Final Fantasy XVI

  • Davon abgesehen wirkt das Spiel eigentlich vollständig und bräuchte keine DLCs.

    Ja, was die große Rahmenerzählung betrifft, ist es für mich persönlich auch vollständig. Bin auch etwas zwiegespalten.


    Einerseits würden mich so einige Charakter-Schicksale nach dem letzten Kampf interessieren, weil vieles zu Ende erzählt wurde, aber dennoch einige Stränge (bewusst) vage und ambig gehalten wurden, sodass doch noch viel Spielraum und eigene Interpretationsmöglichkeiten übrig bleiben.


    Andererseits gibt's ja das Dilemma, dass man mit einer konsequenten Weitererzählung für manche Charaktere ihr definitives Ende zeichnet, was ja von Happy End bis Tragödie reichen kann. Das löscht dann den eigenen Zauber, wenn man sich für manche Figuren sein persönliches Wunsch-Narrativ ausgemalt hat. Aber so ist das nun leider mal bei möglichen Story-Ergänzungen.


    Daher hoffe ich, dass einer der beiden DLC auch Story von neuen Charakteren oder die Welt(-geschichte) mitbringt und die In-Game-Kosmologie erweitert. Stichwort: Leviathan, die Welt jenseits von Valisthea oder die Geschichten einiger Regionen, die ja nur angerissen wurden. Denke, dass man hier durchaus auch in der Vergangenheit oder in den Time Skips ansetzen kann.



    Gameplaywise würde ich mir auch echt mehr Herausforderung wünschen. Einen wirklich ultimativen stärksten Gegner gibt es ja leider nicht. Fand das Spiel dann doch insgesamt viel zu leicht. Aber in diesem Punkto bieten DLC ja sehr oft guten Content.

    Für den 1 Millionsten Post im Forum gibts ein Nacktbild für Phoe. Bis dahin kann ich mir auch den Waschbrettbauch antrainieren

  • Ich habe es Donnerstag beendet. Wollte erstmal paar Tage drüber schlafen, bevor ich irgend was dazu schreibe. Habe auch lange überlegt, ob ich mehr ins Detail gehe, oder einfach nur kurz und knapp ein paar Worte verliere. Es wird kurz (ja, ich finde das hier als "Review" kurz).


    Das Spiel ist ok. Ich werde es glaube ich aber nicht noch mal anfassen oder ausgiebiger spielen. Im Kern ist es ein wirklich ordentliches Kampfsystem, aber wir sind heutzutage deutlich weiter, als was dieses Spiel einem zu bieten hat. Mir ist alles hier auch viel zu einfach und es übernimmt viel zu viele Dinge, die ich gerne selber machen würde ODER mehr Arbeit dahinter stecken würde. Es soll sich aber BITTE ordentlich verkaufen und rentieren, weil die Richtung gefällt mir sehr, auch wenn die Ausführung nicht ganz sitzt.


    Mir stößt neben dem Gameplay nur noch die stilistische Ambivalenz sauer auf. Es will ein Game of Thrones sein, dreht in einigen Stellen aber komplett ab und wird wieder zu einem JRPG. Das kann sicher für einige eine erfrischende Mischung sein, aber soweit ich mich durchgelesen habe, ist es für die GoT Fans zu japanisch und für die JRPG Fans ist es zu sehr GoT. Die Story hat mir leider alles in allem gar nicht gefallen, obwohl es wirklich fantastisch inszeniert ist.


    Ich habe mir nebenbei nochmal meinen Demo Eindruck durchgelesen, um sie mit meiner jetzigen Sicht zu vergleichen. Und auf eine Sache möchte ich kurz eingehen:

    Meine Prognose ist das Spiel wird uns mehr Fähigkeiten vorwerfen, die sich umso einfacher und umso automatisierter ausführen lassen. Und obendrein dann auch noch viel stärker sind, denn anders kann man ja den Belohnungsfaktor für den Fortschritt nicht aufrecht erhalten.

    Goldrichtig. Nicht, dass das schwer vorherzusagen war, denn man konnte ja schon allein in der Demo sehen, wie stark sie die Anforderungshürde heruntergebrochen haben. Das hat sich aber zwischendurch eigentlich gut gependelt mit Shiva, bis Bahamut und Odin ins Spiel kamen und beide für wenig Arbeit viel zu viel Schaden gemacht haben. Vor allem Odin besteht praktisch nur aus Zwischensequenzen. Was auch sehr merkwürdig für ein Spiel ist, das dir Combos sehr ans Herz legt, denn beide Eikons haben fast null Combo Potenzial.

  • Gleich einem gewissen Farbton, den ein Teil der Leute "grün" nennen würde, der andere "blau", befinden sich meine Kritiken am Übergang von "nichts dringend auszusetzen" zu "wäre wünschenswert". Das Spiel (in meinem Fall vielmehr ein Film) hat sich vor mir ausgebreitet wie ein ebener Teich, dessen gelegentliche Wellen meine Achtung auf sich zogen, ohne mich mitzureißen. Clive hinterlässt wohlwollende Gedanken, und...

    Wäre FFXIII ein Erdbeer-Shake, FFXV ein Blaubeer-Freakshake mit Sternen aus weißer Schokolade darin, Stranger of Paradise vielleicht ein Vanille-Milchshake mit OREO-Sediment, dann würde FFXVI in meiner Vorstellung eine Hafermilch darstellen: Ich trinke sie mit viel Freude, kann aber von oben bis zum letzten Schluck denselben Geschmack und Konsistenz erahnen.