiesene Können als Fan nochmal zusätzlich belohnen und wertschätzen

    Dennoch lasse ich mich nicht von ihnen unter Druck setzten, wenn ich sehe das sie zu anstrengend oder schwer sind habe ich auch kein Problem sie einfach zu ignorieren.

    Da bin ich immer etwas im Zwiespalt, die Art und Weise der Trophäen entscheiden schon öfters was als nächstes gespielt wird^^'

    Wobei es schon das ein oder andere Game gibt wo ich extra für die Platin nen deutlichen Grind in Kauf nehme oder so.

    Exalted Reputation
    Mit freundlichen Grüßen xD