Wir grausam können "Menschen" sein?

  • Hier geht es aber nicht zwingend warum ob nun Menschen Hunde essen dürfen oder nicht, dass das vielleicht manche aus einer Notsituation machen würden , könnte ich vielleicht noch ein wenig verstehen, aber muss man die Tiere vorher so quälen ?


    Das so ein Verhalten nicht richtig ist , müsste doch wohl jeder Mensch ,ob er nun aus China, Deutschland oder sonst woher kommt ,verstehen!!!


    Diese Tierquäler sind in meinen Augen keine Menschen !!!


    Meine Meinung ist es auch das der Hund nicht als Nahrung dienen sollte, da er einfach eine andere Funktion und zwar an der Seite des Menschen als Freund/Begleiter hat.


    So war es doch in früheren Zeiten auch .


    Ich würde mich lieber den Rest meines Lebens nur noch von Gemüse oder so ernähren als das ich einmal Hundefleisch probieren würde....


    Dass ist für mich einfach undenkbar, da ich auch selber einen kleinen süßen Hund habe.

  • Hier geht es aber nicht zwingend warum ob nun Menschen Hunde essen dürfen oder nicht, dass das vielleicht manche aus einer Notsituation machen würden , könnte ich vielleicht noch ein wenig verstehen, aber muss man die Tiere vorher so quälen ?

    Ich sage immer, man muss den Dingen auf den Grund, Hintergrund und Abgrund schauen. Wer Hunde essen kann, der kann auch Tiere quälen. Sorry, von wegen andere Kultur etc.. Tiere zu quälen ist doch der beste Beiweis, eines niederen Morals Einmalposter.

  • Also ich würde Hundefleisch auch probieren und würde trotzdem nie ein Tier quählen.
    Zu sagen die Menschen in dem Video seien keine Menschen finde ich auch nicht richtig. Wie Einmalposter das schon gesagt haben, ist es ein anderes Land, andere Kultur und eben auch andere Menschen, für die das evtl NORMAL ist.


    Soweit ich weiß gibt es in China an jeder Ecke Hunde, Katzen usw zu Essen, wo es vielen hier vielleicht schlecht werden würde.
    Andere Länder - andere Sitten.
    Das einzige Problem ist für mich die Art und Weise wie diese Tiere getötet werden, sonst finde ich nichts verwerfliches daran einen Hund zu Essen.

    Under this mask is another mask



    Sig by CiferCross

  • Zitat von Ragriz

    Hunde sollten nicht gefressen werden


    Wieso?


    Zitat von Kakashi

    Also ich würde Hundefleisch auch probieren und würde trotzdem nie ein Tier quählen.


    Geht mir ganz genau so! Ich weiß nicht, was daran schlimm sein soll, Hundefleisch zu essen. Ich mag Tiere auch gerne, vor allem Hunde, aber trotzdem würde ich Hundefleisch essen. Genau so wie Meerschweinchenfleisch...
    Die Art, wie sie getötet werden, finde ich allerdings scheußlich. Wenn sie die Hunde schon ohne Betäubung töten, dann sollten sie es doch wenigstens kurz und schemerzlos machen.


    Zitat von Kakashi

    Zu sagen die Menschen in dem Video seien keine Menschen finde ich auch nicht richtig.


    Jup, ich bin da ganz deiner Meinung!
    Für andere Kulturen sind wir vielleicht auch keine Menschen...

  • Wieso?

    Habe ich doch ausführlich erklärt:

    Zitat

    Ich vertrete generell die Meinung, dass der Mensch kein Säugetier essen sollte, was sich ausschschließlich von Fleisch ernährt. Es ist unnatürlich! Kühe etc. sind zum Essen da, dafür leben sie. Man muss z.B. eine Milch-Kuh regelmäßig melken, sonst stirbt sie. Das sind Tiere, die der Mensch domestiziert hat, damit man sie isst und verwertet. Hunde haben eine ganz andere Funktion - sie sind domestizierte Wölfe und helfen den Menschen in vielerlei Hinsicht, als sein Freund. Darum ist es falsch, unnatürlich, Hunde zu essen.

    Ja sicher, der Mensch ist ein Allesfresser - aber er kann auch genauso gut einen anderen Menschen fressen. Das Allesfresserdingens legitimiert keinesfalls, das Verzehren von allem. Und nennt es ruhig übertrieben, Hunde mit Menschen zu vergleichen. Btw. ist es in dt. legal Hunde zu essen? Nein? Warum? Überlegt mal..

  • Die Natur schert sich nicht darum, ob ein Hund der Freund des Menschen ist und umgekehrt. Der Mensch hat die Fähigkeit, alles zu essen, was er will. Jedoch muss ich Razgriz recht geben, dass Allesfresser nicht so heißen, weil sie auch wirklich alles zu fressen haben. Es bedeutet einfach nur, dass der menschliche Körper in der Lage ist, sowohl pflanzliche, als auch Fleischprodukte zu verzehren. Der Stoffwechsel hat sich dem also angepasst.


    Und von wegen Moral. Moral ist eine Erfindung des Menschen. Es ist in unserer kulturellen Gesellschaft unnatürlich bzw. unmoralisch, Hundefleisch zu essen, weil wir uns insbesondere auf Rindfleisch und/oder Schweinefleisch und vieles mehr gewöhnt haben. Das sehen Chinesen nunmal anders. Für sie ist es normal, das Fleisch von Hunden zu essen. Sie sehen in einem Hund eher eine Ration als eine freundschaftliche Zuwendung. Hier kann man kaum diskutieren, da es verschiedene Geschmäcker gibt und hier scheiden sich die Geister.


    Diese kulturellen Differenzen haben ebenfalls Spuren im Fleischhygienegesetz (ja, das gibt es wirklich^^) hinterlassen.^^


    ABER: Das Verzehren rechtfertigt überhaupt nicht, wie die Tiere getötet werden. Wir Menschen, die auf dieser Welt für unsere Intelligenz, und nicht für unsere Primitivität bekannt sind, sind sehr wohl in der Lage, das Sterben eines Tieres so angenehm wie möglich zu machen. Sie mit einer Art Keule den schädel zu brechen oder sie fast lebendig zu kochen ist bestialisch und unter unserer Würde. Und selbst, wenn sie kein Geld für Betäubungsmittel bzw. Anästhetika besitzen, dann müssen sie eben den Betrieb einstellen. Aber die Geldgier des Menschen kennt nunmal keine Gnade. Eher würden sie morden, als dass kein Geld fließen würde. Aber nun ja, ich mach mal Pause...


    Zitat

    Tiere zu quälen ist doch der beste Beiweis, eines niederen Morals


    Das stimmt!

  • OmfG, wie abartig pervers ist das denn..
    Ich bin wirklich hart, was Blut und Gewalt angeht aber das ist einfach nur pervers,pervers und abartig krank. Wenn mir solche in die Finger laufen würden, würd ich nen Saw Film mit denen drehen >_> ...
    Ist einfach nur grauenvoll

  • Tierquälerei ist schlimm. Ja, das ist mittlerweile (kulturell konstruierte) Ethik.
    Aber wenn ihr durch den Wald läuft und Insekten zertretet, ist es genau so genommen Quälerei.
    Das ist wie, wenn ein Mensch von einem umkippenden Hochhaus getroffen wird. Oder eben Fliegen im Sommer eins mit der Klatsche verpassen... Zecken entfernen und dann töten... Das ist alles Leben, was zerstört wird... Aber zum Leben gehört ja auch der Tod. Zugegeben, ab hier kann man kritisch werden und mit Moral von Sterbe-/Lebeweisen argumentieren. Wobei sich ja auch hier hinterfragen lässt, ob dies sinnvoll ist? Wenn Raubtiere andere Tiere töten, nutzen sie ja auch nicht alle Narkosemittel, um einen möglichst friedvollen Tod einzuleiten...


    Anscheinend gibt es sowas wie eine Lebenshierarchie, in der sich der Mensch seiner Meinung nach ganz oben hingesetzt hat... danach kommen Haustiere, danach Nutztiere, danach 'nur noch' Tiere, ohne nähere Bestimmung...


    Eigentlich ist das doch alles fragwürdig? Wo liegt denn die Mensch/Tier-Grenze?
    Oder warum der Mensch sich überhaupt das Recht nimmt Tiere zu hierarchisieren?
    Warum wird darüber nicht mal näher eingegangen?

    Für den 1 Millionsten Post im Forum gibts ein Nacktbild für Phoe. Bis dahin kann ich mir auch den Waschbrettbauch antrainieren

    3 Mal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Zugegeben, ich habe jetzt nicht viel Zeit, um zu diskutieren, aber spontan würde ich sagen, dass der Mensch einfach mal das Übertier ist und schon nicht mehr als solches klassifiziert werden kann. Wir hierarchisieren Tiere, weil wir es können. Wir können alles Tier töten, weil wir es können - eben die Spitze der Nahrungskette. Ich will fast sagen, wir haben eine göttgleiche Funktion gegenüber Tieren.


    Es gibt soviel ich weiß "höhere" Tiere - Wirbeltiere, Säugetiere und "niedere". Insekten sind Niedere - sie zu klatschen und so weiter, kümmert uns nicht, weil sie in eine andere Ordnung leben. :D Makrokosmos, Mesokosmos und MIkrokosmos. Makro - ist höher als die der Menschen, nämlich Meso-, aber das wiederum ist höher als Mikro - die Welt der Bakterien und so weiter. Alles was sich in Meso- befindet, kümmert uns, so auch die Wirbeltiere und mag sein, dass Insekten ebenfalls dazu gehören, aber sie wären die Untersten da - weil sie denen aus der Mikro- am meisten gleichen, nämlich Bakterien etc. Und wir töten vermutlich mit jeder Bewegung etliche Bakterien und das kümmert uns nicht, soll es auch nicht. Ich würde daher von Insekten und Wirbeltieren stark differenzieren, auch wenn das alles Tier ist.

  • Ich denke ja, wir Menschen sind (leider) sehr egoistische und faule Kreaturen. Wir meinen, schlauer als die Tiere zu seien und können daher mit ihnen machen, was wir wollen. Wir machen uns nicht die Mühe, über die Tiere nachzudenken, was sie denken oder empfinden; nur weil sie uns ihre Gefühle nicht mitteilen können, meinen wir, sie hätten keine.


    Zudem sind wir sehr bequem und wenn uns etwas stört, wie z.B. eine Fliege, dann töten wir sie, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Schließlich hat sie genervt, schließlich sind wir imstande sie zu töten, schließlich müssen wir keine Konsequenzen tragen! Wen kümmert es? Niemand schreit auf und beschwert sich darüber. Und wenn man Insekten töten darf, warum nicht Tiere? Warum nicht Hunde? Und wenn mal einer was dagegen unternimmt, dann wird nicht hingehört und die Kritik einfach ignoriert.

  • Mich wurde echt interessieren wer von den "omg böse graumsame" Menschen Poster eigentlich auf tierische Produkte verzichtet.


    Klar das diese Art und Weise wie die Hunde getötet werden nicht ok ist aber hier in Europa haut man doch einen Hummer auch vorzugsweise lebendig ins kochende Wasser. Einige essen Hasenfleisch njo ist das nicht auch ein "Haustier"?

    "There is only one thing we can rely on. That thing ist called love"


    • Offizieller Beitrag

    Mich wurde echt interessieren wer von den "omg böse graumsame" Menschen Poster eigentlich auf tierische Produkte verzichtet.


    Langsam, langsam.


    Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen unnötig sadistischer Tierquälerei und dem Konsum von tierischen Produkten. Das muss man schon klar sehen!


    Mfg
    Aerith's killer

    Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
    Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
    Ergo: Je mehr Käse, desto weniger Käse.

  • Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen unnötig sadistischer Tierquälerei und dem Konsum von tierischen Produkten. Das muss man schon klar sehen!

    Wobei selbst hier kann man nicht immer klar differenzieren. Ohne Konsum würde es manche dieser Praktiken vielleicht gar nicht geben...? Hühner in Legebatterien aus Massenzuchthaltung erfahren auch keine würdige Existenz. Es gibt auch Tiere, die konsumiert werden und 'relativ human' getötet werden, wobei man selbst das wieder problematisieren könnte, je nachdem welchen ethischen Standpunkt man vertritt.
    Und es ist ganz sicher eine Art von Doppelmoral gewisse Tiere zu essen und bei diesen auch auszublenden, wie einige von ihnen unwürdig getötet werden, und nur bei anderen Tieren (wohlgemerkt Haustiere) bei solch einem Verfahren aufzuschreien. In diesem Thread wurden von der Starterin nur Hunde explizit genannt, alles andere wurde ausgeblendet.
    Was DarkLotus sagt, halte ich durchaus für eine berechtigte Frage, denn die Einstellung von unreflektiertem Konsum und die damit einhergehende Ignoranz ist kritisch zu sehen.


    Ich persönlich kann Tierprodukte auch nur konsumieren, weil ich eben solche Prozesse der Verarbeitung ausblende, weil es mir sonst zu sehr Leid tun würde. Und damit lebe ich doppelmoralisch. Auf Fleisch und Tierprodukte kann man tatsächlich wirklich verzichten, Etappenweise hatte ich das auch mal in meinem Leben so gehandhabt. Es ist nur Gewohnheitssache und Bequemlichkeit es nicht zu tun.


    Zugegeben, ich habe jetzt nicht viel Zeit, um zu diskutieren, aber spontan würde ich sagen, dass der Mensch einfach mal das Übertier ist und schon nicht mehr als solches klassifiziert werden kann. Wir hierarchisieren Tiere, weil wir es können. Wir können alles Tier töten, weil wir es können - eben die Spitze der Nahrungskette. Ich will fast sagen, wir haben eine göttgleiche Funktion gegenüber Tieren.

    'Mensch' und 'Tier' sind Kategorien. Und das sind menschliche Konstrukte. Es ist tatsächlich eingebildet zu hierarchisieren. Und der Mensch an sich kann Tiere töten, aber muss sie nicht töten und dennoch tut er es oft genug. Das ist wohl teilweise ein Unterschied zu Tieren, die tatsächlich nur nach ihrem Beuteschema und aus Fortbestand töten und nicht aus Lust und Geschmack auf Vorrat oder Überfluss. (Wobei das ja auch wieder menschlich konstruierte Logik ist und wir nicht absolut wissen können, was deren Beweggründe sind)
    Der Gedanke, dass Menschen anderen Lebewesen überlegen sind, ist keine allgemeingültige Wahrheit, sondern nur eine praktizierte Haltung von Menschen. Nur dadurch werden Menschenin eine hohe Position befördert, aber diese wird durch das 'Selbst an die Spitze setzen' allerdings nicht allgemein legitimiert. Das ist nur konstruierte Menschenperspektive und eine sehr zentristische und hegemoniale noch dazu.


    Und noch kurz zu der Kultur in China:
    Im Generellen halte ich, als Student der Kulturanthroplogie, es als sehr eurozentristisch und fast schon rassistisch bis Kolonialanmaßend andere Kulturen und ihre Praxen zu bewerten. Aus euren europäischen Ehtikvorstellungen kommt ihr nicht raus, weil ihr in einer Gesellschaft lebt, die dies praktiziert. Ihr seid eben mal mit solchen Wertevorstellungen sozialisiert und Menschen in China mit anderen. Wärt ihr in China geboren und in deren System sozialisiert würdet ihr vielleicht genauso kulturkonform handeln und Hunde essen. Daher würde ich bitten, abfällige Kommentare hierüber zu unterlassen und die Menschen in China nicht für ihre Kultur zu bewerten, sofern nicht selbst kritisch über die eigene Kultur und deren Ethiksystem, sowie abweichenden Mängeln bzgl. Tierhaltung (Legebatterien etc.) reflektiert wurde.

    Für den 1 Millionsten Post im Forum gibts ein Nacktbild für Phoe. Bis dahin kann ich mir auch den Waschbrettbauch antrainieren

  • Zitat

    Und noch kurz zu der Kultur in China:
    Im Generellen halte ich, als Student der Kulturanthroplogie, es als sehr eurozentristisch und fast schon rassistisch bis Kolonialanmaßend andere Kulturen und ihre Praxen zu bewerten. Aus euren europäischen Ehtikvorstellungen kommt ihr nicht raus, weil ihr in einer Gesellschaft lebt, die dies praktiziert. Ihr seid eben mal mit solchen Wertevorstellungen sozialisiert und Menschen in China mit anderen. Wärt ihr in China geboren und in deren System sozialisiert würdet ihr vielleicht genauso kulturkonform handeln und Hunde essen. Daher würde ich bitten, abfällige Kommentare hierüber zu unterlassen und die Menschen in China nicht für ihre Kultur zu bewerten, sofern nicht selbst kritisch über die eigene Kultur und deren Ethiksystem, sowie abweichenden Mängeln bzgl. Tierhaltung (Legebatterien etc.) reflektiert wurde.


    Ich habe überlegt, den gleichen Kommentar (weniger eloquent ausgedrückt) zu verfassen. Es ist sicherlich auch richtig, dass die Brutalität, die hier so großes Aufsehen erregt hat nicht weit von der effizienzorientierten Tierquälerei der westlichen Welt entfernt ist. Der Grund, aus dem ich letztlich auf den Post verzichtet habe ist der, dass ich es als problematisch sehe Ehtik als rein kulturell begründet zu relativieren. Wenn es keinen Maßstab mehr gibt, den man absolut anlegen darf, mit welcher Berechtigung protestieren wir dann gegen Menschenrechtsverletzungen?
    Sicher, das sind verschiedene Dinge, aber die letzte Konsequenz deiner Forderung wäre doch genau das, oder?
    Die Frage besteht allerdings durchaus, nach welchem absoluten Maßstab man diese Tierquälerei beurteilen will - ich hätte zumindest kein größeres Problem damit Hunde zu essen als andere Tiere.
    Ich persönlich habe eine stark christlich geprägte Ethik, und ich schätze die Natur und damit auch die Tiere als Gottes Schöpfung - um selbst zu leben, lösche ich anderes Leben aus - ein Punkt der mich bedrückt, den ich jedoch für unabänderlich halte. Darüber hinaus meine Opfer noch zu quälen, ginge mir gegen mein Gewissen - also meide ich Eier aus Batteriehaltung etc. und weiss im Allgemeinen einigermaßen darüber Bescheid, wie mein Essen zu Tode gekommen ist. (Manchmal hilft es, wenn einer deiner Freunde Metzgersohn ist)
    Aber das ist natürlich keine Grundlage, auf der ich nach modernem Verständnis Chinesen beurteilen dürfte. Da auch die deutsche Gesetzgebung mich als allgemeingültige oberste Wahrheit nicht wirklich überzeugt, frage ich: Nach welchem ethischen Maßstab soll man denn hier urteilen?
    mfg, Deep Thought

    Die Moleküle zwischen uns sind Galaxien
    Unüberwindlich weshalb Unverbindlichkeit regiert
    Weshalb, wie heiß wir auch für kurze Zeit erglüh’n
    Ein jeder in der Schale seines Seins einsam erfriert


    ASP; Biotopia

  • Es ist sicherlich auch richtig, dass die Brutalität, die hier so großes Aufsehen erregt hat nicht weit von der effizienzorientierten Tierquälerei der westlichen Welt entfernt ist. Der Grund, aus dem ich letztlich auf den Post verzichtet habe ist der, dass ich es als problematisch sehe Ehtik als rein kulturell begründet zu relativieren. Wenn es keinen Maßstab mehr gibt, den man absolut anlegen darf, mit welcher Berechtigung protestieren wir dann gegen Menschenrechtsverletzungen?
    Sicher, das sind verschiedene Dinge, aber die letzte Konsequenz deiner Forderung wäre doch genau das, oder?

    Ja, das ist so eine der interessanten Fragen, mit denen man sich auseinandersetzen kann, wenn Wertesysteme aneinander prallen. Jedenfalls wollte ich erstmal nur darauf hinweisen, dass es verschiedene Kultursysteme gibt, die ihre eigene Logik besitzen und sich aus verschiedenen Faktoren wie Geschichte, Religionen, allg. Weltbetrachtungsethiken u.a. Faktoren konstituiert haben. Was ich nicht möchte, ist diese zu dekonstruieren. Das kann ich auch gar nicht. Nur möchte ich eben nicht andere Systeme (negativ) bewerten, ausgehend von meinem eigenen als Richtschnur. Irgendwie ist es ja letzten Endes doch 'missionarisches' Denken, anderen von den eigenen Werten überzeugen zu müssen. Denn ob die eigenen Werte die absolut allgemeingültig richtigen sind, bleibt ja immer kritisch zu sehen? (Das mit den Menschenrechten verstehe ich schon als Argument, aber selbst dass Menschenrechte überall anders ausgelegt werden, so absurd es klingt, hat seine tradierten Gründe, die 'aber nur' nach unserem Standard und Verständnis veränderungswürdig sind)
    Vielleicht sollte man erst mal vor der eigenen Türe kehren und sich um die Tierquälerei-Probleme hier kümmern, davon gibt es ja genug. Natürlich ist es schwer zu trennen und zu sagen: Deren Sache, deren Problem, irgendwann kommen sie vielleicht selbst mal auf den Trichter, dass das nicht richtig ist. Aber letzten Endes ist das ja auch das Einzige, was wir hier tun können und wirklich in unserem Einfulssbereich liegt. Das ist jetzt ein absurdes Szenario, aber ich weiß nicht was euer Statement dazu wäre, wenn ihr mit einer Petition von Hindus bezüglich dem Kuhverzehr und der teilweise sicher auch nicht so korrekten Kuhhaltung in unseren Breiten konfrontiert würdet...?


    Nach welchem ethischen Maßstab soll man denn hier urteilen?

    Es ist logisch und auch nicht verwerflich im eigenen Maßstab zu denken. Aber vielleicht besser nur an 'eigenen' Themen. Daher halten wir fest: Wir sind wohl alle gegen quälerische Hundehaltung in China. Allerdings haben wir keine tatsächliche Berechtigung, darüber zu urteilen, ob sie nun Hunde an und für sich essen dürfen oder nicht.

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  • Phoenix:


    Zitat

    Und noch kurz zu der Kultur in China:
    Im Generellen halte ich, als Student der Kulturanthroplogie, es als sehr eurozentristisch und fast schon rassistisch bis Kolonialanmaßend andere Kulturen und ihre Praxen zu bewerten.


    Ich finde deine Darstellung des ganzen etwas übertrieben dargestellt und kann das nicht so nachvollziehen.


    Was bitte ist denn daran rassistisch wenn man die grausamen Methoden des Tötens von Tieren kritisiert?


    Soll man weiter davor die Augen verschließen ,nur weil die Menschen die auf diese Weise Tiere töten, in einer anderen Kultur aufgewachsen sind.So ein grausames Verhalten lässt sich durch nichts entschuldigen. Vielleicht ist es ja für dich bequemer.


    Ich sehe das etwas anders.


    Außerdem bin ich nicht grundsätzlich dagegen wenn Menschen Tiere essen und diese halt auch deswegen töten müssen.(Das muss jeder selber mit deinem Gewissen vereinbaren) Aber das kann man auch humaner praktizieren.

  • Ich finde deine Darstellung des ganzen etwas übertrieben dargestellt und kann das nicht so nachvollziehen.


    Was bitte ist denn daran rassistisch wenn man die grausamen Methoden des Tötens von Tieren kritisiert?


    Soll man weiter davor die Augen verschließen ,nur weil die Menschen die auf diese Weise Tiere töten, in einer anderen Kultur aufgewachsen sind.So ein grausames Verhalten lässt sich durch nichts entschuldigen. Vielleicht ist es ja für dich bequemer.

    Ich wollte nicht rechtfertigen, dass grausam getötet wird, das musst Du schon richtig rauslesen. Ich bin nur dagegen, wenn die Kultur anderer Menschen negativ dargestellt wird, was in diesem Thread schon passiert ist:

    Zitat

    China hat echt ein Problem mit ihren Assis - manche Leute da, leben da vor sich hin und haben keine Ahnung von der Welt. Da sind sie sooo unterentwickelt - als lebten sie noch in der Steinzeit, mit modernen Einflüssen. Doch ihre Moral ist am unterentwickeltesten, gar keine Frage. In Europa hat es sowas auch vereinzelt gegeben - also wo auch mal Hunde gegessen wurde, das aber aus Not. Es geht da wirklich nur ums Überleben. Hätten diese Leute Vieh, würden sie denke ich eher das Vieh bevorzugen. Ich glaube, viele verstehen sie nicht.

    Und solche Statements sind eurozentristisch, wenn man Europa und seine Entwicklung und Werte als Maß nimmt. Und es ist kolonialanmaßend, wenn versucht wird, die europäischen Werte auf andere Länder zu übertragen. Genauso wie das Unverständnis gegenüber Hunde zu essen. Und das Video stellt durchaus Gewaltätigkeit dar, wofür ich auch nicht bin, versteh das nicht falsch. Aber wenn Leute Hunde essen an und für sich, stört mich das nicht.

    Für den 1 Millionsten Post im Forum gibts ein Nacktbild für Phoe. Bis dahin kann ich mir auch den Waschbrettbauch antrainieren

  • Der zitierte Post ist nicht nur eurozentrisch sondern auch noch einiges anderes, aber darüber zu diskutieren lohnt sich nicht. :rolleyes:
    Cissnei
    Was Phoenix verständlich zu machen suchte, ist, denke ich, dass das was du als "grausam" betrachtest eben ein bestimmter Blickwinkel ist. Mit anderen Worten: Muss jeder Mensch das als grausam empfinden, ist das "eingebaut" oder ist unsere Auffassung von dem was wir als richtig, falsch, grausam oder gut empfinden durch unsere Erziehung, Kultur und Geschichte erst entstanden?
    Geht man von zweiterem aus, und die Leute, die in dem Video handeln, sind überzeugt, dass das, was sie tun normal und richtig ist, wer entscheidet dann, dass unsere Auffassung richtig ist?
    Die Probleme, die ich bei dieser Argumentation sehe, habe ich ja schon beschrieben. Aber es ist schon mal interessant darüber nachzudenken, woher wir unsere unhinterfragbaren Wertmaßstäbe eigentlich nehmen.
    mfg, Deep Thought

    Die Moleküle zwischen uns sind Galaxien
    Unüberwindlich weshalb Unverbindlichkeit regiert
    Weshalb, wie heiß wir auch für kurze Zeit erglüh’n
    Ein jeder in der Schale seines Seins einsam erfriert


    ASP; Biotopia