Die Open-World: Warum mir offene Welten jeglichen Spielspaß rauben…

  • @DrChrisRespect
    Man merkt auf jeden Fall das du recht belesen zu sein scheinst, deine Ausdrucksweise und Wortwahl wirkte auf mich, ohne es böse zu meinen, etwas "hochgestochen", was natürlich eher an meinem eigenen Mangel an Wissen und/oder Wortkenntnis liegt
    Ich finde es gut geschrieben auch wenn ich mich wie gesagt beim Verstehen hier und da ein wenig schwer tue wie genau die ein oder andere Formulierung gemeint ist
    Ansonsten fand ich es auch ein wenig provokativ geschrieben, aber nicht zu offensiv, hier und da muss man ja ein paar nerven treffen um zur Diskussion anzuregen^^

    Für mich wäre das ein leidiges Thema. :D


    Bekomme häufiger vorgeworfen, dass ich zu viel Bildungssprache anwende, wobei ich es hier (für mein Verständnis) recht "leserlich" gehalten habe. Die Diskussion würde wahrscheinlich zu weit führen, aber für mich ist das kein Versuch mich abzuheben, sondern eher ein Spleen. Ich finde gehobenen Sprachgebrauch einfach wunderschön zu lesen, da er abwechslungsreich ist und manche Sachverhalte besser abbildet. Zusammen mit meinem Anspruch an mich selbst und der Tatsache, dass ich als Texter immer weiter wachsen und meinen Wortschatz erweitern möchte (durch Anwendung festigt sich Wissen halt am besten), habe ich mich dazu entschieden, das bei Kolumnen oder Specials nicht vollständig abzulegen, sondern kontrolliert zu dosieren, da ich mich dafür stundenlang hinsetze und mit dem Ergebnis zufrieden sein muss. Ansonsten ist es eine Verrenkung, die mir den Spaß am Schreiben nimmt. Außerdem ist es Teil meiner redaktionellen Identität geworden und diese hat sich über Jahre hinweg geformt. So einfach legt man das nicht wieder ab. :) Bei News werde ich es jedoch unterlassen. Da steht Lesbarkeit an erster Stelle und darin bin ich nicht so investiert.


    Danke für das Feedback zum Thema Provokation. Ich halte es für ein probates Mittel, um auf Wichtiges hinzuweisen. Es sollte jedoch dem Tenor des Textes dienen und der war nicht offensiv ausgerichtet.


    Da liegt oftmals schon der Hund begraben, wie genau ist denn so ein Spiel "gedacht"?An sich hat man bei Open World die Option zu erkunden oder dem roten Faden zu folgen, also kann man in der Regel locker 80% des Spiels von Beginn an bereisen oder eben strickt der Handlung folgen
    Demzufolge muss man sich eigentlich nicht unterwerfen sondern kann sein Spieltempo selbst bestimmen
    Interessiert mich die Welt nicht großartig und mir liegt mehr daran der Handlung zu folgen, folge ich der Handlung
    Fällt mir etwas währenddessen ins Auge was mich neugierig macht gehe ich es erkunden und kann mich dann auch schon mal für längere Zeit in der Welt verlieren ohne der Hauptquest nachzugehen


    Die Frage ist, ob man diese Selbstbestimmung bewältigen kann. Ich gehöre zu der Sorte von Mensch, die sich von Optionsvielfalt erschlagen fühlt. Selbst das stumpfe "der Handlung folgen" fällt mir schwer, da ich mit dem Wissen, dass in der Spielwelt noch Aufgaben lauern könnten, die diese prächtig unterstützen, einfach nicht entspannt ignorieren kann. Daher auch das "gedacht" in Anführungszeichen. Spiele sind für mich so "gedacht", wie sie entwickelt wurden, hat es also eine Open World, dann muss die ja irgendeinem Zweck folgen. Denke ich mir zumindest und schaue mir dort alles an. Es ist ein Teufelskreis.


    Für diese Wahrnehmung gibt es auch andere schöne Beispiele: Sag jemandem, dass er einen Witz erzählen soll. Einige Leute hauen dann einfach einen raus, der Rest stellt Fragen, um den Inhalt einzugrenzen. Sag jemandem, dass er einen Witz erzählen soll, in dem rosa Elefanten, Schlittschuhe und bunkerbrechende Bomben auftauchen müssen, und er ist direkt angeregt, sich damit zu beschäftigen und etwas auszudenken.


    Menschen denken mit Limitierungen häufig schlicht zielgelenkter und fokussierter.


    Zur Definition Open World: God of War und Code Vein sind für mich eher Beispiele partieller Open World-Aspekte, aber keine klassischen Open World-Spiele an sich, da der Handlungsraum sowohl im Kleinen als auch in der Größe der Spielwelt stark begrenzt ist. Zum Glück. :) Open World definiert sich daher für mich durch einige Faktoren. Schiere Gesamtfläche, viele Handlungsmöglichkeiten, Sandbox-Elemente und frühe Begehbarkeit.


    Control war für mich auch ein weiteres Beispiel dafür wie man eine geschichte anders erzählen kann, ein weiterer Kandidat für sowas ist ja Yoko Taro, seine Erzählweise unterscheidet sich auch oft vom Status Quo.
    Wen ich dich richtig verstehe siehst du das ähnlich, ich finde es wichtig zu unterscheiden zwischen dem Storytelling und der eigentlichen Story.


    Das erinnert mich daran, dass ich endlich Nier: Automata spielen sollte. Und ja: Story = das Was, Storytelling = das Wie. Man hat ja beschissene Geschichten auch schon gut erzählt bekommen, genauso wie gute Geschichten ziemlich beschissen.



    Ein Grund warum ich westlichen Games weniger zugetan bin, nicht nur setzen sie grafisch oftmals mehr auf Realismus wo dann neben Cutscenes Mimik und Gestik eher zum Puppentheater werden sondern es sind meist auch Charaktere die äußerlich wenig Wiedererkennungswert für mich besitzen eben weil sie wie irgendjemand x-beliebiges Aussehen dem ich auch 2 Straßen weiter im RL begegnen könnte
    Da habe ich meine Anime Klischees und Stereotypen in bunter Optik wesentlich lieber die auch in veralteter Technik da mehr Emotionen bei mir hervorlocken können^^

    Ja, das stimmt. Mit einer der Gründe, weshalb ich bspw. mit Quantic Dream-Spielen nichts anfangen kann. Dass Emotion aber auch funktionieren kann, wenn wenig technische Finesse eingesetzt wird, das zeigen für mich insbesondere Animes sehr gut. Auf Videospiele gemünzt etwa Catherine. Andererseits klebe ich bei einigen Technikspektakeln wie Rise of the Tomb Raider regelrecht an den Gesichtern. Entstammt vielleicht meiner Wahrnehmung, was das Medium Film betrifft. Ich bevorzuge gerade dort Kameraperspektiven, die nah am Schauspieler sind. Werden Mimik und Gestik weitestgehend ausgeblendet, baut das für mich eher eine Distanz zu den Charakteren auf.

  • Bekomme häufiger vorgeworfen, dass ich zu viel Bildungssprache anwende,

    Als Vorwurf war es von meiner Seite her nicht gemeint, kann mich nur selbst in bestimmten Momenten nicht immer so ausdrücken wie ich gerne würde und da ich eh schon des öfteren lange Texte schreibe mag ich da nicht noch zusätzlich Zeit investieren und hoffe das meine Wortwahl ausreichend ist um zumindest meinen Standpunkt näher zu bringen
    Bleib gerne bei deiner Ausdrucksweise, unterhalten tun wir uns ja trotzdem ganz gut trotz eventueller Differenzen beim Verständnis, ist aber letzten Endes ja auch nur eine Möglichkeit dazu zu lernen^^

    Ich gehöre zu der Sorte von Mensch, die sich von Optionsvielfalt erschlagen fühlt.

    Ja die Dosis an Optionen kann schon sehr entscheidend sein, aber das sollte man eventuell dann nicht nur allein auf sich beziehen
    Ein Spiel kann einem 5 Modi anbieten von denen man vielleicht nur mit einem was anfangen kann, trotzdem kann man damit genauso viel zeit verbringen wie jemand der auf alle 5 Modi steht



    Sag jemandem, dass er einen Witz erzählen soll, in dem rosa Elefanten, Schlittschuhe und bunkerbrechende Bomben auftauchen müssen, und er ist direkt angeregt, sich damit zu beschäftigen und etwas auszudenken.

    Bei diesem Beispiel wäre ich eher jemand der etwas zerdenkt, würde direkt nach hinten losgehen xD
    Nur einen Witz erzählen würde mich schon drüber nachdenken lassen was Person XY die den Witz verlangt witzig finden könnte und was ich überhaupt für Witze kenne die ich spontan so raushauen kann, da fällt mir selbst ohne Limits nichts gescheites ein
    Die Vorgaben die du dann genannt hast sind dann gleich so unterschiedlich das ich nicht weiß wie ein Elefant mit bunkerbrechenden Bomben an Schlittschuhe gelangen soll xD


    Daher auch das "gedacht" in Anführungszeichen. Spiele sind für mich so "gedacht", wie sie entwickelt wurden, hat es also eine Open World, dann muss die ja irgendeinem Zweck folgen. Denke ich mir zumindest und schaue mir dort alles an. Es ist ein Teufelskreis.

    Aber es gibt dir ja niemand vor wie es gedacht ist, man denkt sich selbst das dies und jenes so gedacht ist, aber wenn man in einem linearen spiel an nervige Fetch Quests oder ähnliches kommt auf die man keinen Bock hat sind sie ja trotzdem da und sicherlich einprogrammiert weil sie so gedacht sind das man sie erfüllt, aber wenn man keine Lust dazu hat lässt man sie einfach außen vor
    Genauso muss man in einer Open World nicht jeden Backstein an einem Haus gesehen haben oder die einzelnen Blätter an einem Baum im Wald
    Wenn man bspw. in einen Wald geht betrachtet man doch eher das Gesamtbild und die Anordnung der Bäume, Sträucher etc. und nicht jedes Gewächs einzeln manchmal reicht es Dinge auch nur im großen und ganzen zu sehen statt im Detail zu erleben oder gar aus der ferne weil es einen tollen Anblick von dort aus ergibt
    Nimmt man es gar nicht erst war so verpasst man es an sich auch nicht
    Aber ich verstehe das unbehagliche Gefühl etwas eventuell verpasst zu haben oder nicht voll ausgekostet zu haben trotzdem, nur wie in meinem vorherigen Post schon geschrieben gibt es auch immer Leute die ganz andere Ansätze und Spielweisen dazu erfinden um sich in der Welt auszutoben, das würde meine persönliche gefestigte Spielweise oftmals gar nicht zulassen
    Oder andere können Details in einem Spiel wahrnehmen für die meine Art ein Spiel zu erleben zu "oberflächlich" ist, dafür weiß ich eventuell wieder Dinge zu schätzen oder fallen mir auf wo sonst niemand drauf achtet
    Habe z.B. jetzt das neue Yooka-Laylee gespielt und bin großer DKC Fan, sind ja zum Großteil viele derselben Entwickler dran beteiligt und es gibt dort bestimmte Platformen die wenn man drauf tritt ein ganz bestimmtes Quietschen/Knarzen von sich geben was exakt ein Geräusch aus DKC2 ist von einem einzigen Level dort wo man von Knochengeistern verfolgt wird, da muss man es in einer bestimmten Zeit möglichst fehlerfrei auch bis zu einer Tür schaffen und wenn diese auf und zu geht hört man genau das gleiche Quietschen/Knarzen^^
    Ist für mich ein Sonderfall da ich solche pikante Details sonst niemals wahrnehme
    Bspw. kann es dort auch sein das in den Hintergründen einige Secrets oder Easter Eggs zu entdecken sind für die ich schlichtweg blind bin, ich erfreue mich dann eher daran das die Charaktere eine eigene Animation für ein Eislevel spendiert bekommen haben wo sie sichtlich frieren
    Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mit Sicherheit nicht alles vom Spiel gesehen, aber nach Abschluss trotzdem ein zufriedenes Gefühl es umfassend erlebt zu haben, pro Genre und Spiel kann so etwas natürlich sehr stark variieren + eine komplett unterschiedliche Zeitinvestition erfordern
    Aber es gibt Sammelgegenstände die man nicht zwingend braucht, so muss ich in einem Assassins Creed nicht zwingend jede Schatztruhe geöffnet haben genauso wie ich in einem Super Mario nicht jede einzelne Münze brauche
    Wenn man allerdings viel denkt bzw. zerdenkt sind solche Vergleiche bedeutungslos, weil man es eh nicht abschalten kann und da zähle ich mich auch dazu, es gibt wenige Launen wo ich einfach nur in der Handlung vorankommen möchte und mich darauf fokussiere
    Ansonsten geht es mir ja auch nicht anders wie einigen hier die dann halt auch denken diese und jene Ecke der Karte nochmal unter die Lupe nehmen zu müssen, letzten Endes ist der größte negative Faktor einfach die fehlende Zeit, denn hätte man alle Zeit der Welt würde man weniger drüber nachdenken und einfach das machen was einem in den Sinn kommt
    Dann wären auch viele Optionen weniger dramatisch weil man sich in Ruhe eine Sache nach der anderen vornehmen könnte, zumindest ginge es mir wahrscheinlich so, da ich mir aber wegen der begrenzten zeit die ich täglich investieren kann da eher ne Platte mache wie diese am besten genutzt sein sollte Stress ich mich somit ungewollt selbst und darunter leidet dann leider letzten Endes auch das Spielerlebnis und lässt dann solche Umfangsmonster eben in ihrer Gesamtheit etwas abschreckend wirken weil ich mir nicht sicher bin ob ich wirklich alle Aspekte und Facetten des Spiels zu Genüge in Erfahrung bringe und erleben kann/werde

  • Jupp, die Zeit ist bei uns Hardcore Zockern, die ein breites Interessensspektrum an Spielen und Spielegenres abdecken, ein echtes Problem. Wir wollen halt nicht bloß ein Spiel so intensiv wie möglich zocken sondern, etwas überspitzt formuliert, so viele Titel wie schaffbar in so kurzer Zeit wie möglich durchknallen. Da nervt alles was streckt automatisch.


    Überhaupt sind Spiele heute viel zu lang. Wo sind die Games hin, abseits von Indie-Minis, die nur 5 bis 10 Stunden dauern? Vor 10-15 Jahren war das ein heißes Eisen. Heute gehen alle Titel irgendwie 20 und mehr Stunden. Was bin ich von "Shootern" wie Borderlands (2) oder Dying Light quasi geschockt, weil die mindestens 40 Stunden in Anspruch nehmen, im Schnitt dann 70-80, wenn man mehr macht als nur so schnell wie möglich durchzurasen und noch sogar über 100, wenn man alles machen will. Das ist für das Genre geradezu abartig, was die da verlangen. Blöd nur, dass man diese 70-80 Stunden oder mehr, wenn man sich drauf einlässt, fantastisch unterhalten wird!


    Ich habe es ehrlich gesagt aufgegeben alles (durch-) spielen zu wollen, selbst von den Games die ich kaufe zocke ich am Ende nur einen Bruchteil. Wenn mich ein Spiel packt, dann genieße ich es und lasse mir soviel Zeit, wie es eben dauert. Solange es Spaß macht zocke ich auch weiter. Wenn ich keinen Bock habe höre ich auf und zocke halt was anderes.

  • Bei diesem Beispiel wäre ich eher jemand der etwas zerdenkt, würde direkt nach hinten losgehen xDNur einen Witz erzählen würde mich schon drüber nachdenken lassen was Person XY die den Witz verlangt witzig finden könnte und was ich überhaupt für Witze kenne die ich spontan so raushauen kann, da fällt mir selbst ohne Limits nichts gescheites ein
    Die Vorgaben die du dann genannt hast sind dann gleich so unterschiedlich das ich nicht weiß wie ein Elefant mit bunkerbrechenden Bomben an Schlittschuhe gelangen soll xD


    War ja nur ein zweckdienliches Beispiel, ist mir aber nach 5 Minuten Nachdenken eingefallen:


    Fährt 'ne bunkerbrechende Bombe auf einem Vorstadtteich Schlittschuh. Plötzlich kommt von links eine Familie von rosa Elefanten vorbeigefahren. "Wie seltsam, die sind ja rosa." denkt sich die Bombe.


    Brüller.


    Aber es gibt dir ja niemand vor wie es gedacht ist, man denkt sich selbst das dies und jenes so gedacht ist, aber wenn man in einem linearen spiel an nervige Fetch Quests oder ähnliches kommt auf die man keinen Bock hat sind sie ja trotzdem da und sicherlich einprogrammiert weil sie so gedacht sind das man sie erfüllt, aber wenn man keine Lust dazu hat lässt man sie einfach außen vor

    Man selbst. Kommt eben darauf an, wie man das Spiel interpretiert. Fängt ja schon damit an, wie einige Features designt sind. "Hm, scheiße, die Spieler haben eigentlich nichts zu tun ... ähm ... ähm ... Krog-Samen! An jeder zweiten Ecke!" - "Genial". Mit solchen Belanglosigkeiten gibt man dem Entdecken einen Sinn, auch wenn die Handlung keinen Spaß macht. Und ich fühle mich definitiv von so etwas angesprochen.


  • Man selbst. Kommt eben darauf an, wie man das Spiel interpretiert. Fängt ja schon damit an, wie einige Features designt sind. "Hm, scheiße, die Spieler haben eigentlich nichts zu tun ... ähm ... ähm ... Krog-Samen! An jeder zweiten Ecke!" - "Genial". Mit solchen Belanglosigkeiten gibt man dem Entdecken einen Sinn, auch wenn die Handlung keinen Spaß macht. Und ich fühle mich definitiv von so etwas angesprochen

    Solche Aufgaben mache ich prinzipiell nicht aktiv. Wenn ich zufällig sowas sehe nehme ich es mit. Aber diese Krogsamen zu sammeln macht von der Menge einfach keinen Sinn und würde ich eher komplett ignorieren.

  • Ich muss zugeben, dass ich nicht aller Kommentare gelesen habe. Aber mir geht dieser Open World Wahn langsam auch auf die Nerven. Besonders wenn es so nach diesem Ubisoft Prinzip ist mit vielen belanglosen sammelaufgaben und sidequests. Oder am schlimmsten wenn man auf irgendwelche Türme klettern muss oder ähnlich spaßfreie aktionen machen muss um die Map und noch mehr Sinnlose sidequests aufzudecken. Ich war zB von Breath of the Wild und Spiderman extrem enttäuscht und habe beide Spiele nicht durchgespielt. Bei Zelda fehlte komplett die, für die Reihe typische, Entdeckungsfreude. Es gab halt nichts zu Entdecken außer den gefühlt 100 Schreinen, die zwar ganz Spaßig sind, aber lieber zu einem vernünftigem Dungeon zusammen gefügt werden sollten, und die Millionen Krogs, wo mir eh die Geduld fehlt um alle zu sammeln, also habe ich Sie komplett ignoriert. Und das schlimmste waren diese von Assassins Creed kopierten Türme ... alleine dafür würde ich jedem an der Produktion beteiligtem sehr gerne eine Ohrfeige geben. Diese Türme bringen absolut nichts an Wert für das Spiel, sie machen ,spätestens ab dem zweiten, keinen Spaß und strecken das Spiel einfach nur in die Länge, damit man mit 150h Spielzeit werben kann. Wenn Breath of the Wild 2 auch so wird ist Zelda für mich tot.
    Es nervt einfach das inzwischen jedes AAA Spiel ein Assassins Creed Klon sein muss. Ich hasse Assassins Creed für diese Ubisoft Formel. Ich hasse inzwischen auch Ubisoft dafür, dass sie diese Formel erfunden haben, die jetzt alle anderen Spielehersteller kopieren. Ich kaufe auch keine Ubisoft Spiele mehr. Aber das aller schlimmste ist, dass es noch viel zu viele Leute gibt, die so einen Müll kaufen. Deswegen machen das ja alle, weil sie damit Geld verdienen.


    The Witcher war für mich aber eins der Beispiele für eine sehr gute Open World. Es gab keine Verhassten Türme, die Map war nicht gespickt mit nervigen Sammelaufgaben und die Nebenquests waren alle echt interessant. Die nebenaktionen wie Gwent haben echt Spaß gemacht statt einfach nur das Spiel in die Länge zu ziehen. Und die Monsternester, die man ab und zu entdeckt hat oder ähnliche Sachen konnte man machen oder man lässte es einfach, denn es gab keine Sammelitems die man da holen musste. Es gab lediglich Items, Rüstung oder ähnliches. Ich konnte da vieles ignorieren und hatte trotzdem hinterher das Gefühl das Spiel vollendet zu haben. Bei den Sammelaufgaben habe ich immer das Gefühl, dass mir was fehlt.


    Ich hoffe dieser Trend ebbt bald wieder ab. Zumindest bis dann der nächste Trend kommt, der wieder total übertrieben wird bis er nur noch auf die Nerven geht.

  • Man selbst. Kommt eben darauf an, wie man das Spiel interpretiert. Fängt ja schon damit an, wie einige Features designt sind. "Hm, scheiße, die Spieler haben eigentlich nichts zu tun ... ähm ... ähm ... Krog-Samen! An jeder zweiten Ecke!" - "Genial". Mit solchen Belanglosigkeiten gibt man dem Entdecken einen Sinn, auch wenn die Handlung keinen Spaß macht. Und ich fühle mich definitiv von so etwas angesprochen.

    Das kann ich nachvollziehen^^
    Ich habe auch eher nur versucht das objektiv zu sehen wie man die Sachen angehen könnte, fühle mich selbst auch oft genug von solchen Dingen angesprochen


    Bspw. hadere ich auch damit bei Open World möglichst alles zu erkunden wegen Zeitaufwand und Co. und dann wiederum investiere ich aber wie jetzt am WE 10h Freizeit in eine absolut grauenhafte und monotone Grind Session nur für eine letzte Trophäe die mich von der Platin trennt
    Es ist eigentlich dumm und verschwenderisch, aber dennoch war der Drang da auf dieses Achievement hinzuarbeiten
    Aber ich hätte auch locker ein anderes Spiel in dieser Zeit locker abschließen oder ausführlich beginnen bzw. weiterspielen können
    Von daher was weiß ich schon? xD

  • Bspw. hadere ich auch damit bei Open World möglichst alles zu erkunden wegen Zeitaufwand und Co. und dann wiederum investiere ich aber wie jetzt am WE 10h Freizeit in eine absolut grauenhafte und monotone Grind Session nur für eine letzte Trophäe die mich von der Platin trenntEs ist eigentlich dumm und verschwenderisch, aber dennoch war der Drang da auf dieses Achievement hinzuarbeiten
    Aber ich hätte auch locker ein anderes Spiel in dieser Zeit locker abschließen oder ausführlich beginnen bzw. weiterspielen können
    Von daher was weiß ich schon? xD

    Das finde ich irgendwie interessant. Mir könnten Trophäen und Co. egaler nicht sein. Eben weil man Spiele bis zur Sinnlosigkeit zocken muss.
    Und ich spiele lineare Singleplayer Story Games genau einmal durch und das war es dann. Dann bin ich damit fertig. Deswegen kann ich auch verschiedene Enden absolut nicht leiden. Im Zweifel schaue ich mir die dann halt nachträglich auf You Tube an.


    Und das, obwohl ich zugebe, dass ich mich durchaus freue wenn da so eine "Errungenschaft freigeschaltet" Meldung im Spiel aufploppt.


    Aber es gibt dann einfach viel zu viele Titel, die ich zocken müsste und wenn ich die Handlung und eigentlich alles relevante in einem Spiel kenne, dann kenne ich es und sehe keinen Sinn, das noch einmal "durchzuackern".


    Da sind es dann tatsächlich auch eher Open World Games wie Skyrim, zu denen ich immer wieder mal zurückkehre.

  • Trifft genau was ich dazu auch denke. Ich fand witcher gut und hab auch nichts gegen open world, aber da mittlerweile kaum noch ein spiel ohne genau die genannten dinge wie 1000 fetch quests, 0815 aufgaben oder dinge zum komplettieren auskommen und story sowie gameplay oft daneben an zweiter stelle steht nervt es mehr und mehr. Einige games zb dragon age inquisition waren so überladen das man nach vollendung aller nebenaufgaben einfach keine luft mehr hatte noch die hauptstory zu zocken, die an sich ja gar nicht so schlecht war, jedoch klanglos untergegangen ist wenn man wie ich als alter rpg veteran alles vorher sammeln wollte etc.


    Zurzeit zock ich ffviii remastered, also ffviii zum x-ten mal (mein lieblingsspiel) und ja das remastered ist bei weitem nicht perfekt, aber da will ich nicht drauf eingehen. Auffallend ist hierbei aber das alles was enthalten ist einen Sinn für die story oder das weiterkommen macht und motiviert. Auch die Größe ist so balanced, dass es nicht zu groß ist und man den roten pfaden verliert, aber genug für entdecker gibt, die dinge finden, die alle auch einen sinn für die eigentliche Basis des games macht. genau das fehlt heutzutage einfach immer wieder. Inhalte werden einfach „reingeklatscht“ weil sie zurzeit angesagt sind, egal ob sie passen spielerisch oder storytechnisch sinn machen und genau deswegen bin ich bei neuen games mit open world basis vorsichtig. Erst recht wenn dann noch angepriesen wird wie groß und echt die welt ja aussehen soll. Open world ist nicht per se schlecht und kann auch funktionieren ohne den roten pfaden zu verlieren oder zu demotivieren, aber das erfordert extrem ausgefeilte Balance von Weltgröße,Missionsdesign angepasst an dem Hauptkonflikt und Verknüpfung an eben diesen (zb verliert man in einer apokalyptischen welt nicht so schnell den Bezug zu dem Konflikt das es um eine apokalypse geht).

    „Look up at the Sky, there must be a Fantasy“