JRPG - Der Thread (Thema: Nervige JRPG-Anime-Tropes)

  • Aktuelles Thema: Nerven euch Klischee-Tropes in JRPG's?


    Da aktuell über das Nier Remaster und somit Bruder Nier debattiert wird, dachte ich, ich eröffne hier mal ein neues Thema im Thread. Anime-Tropes. Wie steht ihr dazu? Was ist das überhaupt?


    Mal ein paar Beispiele:


    - Teenager Protagonisten und Party
    - Oniiiiiii-Chan, Oneeeee-Chan creepy Beziehungen zwischen Geschwisterpaaren
    - Das lüsterne Party-Mitglied, meistens der einzige im mittleren Alter
    - Die unterkühlte Tsundere
    - Freundschaft rettet die Welt
    - Das JRPG-Maskottchen
    - Stumme Protagonisten


    Wie gesagt, sollen nur ein paar Beispiele sein. Um auf das Nier Remaster zurückzukommen: Viele, die das Original nicht kennen erwarten hier ein nerviges Oniii-Chan oder Oneee-Chan Gehabe was sich durch das gesamte Spiel zieht. Ich weiß nicht, ob hier einige noch nichts von Nier Replicant wissen aber so ist es eindeutig nicht. Ich finde weder den jungen Nier nervig, noch die kleine Schwester und es gibt auch keine gruseligen oder kitschigen Szenen zwischen den beiden. Vielmehr profitiert diese Version was die Love-Interests für Nier, nämlich Kaine und Emil, angeht. Die machen nämlich mit dem alten Daddy-Nier überhaupt keinen Sinn. Also es ist absolut nicht glaubhaft. Mit dem jungen Nier kann man diese "Romanzen" erstmals aus einer ganz anderen Sicht sehen da es vom Alter her wesentlich besser passt.


    Aber um zum eigentlichem Thema zurückzukehren: Welche Tropes nerven euch denn und welche Titel würden in dieses Raster da oben fallen? Oder sagt ihr euch, so etwas gehört nun einmal dazu? Wie immer gilt: Hier gibt es keine richtige oder falsche Antwort, es geht einfach um Geschmack und was man persönlich mag oder eben nicht.

    "Got weak and old

    Another goddamn year

    I got no new attitude

    For this fucking new year"



    Zuletzt durchgespielt:



    Balatro 9,5/10

    Final Fantasy VII Remake: Episode INTERmission 8/10

    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • @Somnium: Bei den von dir vorgestellten Beispielen hat bei mir nur das erste wirklich Nervpotential. Liegt vielleicht daran, dass ich mit Teenagerkram schon schwer klar kam, als ich selbst noch Teenager war.


    Mit der Kategorie "das lüsterne Partymitglied" hingegen komme ich selbstredend glänzend zurecht :D . Der Rest liegt irgendwo dazwischen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Das hängt imemr stark davon ab, prinzipiell nicht. Einige Aspekte stören mich aber schon sehr, aber die gibt es dann nicht bei allen JRPGs. Vor allem das die Charaktere immer zu einem gewissen Standardschema passen ist halt einfach inzwischen normal.


    - Teenager Protagonisten und Party


    Stört mich nicht so wirklich, ich mag es aber wenn JRPgs auch mal erwachsene Charaktere einbauen wie bei Tales. Ich spiele das Nier Remaster auch sicherlich mit dem erwachsenem Nier. Mir gefällt die andere version echt nicht.

    - Oniiiiiii-Chan, Oneeeee-Chan creepy Beziehungen zwischen Geschwisterpaaren

    Horror. Furchtbar. Stört mich sehr. Also vorallem die ganzen Anhängsel, WARUM übersetzt man sowas, das ist vielleicht eines der Gründe warum ich so meine probleme mit den Fanservice Spielen habe, das ist so schräg, NIEMAND im Westen spricht so, als übersetz das auch bitte nicht zu "Kurkuma-chan". Das nutzt man auf japanisch, passt dann auch zu einer japanischen Synchro, andernfalls nicht. Zum Glück gibt es das bei den meisten JRPGs nicht, sondern eher bei den Fanservice Spielen.

    - Das lüsterne Party-Mitglied, meistens der einzige im mittleren Alter
    Finde ich auch immer nervig, hängt aber davon ab wie man das umsetzt. Persona 5 hat mit Ryuiji einen Charakter der trotzdem noch glaubhaft wirkt. Wenn ein Charakter allerdings umfällt mit Nasenbluten oder jemand einen weiblichen Maincharakter aus Versehen begrabscht und dann eine geschmiert bekommt...Boah nee. Geht gar nicht. Für sowas bin ich echt zu alt. Gibts zum Glück aber auch nur bei den Fanservicespielen. Gelegentlich auch bei Trails aber dann halt 2-3 Szenen in einem 50h Spiel, das finde ich dann wieder ok, auch wenn ich diese Szenen nicht mag.


    - Die unterkühlte Tsundere
    Wie schong esagt, kein Problem damit, Charaktere passen halt immer in ein Schema in JRPGs, nur dann bitte nicht nur Tsundere sondern mit etwas mehr Tiefe, wie es Trails of Cold Steel zum beispiel vormacht mit Alisa. :)

    - Freundschaft rettet die Welt
    Gibts auch gar nicht mehr so oft, finde ich auch immer ausgelutscht halt, weil es so oft benutzt wurde. ^^


    - Das JRPG-Maskottchen
    Mag Masskottchen auch nicht, aber auch nur wenn sie sprechen. xD
    Ich habe damals Blue Dragon nur wegen diesem schrägen Masskottchen abgebrochen, das bei Tales of Xillia ist auch furchtbar.
    Repede hingegen mag ich sehr, oder bei Tales of Xillia 2 die Katze.^^
    Morgana natürlich auch, aber weiss nicht ob der noch als Masskottchen durchgeht.

    - Stumme Protagonisten
    Habe immer lieber einen Protagonisten der spricht.



    Also mich stört so einiges, aber vieles davon gibt es gar nicht mal so oft, und halt meistens dann bei den Fanservice-Spielen von omega, compile, ideafactory und co.



    Was mich noch stört, was bei JRPGS fast immer fehlt...Warum deutet man Liebesbeziehungen immer nur an?^^
    Ich meine jetzt nicht die Spiele wo man die Mädels alle daten darf, das ist wieder was anderes.
    Aber beispielsweise bei der Tales Reihe, warum geht man nicht einen Schritt weiter, bei Xillia zum Beispiel.
    Jyde hätte doch so gut zu Milla gepasst, warum beendet man die Storyline nicht damit das sich die beiden richtig verlieben, es wird ja eh immer angedeutet.
    Bei Vesperia genau das gleiche. Estelle und Yuri.


    Das einzige JRPG was mir so einfällt wo man die Liebesbeziehung bis zum Ende durchgespielt hat ist FFX. Das war auch meiner Meinung nach am Ende der Höhepunkt des ganzen Spiels.


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • Also mich stört das meiste eigentlich nicht. Es hängt bei mir immer Stark damit zusammen wie sehr ich ein Charakter mag, denn wenn ich ein Charakter mag kann der noch so eine große Klische Keule sein und es würde mich trotzdem nicht stören. Wenn ich aber ein Charakter nicht mag sind nicht die Klischees sondern der Charakter das Problem.


    Eine Sache stört mich aber extrem und das sind Stumme Protagonisten, dass ist für mich immer noch die schlimmste Sache die man einem Story Spiel antun kann. Mir geht halt immer noch nicht in Kopf hinein wie man das einer Story antun kann den Hauptcharakter zu entfernen. Stellt euch mal vor wie viel Schlechter FF7 ohne Cloud, Witcher ohne Geralt oder Tales of Berseria ohne Velvet usw. wären. Das ist für mich auch einer der Gründe warum Spiele wie Persona oder Dragon Quest für mich nie Meisterwerke sein können weil sie einfach den wichtigsten Charakter in der Geschichte entfernt haben. Hach, ich könnte mich Stunden darüber aufregen das Entwickler aus Faulheit, Unfähigkeit oder was für Grunde auch immer so ein Mist abliefern. Aber das mache ich ja schon oft genug und deswegen belasse ich es erst mal mit meinem kleinen Rant hier und hoffe weiter das irgendwann in der Zukunft der Tag kommt an dem der Mist ausgestorben ist.

    Gespielt 2024 Part 1

  • @Somnium: Bei den von dir vorgestellten Beispielen hat bei mir nur das erste wirklich Nervpotential. Liegt vielleicht daran, dass ich mit Teenagerkram schon schwer klar kam, als ich selbst noch Teenager war.


    Mit der Kategorie "das lüsterne Partymitglied" hingegen komme ich selbstredend glänzend zurecht. :D Der Rest liegt irgendwo dazwischen.


    Da bin ich bei dir :D Allgemein denke ich, all die aufgezählten Tropes kann man richtig umsetzen oder eben nicht. Bei The World Ends With You fand ich die Teenager ausnahmsweise mal nicht nervig. Die muss man erst etwas kennen lernen, mochte sie aber gerne. Die Persona-Partys finde ich auch immer sehr sympathisch. Mache aber keinen Hehl daraus, dass ich eher die Ü20 Leute wie bei Final Fantasy VII aktuell stark bevorzuge. Die Tales of Partys sind eigentlich auch immer solide durchgemischt.


    Der lüsterne "Alte" (zu denen wir uns wohl vom Alter her bald wohl mitzählen dürfen oder es schon tun können da die ja alle in ihren 30ern sind) ist auch für mich immer ganz witzig. Ja, der steht auf spärlich bekleidete Damen und macht vielleicht mal schlüpfrige Witze und ist der einzige, der Alkohol trinken darf, aber der hat dann meistens auch immer ne krasse Backstory und hängt irgendwie mit dem gesamten Geschehen zusammen.



    Aber in all den anderen Reihen, sei es jetzt Zelda, Half Life oder was weiß ich, ist das einfach nur faules Design seitens der Entwickler. Diese Rechtfertigung von wegen "der Charakter ist nur eine Hülle für den Spieler, damit die Immersion steigt" ist Quatsch, ich steuere ja eben nicht mich, sondern eine Figur, die eine Rolle in dieser Spielwelt hat, also sollte ihr verdammt noch mal auch Leben eingehaucht werden.


    Ich finde, Zelda setzt das bis heute eigentlich ziemlich gut um. Link ist für mich auch wirklich der einzige Charakter wo ich diesen "Link zum Spieler" abkaufe. Zelda hat jetzt aber auch nicht so eine bombastisch komplexe Story, dass der Charakter unbedingt reden müsste. Gordon Freeman hingegen fand ich immer komplett überbewertet. Und optisch sieht der wie jemand aus, der mit seinem Van ohne Fenster vor einer Schule parkt und sich dort etwas suspekt umschaut. Also ja, Gordon Freeman fand ich immer gruselig muss ich sagen^^



    Warum deutet man Liebesbeziehungen immer nur an?^^


    Das ist echt ein verdammt guter Punkt. Und in Tales of Graces, besonders im F-Arc, gabs da ja auch solche Szenen wo ich fast verrückt geworden wäre. Warum anteasern und es dann nicht durchziehen? Ich habe all die Jahre geglaubt, dass es mit der Fanbase des jeweiligen Spiels zu tun hat. Man scheut sich davor, Paare entstehen zu lassen weil sonst die Fanbase daraus toxisch reagieren könnte. Gibt da etliche Beispiele zu. Bei Tokyo Ghoul musste Sui Ishida, der Zeichner, bei seinem Redakteur bitten und betteln damit er die Sex-Szene zeichnen durfte (es ist ja an sich schon ein Manga für Erwachsene, man hat sich einfach vor den Reaktionen der Fans gefürchtet wo einige auch wirklich wütend durch die Decke gegangen sind weil es ein offizielles Paar gab). Ein anderes Opfer ist Haruka aus Yakuza die lange ein Fan-Liebling war unter den japanischen Spielern und in Teil 6 zum meist verhassten Charakter wurde, weil sie ein Kind bekommen hat. Besonders Anime JRPG's werden nie über dieses teasern hinausgehen.


    Ich habe vor einer weile ja Crisis Core erstmals durchgespielt und da hatte ich die Beziehung zwischen Zack und Aerith und wie sie miteinander umgehen, sehr gelobt. Das fand ich mal sehr erfrischend. Einfach weil sie keine "Bäh, fass mich bloß nicht an und komm mir nicht einen Millimeter zu nahe" ist, und er nicht so ein "Pah, ich kann mit Weibern eh nichts anfangen" Typ ist. Es gibt da kein hin und her zwischen den beiden. Und daher ist mir besonders die Szene in Erinnerung geblieben wo Aerith den trauernden Zack tröstet und umarmt in der Kirche. Das war eine wirklich stark inszenierte Szene gewesen wie sie sich langsam annähert und hat mir gezeigt, dass es in einem JRPG auch mal anders gehen kann.


    Die Screenshots haben allesamt keine gute Auflösung daher poste ich mal ein Live-Action Fanart der Szene, welches die Situation recht gut wiedergibt:


    "Got weak and old

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    Contra: Operation Galuga 7,5/10

  • - Teenager Protagonisten und Party


    Bin ich auch cool mit. Ich glaub das hängt auch zusammen, in welchem Alter man selber ist. Ich hätte mittlerweile auch lieber ne Truppe die Mitte 20/Anfang 30 wäre. Wichtiger ist aber wie die Truppe oder der MC sich gibt. Ganz gleich welches Alter der hat. Ich nehme da immer gerne Yuri Hyuga aus Shadow Hearts als Beispiel. Der ist auch gar nicht so alt, ist aber so eine coole Socke und in ganz seltenen Fällen vielleicht cringy.


    - Oniiiiiii-Chan, Oneeeee-Chan creepy Beziehungen zwischen Geschwisterpaaren



    Horror. Furchtbar. Stört mich sehr. Also vorallem die ganzen Anhängsel, WARUM übersetzt man sowas, das ist vielleicht eines der Gründe warum ich so meine probleme mit den Fanservice Spielen habe, das ist so schräg, NIEMAND im Westen spricht so, als übersetz das auch bitte nicht zu "Kurkuma-chan".

    Bin ich absolut bei dir. Ich finde das auch maximal panne. Die Suffixe lassen sich einfach nicht in einer anderen Sprache übersetzen ohne dass das befremdlich wirkt. Das wissen auch die meisten Übersetzer und nehmen was anderes, meistens einfach den Namen der Person. Es gibt Spiele, die die Anhängsel auch übernehmen, aber das sind dann Spiele, die eh an das Klientel gerichtet ist, die sich selbst mit -chan etc. ansprechen.
    Die Bruder Schwester Beziehung nimmt in japanischen Medien ja gerne mal inzestuöse Züge an, was aber (wer hätte das gedacht) kulturell bedingt ist. Es gibt zahlreiche japanische Filme und Doramas, die eine ähnlich fragwürdige Geschwisterbeziehung zeigen.


    [b] Das lüsterne Party-Mitglied, meistens der einzige im mittleren Alter[/b]

    Das find ich wiederum nicht so schlimm. xD
    Ist immer ein simples Mittel für einen Lacher, aber kriegt mich auch. Die Szene aus Dragon Quest XI mit dem Opa und dem Schmuddelheft ist Comedy Gold


    [b]- Die unterkühlte Tsundere[/b]


    Da bin ich überfragt. Was ist das nochmal für eine Art von Charakter? So ne Milla aus Tales of?


    - Stumme Protagonisten


    Ja, find ich auch doof.




    Das einzige JRPG was mir so einfällt wo man die Liebesbeziehung bis zum Ende durchgespielt hat ist FFX. Das war auch meiner Meinung nach am Ende der Höhepunkt des ganzen Spiels.

    Du hast mit FFX natürlich absolut recht. Aber auch hier: Junge, spiel endlich Shadow Hearts. Da hast du all das. :D


    Meine Punkte wären:
    - Ich bin kein Fan von irgendwelchen MacGuffins wie Artefakte, Kristalle oder sonstiges die man suchen muss. Das dient meistens nur der Zeitstreckung und führt einen auch gerne mal in richtige beschissene Dungeons. (Ich schaue dich an Tempel des Alten Volkes !)


    -Die Aufopferung des etablierten Antagonisten für einen Storytwist
    Das haben jetzt nicht nur JRPGs gepachtet, aber es kommt häufiger zum Einsatz. Ich bin ja jemand, der nicht unbedingt 8000 Schichten beim Gegenspieler braucht. Mir reicht es wenn der Bösewicht einfach böse ist und gut ist.


    Nur wird dieser gerne im letzten Moment über die Planke geworfen nur damit ein noch fieserer Kerl seinen Platz einnehmen kann, der aber bis dahin überhaupt keine Erwähnung fand. Ich mein, wir kennen alle den Kuja Moment aus FFIX.

  • Boah, ich hab da echt so einiges, was mir einfach nur noch auf den Keks geht.


    Alles, was zwei X-Chromosomen hat, steht auf den Helden.
    Muss ich gar nichts zu sagen. Ich verstehe das in irgendwelchen Fanservice- und Dating-Spielchen, aber bei Spielen, die möchten, dass ich sie ernst nehme....? Nopenopenope.


    Ein Charakter stirbt einen tragischen On-Screen-Tod mit schwulstigen, tränenreichen letzten Worten und vieeeeeeel Glitzer *und* dann existiert plötzlich irgendein "bequemes" Plotdevice, das diesen Charakter ins Leben zurückbringt.
    Ich hab nichts gegen das ein oder andere. Aber die Kombination geht halt gar nicht. Das ist für mich einfach nur inkonsequentes Writing. Wenn ich nicht damit leben kann, dass mein Charakter stirbt, muss ich ihn am Leben lassen, so einfach ist das.


    Heldinnen in megakurzen Röckchen, die theoretisch Abenteurerinnen/Kriegerinnen etc sind, und sich dann kategorisch weigern irgendwo zuerst durchzukriechen, Leitern hochzusteigen etc.
    Ich gönne jedem, der auf sowas steht, seinen Fanservice, aber... uff, ernsthaft? ^^" Das sind meistens Charaktere, die ausdrücklich kompetent wirken sollen, in einer Männerwelt aufgewachsen sind, und dann kommt sowas.



    Mir fällt sicher noch ne Menge anderes ein, aber das reicht erstmal.


  • Ich mein, wir kennen alle den Kuja Moment aus FFIX.

    Den finde ich allerdings genial. Fahre generell sehr auf solche "Last-Minute-Storywendungen" ab, die zu einem Zeitpunkt kommen, wo eigentlich schon alles vorbei ist.

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  • Das find ich wiederum nicht so schlimm. xD
    Ist immer ein simples Mittel für einen Lacher, aber kriegt mich auch. Die Szene aus Dragon Quest XI mit dem Opa und dem Schmuddelheft ist Comedy Gold


    Also muss da hinzusagen es hängt halt davon ab wie oft es solche Szenen gibt, so zwischendurch oder in einem Skit wie bei Tales ist das schon witzig, aber wenn ein ganzer Charakter nur auf diesem Typ basiert, boah nee. ^^
    Bissl Slapstick Humor ist immer cool, aber dann halt auch nur zum richtigen Moment.



    Da bin ich überfragt. Was ist das nochmal für eine Art von Charakter? So ne Milla aus Tales of?

    Nee glaube eher wie eh Rita Mordio aus Vesperia, also einfach Charaktere die halt gleich patzig werden wenn man ihnen widerspricht und sich schnell ärgern.
    Glaube ich zumindest, kenne mich mit den begriffen auch nicht ganz so gut aus.^^



    Du hast mit FFX natürlich absolut recht. Aber auch hier: Junge, spiel endlich Shadow Hearts. Da hast du all das.

    Steht gefühlt seit 10 Jahren ganz oben mit dabei auf meiner Remaster Wunschliste. :P




    Das haben jetzt nicht nur JRPGs gepachtet, aber es kommt häufiger zum Einsatz. Ich bin ja jemand, der nicht unbedingt 8000 Schichten beim Gegenspieler braucht. Mir reicht es wenn der Bösewicht einfach böse ist und gut ist.

    Ich mag beides eigentlich sehr gerne. Ich bin auch einer der wenigen der Duke aus Vesperia richtig cool fand.
    Seine Beweggründe waren so nobel, war teilweise eher auf seiner Seite. ^^
    Manchmal aber auch gerne nur böse, wie es bei Dragon Quest ja eigentlich immer der Fall ist.
    Finde das auch eigentlich immer ganz cool wenn Antagonisten im Verlauf zu den guten werden und umgekehrt, also es hängt halt immer davon ab wie man es umsetzt.^^
    One Piece macht das auch häufig und da finde ich das immer so charmant gelöst, aber naja das ist ja auch kein Videospiel.^^



    Man scheut sich davor, Paare entstehen zu lassen weil sonst die Fanbase daraus toxisch reagieren könnte.


    Jo glaube liegt auch echt nur daran, aber Graces fällt mir jetzt auch wieder ein stimmt, glaube Tales ist da ganz besonders davon betroffen. Einfach weil man es immer so anteasert, und ich persönlich hätte kein Problem damit mir das dann auch komplett anzusehen.
    Denke liegt da echt daran das andere dann sauer sind weil man einen anderen Charakter eventuell mehr mochte und die dann gerne shippen würde, so sagt man das glaube ich ne? :P



    Ein Charakter stirbt einen tragischen On-Screen-Tod mit schwulstigen, tränenreichen letzten Worten und vieeeeeeel Glitzer *und* dann existiert plötzlich irgendein "bequemes" Plotdevice, das diesen Charakter ins Leben zurückbringt.

    Boah jo das finde ich auch furchtbar, in Serien, Filmen und in Spielen. Das nimmt einem komplett diese emotionale Bindung und dieses Gefühl wenn jemand stirbt ist einfach weg, weil man weiss das die eh zurück kommen könnten. -.-


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  • Witzig, wie viele hier auf den stummen Protagonisten einhacken, weil ich finde alles andere bis auf den stummen Protagonisten nervig :D


    Erst kürzlich hatte ich die Idee zu einem Thread in dem ich mich dazu geäußert hätte, dass ich anscheinend zu alt für JRPG's bin, weil ich einfach den meisten nichts mehr abgewinnen kann - u.a. auch wegen solcher Tropes. Den stummen Protagonisten finde ich persönlich noch am harmlosesten. Natürlich, ein Witcher ohne Geralt oder FF7 ohne Cloud (um mal am Puls der Zeit zu sein) wäre nicht dasselbe, aber diese Spiele bzw. der Plot sind in Rücksicht auf die jeweiligen speziellen Charakterzüge designed und würden nicht anders funktionieren. Spiele mit stummen Protagonisten lassen diese sonst klaffende Lücke in der Charakterisierung mit der Fantasie des Spielers füllen. Chrono Trigger zählt bei vielen und auch bei mir zu den größten JRPG's, die jemals das Licht der Welt erblicken durften und auch dort ist der Hauptcharakter stumm. Dort tut es nichts zur Sache, was für freche/charmante/rationale/etc. etc. Kommentare der Held schiebt, die Story funktioniert so oder so. Also man muss da schon ein bisschen aufpassen, welche Spiele man da nun miteinander vergleicht. Dragon Quest ist auch ein prominentes Beispiel eines stummen Helden und die Serie wird bis heute von vielen in hohen Tönen gehalten... achja, und dann war ja da noch Zelda.


    Naja, was mich allgemein halt nervt ist, dass (vor allem in neuen JRPG's) die Charaktere durch ihr hier bereits gut aufgelistetes Verhalten für mich einfach nicht glaubwürdig wirken. Ich habe über die Jahre einen recht geerdeten Geschmack für RPG's entwickelt und ich finde es unausstehlich, wenn bestimmte Charaktere ständig über-drüber reagieren müssen bei noch so banalen Angelegenheiten. Für mich funktioniert ein RPG nur, wenn die Welt in ihrer Gesamtheit glaubwürdig klingt, so als würde sie einen Ort vorstellen, den man wirklich bereisen und erforschen kann. Dazu zählt auch, dass sich die dort ansässigen Leute nicht wie Clowns verhalten. Und wenn diese Figuren dann auch noch

    so präsentiert werden, dann hab ich sowieso jegliches Interesse verloren.

  • Gekonnt gesetzter Spoiler, hahaha! Und doch mag ich das Spiel.


    Muss schreiben, dass ich froh darüber bin, wie Tales das mit der Liebe handhabt. Ausgeführte Liebesbeziehungen können mich rasch langweilen, daher sind die angedeuteten und Rest = Abenteuer wie für mich geschaffen.
    Wer hier ein JRPG mit vollendeter Love Story sehen möchte, der sollte Trails in the Sky spielen. Ach, was schreibe ich da? Ihr solltet ALLE Trails in the Sky spielen!
    Auch die japanischen Suffixe, Begriffe und Floskeln, solange sie innerhalb einer japanischen Umgebung bleiben, machen mir nichts aus. Sie helfen mir, die Bedeutungen, Relationen und Anwendungen zu verstehen. In einem Spiel, das in Frankreich stattfindet, möchte ich auch lieber "Mademoiselle" als "Fräulein" lesen.
    Was Dragon Quest und stumme Protagonisten betrifft, so bin ich sehr daran gewöhnt, genau hinzuschauen, zu fantasieren und meinen eigenen "Erdrick", "Acht" oder "Neun" zu erfinden. Von dem wenigen Offiziellen, was man hin und wieder über die Helden erfährt, vermute ich befürchtend, dass sie alle erschreckend ähnlich, nämlich rein tugendhaft, enden würden. Was wäre dann aus meiner Dragon Quest-Velvet geworden, die die Rachelust antreibt, sich penibel um ihre Frisur sorgt und die Füße von keiner Erhöhung fernhalten kann?
    Indizien sind da - manchmal derer so ausreichende, dass die Charaktere der Persona-Protagonisten für mich recht klare Persönlichkeiten besitzen. Und wenn hier jemand behauptet, Ludger aus Tales of Xillia 2 habe keinen Charakter, weil er kaum spricht, den verhaue ich mit den Keksen, die ich noch von Weihnachten übrig habe!


    (Spaaaaß. Bei mir bleiben nie Kekse von Weihnachten übrig.)


    Die erwähnte Sache mit Tokyo Ghoul demonstriert (zumindest im Anime) übrigens musterexzellent, was ich an Darstellungen von Liebesbeziehungen nicht ab kann: Abrupt dreht sich die ganze Welt des einen um den Partner, ist der Partner der Einzige, der einen antreibt. Freunde? Ein Schützling in einem gefährlichen psychischen Ausnahmezustand? Naaah, lass mich, ich hab' nur noch Augen für meine Schnecke!
    Ich mag die beiden zusammen, aber nicht so.

  • Hm, ich habe kaum ein JRPG gezockt, das in den letzten zehn Jahren rauskam. Deswegen ist mir die aktuelle Entwicklung fremd.


    Teenager-Protagonisten
    Das Problem mit der Zielgruppe im Gamingbereich. Jugendliche haben nun mal viel Freizeit und können ihr Taschengeld meist vollkommen in Unterhaltung stecken. Letztes Jahr hatte ich ein Review zu einem SE-Game für PS1 gesehen, wo es untypisch einen älteren Protagonisten gab und die Verkaufszahlen waren nicht überzeugend. Ich hätte auch gern eher Erwachsene unter den Helden, doch das wird man bei AAA-JRPGs nicht bekommen.


    Freundschaft rettet die Welt
    Das ist prinzipiell lahm, aber mir fällt jetzt kein Game ein, wo es das auch gibt. Nach etwas Grübeln kommt mit FFX2 durch den Sinn, da gab es kurz vor dem Endkampf eine große Diskussion wie man mit der Liebe jetzt die Welt rettet. Ja... totaler Quatsch. Wenn das Game sich an Kinder richtet wäre es vielleicht noch okay, aber ansonsten nicht. Wobei ich es auch begrüßen würde, wenn man Kinder nicht mit solchen Ideen aufwachsen lässt.


    JRPG-Maskottchen
    Hier hängt es von der Umsetzung ab. Vor einer Seite hatte ich mich ja über einen Teil von Chocobo's Dungeon geäußert und das ist supatoll! ^^ In einer normalen Party ist es jedoch verfremdlich komisch, wenn da jemand in so einem Kostüm rumrennt. Es funktioniert aber, wenn es ein anderes Wesen ist wie bei Xenoblade Chronicles.


    Stummer Protagonist
    Unabhängig von dieser Diskussion habe ich diesen Punkt schon immer nicht gemocht, ich würde ihn nur nicht als Anime-Trope bezeichnen. Wie viele Animes kennt denn Somniwechselava, wo sowas vorkommt? :whistling:
    Ich finde dieses Konzept, dass der Spieler sich in den profilosen Helden projizieren soll einfach nur doof. Ich fühle mich bei JRPGs nicht so mittendrin und dieses Mittel macht es nicht besser. Ich möchte lieber einen Charakter mit Charakter steuern und dessen Geschichte erleben als mir einbilden zu müssen, dass ich da jetzt durch die Welt laufe. Würde meistens sowieso nicht klappen, da ich nicht männlich bin.


    Liebesbeziehungen werden nur angedeutet
    Hm, also mir kommen gerade nur Final Fantasy Teile von PS1 und PS2 durch den Sinn, da war es schon mehr als nur angedeutet, aber es entwickelte sich nicht so viel möchte ich meinen. Habe gerade nicht im Hinterkopf wie es in FF8 ist, da ich es nur einmal zockte. Jedoch kommt mir mit Lufia 2 sofort ein Gegenbeispiel durch den Sinn, wo es wirklich das volle Programm gibt. Leider bleibt es bei diesem Beispiel. Da könnte es echt mehr davon geben.


    Held hat ein Harem
    Ich müsste mal mehr aktuellere Games zocken, um hier mitreden zu können. Kenne zumindest den ersten Teil von Mary Skelter und da hat man zwar einen männlichen Protagonisten und eine Love Interest, doch all die anderen Mädels fangen nichts mit dem Typen an. Es geht knapp auf einem Harem zu, aber ich würde es nicht dazuzählen.


    Tragischer Tod und Wiederbelebung
    Da kommt mir erstmal nur ein Game über Zeitreisen durch den Sinn, wo es von der Thematik zumindest Sinn macht und da es völlig optional bleibt, habe ich kein Problem damit. Allerdings würde ich die Thematik an sich auch nicht begrüßen, ich bin ihr sonst nur nicht begegnet.

  • Erst kürzlich hatte ich die Idee zu einem Thread in dem ich mich dazu geäußert hätte, dass ich anscheinend zu alt für JRPG's bin, weil ich einfach den meisten nichts mehr abgewinnen kann - u.a. auch wegen solcher Tropes.

    Ein ganzes Genre abzuschreiben weil man zu alt ist ist aber auch nicht richtig, gibt ja doch noch sehr viel Vielfalt im Genre. ^^



    Dort tut es nichts zur Sache, was für freche/charmante/rationale/etc. etc. Kommentare der Held schiebt, die Story funktioniert so oder so. Also man muss da schon ein bisschen aufpassen, welche Spiele man da nun miteinander vergleicht. Dragon Quest ist auch ein prominentes Beispiel eines stummen Helden und die Serie wird bis heute von vielen in hohen Tönen gehalten... achja, und dann war ja da noch Zelda.

    Abseits von Chrono Trigger sind jetzt aber keine dieser Spiele für ihre tiefgreifende Story bekannt.
    Ich mag Zelda auch sehr gerne, alles drumherum ist einfach charmant. Und Dragon Quest hat mit DQ11 nochmal gezeigt das auch ein JRPG alter Schule heute noch funktionieren kann, aber das liegt sicherlich nicht am stummen Charakter. DQ war nie für ihre Storylines bekannt, das war immer sehr straightforward. Genau wie beim letzten Teil, ich kann mich da echt nicht mehr genau erinnern um was es eigentlich ging, ausser man ist halt der eh Held des Lichts oder so.
    Wenn ich dann aber an Spiele denke die einen tiefer berühren, an die man sich noch 10 Jahre danach erinnert, dann sind das Helden mit einer aktiven Rolle innerhalb der Story.


    Was dieses Fanservice Ding angeht.
    Ich bin ja auch kein Fan vom übertriebenem Ecchi, hab mich ja schon mehrfach gegen diese Fanservicespiele ausgesprochen.
    Auch Xenoblade 2 hat es hier etwas zu sehr übertrieben für meinen Geschmack, die meisten anderen Aspekte waren im Spiel aber immer noch halt überzeugend, dann ist mir das auch irgendwie egal. Aber das für mich auch ein negativer Aspekt innerhalb des Spiels, hier hat man es ja auch übermenschlich übertrieben, da war Phyrrha ja noch harmlos. Da gab es ja noch einen dieser eh Geister die man beschwören konnte, mit Brüsten die fast so gross waren wie der Maincharacter. Da musste ich auch den Kopf schütteln. Warum macht man das? xD


    Aber ich denke das Genre ist halt echt einfach nix mehr für dich, wobei das denke ich nicht an deinem Alter liegt.^^


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • Ich sag ja auch nicht, dass stumme Helden immer besser sind, als ihre gesprächigen Kollegen. Ich finde nur die Aussage, stumme Helden gehören allgemein verboten nur etwas weit her geholt. Und welche Stories nun für langte Zeit im Gedächtnis bleiben ist sicher auch persönliche Geschmacksache. Ich erinnere mich z.B. noch gerne an DQ8 zurück und habe von dem Spiel ein besseres Gedächtnis, als von anderen ebenso guten Spielen MIT sprechenden Helden, wie z.B. die Xenosaga Reihe, von der ich eigentlich nur noch weiß wie furchtbar nervig das Kampfsystem im zweiten Teil war. :S


    Aber ich denke das Genre ist halt echt einfach nix mehr für dich, wobei das denke ich nicht an deinem Alter liegt.^^

    Es gibt sehr wohl JRPG's, denen ich auch heute noch was abgewinnen kann: Octopath Traveler, Dragon Quest, Bravely Default, Trials of Mana, ... und natürlich die alten Ableger, die immer noch nicht an Qualität verloren haben. Aber was haben die alle gemeinsam? Sie sind entweder alt, sind Remakes oder inspirieren sich stark von alten Spielen. Das Genre ist deshalb nicht verloren für mich, nur die neuen Ableger sind einfach nur befremdlich.