Gamescom 2020 soll „in jedem Fall mindestens in digitaler Form“ stattfinden

  • Nachdem weltweit selbst (und natürlich besonders) die größten und bekanntesten Messen und Veranstaltungen dem Coronavirus zum Opfer gefallen sind, hatte die Kölner Gamescom bis zuletzt eisern an der Massenveranstaltung im August festgehalten. Dafür gab es von vielen Seiten Kritik, vor allem für den bereits begonnenen Kartenvorverkauf. Nun stellen die Veranstalter konkretisierte Pläne vor. Am Termin wird weiterhin festgehalten, doch vorsorglich verpasst man der Gamescom einen deutlich digitaleren Anstrich. Zur Not wird die Gamescom eben nur digital stattfinden.

    Für die „erst in fünf Monaten“ stattfindende Messe sollen bereits bestehende digitale Formate ausgebaut werden. Dazu zählen „gamescom now“ und natürlich die „Opening Night Live“ von Geoff Keighley, die im letzten Jahr viel Zuspruch gefunden hat. Keighley hatte seine E3-Beteiligung schon vor der Absage der Messe in LA abgeblasen. Sein Fokus auf die Gamescom dürfte dem Kölner Veranstalter gut tun. Die digitalen Formate sollen um zusätzliche Module ergänzt werden.

    „In jedem Fall mindestens in digitaler Form“

    Auch in Köln scheint man sich nicht mehr so sicher, ob die proppenvollen Flure angesichts des Coronavirus eine gute Idee sind. „In jedem Fall“ soll die Gamescom aber „mindestens in digitaler Form“ stattfinden. Und zwar wie geplant vom 25. bis zum 29. August 2019. Eine Verschiebung schließt man ausdrücklich aus.

    Die Chancen, dass sich die größten Publisher an einer ausschließlich digitalen Gamescom-Woche beteiligen, stehen vermutlich nicht schlecht. Schließlich sollen etwa zwei Monate später PlayStation 4 und Xbox Series X erscheinen. Sollte es tatsächlich zu einer digitalen Messe kommen, sollen alle Besucher und Aussteller die geleisteten Zahlungen zu 100% erstattet bekommen.

    Zunächst soll aber eine neue Beurteilung angesichts der Coronavirus-Pandemie mit staatlichen Stellen Mitte Mai erfolgen. Dann will man entscheiden, in welcher Form die Messe stattfindet. Mit den größten Ausstellern sei das so abgestimmt, so dass bis dahin „alle gamescom-Planungen auf Hochtouren weiterlaufen“.

    Was meint ihr, wie sieht die Zukunft der Gamescom aus?

    via Gamescom, Bildmaterial: Gamescom, Koelnmesse

  • Klingt nachm Plan. Die Kritik hab ich eh nie verstanden. Aus meiner Sicht verhalten die sich als einige von wenigen wirklich richtig. Man verfällt nicht in Panik und zieht keine vorschnellen Schlüsse. Und wie man nun sieht verhalten sie sich sogar goldrichtig, da man sich den Problemen bewusst ist und ein Plan B in der Hinterhand haben bzw dran rumwerkeln ohne groß panisch uz werden. Genau so muss man das machen.


    Bin wirklich gespannt, wie das am Ende alles so klappt und aussehen wird. Ideal wär ja wirklich wenn man ne Art "digitale Reise" aufbaut... sowas gibts ja... es ist also möglich... der Aufwand dürfte nur enorm sein... Also etwas, wo die Messestände einfach virtuell ihre Stände haben und man sich digital durch die Gänge klicken kann^^ Aber denk mal nicht, dass sowas kommen wird. Schätze man wird einfach die Leute von Stream zu Stream schicken und fertig :D (einfach wegen Aufwand^^)

  • Die Gamescom ist Ende August. Bis dahin sollte sich das öffentliche Leben weitgehend normalisiert haben - vorausgesetzt, man möchte keine bürgerkriegsähnlichen Zustände in ganz Europa.
    Die aktuellen Kontaktbeschränkungsmaßnahmen kann man einer Bevölkerung in akuter Notlage mal 3-4 Wochen zumuten. Leute, die glauben, dass ginge ohne weiteres auch 3-4 Monate im aktuellen Ausmaß, könnten schon sehr bald den Zorn vieler Menschen auf sich ziehen. Die Erfahrung zeigt: Stimmungen kippen schnell, zumal zumindest in Deutschland inzwischen rund ein Viertel der seit Pandemiebeginn Infizierten schon wieder offiziell genesen ist - ein Prozentsatz, der in den nächsten Tagen stark ansteigen sollte.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    Einmal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Wie es bis dahin aussehen wird, kann niemand sagen und es ist möglich, dass es im Sommer weiterhin schlecht ist.
    Selbst wenn man dann schon soweit ist, dass man das öffentliche Leben wieder langsam hochfahren kann, so kann ich mir vorstellen, dass es in einigen Bereichen dennoch Einschränkungen geben könnte und sei es zum Beispiel, dass größere Veranstaltungen noch nicht wieder stattfinden dürfen, also ähnlich wie es bei den Maßnahmen in der Anfangszeit der Pandemie hierzulande war.


    Komplett auszuschließen wäre es nicht und ich persönlich denke sogar, dass in diesem Jahr keine größere Veranstaltung mehr stattfinden sollte und man lieber im nächsten Jahr, wenn das alles dann hoffentlich erfolgreich bewältigt und bekämpft ist, neu durchstartet.

    "Caught in a War between gods. Humans must make a Stand. Which Side will be chosen? Peace or Anarchy?"