[PS5/PS4/PC/Xbox] A Plague Tale: Innocence/Requiem

  • Hab gerade A Plague Tale: Innocence durch gespielt, und es war echt genial, tolle Story(stellenweise sehr Traurig), schöner Soundtrack, sehr gut inszenierte Atmosphäre, interessante Gameplaymechaniken, die viel besser eingesetzt wurden, als in anderen Games.



    Requiem kann kommen, 9,5/10 Punkte

    Signatur fängt hier an...


    Currently Playing:

    The Sinking City(Playstation 5)


    Abandoned:


    Terminated:

    Final Fantasy VII Rebirth(PlayStation 5)

  • Ich bin jetzt einige Stunden in Requiem drin und bin mir noch nicht komplett sicher, ob ich hier nicht schon wieder ne glorifizierte Tech-Demo spiele. Was ich an Teil 1 gelobt habe, Setting/Art-Design teilweise auch die Charaktere, findet man auch alles in Requiem wieder, aber praktisch sind auch alle Schwächen 1:1 aus dem Erstling übernommen worden. Meine Befürchtungen, die ich hatte als ich die kleinen Kritikpunkte im JPGames Review las, wusste ich, dass das für mich bereits wieder richtige Deal-Breaker sein werden. Das Spiel sieht herausragend gut aus, technisch manchmal etwas hakelig aber ich finde es nicht so problematisch, wie es manche Reviewer dargestellt haben. 30 FPS auf Konsole ist wohl genau wie bei Gotham Knight enttäuschend, im Gegensatz zu dem Gotham Knight Entwickler machte man hier jetzt nicht die Series S verantwortlich, sondern sprach frei heraus, dass 60 FPS wohl einfach nicht möglich seien, es aber alternativ die 40 FPS Variante gibt für 120hz Monitore, da sei aber gesagt, die 40 FPS bei 120hz kann das Spiel nicht halten. Die aktuelle Generation scheint den Traum von smoothen 60 FPS wohl auch nur bedingt zu erfüllen.


    Ansonsten ist mir das einfach zu viel Teil 1. Ich sehe einfach wenig Weiterentwicklung. Wer massiv begeistert war vom Erstling, der wird hier denke ich relativ wenig zu meckern haben. Aber ich hatte da deutlich höhere Forderungen an ein so ambitioniertes Sequel. Ich finde die Steuerung der Figuren weiterhin träge, ungenau und fummelig. Die Stealth--Abschnitte haben mich nun schon mehrmals wieder in den Wahnsinn getrieben, besonders wenn sie da zig Gegner platzieren die alle Helme tragen, dann noch Ratten und anschließend noch unsichtbare Wände, gegen die man läuft. Speicherpunkte sind glücklicherweise mehr als großzügig, manchmal kann es aber sein dass du etwas zu weit zurückgehst und auf einmal wieder direkt bei den Gegner neu startest.


    Die Charaktere mag ich auch weiterhin. Den deutschen Dub habe ich in der Sekunde gewechselt als ich den kleinen Hugo hab reden hören. Der französische Dub ist für mich noch immer die beste Wahl, es passt einfach zu dem Setting und die Sprecher sind auch alle ziemlich gut. Zum englischen Dub habe ich mich ja schon geäußert, diesen Fake-Französisch-Akzent finde ich einfach nur seltsam.


    Aber auch hier hat sich von der Erzählstruktur einfach nicht viel geändert. Du kommst irgendwo an, es herrscht 5 Minuten frieden, dann rennst du wieder panisch durch die Straßen, auf einmal 2000 tote Körper die von der Pest niedergerungen wurden, unzählige böse Männer die dir ans Leder wollen dann, wenn all das überstanden ist, kommen die Ratten wieder. Es bleibt einfach eine Tour de Force durch Frankreich, ich sehe bei dem Erzählstil nur keinerlei Möglichkeiten, dass sich die Charaktere dabei irgendwie mal anständig entwickeln können. Hätte mir hier, ehrlich gesagt, auch nen deutlich größeren Timeskip gewünscht wo der Junge vielleicht schon 4-5 Jahre älter ist.


    Ich lese halt immer was von "The Last of Us im Mittelalter". Optisch ja, in allen anderen Punkten sehe ich da keine Gemeinsamkeiten. Bei The Last of Us greifen alle Gameplay-Mechaniken ineinander, das Kampfsystem macht einfach ne menge Spaß (so grausam es auch ist) und das Spiel nimmt sich durchgehend die Zeit dafür, die Charaktere mal machen zu lassen anstatt sie konstant von eine Hatz in die die nächste laufen zu lassen. Insofern bin ich wirklich aktuell enttäuscht darüber, wie wenig Requiem sich weiterentwickelt hat.


    Um die Kritik abzuschwächen: Das ist nur mein Ersteindruck. Aber würde es so bleiben, würde ich sehr wahrscheinlich einen dritten Teil nicht mehr spielen.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Die Charaktere mag ich auch weiterhin. Den deutschen Dub habe ich in der Sekunde gewechselt als ich den kleinen Hugo hab reden hören. Der französische Dub ist für mich noch immer die beste Wahl, es passt einfach zu dem Setting und die Sprecher sind auch alle ziemlich gut.

    Danke. Endlich jemand mit Geschmack :D Ich hab beim Erstling auf Deutsch angefangen aber Hugo klang wirklich so nervig, dass ich kaum Mitleid mit ihm haben konnte. Auf französisch einfach wunderbar und viel besser und passt natürlich perfekt zum Setting.


    Habe dann allerdings zwischendurch zwischen immer mal wieder zwischen deutsch und französisch gewechselt, denn wenn es hektisch wurde, wollte ich mich doch eher aufs Gameplay konzentrieren und keine Untertitel lesen müssen. Geht ja in dem Spiel zum Glück schnell und einfach ohne Neuladen o.ä.


    Aber englische Synchro verstehe ich bei dem Titel null (außer man ist Muttersprachler Englisch). Es ist weder die "Originalsynchro", noch ist sie unbedingt besser als die deutsche und den Fake französischen Akzent finde ich auch unpassend, da es in Frankreich spielt und alle Charaktere Franzosen sind... Darum regt es mich richtig auf wenn Personen der Öffentlichkeit in Videos, Streams oder Reviews dann von der "viel besseren Englischen Synchro" sprechen... Französisches Entwicklerstudio, französisches Setting, französische Charaktere - hallo?


    /Rant Ende ^^


    Ich hätte es gerne schon angefangen, aber ich komme wie immer nicht hinterher mit den Spielen. Als ich las, dass es wohl ca doppelt so lang sein soll, wie der erste war ich etwas unerfreut darüber. Mal sehen ob es sich bewahrheitet. Hab für den ersten 16 Std gebraucht und fand die Länge ziemlich gut und angemessen. Möchte zwar mehr von der Story erfahren, aber ich hoffe es wird nicht zu sehr mit größeren Gebieten gestreckt, die ich beim dem Titel gar nicht bräuchte. Fand das schlauchige vom ersten eigentlich gut, weils gepasst hat.

  • Ich bin mittlerweile durch und ich kann @Somniums Kritik so nicht teilen, ich habe das Spiel gameplaytechnisch anders wahrgenommen und gerade das IST meine Kritik.
    Auf dem Papier wirkt es dem Vorgänger recht ähnlich, ja. Das Ding ist aber, in Innocence waren diese Schleicheinlangen meistens komplett linear, das heißt, du hattest es meistens mit zwei, drei Wachen zu tun, die in sehr vorhersehbaren Routen liefen. Es gab meistens eine Lösung. Im Grunde war Innocence eine Art Puzzlegame im Stealthgewandt. In Requiem ist es anders. Hier sind die Gebiete wesentlich offener, es gibt mehr Gegner und die verhalten sich teils unvorhersehbarer. Mit diesem Ansatz ist es kein Puzzlegame im Stealthgewandt mehr, es IST ein Stealthgames! Und ich bin da absolut kein Fan von!
    Nun gut, so hat man es ja auch angekündigt. Man hatte gesagt, dass diese Passagen offener sind. Also sollte ich ja wissen, was mich erwartet, oder? Jein. Das Ding ist, man hatte angekündigt, wie The Last of Us zu sein. Man hat gezeigt, dass man ja schleichend vorgehen kann, aber eben auch offensiv. Das wurde im Trailer gezeigt und auch im Spiel könnt ihr Fähigkeiten freischalten, wenn ihr auf "Angriff" setzt.
    Ich sage es euch direkt, offensiv vorgehen könnt ihr zum Großteil vergessen! Ihr habt niemals genug Ressourcen für einen offenen Kampf, es sei denn, ihr werdet in eine Kampfarena geworfen! Selbst für einen normalen Stealthangriff braucht ihr eine EXTREM limitierte Ressource, von der ihr eigentlich nie genug habt. Und dieser Stealthkill dauert dann auch noch länger, als wenn ihr bei The Last of Us einen Stealth-Kill ohne Messer macht! Die Armbrust bekommt ihr recht spät und vorher Gegner mit Helm zu töten ist dermaßen umständlich, dass ihr es auch gleich bleiben lassen könnt.
    Und noch schlimmer. Egal, wo ihr einen Gegner tötet, egal, wie weit er von anderen Gegnern wegsteht. Auf irgend eine magische Weise wird der Leichnam entdeckt und das halbe Gebiet ist alarmiert!
    Offensiv vorgehen ist somit so gut wie unmöglich, Gegner heimlich zu erledigen macht die Sache kompliziert. Ihr sollt also Gegner im Idealfall am Leben lassen! Aber da sich die Gegner jetzt teilweise unvorhersehbar verhalten, ist auch das nervig.
    Ich habe laut aufgestöhnt, wann immer ich in so eine Stealthpassage geworfen wurde!
    Erst spät im Spiel, wenn ich ein paar Upgrades vor allem in die Armbrust gesteckt habe, konnte ich einigermaßen offensiv vorgehen. Und teilweise kam ich auch nur durch, in dem ich gefühlt Exploits genutzt habe. Als jemand, der Stealth nicht mag und für den die Linearität dieser Passagen ein absoluter Segen war ist das eine Katastrophe!
    Ja, das gibt das Feeling rüber, dass man hier wirklich Kinder spielt, die gegen eine Übermacht kämpfen - nur wird das Gefühl von den vielen Actionpassagen ja trotzdem untergraben! Und auch die waren nicht besonders gut. Man merkte hier, dass das ganze Spielsystem eigentlich nicht wirklich auf Action ausgelegt war, so gut wie nie fühlten sie sich befriedigend an, meistens waren sie frustrierend und nervig. Und auch hier: Es gibt Gegner, die sind dermaßen kompliziert auszuschalten, dass man teilweise sogar keine Chance mehr hat, wenn man gerade nicht zufällig gewisse Umgebungsobjekte nicht mehr zur Verfügung hat.
    So versagt das Spiel für mich sowohl im Stealth als auch der Action.


    Und trotzdem... trotzdem habe ich es durchgespielt, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Wann immer ich nicht schleichen musste und es sich wie der Vorgänger anfühlte war es sehr angenehm. Es gab ein paar schöne Szenerien, die neu eingeführten Sidecharaktere waren absolut großartig und die Tatsache, dass sie eigene Fähigkeiten mitbringen, macht sie auch spielerisch individuell (etwas, was die Last of Us-Reihe nicht hinbekommen hat). In den wirklich schönen Szenen fühlt sich das Spiel einfach an wie ein Urlaub in der Provence.
    Ich finde auch, die Szenen, in denen es ruhig ist, sind lang genug, damit die Charaktere eine Weile lang Luft zum Atmen haben. Vor allem teils im Mittelteil gibt es genug Ruhe, damit die Charaktere auch in diesen Szenen brillieren können.


    Trotzdem mag ich den Plot weniger als den Vorgänger. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Beziehung zu Amicia und Hugo am Anfang noch nicht so stark im Vordergrund steht und dass mir so ziemlich alles, was in der Lore hinzugefügt wurde, missfällt. Klar, auch der Vorgänger wurde gerade gegen Ende ziemlich over-the-top, aber für mich hält es sich noch im Rahmen. Teil zwei geht mir aber dann doch zu weit.
    Und während die neuen Sidecharaktere mir wirklich toll gefallen haben, mag ich die neuen Antagonisten nicht wirklich.
    Ja, im Vorgänger waren die Schurken sehr simpel, aber sie hatten für mich dafür eine sehr starke Präsenz, durch die ich sie trotzdem sehr stark fand. Nicht meine Lieblingsschurken, bei weitem nicht, aber trotzdem gefielen sie mir. Die neuen Schurken sollen wohl mehr Tiefe haben, aber das hatten sie für mich einfach nicht. Sie waren einfach dermaßen schablonenhaft und langweilig, dass ich auf sie in der Form auch gerne verzichtet hätte.
    Außerdem schadet diese Übertriebenheit teils auch der Atmosphäre. Das Spiel zeigt teils große Tragödien, aber so richtig darin versinken kann ich nicht. Mir fehlen einfach unglaublich bedrückende Szenen. Kapitel 5, 9 und 12 waren in Innocence für mich absolute Highlights! Ein dermaßen unangenehmes Gefühl hatte ich in Requiem eigentlich nie. Das heißt nicht, dass ich nicht auch ein paar Highlights hatte, aber hier genoss ich eher die schönen als die düsteren Momente.
    Sogar die Bosse hat man meiner Meinung nach verschlechtert. Ja, ich mochte die Bosse in Teil eins, sogar den letzten! Aber hier... das Ding ist, ich habe wirklich nur einen "echten" Bosskampf gezählt in dem Spiel, Innocence hatte drei, der erste war nur okay, der zweite fantastisch und der dritte zumindest ein coole Spektakel. Hier war nur einer und der kam nichtmal fast an diese Bosskämpfe ran. Sollten sie nicht "verbessert" sein? Na ja...


    Aber das Finale! Das war wirklich großartig! Ich werde natürlich nichts spoilern, aber wow, das hat Eindruck hinterlassen. Und großen Respekt an die Entwickler, dass sie die Eier hatten, ihre Story auf diese Weise enden zu lassen und das sogar mit Takt und Feingefühl (Naughty Dog könnte noch was von euch lernen, wenn man sich deren zweiten Teil so ansieht). Das war auch echt ein emotionaler und präsentationstechnisch eindrucksvoller Abschluss des Spiels. Trotz allem Frust war allein dieser Schluss es absolut wert, bis hierin durchgespielt zu haben.


    Also, was denke ich jetzt davon? Trotz meiner großen Kritik fand ich das Spiel immer noch gut. Die Atmosphäre war immer noch stark, die Locations, wenn auch schwächer als im Vorgänger für mich, waren immer noch schön und immer, wenn ich nicht gerade in einer Stealth- oder Actionpassage war und das Spiel sich mal spielte wie der Vorgänger, also immer dann, wenn ich an den Ratten vorbei musste, hatte ich auch definitiv meinen Spaß. Die neuen Sidecharaktere waren toll, Amicias und Hugos Entwicklung war echt heftig, aber immer glaubwürdig und bei den schönen Passagen, bei denen die Charaktere auch mal miteinander witzelten, musste ich immer schmunzeln.


    Also insgesamt ist das ein gutes Sequel, dass es für mich aber nicht mit dem Vorgänger mithalten kann und das aus komplett persönlichen Gründen.
    Wenn ich A Plague Tale Reqiuem eine 8,5 attestieren würde, wäre Requiem eine 7,5 für mich.


    Schönes Spiel, aber auf meine Game of the Year-Liste kommt es sicher nicht.

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    Das Leben ist wie ein Roguelike mit Permadeath-Mechanik.

    Wer hat sich diesen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?

  • Also ich oute mich mal als Fan der englischen Synchro und werde die voraussichtlich auch im 2. Teil wieder spielen ^^"


    Fand das Making of /Behind the Scenes ganz interessant :


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    ~Make of thyselves that which ye desire. Be it a Lord. Be it a God. But should ye fail to become aught at all, ye will be forsaken. Amounting only to sacrifices.~

  • Fand das Making of /Behind the Scenes ganz interessant :


    Also rein vom Making-Of hätte ich nun Bock auf das Spiel wenn ich es sehen würde :D



    Ich habe mir auch mal das Mini-Review von @psycake gegeben gerade. Muss ganz ehrlich sagen, du hast mich auf das Finale schon etwas heiß gemacht. Ansonsten wollte ich hier eigentlich nun hinschreiben, dass ich das Spiel deinstallieren werde :D Ich habe mich jetzt glaube ich bis Kapitel 7 mehr gequält als wirklich Freude an dem Titel gehabt. Und auf einmal fange ich sogar an, Teil 1 deutlich mehr zu schätzen. Das Gameplay hat sich meiner Meinung sogar noch ein wenig hier zurückentwickelt. Ich erinnere mich noch an Teil 1 wo man recht strategisch so einen gepanzerten Inquisitor mit der Schleuder erledigen konnte - bisher habe ich noch nicht einen einzigen solcher Momente im Spiel gehabt. Bisher ist es immer so: Hat der Gegner einen Helm? Ok dann kannst du es vergessen er ist nämlich unsterblich. Natürlich bekommt man auch da noch Hilfsmittel. Aber mir kommt es wirklich vor, als hätte man die Schleuder in Teil 1 noch wesentlich kreativer eingesetzt.


    Hatte Teil 1 noch recht überschaubare Puzzles die sogar recht gut eingesetzt wurden, hat man es durch die größeren Areale hier direkt wieder mit Enviroment-Puzzles übertrieben. Das komplette fünfte Kapitel mit der Baustelle war ein einziges Enviromental-Puzzle. Schieb etwas dorthin, versuche die Ratten zu überwinden. Siehst du das Teil da hinten in 5 Kilometer Entfernung? Da müssen wir hin, aber wir müssen erst mit einigen Puzzles an die 2 Millionen Ratten vorbei.


    Was mir einfach nicht schmeckt, ist, wie träge alles vonstatten geht. Requiem fühlt sich bisher sehr in die Länge gezogen an, weil gefühlt jede Aktion in dem Spiel eine Hürde ist, die es zu überwinden gilt. Teil 1 war mit seinen 8-10 Stunden einfach perfekt was die Lauflänge anging. Zudem hat man ja noch recht interessante Mitstreiter für die Gruppe gefunden. Dann gab es zwischendurch immer mal so ein Mini-Kapitel wo einfach die Charaktere untereinander agiert haben und man mal nichts spektakuläres erlebt hat. Requiem ist für mich wieder ein klassischer Fall der Kategorie, längere Spielzeit bringt das Spiel nicht unbedingt weiter. Auch hier muss ich nochmal auf Teil 1 verweisen wie gut die Momente in der Burg waren, die erst eine Art Dungeon war und man später darin gelebt hat mit den anderen Mitstreitern.


    Also wie schon gesagt, ich finde es aktuell einfach sehr zäh, träge, wenig unterhaltsam wenn auch immer irgendwie bombastisch inszeniert. Ich weiß halt nicht, wie sich das noch entwickeln wird da das Spiel ja wohl unfassbare 17 Kapitel hat und die auch noch länger werden. Beenden würde ich es schon noch gern, aber ob ich die Geduld dazu habe, wird sich zeigen. Es ist einfach die klassische Art von Spiel welches ich so gerne mögen würde, aber Requiem mir mit seiner trägen, unpräzisen Steuerung, den Enviromental-Puzzles und diesen ständigen "Abschnitt Wiederholen" Bildschirmen schon irgendwie den Nerv raubt.


    Ich schau mal, wenn ich durch bin, gibt es von mir hier auch nochmal ein Fazit :D



    @Halveen


    Ja, das switchen der Synchro ist eigentlich von Vorteil, da man manchmal die Untertitel nicht so schnell mitbekommt wenn die Charaktere ihre Pläne untereinander austauschen. Aber den Aufwand mache ich mir nicht mehr :D

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    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

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  • Ich bin nun auch durch mit Requiem. Keine Ahnung, wie lange ich da dran gesessen habe. Glaube weniger als 20 Stunden. Aber mir wird nirgendwo ne Zeit angezeigt.


    Muss sagen, das Spiel hat sich ungefähr ab Kapitel 7 und aufwärts gefangen mit nur noch einem weiteren Nerv-Faktor in Kapitel 10. Ist enorm schwer, Requiem wirklich zu beurteilen. Was ich hier absolut beeindruckend finde: Was ich beim letzten Teil kritisiert habe, ist hier im vollen Umfang vorhanden. Träge Steuerung, nervige Trial and Error Segmente, unausgegorener Schwierigkeitsgrad. Teil 1 war in vielen Punkten simpler, besser zu spielen und ganz besonders durch kleinere Gebiete deutlich übersichtlicher. Ich wage mich wirklich vor und sage es: In Sachen Gameplay hat sich Asobo Studio noch einmal zurückentwickelt. Präsentation, Setting und Story im Vorgänger waren ausgezeichnet. Es haperte am Gameplay. Aber wenn ich da zurückblicke muss ich sagen, so schlimm war das gar nicht. Aber für die Fortsetzung habe ich hier einfach die größten Weiterentwicklungen erwartet. Und die sehe ich hier einfach nicht. Besonders die Stealth-Segmente waren für mich zu viel Trial and Error. Stealth muss man können, besonders wenn dein Spiel ein Stealth Game sein soll. Es gibt nur extrem wenig Spiele wie die Metal Gear Reihe, Tenchu (zumindest die ersten Ableger) und Splinter Cell, die das richtig gut können. Story kompletter Müll aber für mich ist MGS V das Maß der Dinge, wie Stealth in Spielen auszusehen hat. Stealth muss dir als Spieler immer die Möglichkeit geben, dass du dich aus jeder Situation winden kannst. Stealth muss dir mehr Optionen geben, deine Gegner ausschalten zu können und keine limitierten Ressourcen. Bei Requiem war einfach alles irgendwie eine Hürde. Dass ich jemanden mit meiner Schleuder erdrosseln konnte ist mir bis zum Ende nicht einmal gelungen. Die Upgrades für den Charakter fand ich auch nicht sonderlich aufregend und diese automatischen Upgrades, die sich nach deinem Spielstil hochleveln fand ich interessant, aber haben leider kaum einen großen Unterschied gemacht.


    Das Spiel ist allgemein zu lang und das ständige abwechseln zwischen Stealth-Segmente, die Abschnitte mit den Ratten sowie die Enviromental-Puzzles fand ich mehr anstrengend als abwechslungsreich.


    Die erste Spielhälfte fand ich daher ziemlich anstrengend. Doch in dem Moment wo man Arnaud und Sophia kennenlernt, da machte das Spiel auf einmal für mich einiges richtig. Was ich am Vorgänger noch kritisiert habe waren die für mich schon ziemlich langweiligen Party-Mitglieder. Mit Arnaud und Sophia hat man zwei markante Typen. Und da macht Sophia sehr an Tess aus The Last of Us erinnerte, hatte ich sie recht gerne um mich bzw. den die de Rune Geschwister. Dass Asobo Studio auch interessante Gameplay-Loops schaffen kann, beweisen sie auch in Requiem ab und an. Das gesamte Kapitel wo man Arnaud als Schwertkämpfer einsetzen kann funktionierte wie aus einem Guss. Dann hatte man das Kapitel wo man die idyllische Insel La Cuna erkunden kann, was mir enorm gut gefallen hat. Man hatte ein großes, lebhaftes Gebiet was dennoch übersichtlich gestaltet war. Mit dem Windmühlen-Puzzle welches in ein unterirdisches Verließ führt hatte man den Dosenöffner schlechthin, wie ein Plague Tale aussehen könnte, was die Spieler einfach mal machen lässt (hatte da so einen Mini Elden Ring Flashback). Ab La Cuna wird das Niveau eigentlich dauerhaft recht hoch gehalten, so einen Abrutscher in alte Zeiten hatte ich dann in Kapitel 10 wieder, was mir an sich schon unendlich lang vorkam und dann wirklich noch enorm nervige Passagen mit Stealth und Raten hatte. Das zeigte mir auch wieder, dass man sehr an seinen Gameplay-Fahrplan fest hält und den Spielern halt diese Elemente im ständigen Wechsel präsentieren will, was für mich aber nie funktionierte.


    Optisch ist Plague Tale einfach mal wieder der absolute Wahnsinn gewesen. Ich glaube, da kann man sich zumindest einig sein. Ja, es sind nur 30 FPS aber mir sind keine größeren Einbrüche aufgefallen. Ich hatte einige Bugs wo das Spiel mal etwas stotterte und zweimal hatte ich seltsame Nachlade-Probleme, wo das Bild auch für einige Sekunden komplett hängen blieb. Leider hat man auch hier wieder, wie im Final Fantasy VII Remake, diese verschleierten Ladezeiten wo die Charaktere durch irgendwelche Wandspalten robben müssen oder langsam an Felswänden kriechen müssen, um nicht in den Abgrund zu fallen oder das Spiel einfach das Tempo rausnimmt und man sich nur langsam bewegen kann, weil vermutlich gerade neue Abschnitte im Hintergrund geladen werden müssen. Ja, immer noch besser als Ladebildschirme aber es wurde so ein Hype kreiert mit den SSD Festplatten, da sollte man doch langsam meinen, man könne das besser hinbekommen (zumal es ja auch nur für Current-Gen erschienen ist). Aber ja, optisch ne absolute Augenweide. Hab selten solche Effekte gesehen und, so sehr mich die Ratten auch genervt haben, die Effekte waren einfach immer absolut beeindruckend. Besonders auf La Cuna konnte ich die Hitze fast spüren, das Wasser berühren und die Flora und Fauna wahrnehmen. So überzeugend war das Design, die Kulisse und alles, was da so zugehörte.


    Ein paar kurze Worte noch zur Story:



    Der Weg ist eigentlich frei für einen finalen dritten Teil. Dabei sollte man es dann aber auch belassen. Teil 3 könnte anders werden. Aber was ich mich frage, ist, ob Asobo Studio wirklich man am Gameplay schraubt und da einfach auch etwas mehr zeigt. Stealth kann heute gefühlt keiner mehr, wenn ich da an die furchtbaren BT-Encounter aus Death Stranding denke, sage ich, nicht einmal Hideo Kojima hat es mehr drauf.


    Die ganz große Enttäuschung konnte A Plague Tale Requiem dann doch abwenden. Es war für mich allen voran eine visuell beeindruckende Reise mit einer gut erzählten Geschichte (und verdammt guten französischen Synchronsprechern). Und wenn das Spiel es dann auch mal wollte, so blitzte auch immer mal wieder unterhaltsames Gameplay auf. Für mich war das aber zu wenig, zeigte sich zu selten und war nicht konstant genug. Aber dennoch, alles andere als eine 7/10 wäre dann doch unverdient. Es könnte für die Reihe auch noch deutlich weiter nach oben gehen. Aber dafür muss es in Kategorien punkten, auf die ich wert lege.

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    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

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  • @Somnium


    Genau wegen Präsentation und Optik und auch der Geschichte (vor allem im letzten Drittel) hat mir A Plague Tale Requiem gut gefallen.
    Fand es ebenfalls Gameplay mäßig einen trotz Weiterentwicklung bei den Gegnern als Rückschritt im Gameplay und Leveldesgin, es war im Vorgänger runder, wie schon im Zuletzt durchgespielt schon geschrieben.


    In der Story

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    Einmal editiert, zuletzt von Yurikotoki ()

  • Der Weg ist eigentlich frei für einen finalen dritten Teil. Dabei sollte man es dann aber auch belassen. Teil 3 könnte anders werden.

    Da falle ich jetzt grade aus allen Wolken. War die Reihe schon immer als Trilogie oder Mehrteiler geplant? Ich hatte eigentlich gedacht und gehofft, dass die Geschichte mit dem zweiten Teil ihren Abschluss finden würde? Hab es selbst noch nicht gespielt und auch den Spoiler nicht gelesen. Hat man denn da jetzt nen Cliffhanger oder lassen sie sich einfach die Option zu nem weiteren Teil?

  • Da falle ich jetzt grade aus allen Wolken. War die Reihe schon immer als Trilogie oder Mehrteiler geplant? Ich hatte eigentlich gedacht und gehofft, dass die Geschichte mit dem zweiten Teil ihren Abschluss finden würde? Hab es selbst noch nicht gespielt und auch den Spoiler nicht gelesen. Hat man denn da jetzt nen Cliffhanger oder lassen sie sich einfach die Option zu nem weiteren Teil?


    Es gibt keinen Cliffhanger im eigentlichen Sinne, aber es gibt sehr deutliche Hinweise darauf, dass es einen weiteren Teil geben könnte. Ich würde sagen, dass die Notwendigkeit nicht besteht, aber wenn die Verkäufe und die Presse von Requiem stimmen, ist es relativ wahrscheinlich.