Mit Kazushige Nojima ist auch der Szenario-Schreiber des Originals wieder an der Entwicklung von Final Fantasy VII Remake beteiligt. Er kümmert sich um Story und Drehbuch und spricht in einem neuen Entwickler-Kommentar über die Arbeit am „neuen“ Cloud und was ihm ein wenig Sorgen bereitet.
„Es muss ganz am Anfang in der Entwicklung von Final Fantasy VII Remake gewesen sein, als ich zum ersten Mal die Remake-Version von Cloud zu sehen bekam. Es war nicht der Cloud nach Advent Children, der inzwischen große Freundlichkeit ausstrahlte. Stattdessen war er ein junger Mann mit feurigen Zügen, der mir mit aggressivem Blick aus dem Bildschirm entgegensah. Ich wusste sofort: Oh, das ist er“, erzählt Nojima.
Den „neuen“ Cloud darzustellen, war nicht ganz einfach
Den Charakter des „neuen“ Cloud im Remake darzustellen, war für Nojima nicht ganz einfach. Die Zeiten sind andere, allein die technischen und grafischen Limitierungen sorgten damals zur Veröffentlichung des Originals dafür, dass viele Dinge in den Köpfen der Spieler stattfanden. Nojima ging Cloud also noch einmal von Anfang an durch.
„Also ging ich noch einmal durch, was er bisher in seinem Leben erlebt hatte, und überlegte, welchen Einfluss die einzelnen Ereignisse auf ihn ausgeübt hätten. Seine Einstellung gegenüber seiner Kindheitsfreundin Tifa. Wie würde er sich Barret gegenüber verhalten? Wie distanziert würde er sich verhalten, wenn er mit Menschen auf der Straße interagiert? Vor meinem geistigen Auge stellte ich mir den Schauplatz Midgar vor und wie Cloud sich darin bewegte“, erklärt Nojima dazu.
Neue Dialogzeilen für Cloud – und Unsicherheiten bei Nojima
Das war wohl auch nötig, denn da das Remake mehr Umfang bietet, würden unweigerlich wohl auch neue Szenen mit Cloud auf Nojima zukommen. „Ich schrieb neue Dialogzeilen für ihn. So ist der Cloud der Remake-Version entstanden“, so Nojima. Ein wenig Sorge hat Nojima, wie dieser neue Cloud bei den Fans ankommt, die das Original gespielt haben. Schließlich hat jeder Spieler damals andere Ausschmückungen in seinem Kopf gehabt.
„Es war eine spannende Aufgabe, frischen Wind in Final Fantasy VII zu bringen, aber es gab auch Unsicherheiten. Das ursprüngliche Spiel hatte ein cartoonhaftes, stilisiertes Design, und die Spieler vervollständigten die Story selbst, indem sie in ihrer Vorstellungskraft Teile ergänzten, die wir nicht darstellen konnten. Spieler, die ein und dieselbe Szene sahen, konnten ihr ganz unterschiedliche Informationen entnehmen und sie unterschiedlich interpretieren. Vielleicht würde man das heute als eine narrative Form des Storytelling bezeichnen“, plaudert Nojima weiter.
Weniger Freiraum für Vorstellungskraft der Spieler
„In Final Fantasy VII Remake wird die Vorstellungskraft der Spieler viel weniger Freiraum haben. Dadurch wird die Geschichte wahrscheinlich sehr anders wirken. Wer das Original kennt, wird vielleicht nicht wissen, was er davon halten soll. Das besorgt mich etwas. Aber es gibt auch Dinge, von denen ich überzeugt bin. Auf seiner Reise solltet ihr eine viel tiefere Verbindung zu Cloud aufbauen können. Es wäre eine tolle Sache, wenn ihr diese flammende Leidenschaft mit ihm teilen könntet.“
Am 3. März 2020 werden Fans nun endlich die erste Episode dieses Remakes spielen können. Die Deluxe Edition könnt ihr bei Amazon vorbestellen*. Beschwörungs-Materia wird es als Vorbestellerbonus geben, darüber erfahrt ihr hier mehr. Wir haben das Remake bei der Gamescom 2019 angespielt.
Falls ihr euch Gedanken um den Umfang des Spiels macht, das bekanntlich erstmal nur in Midgar stattfindet, dann findet ihr hier beruhigende Worte von Nomura. Es wird einige neue Inhalte geben, darunter sogar neue Charaktere und Bosse.
via Square Enix PR, Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake, Square Enix