Erster Trailer zu Netflix‘ Witcher-Serie veröffentlicht

  • Schrieb ich ja schon im anderen Thread, der Trailer wirkt auf mich genauso wie die Shannara Serie. Und die war leider eher nicht gut ...

    Ich mag es einfach authentisch und da passt eben "Political Correctness" nicht (immer). Ich erinnere mich an eine Dr. Who Folge in einer der letzten Staffeln, wo sie ins viktorianische London Reisen. Da sagt der Sidekick vom Dr. noch, eine schwarze Frau, dass Leute wie sie damals ja quasi nur als Sklaven dort vorkamen und ganz selten waren, sie also aufpassen muss.

    Der Witz daran ist ja vor allem, dass man daraus echt was machen kann, auch bildungstechnisch. Gerade Doctor Who war ja auch mal eigentlich gedacht ein bisschen was beizubringen mit den Zeitsprüngen und so könnte man halt beibringen "nein es gab keine Sklaverei" und wenn man andere Schwarze trifft bspw. Figuren der Zeit nehmen. Das hat halt alles immer was mit Handwerk zutun, sich mit Stoff zu beschäftigen und entsprechende Informationen zu verarbeiten, anstatt halt einfach mit der Scheißegal-Keule raufzuhauen.

  • Sorry aber warum erfindet man keine eigenen Welten, Geschichten und Helden, anstelle das zu nehmen, was bereits existiert, und ändert einfach alles ab? Aus Mann mach Frau, aus weiß mach schwarz, aber wehe es ist umgekehrt... Ja ich weiß, es verkauft sich besser wenn ein großer Name dahintersteckt. Trotzdem!

    Diese Frage so zu stellen ist recht einfach. Antworten auf diese Fragen zu finden eigentlich auch. Und ich denke mal, dass dir da auch einige einfallen würden.


    Diese Antworten aber in einen Zusammenhang zu formulieren ist verdammt schwierig, weil da viele Themenkomplexe eine Rolle spielen. Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen:


    - Wie sich der Markt und das Konsumverhalten durch das Internet verändert hat. Damals hatten wir keine Möglichkeit uns innerhalb von 5 Minuten einen kompletten Überblick eines Franchises zu verschaffen und für 10 Euro im Monat alles durchzunehmen. Aufgrund von langen Wartezeiten und mangelnden finanziellen Mitteln, haben wir uns anders mit den Franchises auseinandergesetzt, wodurch auch die Konzerne langfristiger an uns verdienen konnten. Die kreativen Kapazitäten kommen dem Konsum und der Nachfrage von heute kaum noch nach. Vor allem, wenn sie dann auch noch originell sein sollen.


    - Das Thema "Generationskonflikt" spielt hier eine große Rolle. Denn Hollywood und co wird ja immernoch von den Leuten gelenkt, die schon vor 30-50 Jahren an der Spitze waren. Natürlich machen die immernoch gute Filme. Wissen aber wenig davon, was heute gefragt und gewollt ist. Ähnlich ist es ja auch in der Politik und anderswo. Der Großteil der Talente, die eigentlich da oben sitzen müssten, sitzen heute in Youtube oder in Indieprojekten. Und das ist eigentlich nichts Schlechtes erstmal. Schlecht daran ist bloß, dass sie so nicht an die Mittel kommen, die sie eigentlich bräuchten um wirklich große Sachen zu machen.


    - Ein wesentlicher Faktor, der die Veränderungen behindert, die eigentlich nötig wären, ist natürlich unsere heutige politische und ökonomische Situation. Wir befinden uns in Umbruchzeiten, weil das Geldsystem seine Halbwertszeit einfach überlebt hat. Das ist im Prinzip nichts außergewöhnliches und gab es schon häufiger. Aber in dieser Phase versuchen alle nur noch möglichst viel Gewinn rauszuquetschen. In diesen Zeiten ist Mut, Kreativität und Risikobereitschaft leider nicht sehr gefragt. Sondern vor allem Opportunismus und einfache Lösungen - so dumm sie auch sein mögen - man ist sich für nichts zu schade. Mindestens die neuen Generationen werden es schon fressen. Aber solche Phasen enden auch wieder und dann wird sich der Markt wieder entspannen und ganz neue DIngen können entstehen und wir stehen sehr nahe vor dieser neuen Phase. Ich würde sagen so zwischen 2021-23 wird es wieder spürbar bergauf gehen.


    Ich denke, wenn man ein wenig zwischen den Zeilen lesen kann, wird ein roter Faden sichtbar. Um es mit meinem Lieblingswort auf den Punkt zu bringen: Zeitgeist. :P

    Ich finde einfach, es muss zum Setting passen.

    Mal so mal so. Was man zum Setting als passend empfindet, ist ja auch immer ne Frage von Bildung und wie sehr einem etwas ins Auge sticht. Aber prinzipiell stimme ich da zu.


    Das es in Afrika fast nur schwarze gibt, dürfte eigentlich jedem klar sein. Aber wie das bei Elfen ist, weiß ich zum Beispiel nicht, weil ich nie so tief in dieses Fantasythema eingestiegen bin und das gilt wahrscheinlich für den Großteil der Kinogänger. Mit der political correctness wird natürlich auch genauso übertrieben wie mit der Empfindlichkeit dagegen. Das wiegelt sich leider ziemlich auf und als sei das noch nicht genug, wird vielleicht berechtigte Kritik mit Hate, Rassismus und sonstigen Schwachsinn in einen Topf geworfen. Und das liegt zum Teil mit Sicherheit auch daran, dass man auf sozialen Netzwerken kaum vernünftig diskutieren kann. In deren Anfangszeiten war iwie alles erlaubt zu sagen und heute wird alles gelöscht und zensiert, zum Teil ohne jeglicher Nachvollziehbarkeit.


    Manchmal denke ich, Monty Python könnte aktueller nicht sein. :D



    Dass das Imperium keine Frauen hatte war schlichtweg ein Ergebnis der Produktionsbeindungen seiner Zeit, deswegen gab es auch keine Frauen bei den Rebellen. In den 70ern waren Frauen in der Armee eher etwas das man aus sozialistischen/kommunistischen Regimes kannte oder Israel.

    Das EU habe ich hier ganz bewuwsst nicht erwähnt. Das zähle ich zu Lucas' Werk nicht dazu. Auch wenn er hier und da mal aktiv Einfluss nahm. Aber im Endeffekt sind es auch nur Fanwerke mit einem halbgaren "official" Stempel.


    Danke für die Aufklärung. Dennoch war es dann ja ein Narrativ mit historischem bzw. zeitgeistigen Bezug und dies aufzuweichen kann man, denke ich, kritisch sehen. Mich persönlich stört das auch nicht, aber es ist halt ein Thema, dass immer wieder mal in den Foren aufkommt, und mir grad so als Beispiel zu der Diskussion einfiel.

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  • @Boko:
    Ich denke, du gehst ein wenig naiv da ran, egel um welchen großen Medienkonzern es geht, die haben Marketing-Erxperten, Zielgruppen Analysten usw. usf. die Produkte werden schon ganz, ganz genau und extremer als je zuvor auf ein möglichst großes Publikum zugeschneidert. Wobei hier natürlich vornehmlich Nordamerika und dessen Bevölkerung als Maß aller Dinge gilt. Parallel dazu will man eben deswegen auch möglichst nirgendwo anecken und versucht so politisch korrekt wie möglich zu sein. Was dann eben dazu führt, dass "Quotenschwarze" wo immer es geht, auch wenn total unpassend, eingebaut werden.


    Das finde ich schade, wo sind die Produkte, die Kontroversen verursachen? Wo die, die zum Nachdenken anregen? Gibt es weder im Spiele- noch im Filmbereich mehr. Wenn ich da z.B. an die Filme der 70er und frühen 80er mit z.B. David Bowie denke, sowas gibt es einfach nicht mehr. Das ist einfach sehr schade.
    Es wird nur kritisiert, was "en vogue" ist zu kritisieren, wehe man kritisiert etwas anderes, dann wird man sofort in eine politische Schublade gesteckt und medial fertiggemacht.


    Was Elfen angeht, die sind halt historisch bedingt Weiß, schlicht weil sie aus der nordischen Mythologie stammen. Der Wortursprung Alb / Elbe heißt im übrigen genau das, nämlich "weiß" alternative Bedeutungen des Wortes sind auch z.B. Lichtgestalt.
    In der nordischen Mythologie gibt es Lichtalben und Schwarzalben wobei das nichts mit der Hautfarbe zu tun hat sondern schlicht mit Gut und Böse und ihrem Wohnort, die Guten wohnen weit oben halt im Licht, die Bösen hausen unter der Erde im Dunklen.


    Ich glaube die Dunkelelfen als Dunkelhäutige kamen erst in der Moderne auf, durch etwa Dungeons & Dragons in den USA in den 60ern und 70ern. Die japanische Anime-Industrie hat diese dann aufgegriffen und weiter verwurstet, insbesondere in Record of Lodoss War, die dann als Vorbild für alle weiteren japanischen Darstellungen dieser Art waren. Die amerikanische Fantasy hat im Film immer wild die Darsteller ohne Rücksicht auf Kultur (die Amis haben halt keine) gemischt.


    Während in Europa halt nur wenige Schwarze Leben, insbesondere je weiter östlich bzw. nördlich es geht, halt hauptsächlich mit Ausnahmen von England und Frankreich, wo die Einwohner derer ehemaligen Kolonien (Deutschland hatte ja nur wenige Kolonien in Afrika und die auch schnell wieder aufgegeben und quasi zurückgegeben), bei denen sie ja auch teils heute noch Einfluss haben, vermehrt anzutreffen sind. IN England gibt es ja deswegen auch viele Inder, die Bürger ehemaliger Kolonien durften halt viele Jahrzehnte auch ohne große Auflagen nach England migrieren, weil sie eben quasi als Briten gesehen wurden.


    Beim Witcher halte ich Schwarze Darsteller, mit Ausnahmen, etwas wenn es um dunkelhäutige Südländer geht, für nicht optimal. Zugegeben, es ist natürlich ein Fantasy Setting aber das Vorbild für die Welt und die Länder sind halt ein mittelalterliches (Ost-) Europa, quasi genau wie in Kingdom Come: Deliverance. Und da gibt es nun einmal schlicht und ergreifend KEINE Schwarzen. Wer etwas anderes behauptet ist ein Geschichtsverfälscher, der eine politische Ideologie vertritt.


    Wie oben bei Dr. Who, ich denke bei der Umsetzung eines Settings sollte man sich um Authentizität bemühen, sei das Setting real oder fiktiv spielt dabei keine große Rolle. Und nur um amerikanische und britische Schwarze anzusprechen und amerikanische und britische Bürgerrechtler zufrieden zu stellen, muss man nicht überall Schwarze einbauen. Denn letztlich geht es nur um diese vier Gruppen, der Rest der Welt ist für solche Entscheidungen irrelevant, was auch so eine Sache ist. Denn eigentlich sind genannten Gruppen für uns und viele andere Länder ja völlig unerheblich und letztlich sogar eine winzige Minderheit.
    Den Schwarzen Afrikanern geht das Getue am Arsch vorbei, die haben ganz andere Sorgen, als welche Ethnie in irgend einem Film zu sehen ist und der Großteil der Weltbevölkerung kommt aus Asien, den interessiert westliche Medien zwar auch aber im Zweifel werden doch eher eigene konsumiert.


    Hatte gerade irgendwo das schon mal gebracht, ein Game of Thrones erreichte im Maximum 30 Millionen Zuschauer und gilt damit als quasi erfolgreichste TV Serie. Darüber können chinesische TV Serien doch nur lachen, deren Miniserien, insbesondere die Historien-Schmonzetten erreichen oft locker 100 Millionen und mehr Zuschauer. Die Top-Serien(!)stars in China verdienen teils mehr Kohle als ein Tom Cruise, mit Gehältern von umgerechnet 5 Millionen Dollar und mehr pro Folge. (Und nein, in den Serien wird man keinen einzigen Schwarzen sehen, gelegentlich allerdings Weiße, wenn die Serie nach ca. 1600 spielt).

  • @Spiritogre


    Naiv würde ich das nicht nennen. Ich betrachte solche Entwicklungen wohl nur mehr aus der Vogelperspektive. Du nimmst anscheinend eher die Froschperspektive ein, aber ich denke, beides ist richtig.

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  • @Spiritogre schau dir nur mal die Gruppe aus der letzten Dr. Who Staffel an, auch den neuen Doc... . Mit denen wurde ich gar nicht warm und die Folgen waren alle nur so lala.



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  • @Spiritogre


    Naiv würde ich das nicht nennen. Ich betrachte solche Entwicklungen wohl nur mehr aus der Vogelperspektive. Du nimmst anscheinend eher die Froschperspektive ein, aber ich denke, beides ist richtig.

    Also zu meinen, dass "alte Herren in Anzügen ohne Bezug zur heutigen Jugend" die Entscheidungsträger sind ist mir einfach zu kurz gedacht. Das mag theoretisch stimmen aber diese Herren haben auch oft keinen generellen Bezug zu den Medien, die sie produzieren. Die schauen halt ganz genau, was verkauft sich und was nicht und entsprechend wird dies maßgeschneidert, je größer die Produktion, auf ein möglichst großes, sprich breit gestaffeltes, Publikum.


    Man kennt die Diskussion doch von Spielen, je teurer die Produktion, desto "weichgespülter" das Game, einfach um möglichst viele Leute anzusprechen und niemanden zu verschrecken. Und das gilt natürlich am Ende für alle Medien, egal ob Spiel, Film, Serie, Buch oder selbst Musik.


    Und das ist auch nichts neues, ich kann dazu ein Beispiel nennen. Eine ehemalige Arbeitskollegin ist die Schwester des Drummers von der Band Illegal 2001 (dessen Frau, also die Schwägerin meiner ex Kollegin war sogar Background-Sängerin bei Michael Jackson bei dessen letzter Deutschlandtour), die hatten in den 90ern einige große Hits, wie etwa "Nie wieder Alkohol". Die haben ihre Alben im Eigenvertrieb publiziert und lockten natürlich einige große Labels an. Nur haben sie im Gegenteil zu z.B. Pur ihre "Seele" nicht verkaufen wollen, sprich, sie hatten keinen Bock auf die von den großen Medienkonzernen geforderten weichgespülten, mainstreamigen Lieder, die sie dann hätten machen sollen sondern blieben unabhängig und letztlich dadurch auch geldlos, weil eben die breite Masse dann doch nicht so auf sie stand.


    In den USA ist es ja teils noch schlimmer, da werden die großen Stars teils von Kindheit an von den großen Konzernen zum Erfolg "erzogen". Egal ob Britney Spears, Justin Timberlake, christina Aquilera oder aktuell eine Ariane Grande, sie alle und viele mehr sind als kleine Kids im Kinderfernsehen von Disney gestartet und wurden kontinuierlich aufgebaut inklusive ihrer Images. Sie sind also nicht erfolgreich, weil die Leute "ihre" Lieder gut fanden und sie deswegen hören wollten, sondern weil die alten Männer im Hintergrund dafür gesorgt haben, dass sie in den Medien präsent sind.

  • @Spiritogre schau dir nur mal die Gruppe aus der letzten Dr. Who Staffel an, auch den neuen Doc... . Mit denen wurde ich gar nicht warm und die Folgen waren alle nur so lala.

    Ja, ich höre eigentlich nur schlechtes darüber, ich hänge aktuell allerdings noch ein wenig hinterher, mir fehlen aktuell zwei Staffeln, also eine mit der Frau Doktor. Mich hatte die "Political Correctness" in den frühen bis mittleren Staffeln eigentlich nie sonderlich gestört, auch wenn sie auch dort sicher schon teils vorhanden war. Allerdings stand sie nie so extrem im Vordergrund wie nachher bei Garibaldi schon. Da allerdings ja auch der Hauptschreiber der Serie, Steven Moffat, sich lieber auf Sherlock und andere Projekte wie Dracula konzentriert und ausgestiegen ist, ist ein Qualitätsabfall auch nicht unbedingt so verwunderlich.

  • Ich weiß jetzt aber auch nicht genau welche Folge du meinst, sie waren ja öfter in London in allen möglichen Zeiten Unterwegs. Die mit dem Raben? Die Staffeln mit Peter Capaldis als Doc waren eigentlich noch ganz ok, bis auf paar Folgen. Aber die neue Truppe und dazu noch mit dem weiblichen Doc und die Folgen die es gab in der letzten Staffel, naja, da merkt man so einiges was man in Frage stellen müsste, wenn man nicht einfach nur immer die neueste Folge schaut. Ich vermisse da echt die Zeiten aus Staffel 5 - ja, Anfang Staffel 7.



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  • Also zu meinen, dass "alte Herren in Anzügen ohne Bezug zur heutigen Jugend" die Entscheidungsträger sind ist mir einfach zu kurz gedacht. Das mag theoretisch stimmen aber diese Herren haben auch oft keinen generellen Bezug zu den Medien, die sie produzieren. Die schauen halt ganz genau, was verkauft sich und was nicht und entsprechend wird dies maßgeschneidert, je größer die Produktion, auf ein möglichst großes, sprich breit gestaffeltes, Publikum.


    Man kennt die Diskussion doch von Spielen, je teurer die Produktion, desto "weichgespülter" das Game, einfach um möglichst viele Leute anzusprechen und niemanden zu verschrecken. Und das gilt natürlich am Ende für alle Medien, egal ob Spiel, Film, Serie, Buch oder selbst Musik.


    Und das ist auch nichts neues, ich kann dazu ein Beispiel nennen.


    Sorry aber ich verstehe dein Problem nicht. Genau das schreibe ich ja. Vermainstreamung auf Kosten künstlerischer Originalität, weil die alten Rezepte der alten Herren im Anzug halt finanziell funktionieren und man den frischen Wind neuer Generationen kreative Köpfe nicht richtig zum Zuge kommen lässt. Und wie gesagt, ist das nur eine Sache von vielen, die da eine Rolle spielen. Gibt also kein Grund sich da jetzt drauf zu versteifen.

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  • Ich weiß jetzt aber auch nicht genau welche Folge du meinst, sie waren ja öfter in London in allen möglichen Zeiten Unterwegs. Die mit dem Raben? Die Staffeln mit Peter Capaldis als Doc waren eigentlich noch ganz ok, bis auf paar Folgen. Aber die neue Truppe und dazu noch mit dem weiblichen Doc und die Folgen die es gab in der letzten Staffel, naja, da merkt man so einiges was man in Frage stellen müsste, wenn man nicht einfach nur immer die neueste Folge schaut. Ich vermisse da echt die Zeiten aus Staffel 5 - ja, Anfang Staffel 7.

    Ich meine, das war eine Folge mit irgend einem Monster in der Themse, ich erinnere mich an ein paar obdachlose Kinder die geklaut haben.

    Sorry aber ich verstehe dein Problem nicht. Genau das schreibe ich ja. Vermainstreamung auf Kosten künstlerischer Originalität, weil die alten Rezepte der alten Herren im Anzug halt finanziell funktionieren und man den frischen Wind neuer Generationen kreative Köpfe nicht richtig zum Zuge kommen lässt. Und wie gesagt, ist das nur eine Sache von vielen, die da eine Rolle spielen. Gibt also kein Grund sich da jetzt drauf zu versteifen.

    Mir ging es darum, dass die alten Herren nicht produzieren, was ihnen gefällt sondern eben völlig unabhängig davon, was der größtmöglichen Allgemeinheit gefällt. Es also nicht die Schuld der alten Herren per se ist, jeder andere mit gleicher Verantwortung würde genauso agieren wie entsprechende alte Herren.
    Dass es also nichts damit zu tun hat, dass kreative neue Köpfe keine Chance kriegen, die kriegen sie ja durchaus, Voraussetzung ist eben, dass es Massenmarkt tauglich ist.
    Und wir wollen uns nichts vormachen, die Indie-Szene ist auch nicht besser. Die versuchen auch alles so weich zu spülen wie es irgend geht um möglichst viele Leute anzusprechen und bekannt zu werden.
    Wirklich aus Enthusiasmus und mit kreativen Ideen versucht es kaum jemand, eben schon alleine aus Angst davor anzuecken und von den Berufsaufregern in Sozialen Medien fertig gemacht zu werden.


    Habe ich doch gerade gestern wieder auf Twitter gesehen. Die bekannte Streamerin Alinity, die ich übrigens vor Jahren durchaus ein paar Mal geschaut habe, die allerdings im Laufe der Jahre auch merklich dann kommerzieller wurde, wurde von Tausenden Leuten angegangen, nachdem irgendwer ein paar Videoclips von ihr gepostet hat, wo sie angeblich ihre Katzen misshandelt. Da standen mit einmal 1000e "Tierschützer" auf der Matte, die es unerträglich fanden und sie auch teils angezeigt haben. Sie hatte in einem Clip Vodka in den Mund genommen und sich von ihrer neugierig schauenden Katze küssen lassen und in einem anderen Clip die Katze, die beim Zocken über ihr Keyboard lief über ihren Kopf gehievt, also quasi geworfen. Also eigentlich nichts wirklich dramatisches. Aber die Leute taten so, als sei sie die schlimmste Tierquälerin.

  • Mir ging es darum, dass die alten Herren nicht produzieren, was ihnen gefällt sondern eben völlig unabhängig davon, was der größtmöglichen Allgemeinheit gefällt.

    Ja mir auch.



    Es also nicht die Schuld der alten Herren per se ist, jeder andere mit gleicher Verantwortung würde genauso agieren wie entsprechende alte Herren.

    Es geht auch nicht um Schuld. Schuld interessiert mich nicht. Es geht um Ursache und Wirkung. Schuld ist was für die Kirche.



    Dass es also nichts damit zu tun hat, dass kreative neue Köpfe keine Chance kriegen, die kriegen sie ja durchaus, Voraussetzung ist eben, dass es Massenmarkt tauglich ist.

    Wenn neue kreative Köpfe massenmarkttauglich sein müssen, bekommen sie ja eben keine richtige Chance. Zumindest keine Chance durch kreative Originalität zu glänzen weil Neues immer seine Zeit braucht um zu wachsen und zu gedeihen. Und das birgt ein finanzielles Risiko, welches man heute nicht mehr bereit ist einzugehen. Das war damals noch anders, weil damals die Leute die heute alt sind, noch jung waren und die Rezepte, die sie heute nur noch kopieren, damals was neues waren.


    Und nochmal: Meine Antworten beziehen sich auf die Frage von Chaoskruemel: Warum erfindet man nichts neues? Und eine mögliche Antwort ist: Weil die alten Rezepte aufm Massenmarkt noch funktionieren und weil die alten Herren auch nur in diesen alten Konzepten denken wollen oder können. Weil sie es so gelernt haben und bis heute damit erfolgreich waren. Docch die Zeiten haben sich wie gesagt geändert.Vor allem das Konsumverhalten durch das Internet. Und diesen Generationsbruch kann man doch sehr deutlich feststellen.


    Ach egal...

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  • Alte Franchises haben einen bekannten Namen und ziehen deswegen immer ein gewisses Minimalpublikum an, egal wie unbekannt inzwischen oder wie schlecht es wirklich war. Sie sind also eine sichere Bank, zumindest nicht völlig Schiffbruch zu erleiden.


    Es stimmt, dass neue Franchises länger brauchen, um bekannt und super erfolgreich zu werden. Dies kann auf zwei Arten geschehen, entweder durch Nachfolger (die dann vom Start weg erfolgreicher sind) oder halt langfristig. Viele Kultfilme waren bei ihrer Veröffentlichung ein totaler Flop, der von den Massen gehasst wurde und sie haben sich erst Jahre später durch Fans und "word of mouth" einem großen Publikum erschlossen und wurden damit im Nachhinein doch noch finanzielle (große) Erfolge. Bekannteste Beispiele dürften The Rocky Horror Picture Show und Blade Runner sein.


    Und noch einmal @Boko, weil du es scheinbar doch immer noch nicht verstanden hast. Es sind nicht die alten Herren Schuld, die produzieren was gefragt wird, sondern das Publikum, das eben nichts kontroverses, innovatives etc. zulässt, sprich all diese Dinge floppen lässt.


    Und was junge Kreative angeht, die gibt es ja durchaus, nur muss man auch klar sagen, dass es schwer ist etwas neues zu erfinden, weil eigentlich alles schon mal da war, teils ja seit Jahrhunderten, nur immer wieder in neue Kleider verpackt. Früher war man ja auch froh, wenn überhaupt irgendwas spannendes auf den drei und später fünf, sechs Fernsehprogrammen lief. Heute kommen im Jahr so viele TV Serien die interessant sind, da weiß ich gar nicht, wann ich das alles schauen soll.


    Der Medienmarkt ist komplett überflutet. Und wie gesagt, es ist logisch, dass man als jemand der Jahrzehnten Medien konsumiert hat da abgeklärter rangeht und schneller gelangweilt ist als z.B. ein junger Mensch, der nur einen Bruchteil der Medien kennt wie man selbst.


    Ein gutes Beispiel das mir da wieder einfällt ist 12 Monkeys mit Brad Pitt und Bruce Willis, ich wusste nach 30 Sekunden wie der Film endet und hatte die komplette Handlung durchschaut. Einem der Kumpels, die mit im Kino waren, ging es genauso. Die anderen beiden hingegen waren absolut geflasht und einer hatte sogar Verständnisprobleme. Der Grund war einfach, ich und der andere Kumpel, die den Film sofort durchschaut hatten (und dann eher gelangweilt von waren), hatten schon viele Sci-Fi Romane gelesen, die anderen beiden quasi aber gar nicht. Für zwei von uns war das also alles kalter Kaffee für die anderen beiden absolut neu und völlig innovativ.


    Es liegt also auch immer im Auge des Betrachters.
    Davon ab, innovativ, kreativ, neu etc. heißt ja auch noch lange nicht, dass es gut ist.

  • @Spiritogre


    Ich hab schon verstanden wo du die Ursachen siehst und kann dem ja zum Teil auch zustimmen.


    Trotzdem verstehe ich dein Problem mit meiner Ansicht nicht, weil ich wie gesagt nicht sehe, warum meine Sichtweise falsch sein muss, bloß weil deine wahrscienlich auch richtig ist.


    Wie gesagt, es ist eine sehr komplexe Problematik, zu der es mehrere Antworten geben kann, die alle ihren Teil dazu beitragen. Ich habe 3-4 Möglichkeiten davon angeführt, die ich sehe und sehe dein Erklärungsmodell da als zusätzliche Antwortmöglichkeit. Ich denke, alle hier bisher genannten Punkte spielen eine Rolle bei dieser Entwicklung. Das wiegelt sich einfach gegenseitig auf.


    Und ich denke mir ja sowas nicht aus und spinne mir irgendwas zusammen sondern erlebe es jeden Tag und teile diese Auffassung mit vielen Anderen meiner Generation. Von daher kannst du noch so oft sagen, dass ich falsch liege, naiv oder kurzsichtig bin, aber das ändert nichts an Wahrnehmung an dieser Entwicklung.


    Es ging hier ja auch nie darum, jetzt die eine absolute Wahrheit zu finden und ich denke, dass habe ich von Anfang auch ausreichend verständlich kommuniziert... deswegen verstehe ich dein Problem grad auch nicht.

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  • Mir ging es darum, dass ich wie oben schon erwähnt deine Sichtweise für zu Kurzsichtig bzw. naiv halte. Das ist alles. Natürlich trifft auch deine Sichtweise sicher gelegentlich zu. Nämlich immer dann, wenn ein renommierter Produzent / Regisseur mal ein altes Herzensprojekt von ihm persönlich tatsächlich auch umsetzt, ungeachtet des möglichen Erfolges, was ihm dann aufgrund seines Namens auch mal zugestanden wird.


    Steven Soderbergh ist so ein Regisseur. Er macht immer fast abwechselnd einen Mainstream Blockbuster als Auftragsarbeit und dann dazwischen mehr oder minder privat immer einen kleinen Experimentalfilm (die dann auch niemand kennt bzw. die auch nur wenige tatsächlich gut finden).
    Wobei genau das ja eigentlich ist, was von Hollywood immer gefordert wird.


    Ansonsten bleibt es dabei, die alten Anzugsträger entscheiden rein nach finanzieller Erfolgsaussicht völlig unabhängig von ihrem persönlichen Geschmack. Die wären ihren Job nämlich ganz schnell los, wenn sie, weil sie alte Herren sind die keine Ahnung vom Puls der Zeit haben, irgendwelche Flops durchwinken.

  • Na dann können wir ja froh sein, dass wir jemanden hier haben, der den vollen Durchblick hat und man meinen wilden Theorien kein Gehör schenken muss. :thumbup:

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