Im Test! Final Fantasy VII Remake

  • Titel Final Fantasy VII Remake
    Japan 10. April 2020
    Square Enix
    Nordamerika 10. April 2020
    Square Enix
    Europa 10. April 2020
    Square Enix
    System PlayStation 4
    Getestet für PlayStation 4
    Entwickler Square Enix
    Genres JRPG
    Texte
    Deutschland Nordamerika Japan
    Vertonung Deutschland Nordamerika Japan

    Final Fantasy VII RemakeDie Final-Fantasy-Reihe erfreut sich einer außerordentlichen Langlebigkeit. Vor fast 40 Jahren erschien der erste Teil der Rollenspielvorzeigemarke und der fünfzehnte Ableger ist nun auch schon ein Weilchen erhältlich. Ein Teil hat aber im Laufe der Geschichte einen ganz besonderen Stellenwert erlangt und das ist wohl Final Fantasy VII. Für PlayStation war es einst das ultimative RPG schlechthin und noch bis heute ist es in aller Munde, wenn es um klassische JRPGs geht.

    Nicht wenige halten Final Fantasy VII für den besten Genrevertreter aller Zeiten. Und in der Generation der Remaster und Remakes wurden schnell auch die Rufe nach einem Remake von Final Fantasy VII laut. Sie hielten sich jahrelang, blieben aber unerhört. Die Technik sei noch nicht so weit oder Square Enix könne keine riesigen Städte in 3D entwickeln, waren da nur einige wenige Aussagen, um den ungeduldigen Fan-Mob ruhigzustellen. Letztendlich ließ man aber doch die Bombe platzen und in einem riesigen, ambitionierten Projekt wurde das Final Fantasy VII Remake angekündigt.

    Das Spiel, welches nun in wenigen Tagen unter dem Namen „Final Fantasy VII Remake“ erscheint, wird allerdings nicht das ganze Originalspiel behandeln, sondern sich vorerst nur mit einem ersten Teil des Spiels beschäftigen.

    Midgar, die Mako-Stadt

    Final Fantasy VII RemakeIn Retrospektive dachte ich, wie vielleicht manch anderer auch, dass Final Fantasy VII tatsächlich nur aus der Anfangsstadt Midgar bestünde. Fakt ist, dass sich dieser Teil der Originalgeschichte von der Struktur her auch bestens dafür eignet, ein einzelnes Spiel zu sein. Die Basis des Remakes verspricht, ein Debakel in puncto Geschichte und Erzählstruktur zu verhindern. Und dem ist zum Glück auch so.

    »Final Fantasy VII Remake sieht atemberaubend modern aus, fängt aber auch den alten Charme und die Eigenheiten der einzelnen Charaktere wunderbar ein.«

    Final Fantasy VII Remake nutzt die vorhandene, sehr gute Grundlagenerzählung und ergänzt diese äußerst sinnvoll und glaubhaft. Nebencharakteren wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt und erst richtig Leben eingehaucht. Gerade auf die Mitglieder der sogenannten „Ökoterroristen“ Avalanche wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Ergebnis davon ist, dass man noch mehr mitfiebert. Vieles, was sich früher nur im Kopf des Spielers abgespielt hat, kann man nun direkt im Remake erleben.

    In diesem Remake vom Midgar-Teil des Originalspiels muss man aber strikt zwischen Ergänzungen zur Grundgeschichte und komplett neuen Punkten in der Geschichte trennen. Man mag ihn lieben oder auch hassen, aber Tetsuya Nomura ist definitiv zu einer wahren Größe bei Square Enix herangewachsen und sieht sich nun für das Remake als Director verantwortlich. Warum ich euch das erzähle? Naja, die gänzlich neu eingebauten Elemente haben tatsächlich auch Nomuras Handschrift.

    Final Fantasy VII Remake

    Final Fantasy VII Remake

    Final Fantasy VII Remake - Midgar

    Final Fantasy VII Remake: Fantasy Nomuraesque

    Final Fantasy VII RemakeAuch wenn man damals womöglich der Meinung war, dass Midgar riesig sei und ziemlich viel Spielzeit biete, so würde man heutzutage wohl nur eine Handvoll Stündchen in der Mako-Stadt verbringen. Rückblickend wäre Platz genug, um hier und da komplett neue Dinge in die Geschichte einzubauen. Genau das ist natürlich auch passiert. Das mag den ein oder anderen stören, aber die Entwickler hatten ihre Entscheidung schon vorab plausibel begründet. So hatte man „zwei Wege“ zur Auswahl, erklärte Kitase.

    Ein einziges Remake des gesamten Originals, dann aber unter Auslassung von Dingen, also eher eine „Zusammenfassung“ der Originalgeschichte. Oder ein Remake-Projekt mit bestmöglicher Grafik und Detailgenauigkeit, mit allen Elementen des Originals – und darüber hinaus. Man entschied sich für die zweite Option, die man allerdings nur in mehreren Teilen realisieren konnte. Wenn der erste Teil dieses Projekts nur den Teil des Originals behandelt, der eigentlich in vier, fünf Spielstunden abgefertigt war, dann dürfen Fans natürlich im Remake allerhand neuen Stoff erwarten. Denn schließlich soll es sich um ein „vollwertiges“ Spiel handeln.

    Final Fantasy VII RemakeKünstlich gestreckt oder eher verlangsamt ist die Geschichte zwar nur an sehr wenigen Stellen, aber das ist mehr auf die cineastische Inszenierung des Spiels und die Aufrechterhaltung der Atmosphäre zurückzuführen. Nichts, was man wirklich bemängeln müsste. Nichtsdestotrotz gibt es ein neues erzählerisches Mittel, das sich durch die komplette Geschichte zieht und in dieser Form auch nicht im Original war. Ich bin persönlich kein Fan davon, aber vielleicht seid ihr es. Dazu gibt es durchaus das ein oder andere füllende Kapitel, welches Charaktere einführt, die scheinbar allein für diese füllenden Kapitel erschaffen wurden und in diesem Teil des Remakes nicht wieder Erwähnung finden.

    Ferner scheint man sich gezwungen gefühlt zu haben, für Fans des Originals möglichst viele Anspielungen auf das Gesamtspiel zu machen. Natürlich ist das vorhandene Material absolut genial umgesetzt und erweitert, aber an manchen Punkten wäre irgendwie weniger mehr gewesen. Besonders das Ende, auf das ich natürlich nicht näher eingehe, löste bei mir eher eine Schockstarre aus und das besonders im Hinblick auf die weiteren Teile des Projekts. Aber hey, was wäre ein vollwertiges JRPG ohne ein episches Finale.

    Final Fantasy VII Remake

    Final Fantasy VII Remake

    Final Fantasy VII Remake

    Evolution des Kampfsystems im Final Fantasy VII Remake

    Final Fantasy VII RemakeDas Original hatte bekanntlich eine Variante des klassischen, rundenbasierten Kampfsystems. Squaresoft war seit Final Fantasy IV Experte darin, vorhandene und erprobte System zu modifizieren und zu erweitern. ATB oder Active Time Battle war geboren und damit eine Art, Kämpfe dynamischer und spannender zu gestalten. Auch Final Fantasy VII setzte damals auf ATB. Mit Erfolg – zumindest zu seiner Zeit. Heutzutage und vor allem mit Final Fantasy XV geht die Masse den Weg der actionbasierten Kämpfe. Eine Mischung aus beidem finden wir nun in Final Fantasy VII Remake wieder.

    »Action gibt es mit normalen Angriffen, dem direkten Ausweichen und Blocken. Im Taktikmodus kann man Magie, Kampftechniken oder auch Items einsetzen.«

    Auch hier mochte man es sich sicherlich nicht verscherzen mit den alten Fans. Final Fantasy XV bot zwar dynamische und spaßige, aber auch recht anspruchslose Kämpfe. Jedenfalls nichts im Vergleich zu den alten, auf Taktik ausgelegten Kämpfen. Im Remake bringt man beides zusammen. Action gibt es mit normalen Angriffen, dem direkten Ausweichen und Blocken von Angriffen und Bewegungsfreiheit innerhalb des Kampfgeschehens. Im Taktikmodus, den man per Knopfdruck aktiviert, kann man für angesammelte ATB-Balken Aktionen wie Magie, Kampftechniken oder auch Items einsetzen. Die Mischung machts, kann man hier nur sagen, denn im Großen und Ganzen funktioniert das Kampfsystem in diesem Stil hervorragend.

    Interessant ist, dass man den normalen Schwierigkeitsgrad schon mit sehr knackigen Kämpfen vollpackt. Selbst normale Gegner können euch im späteren Verlauf durchaus auf die Probe stellen. Besonders die exzellent inszenierten Bosskämpfe sind hier in mehrere sichtbare Phasen unterteilt, die dem Spieler recht viel Finesse und vor allem gute Vorbereitung abverlangen. Die falsche Materia-Auswahl kann äußerst schnell zu einem großen Nachteil führen und den Kampf dementsprechend beenden. Für Spieler, die es nicht so stressig mögen, gibt es aber auch noch den einfachen und klassischen Schwierigkeitsgrad.

    Final Fantasy VII Remake

    Final Fantasy VII Remake

    Final Fantasy VII Remake

    Ein Blick auf die Balance

    Final Fantasy VII RemakeNatürlich ist die Zeit der Zufallskämpfe im Final-Fantasy-Universum längst vorüber und so setzt auch Final Fantasy VII Remake hier mehr auf gut platzierte Gegner, denn auch Kämpfe als solche sind inszeniert. Zwar tauchen manche Gegnergruppen nach einer Weile wieder auf, aber zum Aufleveln eignen sich diese Kämpfe eher weniger. Um diesem Fakt und besonders dem knackigen Schwierigkeitsgrad entgegenzuwirken, gibt es an einigen wenigen Stellen im Spiel etwaige Kampfarenen mit verschiedenen Herausforderungen, die sich auch unbeschränkt wiederholen lassen.

    Sind die Gegner immer noch zu schwer, dann bist du einfach zu schwach! Nein, denn jederzeit lässt sich der Schwierigkeitsgrad anpassen. Hier gibt es den erwähnten einfachen Schwierigkeitsgrad und auch den Klassischen Modus zur Auswahl. Seltsam ist, dass der klassische Schwierigkeitsgrad ein eher näher am Original liegendes System verspricht mit dem Niveau des einfachen Schwierigkeitsgrades, dennoch merkt man im Spiel davon recht wenig, da man den „klassischen“ Modus auch genauso wie die anderen Modi spielen kann. Allerdings ist es offensichtlich, dass sowohl zwischen „normal“ als auch „einfach“ Welten zu liegen scheinen.

    Die tatsächliche Entscheidung liegt hier also eher zwischen „schwer“ und „super einfach“, denn diesen Unterschied merkt man sofort. Unfair ist der normale Modus aber dennoch nicht, denn mit ein bisschen Übung, auch in den dedizierten Kampfstätten und im Besonderen mit dem richtigen Ausrüsten von Materia und anderen Gegenständen, kann man schon den entscheidenden Vorteil herausarbeiten.

    Materia 2.0 und die richtige Waffenwahl

    Final Fantasy VII Remake - Cloud und TifaDie Möglichkeit, sogenannte Materia in Waffen oder andere Ausrüstung zu platzieren, um Magie oder andere Attacken oder passive Effekte zu erhalten, war ein Grundpfeiler im System von Final Fantasy VII und unter Fans sehr beliebt. Es wäre also fatal, wenn man dem im Remake nicht einen ähnlichen Stellenwert gegeben hätte. Final Fantasy VII Remake erweitert dieses System allerdings mit neuer, auf das actionorientiertere Kampfsystem abgestimmter Materia.

    »Der ATB-Balken ist nicht mehr Beginn des Kampfs, sondern der dünne Lebensfaden, der zwischen Sieg und Niederlage entscheiden wird.«

    So gibt es zum Beispiel Materia, die das Aufladen des ATB-Balkens je nach ausgeführter Technik für den aktiven Charakter, aber auch für die anderen Gruppenmitglieder verbessern können. Der ATB-Balken ist nicht mehr Beginn des Kampfs, sondern der dünne Lebensfaden, der zwischen Sieg und Niederlage entscheiden wird. So ist es nur richtig, dass man hier angepasst hat – vor allem, wenn sich dieser Balken so verdammt langsam füllt. Nicht zu vergessen, dass viele altbekannte Materia natürlich auch hier vorhanden sind.

    Auch bei den Waffen hat man sich noch einmal ans Reißbrett begeben und geht vom bloßen Ausrüsten besserer Waffen zu Waffenmodifikationen und erlernbaren Attacken. Diese Neuerung ist sehr interessant und gibt dem ganzen Mikromanagement noch eine gute, weitere Ausbaustufe. Die neuen Waffenpunkte verwendet man nämlich nun, um für die jeweilige Waffe besondere Statusboni freizuschalten. Auch der ein oder andere Extra-Materia-Slot kann dabei abspringen, also sollte man auch hierauf ein Augenmerk legen. Punkte lassen sich an bestimmten Orten auch zurücksetzen und neu verteilen, faule Spieler können den Prozess aber auch gänzlich automatisieren. Hier sollte es also kaum etwas zu meckern geben. Das System hat wunderbar funktioniert und wurde im Remake sinnvoll erweitert.

    Final Fantasy VII Remake - Materia

    Final Fantasy VII Remake - Barrett

    Final Fantasy VII Remake

    Der Zahn der Zeit, nun mit Goldkrone

    Final Fantasy VII RemakeBetrachtet man sich die Grafik des Originalspiels heute, so hat der berühmte Zahn der Zeit doch die ein oder anderen Spuren hinterlassen. Damals aber waren diese Polygon-Charaktere das höchste der Gefühle und auch wenn 2D-Sprites aus den alten Teilen bei mir einen höheren Stellenwert haben, so kann man schon den technischen Fortschritt anerkennen, dem sich das damalige Squaresoft bediente, um diese einzigartige Geschichte zu erzählen. Final Fantasy VII Remake unterscheidet sich von der Handhabe also wenig, denn auch hier macht man sich den technischen Fortschritt zu Nutze.

    Final Fantasy VII Remake sieht atemberaubend modern aus, fängt aber auch den alten Charme und die Eigenheiten der einzelnen Charaktere wunderbar ein. Viel kann man dazu eigentlich nicht sagen, außer, dass man es wohl kaum hätte besser machen können.

    Zum Glück ging man nicht allzu extrem auf einen fotorealistischen Look, denn man hält sich hier unglaublich gut an Nomuras Originaldesigns. Man darf den Mann auch mal loben. Meine langwierige Liebe für die wunderbare Tifa wurde aufs Neue entfacht. Dafür von mir am Rande ein ganz persönliches Dankeschön: 10/10.

    Auch Gegner und Umgebungen haben selbstverständlich eine grafische Generalüberholung erhalten. Hier und da trifft man zwar auf fehlende Texturen oder seltsam dreinschauende NPCs, aber dem Gesamtbild schadet das keineswegs. Musikalisch hat sich Masashi Hamauzu an einige Re-Arrangements der bekannten Stücke gemacht. Den gewissen eigenen Touch hört man stellenweise heraus. Durch den stark orchestralen Aufbau geht zwar hier und da ein wenig der ikonischen Melodien verloren, insgesamt kann der neue Soundtrack aber auch überzeugen. Für den Fanservice-Faktor wurden zudem einige ältere Stücke in neuer Mischung im Spiel zum Sammeln versteckt.

    Midgar: Größer, voller, besser?

    Final Fantasy VII Remake - LeviathanDie eigene kleine Legende, dass riesige Städte in 3D nicht möglich seien, widerlegt man mit dem Remake zu Final Fantasy VII selbst. Falls überhaupt noch jemand daran geglaubt haben sollte. Auch wenn das Spiel größtenteils von der Geschichte getrieben wird und man recht linear von einem Gebiet ins nächste kommt, gibt man dem Spieler dennoch auch genug Zeit, die einzelnen Abschnitte der Midgar-Slums zu erkunden. Hier merkt man schnell, wie viel Liebe man ins Detail gesteckt hat und die Gebiete nicht nur erweiterte, sondern dazu mit viel Leben füllte.

    Final Fantasy VII RemakeZahlreiche Bewohner plappern an jeder Ecke drauflos und schaffen eine dichte und lebendige Atmosphäre, ohne den kargen Charakter der berüchtigten Slums zu verlieren. So viele NPCs laden natürlich zu einigen Nebenaufgaben ein und diese Option zogen die Entwickler auch. Alles in allem bilden die, mehr als etwas anspruchsvollere Fetchquests angelegten, Aufgaben zwar einen überschaubaren Teil des Spiels, sorgen aber für eine gelungene Abwechslung und sind in dem Maße locker machbar. Hierbei werden gut verdauliche Portionen vorgesetzt, die im Gegenzug kaum den Fokus auf die Story verlieren lassen und keineswegs zu viel auf unnötiges Rumgerenne ausgelegt sind.

    Seltener gibt es auch sogenannte Nebengeschichten, die optionale Einblicke zu bestimmten Charakteren bieten. Gerade für das beliebte Wallmarkt-Kapitel werden diese aber noch wichtig. Augen offen halten! Der Wallmarkt selbst ist im Spiel ein wichtiger Story-Punkt und bekam im Remake eine ausgiebige Überarbeitung. Wer jetzt Schlimmes befürchtet, der sei hiermit beruhigt. Der legendäre Spielabschnitt Wallmarkt hat die umfangreichste Ausarbeitung und Zuneigung erhalten und passt sich perfekt und meiner Meinung nach sehr genial in das Gesamtkonzept ein. Schade, dass man das ein oder andere Minispiel nicht unbegrenzt wiederholen kann.

    Wo die Reise hingeht?

    So macht man ATB in modern. Audiovisuell on top!

    Final Fantasy VII Remake ist wohl das ambitionierteste Remake, das man aus einem Bruchteil eines Spiels zaubern kann. Der kleine, aber sehr wohl wichtige Teil des Originalspiels spielt Square Enix in die Karten. Denn Storyaufbau und Spielverlauf laden regelrecht dazu ein, ausgekoppelt zu werden. Mit sinnvollen Erweiterungen und sehr guter Ausarbeitung der bekannten Charaktere sammelt das Remake ebenfalls große Pluspunkte.

    Hätte man es dabei belassen, wäre ich außerordentlich zufrieden. Doch mit ein paar fragwürdigen Stilmitteln und etwas zu viel Fanservice fährt Square Enix ein wenig zu sehr auf der Schiene, alle gleichermaßen zufriedenstellen zu wollen. Als ob das mit Final Fantasy VII jemals möglich gewesen wäre. Mit Blick auf zukünftige Fortsetzungen von Final Fantasy VII Remake hält man sich etwas zu sehr die Türen offen. Man kann nur gespannt sein und hoffen, dass man sich mit diesem Ende nicht zu viel kreativen Spielraum gelassen hat.

    Für Spieler, die Final Fantasy VII nur vom Hörensagen kennen, ist das Remake genauso empfehlenswert wie für Fans des Originals. Vorkenntnisse braucht man natürlich nicht. Allerdings müssen sich neue Spieler im Klaren darüber sein, dass dies keineswegs ein Remake des kompletten Originalspiels ist und viele Anspielungen in diesem Teil der Story keine Aufklärung finden werden.

    Audiovisuell und spielerisch gibt es kaum Spielraum nach oben. Das Kampfsystem ist eine gelungene Symbiose aus neu und alt. Alles in allem ist Final Fantasy VII Remake sehr gelungen und sollte wohl auch den Großteil der Fans des Originals zufriedenstellen können – zumindest für eine gewisse Zeit. Hoffen wir für die Entwickler, dass sie sich keine Lebensaufgabe aufgebürdet haben.

    Story

    Ökoterroristen gegen einen bösen kapitalistischen Konzern – zumindest augenscheinlich. Gutes Basismaterial wird gelungen erweitert, bekommt hier und da aber etwas zu kreative Ideen spendiert.

    Gameplay

    Schöne Symbiose aus klassischem ATB und actionorientiertem Kampfsystem. Sehr herausfordernd, aber bietet genug Optionen, das System nachzuvollziehen. Etliche Anpassungsmöglichkeiten laden zum Ausprobieren ein.

    Grafik

    Exzellent und mit viel Liebe zum Detail an den technischen Standard angepasst. Tetsuya Nomuras Stil und Design werden hier grandios in Szene gesetzt.

    Sound

    Komplett neu arrangierter Soundtrack mit dem gewissen Touch Hamauzus. Remixes von manch altem Stück drücken auf die Fanservice-Drüse. Geniale japanische und recht gute deutsche und englische Sprachausgaben.

    Sonstiges

    Gute Mischung aus Sidequests und Story. Nach dem Durchspielen warten noch einige weitere Möglichkeiten, sich mit dem Spiel zu befassen. Minispiele sind leider nicht jederzeit spielbar.

    Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake, © 1997, 2020 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved. CHARACTER DESIGN: TETSUYA NOMURA / ROBERTO FERRARI. LOGO ILLUSTRATION: ©1997 YOSHITAKA AMANO

  • Für mich ist es ein Meisterwerk, es ist genau das was ich erwartet habe. Selbst das umstrittene Ende hat mir sehr gefallen, manche schlagen sich dafür die Köpfe ein, oder nachen mimimimimi, und ich lehne mich zurück und geniesse zum zweiten Mal, das wunder, was uns Nomura, Kitase und das Team geliefert hat. Teil 2 kann kommen! :D :thumbup:

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    Currently Playing:

    The Sinking City(Playstation 5)


    Abandoned:


    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

  • Definitiv Square Enix lang erwartetes Meisterwerk, aber kein Meisterwerk ist perfekt so verstehe ich diverse Kritiken. Für ein Final Fantasy sind die aktuellen Wertungen aber extrem stark, vor Allem nachdem Square Enix den Ruf weg hatte. Was soll man da noch sagen.


    Wie schon erwähnt, hat es endlich wieder diese Magie, die man zuletzt so in FFX hatte und dazu richtig imposantes Gameplay und Inszenierung.


    Dass es eher linear wird wusste ich ja schon lange, aber da hat es dann doch nochmal überrascht wie groß und belebt diverse Gebiete sind. Open World für Midgar wäre zuviel, aber im Prinzip hat es die perfekte Abwechslung zwischen linearen Schlauchleveln und erkundbare Gebiete, nichts ist zuviel oder zu wenig und wer will schon ein Assassins Creed was einen mit seinen übertriebenen Quests einfach überfordert und eher nervt.

  • Ich habe es noch nicht durch, bin gerade beim Don.Aber es ist für mich echt "nur" ein gutes Spiel.


    Es fühlt sich gerade vom Aufbau extrem nach Astral Chain an. Die Levels hätte es genauso auch in FF13 geben können, nur gab es dort Kampfbildschirme. Charaktere sehen top aus, Umgebung ist auf Fallout 76 Niveau. Wirklich unfassbar schlecht.
    Wurde anscheinend nur zum schnellen Durchlaufen designt. Da hatte selbst FF13 schönere Aussichten. Oder ich habe es einfach besser in Erinnerung.
    Das balacing gefällt mir überhaupt nicht. Ständig Bosse mit 2-4 Phasen und Beschwörungen und Limits kommen immer kurz bevor die tot sind. Zumindest war es bei mir ständig so.
    Materia System ist sehr lame. Da fand ich das in Crisis Core und the third birthday deutlich besser.

  • Der Testbericht bestätigt ein bisschen meine Befürchtung, dass das Spiel auf "normal" nicht gut ausbalanciert ist. Dass man dann augenscheinlich das Aufleveln außerhalb irgendwelcher Kampfarenen sinnlos schwer macht, bringt keine Pluspunkte ein. Und "Regel doch einfach den Schwierigkeitsgrad runter!" kann man mir bei einem RPG doch nicht ernsthaft als Lösung verkaufen wollen.
    Bin gespannt, wie lange ich unter diesen Voraussetzungen bis zum ersten Wutanfall brauche, wenn ich es dann endlich spielen kann.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    Einmal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Naaahhh...zu positiv dieser Review. Das kaufe ich nicht ab. Klar, es ist endlich mal wieder was gutes von Square Enix aber ich bin dann doch eher beim Review von der 4P.

    Das ist doch schön das dich die 4Players Review mehr anspricht. Aber bist du dann nicht eher zu negativ wenn du andere Reviews zu positiv findest die die Meinung vom wem anders wiederspiegeln? :D


    Zur Sache mit der Schwierigkeit: Ich bin in Kapitel..7 wars glaub ich. Und ich habe keinerlei Balancing Probleme für mich persönlich ausmachen können.

  • @VincentV
    Reviews sollten "eher" objektiv gehalten werden.
    Hier liest man einfach erheblich die subjektive Euphorie heraus.

    Das geht aber nicht wirklich. Weil ein Reviewer auch nur ein Mensch ist.
    Und genauso kann man nicht sagen was Objektiv gut oder schlecht ist. Bugs, Glitches, Nachladetexturen, Ruckler usw wären objektiv schlecht z.B .
    Aber wenn einer sagt das Linear objektiv schlecht ist stimmt das nicht oder umgekehrt das Open World immer gut ist kann man auch objektiv nicht sagen.


    Oder Downtimes..der einige findet sie ok und ein anderer nicht. Spielzeit ebenso. Dem einen reichen 6 Stunden und der andere sagt bei 50 "Was so kurz?".
    In meinen Augen gibt es keine Möglichkeit ein Game oder sowas komplett objektiv zu bewerten. Höchstens dem Großteil angemessen. Aber der Großteil ist dann trotzdem nicht was etwas objektiv macht.

  • wenn mir jemand mit den Trails-Spielen dumm kommt, reagier ich auch bockig, das kannste nie ganz objektiv bewerten. ;)

    Die Trails Spiele sind geil. Finde ich gut, das bei dir nicht der Fanboy Modus angeht. Man muss schliesslich immer davon ausgehen, das es Menschen gibt, die sich immer angegriffen fühlen. Hab auf Facebook leider die Erfahrung gemacht. Als ich in den Raum geworfen habe, das Teil 4 nicht schnell genug nach EU kommt. Leider gibt es überall Fanboys, die nicht mit sich reden lassen.

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  • Naaahhh...zu positiv dieser Review. Das kaufe ich nicht ab. Klar, es ist endlich mal wieder was gutes von Square Enix aber ich bin dann doch eher beim Review von der 4P.


    @VincentV
    Reviews sollten "eher" objektiv gehalten werden.
    Hier liest man einfach erheblich die subjektive Euphorie heraus.

    Der Test hätte theoretisch auch rantiger ausfallen können. Würde dein Argument für Objektivität dann weiterhin gelten? Oder hätte er dir dann besser gefallen, weil “nicht zu positiv”?


    Erkenne an dem Test kein SE-Fanboy Verhalten, wie hier jemand behauptete. Es ist ein gelungenes Remake geworden mit Ergänzungen und Erneuerungen, welche aber nicht unbedingt den Geschmack von allen treffen könnten. Aber das wäre ja auch was neues, wenn alle zufrieden wären

    shine, dream, smile, oh let us light up the night


    우린 우리대로 빛나

  • Ist nunmal Fanboy Verhalten, und das ist gerade bei FF VII sehr gross geschrieben, aber hey ist nunmal so...


    Aber um nochmal zu dem Thema auf Metacritic zu kommen: Wenn das wirklich nur Fanboys sind die da schreiben, müsste der Metascore dann nicht bei weit über 90 liegen? Es klingt hier wieder alles so einseitig. Ich habe zum Original gar keinen großen Bezugspunkt und dennoch ist das Remake ein heiß erwarteter Titel weil ich seit Ewigkeiten mal auf so ein Big Budget AAA JRPG warte. Ich mochte Final Fantasy XV gern, aber natürlich hat man da sehr häufig bemerkt, dass es relativ unfertig an etlichen Ecken wirkte.


    Sich nun verbohrt auf ein kritischeres Review zu stürzen kann ja jeder tun, aber man sollte einem positiven Review nicht die komplette Glaubhaftigkeit absprechen. Man muss ja nur mal einen Blick in die Kommentare bei 4Players nach dem Review lesen, da herrscht mal wieder ne Stimmung wie am 09.05.1945 in Berlin. Dabei haben sie dem Spiel ja "noch" eine 8,2 gegeben. Die meisten sehen natürlich einfach die Kontrapunkte die knapp eine Seite einnehmen neben den gefühlt 10 Pro Punkten.


    Finde das Review hier schön geschrieben und es ist angenehm zu lesen, nach vielen, meiner Meinung nach, sehr überkritischen Reviews hier auf JPGames, dass auch die Redakteure hier noch ne menge Spaß mit was haben können (ohne, dass der Text je in kitschige Euphorie entgleitet). Erinnere mich da an das relativ finstere Final Fantasy XV Review zurück. Ich meine, wir befinden uns hier in einer ehemaligen Final Fantasy Community. Wenn hier jetzt auch noch der Doomsday ausbrechen würde, dann hätte ich wirklich die Hoffnung verloren, dass die "Fans" noch großartig Interesse an dem Franchise haben. Wer sich unbedingt kritische oder negative Reviews durchlesen will, der soll das ruhig tun, ohne aber gegen die Reviews nachtreten zu müssen, die das Spiel sehr positiv bewertet haben. Es geht eben immer in beide Richtungen.



    Und wer mal wissen möchte, was sich hinter Aktionismus versteckt:


    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

    Balatro 9,5/10

    Einmal editiert, zuletzt von Somnium ()

  • Reviews sollten "eher" objektiv gehalten werden.
    Hier liest man einfach erheblich die subjektive Euphorie heraus.

    Reviews sind IMMER subjektiv.
    Man stimmt immer nur den Reviews zu die am ehesten mit dem eigenen Erlebnis überschneiden.^^
    Man hat damals die Wertungszahlen hier im Forum gestrichen weil es zu oft Diskussionen darüber gab das die Zahl doch anders sei als bei Seite XY. Finde es daher bissl schräg das man dann trotzdem noch darüber diskutieren muss.^^
    Der Test liest sich finde ich überhaupt nicht wie ein Fanboy-Review.



    Naja schönes Review, freut mich das es allgemein doch recht gut ankommt, und ich hoffe echt sehr das sogar Kritiker einigermassen zufrieden sind, ich habe echt keine Lust im Forum in den nächsten Jahren wieder Threads wie "Wie gut ist FF7R wirklich" zu sehen.


    Freue mich auch riesig auf das Spiel, allerdings spiele ich momentan Persona 5 Royal, und da ich mir keine neuen Spiele kaufe bevor ich die vorherigen nicht durchgespielt habe kann mein Kauf also diesmal vielleicht echt 1-2 Monate dauern.^^


    Vielleicht aber auch umso besser, mag das wenn es dann schon Guides und co gibt beim versteckten Kram. :)
    Mein einziger Kritikpunkt bleibt das gesamte Konzept der Episoden, ich weiss nicht wieviele jahre man jetzt insgesamt auf die nächsten Teile warten muss, und wie hoch die Gefahr ist das man das Projekt einstampft wenn sich der zweite Teil nicht gut verkaufen sollte.


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • Naja schönes Review, freut mich das es allgemein doch recht gut ankommt, und ich hoffe echt sehr das sogar Kritiker einigermassen zufrieden sind, ich habe echt keine Lust im Forum in den nächsten Jahren wieder Threads wie "Wie gut ist FF7R wirklich" zu sehen.


    Bring mich nicht auf schlechte Ideen :D

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

    Balatro 9,5/10

  • Bitte nicht Somnium xD
    Oder ich muss echt nach einem Plugin suchen der mir ganze Forenabschnitte zensiert. :P


    Ich glaube aber wir sind uns alle bereits einig das es nicht so toxisch wird wie bei FFXV.
    Hier sind einige sicherlich nicht zufrieden, aber so richtig kontrovers scheint es nicht zu werden.
    Bei FFXV waren sich ja selbst Kritiker absolut nicht einig.
    Die Gesamtresonanz, auch das was ich auf Twitter so gesehen habe war bisher fast nur positiv.


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  • Ich glaube aber wir sind uns alle bereits einig das es nicht so toxisch wird wie bei FFXV.


    Hier sind einige sicherlich nicht zufrieden, aber so richtig kontrovers scheint es nicht zu werden.
    Bei FFXV waren sich ja selbst Kritiker absolut nicht einig.
    Die Gesamtresonanz, auch das was ich auf Twitter so gesehen habe war bisher fast nur positiv.

    Man ist im FF7 Remake Thread auf dem Weg, das es zumindest minimal Toxisch werden könnte, es ist schon ein wenig so leider. Ich hoffe aber es legt sich sobald es alle gespielt haben. Denn auf sowas wie mit FFXV hab ich keine Lust, und wird vielleicht dazu führen, das ich mich aus dem Forum entferne. Fühl mich zu alt für sowas. Deshalb hoffe das es sich nicht wiederholt.

    Signatur fängt hier an...


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    Einmal editiert, zuletzt von DarkJokerRulez ()

  • Hört sich ganz gut an, werde das Game zwar wohl so schnell nicht zocken, aber mal sehen, ob es nicht vielleicht doch ein Kumpel holen wird.


    Der Test selbst liest sich auch gut, nur ein-, zweimal hätte ich auf das Wort "natürlich" verzichtet, gerade wenn es Auslegungssache ist, ob der genannte Fakt wirklich so natürlich ist.