Angespielt! Disintegration

  • Bildmaterial: Disintegration, Private Division / V1 Interactive

    Auf der Gamescom 2019 konnten wir einen Blick auf das vom US-amerikanischen Entwickler V1 Interactive entwickelte und von Private Division vertriebene Disintegration werfen. Ein Teil des Entwicklerteams von V1 Interactive besteht aus ehemaligen Halo-Entwicklern und das merkt man dem ersten eigenen Projekt des Entwicklers auch jederzeit an.

    Übernehmt die Rolle des Gleiter-Piloten Romer Shoal

    Romer Shoal und seine Crew

    Im Story-Modus des Spiels schlüpft ihr in die Rolle des Romer Shoal, ein Kampfpilot, der mithilfe der letzten Bastion der Menschheit verzweifelt versucht, die drohende Invasion und die damit einhergehende feindliche Übernahme durch die „Rayonne“ zu verhindern.

    Durch eine neuartige Technologie, welche „Integration“ genannt wird, haben die Menschen eine Chance, gegen das drohende Übel anzukämpfen. Bei der Integration wird das menschliche Gehirn entfernt und in einem robotischen Rahmen eingeschlossen, um es vor der Übernahme durch die gefährlichen Rayonne zu schützen. Die Menschheit verfügt außerdem über die modernsten Waffen- und Fortbewegungssysteme und ist somit in der Lage, es mit den außerirdischen Invasoren aufzunehmen.

    Im Story-Modus spielt ihr also wie bereits erwähnt den Gleiterpiloten Romer Shoal, kämpft euch durch dutzende spannende Missionen und könnt von eurem Gleiter aus die euch zur Seite stehenden Bodeneinheiten kommandieren und taktisch einsetzen. Bei Disintegration handelt es sich also folglich nicht um einen regulären Ego-Shooter wie man es vielleicht gewohnt ist, sondern vielmehr um eine Art Raumgleiter-Action-Shooter mit Taktik-Elementen.

    Der Multiplayer-Modus ist die wahre Perle des Spiels

    Die Action steht an erster Stelle

    Erst im Multiplayer-Modus wird jedoch klar, welches Potential das Spielsystem von Disintegration wirklich hat. Denn hier hat der Spieler nicht nur die Auswahl aus verschiedenen Gruppierungen, jede mit eigenen Skills und Fähigkeiten, sondern kann diese auch deutlich besser und gezielter einsetzen, als es im Story-Modus der Fall ist.

    Nur ein taktisch gezieltes Einsetzen der Skills kann den Erfolg in den hektischen Multiplayer-Duellen garantieren. Die Karten sind räumlich relativ begrenzt, was automatisch zu deutlich hektischeren und actionreicheren Duellen mit und gegen andere Spieler aus der ganzen Welt führt. Hier macht Disintegration wirklich alles richtig und spielt sich wie ein Halo-Titel im Raumgleiter und mit zusätzlich zur Verfügung stehenden Bodeneinheiten.

    Die Steuerung war anfangs wirklich nicht einfach zu meistern und es bedarf schon einiger Zeit, bis man die etwas hakelige Steuerung des Raumgleiters verinnerlicht hat. Ebenfalls bietet der Multiplayer-Modus natürlich auch verschiedene Varianten, so kann man z. B. ein simples Deathmatch spielen oder aber in einer Art Capture-the-Flag-Modus um Energiekerne kämpfen, welche nach einiger Zeit sogar explodieren, wenn man diese zu lange mit sich herumträgt.

    Auch grafisch überzeugte das Spiel auf ganzer Linie und man merkte deutlich, dass man es hier mit erfahrenen Entwicklern zu tun hat, welche ihr Handwerk beherrschen. Trotz der imposanten Präsentation lief das Spiel jederzeit flüssig und kam nie ins Stottern. Die spielbaren Multiplayer-Matches machten wirklich Lust auf mehr und ließen direkt das Halo-Feeling aufkommen.

    Ich werde mir Disintegration, wenn es 2020 erscheinen soll, auf jeden Fall genauer ansehen und einige Runden im Multiplayer-Modus verbringen. Disintegration soll 2020 für PlayStation 4, Xbox One und PCs erscheinen. Ein genaues Erscheinungsdatum gibt es jedoch noch nicht.