Brandanschlag auf Kyoto Animation

  • Heute kam es zu einem Brandanschlag auf das Studio hinter Anime-Hits wie K-On!, Full Metal Panic!, Suzumiya Haruhi no Yūutsu, Violet Evergarden und Free!. Man geht derzeit davon aus, dass von den 70 Personen innerhalb des Gebäudes mindestens 24 gestorben und 35 weitere Verletzt wurden. Der 41-Jährige Täter ist unter den Verletzten und wurde festgenommen.
    https://www.theverge.com/2019/…k-deaths-injuries-suspect


    Normalerweise schreiben wir hier nur von Anime und Manga, die uns diese Studios Jahr für Jahr liefern und wie sie uns ärgern oder erfreuen und manchmal auch zum weinen bringen. Manchmal bedauern wir viel zu frühe Tode, wie vom großartigen Regisseur und Drehbuchautoren Satoshi Kon oder all zu lange Pausen zwischen Veröffentlichungen. Heute brennt ein ganzes Studio. Das ganze Ausmaß der Tragödie ist noch kaum abzusehen aber allein der Verlust an all diesen Menschen, die Tag für Tag gearbeitet haben um uns Unterhaltung und dazwischen auch immer wieder mehr als das zu liefern, macht sprachlos.


    Auf GoFundMe wurde eine Seite von Sentai Filmworks eingerichtet, auf der es möglich ist das Kyoto Animation Team zu unterstützten:
    https://www.gofundme.com/f/hel…x9Qc3fcbXEGeXhQ0cgGEDwsik

  • Bei der Meldung fuhr mir wirklich ein Schauder über den Körper (hab selbst zuerst den Thread hier entdeckt). Das schockierende hieran ist, wie effektiv der Kerl war und das sein Plan komplett aufgegangen ist. Effektiv aus dem Grund, weil einfach dieser enorme Sachschaden entstanden ist und diese ungemein hohe Anzahl an Opfern und verletzten. Wirklich eine abscheuliche Tat und da der Psychopath überlebt hat, wird ihn wohl so oder so die Todesstrafe erwarten.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

    Balatro 9,5/10

  • 34 Personen des Brandanschlag sind außer Lebensgefahr.

    Der japanische Nachrichtendienst Kyodo berichtete vor Kurzem darüber, dass sich 34 Personen, die am 18. Juli bei dem Brandanschlag auf Kyoto Animation verletzt wurden, mittlerweile nicht mehr in einem lebensbedrohlichen Zustand befinden.


    Quelle: Anime2you


    Das ist mal eine Positive Nachricht, ich bin froh das die Verletzten auf dem Weg der Besserung sind.

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    Currently Playing:

    The Sinking City(Playstation 5)


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    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

  • Die Spenden für das Animationsstudio wird nicht für das Geschäft genutzt, sondern für die Hinterbliebenen, Verletzten und Familien verwendet. Das Studio möchte den Aufbau selbst finanzieren.


    Quelle: Twitter


    Das ist eine wunderbare Geste.

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  • Ohje, davon hatte ich gar nichts gehört. Das ist ja wirklich schrecklich.
    Die Spendenaktion für die Hinterbliebenen finde ich wirklich gut, in dem Sinne mal nciht die Wirtschaft an erste Stelle zu stellen. Mein Beileid an alle Opfer und deren Angehörigen.

  • Also das man wegen so einer Lappalie 36 Menschenleben beendet, ist einfach unverständlich.


    Bereits kurz nach seiner Verhaftung behauptete Shinji Aoba, dass Kyoto Animation eine Idee, die er im Rahmen eines Wettbewerbs an das Studio schickte, geklaut hätte. Das Studio bestätigte zwar, dass man eine Einsendung von Aoba erhalten hat, diese aber in der ersten Runde von der Preisvergabe ausgeschlossen wurde und keine Ähnlichkeit mit den Werken von Kyoto Animation aufweist.

    Quelle: https://www.anime2you.de/news/…-nennt-tsurune-als-motiv/

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  • Die zitierte Stelle war doch schon wenige Tage nach dem Anschlag bekannt. Interessanter ist dann schon das, was noch so im Link steht:


    Gemäß Kyoto Shimbun soll Aoba den Ermittlern nun erklärt haben, dass es sich dabei um eine Szene aus der fünften Episode von »Tsurune« handelt, in der die Charaktere fast abgelaufenes Fleisch kaufen, da sie es noch am Abend essen wollen, und ein Charakter den anderen für seine Sparsamkeit lobt. Die Ausstrahlung war am 18. November 2018, genau acht Monate vor dem Brandanschlag.


    »Tsurune« ist allerdings keine Kochserie, sondern dreht sich um eine Gruppe von Jungs, die einem Bogenschieß-Club angehören. Die entsprechende Szene ist dabei so generisch, dass diese auch aus zahlreichen anderen Anime entnommen sein könnte. Tatsächlich ist es in Japan nämlich nicht unüblich, dass Lebensmittel kurz vor dem Verfallsdatum reduziert angeboten werden.


    "Generische Szene" trifft es ganz gut. Vielleicht ging es dem Brandstifter auch noch mehr um den Dialog, das ist aus dem Artikel nicht erkennbar. Ändert nichts daran, dass dieses Motiv katastrophal lächerlich ist. Deswegen "so viele Menschen wie möglich zu töten" hat weder eine logische, noch eine emotionale Basis. Erschreckend ist der Gedanke was der Typ wohl gemacht hätte, wenn er auch noch etwas bei anderen Studios eingereicht hätte.


    Losgelöst von dem ganzen Sachverhalt: Rabatte auf nicht mehr lang haltbare Lebensmittel sind nicht mal besonders "japanisch". DIe Formulierung im Zitat verwundert mich etwas.

  • Ich würde das eher als eine grundlegende Entscheidung sehen. Da Japan die Todesstrafe hat, ist das sicher valide.


    Ich persönlich halte davon nichts, es gibt Mittel zu denen ein Staat nicht greifen sollte.


    Es gab ja bei uns auch den Fall der Marianne Bachmeier. Da werden die meisten vermutlich sagen: Ich kann's total verstehen. Aber es ist halt falsch (und verstieß gegen das Gesetz).

  • Ich hab jetzt länger überlegt, hier was zu zu schreiben weil das Thema Todesstrafe ja ein sensibles Thema ist und besonders in den USA auch zurecht kritisiert wird. Aber in Anbetracht der Tatsache, wie selten die Todesstrafe in Japan noch verhängt wird kombiniert mit der Schwere und Boshaftigkeit dieser Tat, besteht für mich dann auch mal kein Zweifel daran, dass ein Mensch mit so einem Akt sein Leben auch verwirkt hat. Bei Selbstjustiz/Lynchjustiz würde ich das sogar noch ein wenig anders sehen, aber dass der Staat eben hier diese Strafe wählt, halte ich für durchaus angebracht. In der Tat steckte viel Empathielosigkeit, Kalkül und Abgebrühtheit, in so kurzer Zeit waren fast 40 Menschenleben verwirkt und ich glaube etliche andere Mitarbeiter haben noch gesundheitliche und seelische Schäden für ihr Leben davongetragen.


    Japan ist auch bekannt dafür, dass der Vollzug der Strafe sich über Jahrzehnte hinziehen kann. Shoko Asahara, der Gründer der Aum-Sekte die dann auf sein Geheiß für den U-Bahn Anschlag mit der Chemikalie Sarin verantwortlich war, wurde Anfang der 00er Jahre zum Tode Verurteilt und es ist meines Wissens noch gar nicht so lang her, wo das Urteil dann auch mal vollstreckt wurde. Das war dann auch schon zu einer Zeit, wo der Mann sich geistig bereits wieder auf dem Niveau eines fünfjährigen befand. So ein Urteil macht, meiner Meinung nach nur Sinn, wenn den Opfern und hinterbliebenen dann auch schnell Gerechtigkeit für die Tat zugute kommen wird und nicht erst 20 Jahre später, wenn man alles halbwegs endlich verarbeitet hat, nur, um dann nochmal damit konfrontiert zu werden.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



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    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

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    Balatro 9,5/10