Bildmaterial: Google / Stadia
Mit Stadia hat Google im März seine eigene Videospiel-Plattform vorgestellt. Die Streaming-Plattform soll hauptsächlich über Google Chrome laufen, aber auch für Android und auf Smart-TV nutzbar sein.
Der Google-Manager Jack Buser erwähnte nun während der Gamescom die Erwartungen, die an Stadia gestellt werden. Dadurch, dass die Plattform in der Erstanschaffung günstiger ist als die aktuellen Konsolen und auch generell einen leichteren Zugriff erlaubt, erhofft sich Google einen Kundenstamm von mehreren 100 Millionen. Das Erreichen von nur ein- bis zweihundert Millionen Nutzern würde als Fehlschlag angesehen werden.
„Die meisten Plattformen erreichen ihr Maximum bei 100 bis 150 Millionen Nutzern. Wir schauen auf Milliarden. Wenn wir nur 100 oder 200 Millionen Menschen erreichen, haben wir etwas falsch gemacht“, wird Jack Buser bei Golem zitiert.
Zum Vergleich: PlayStation 4, welche als meistverkaufte Konsole dieser Generation gilt, hat seit dem Verkaufsstart 2013 über 100 Millionen Einheiten verkaufen können. Die Ziele von Google sind also groß und Sony hat das Potenzial bereits anerkannt.
Funktionen sollen sogar Nicht-Spieler ansprechen
Die Hoffnung auf derartige Zahlen kommt auch daher, dass der Zugriff auf Spiele über Rechenzentren wesentlich schneller und flüssiger funktionieren soll als über bisherige Streaming-Dienste. So soll es auch möglich sein Personen zu überzeugen, welche bisher nur wenig oder gar keinen Zugang zu Videospielen haben.
Unter anderem soll es möglich sein, aus gestreamten Videos direkt in das gezeigte Spiel zu wechseln. Auch der laufende Blickwinkel anderer Mitspieler in Multiplayer-Titeln soll, dank der Kapazität der Rechenzentren, gang und gäbe werden.
Große Titel wie Cyberpunk 2077 und Baldur’s Gate 3 wurden bereits zur Veröffentlichung für Stadia bekanntgegeben. Insgesamt arbeiten bisher 28 Publisher an circa 40 Titeln welche (auch) auf Stadia erscheinen sollen.
Stadia Founder’s Edition ab November erhältlich
Ab November können die ersten Nutzer Gebrauch von Stadia machen. Die sogenannte „Founder’s Edition“ bietet für circa 130 Euro den Zugang zu Stadia sowie einen Zugangscode, welcher es ermöglicht, Stadia Pro (normalerweise rund 10 Euro im Monat) für drei Monate kostenfrei zu nutzen.
Zusätzlich gibt es auch einen Buddy-Pass, welchen man an Freunde abgegeben kann um auch diesen drei Monate Stadia Pro bieten zu können. Des Weiteren bietet die Edition auch einen exklusiven Controller in Nightblue sowie Google Chromecast Ultra.
Eine kostenlose Basisversion von Stadia soll ab 2020 erhältlich sein.
via golem.de