Square Enix bestätigt: Studio Istolia geschlossen und Project Prelude Rune eingestellt

  • Bildmaterial: Project Prelude Rune, Square Enix / Studio Istolia

    Nachdem plötzlich alle offiziellen Auftritte von Studio Istolia und Project Prelude Rune nicht mehr erreichbar waren, hat Square Enix nun gegenüber USGamer bestätigt, dass das Studio geschlossen und die Entwicklung des Spiels abgebrochen wurde. Die Angestellten von Studio Istolia sollen inzwischen an anderen Square-Enix-Projekten arbeiten.

    Vor etwas mehr als einem Monat wurde bekannt, dass Hideo Baba das neu gegründete Studio Istolia von Square Enix bereits wieder verlassen hat. Studio Istolia schließt nun nach etwas mehr als zwei Jahren wieder, ohne je ein Spiel veröffentlicht zu haben. Wie es für Hideo Baba weitergeht, ist nicht bekannt.

    via GamesIndustry

  • SE weiß einfach, wie man Millionengräber schafft. Projekt losgetreten, Direktor abgehauen, Projekt eingestellt - wenn man diese "Strategie" zur Regel macht, ist das der sicherste Weg in die Insolvenz, denn auch abgebrochene Projekte haben bis zu besagtem Abbruch Ressourcen gefressen, die sich nicht von selbst zahlen.
    Als wäre es so schlimm gewesen, nach Babas Abgang einen anderen Direktor in das Studio zu stecken bzw. das Projekt von einem anderen Studio fertigstellen zu lassen.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    3 Mal editiert, zuletzt von Kelesis (15. Mai 2019 um 18:10)

  • Mir tut Hideo baba schon irgendwie Leid. Hab ja bereits gesagt das ich den richtig symphatisch finde, aber qualitativ wurde die Tales Reihe unter seiner Führung leider echt schlechter. Immernoch gut, aber ich finde die Reihe spielte seitdem nicht mehr in der grossen Liga mit bei vielen. Symphonia, Abyss, Vesperia braucht sich vor FF-Teilen und DQ-Spielen ja nicht zu verstecken. Sind meiner Meinung nach sogar besser, aber persönliche Preferenz und so.

    Ich hoffe das Hideo Baba noch irgendwo Unterschlupf findet, bin gespannt was noch so kommt.

    Wie schnell SE bei so etwas aber reagiert ist schon krass, hätte eigentlich auch gedacht jetzt gibt es halt einen neuen Director.


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  • aber qualitativ wurde die Tales Reihe unter seiner Führung leider echt schlechter.

    Auch wenn das erste "Post-Baba-Tales" aka "Tales of Berseria" mittlerweile mein Lieblings-Tales ist, stellt sich mir die Frage, ob die Reihe unter seiner Leitung tatsächlich allzu viel schlechter war als vorher - mal abgesehen davon, dass sie technisch (und musikalisch) etwas den Anschluss verpasst hat. "Xillia 1" muss sich hinter so manch älterem Tales nicht verstecken, "Xillia 2" war zwar nicht besonders, aber letztlich nur ein Sequel, bei denen ich von vorn herein mit Qualitätseinbußen rechne und man muss fairerweise sagen, dass beispielsweise "ToS: Dawn of the New World" (bei dem er nur in zweiter Reihe tätig und nicht Producer war) auch nicht als Meilenstein durchgeht.
    Zestiria hatte ein paar kleinere Macken, aber die waren doch nicht der Grund für den Community-Verriss sondern eher "Alisha-Gate", jedoch bezweifle ich bis heute, dass sich das Spielerlebnis wesentlich geändert hätte, wäre Alisha vollwertiges Teammitglied geworden.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Kelesis (15. Mai 2019 um 19:50)

    • Offizieller Beitrag

    Wie der zeitliche Ablauf genau war, ist ja auch nicht ganz klar. Im September 2018 gab es einen ersten Trailer zu Project Prelude Rune, im Dezember 2018 verliess Baba bereits Studio Istolia. Dazwischen muss also etwas passiert sein, ob nun Baba nicht mehr wollte oder Square Enix, das ist unklar.

    In dieselbe Zeitspanne fallen ja auch die eingestellten DLCs zu Final Fantasy XV und Tabatas Abgang. Einen direkten Zusammenhang will ich hier sicher nicht herbeifantasieren, aber vielleicht hat man intern generell einige Dinge grundsätzlich hinterfragt.

    Schade auf jeden Fall. Hoffentlich taucht Baba bald wieder irgendwo auf, denn die Zusammenarbeit mit Square Enix schien eigentlich eine vielversprechende zu werden.

    Mfg
    Aerith's killer

    Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
    Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
    Ergo: Je mehr Käse, desto weniger Käse.

  • Man kann nun lang und breit spekulieren, was die Gründe für die Einstellung waren, manche vermuten dahinter eine Entschlackung der Struktur innerhalb Square Enix', andere eine Furcht vor neuen Projekten nach der sehr mäßigen Aufnahme von The Quiet Man und Left Alive. Ist natürlich auch kein gutes Zeichen für ein Studio, welches gerade erst einmal um die zwei Jahre alt ist (die Existenz von Istolia wurde Anfang 2017 erstmalig bekannt gegeben), wenn es schon wieder aufgelöst wird, auch wenn das jetzt wohl schon seit Babas Niederlegen seiner Pflichten als Studiochef im Dezember 2018 lief (was auch das Argument, die Auflösung von Istolia hinge mit der schlechten Aufnahme der anderen genannten Titel zusammen, entkräften würde).

    Aus gestalterischer Sicht ist das sowieso ein Schlag ins Gesicht, wenn eine neue IP noch vor der Entstehung eingestellt wird, gerade bei Square Enix, die schon länger auf dem Dampfer scheinen, ihren Katalog an neuen Titeln - zumindest, wenn es um japanische Produktionen geht - zu entschlacken und sich nur noch auf offensichtliche Millionenseller wie Final Fantasy, Kingdom Hearts und Dragon Quest zu konzentrieren. Alte IPs werden kaum wieder belebt, und wenn, dann quasi unkenntlich (wer dachte bei Left Alive denn bitte an Front Mission?), neue IPs werden kaum geschaffen und es würde mich in diesem Klima kaum wundern, wenn Babylon's Fall nur wegen des Erfolgs von NieR: Automata die Schnittwut Square Enix' überlebt.

    Ist das das Ende von Square Enix? Nein, wahrscheinlich nicht. Es würde mich aber nicht weiter wundern, wenn bald nicht ein Beben durch die Firma ginge, das sie zu einem neuen Denken zwingt. Und Hideo Baba? Das ist schon eine Nummer schwieriger - er hat nicht den Ruf des "mißverstandenen Stardesigners", wie er Leuten wie Yu Suzuki, Hideo Kojima oder Koji Igarashi (noch) anhaftet*, zu öffentlich war sein Bruch mit Bandai Namco und zu wenig standen die Leute auf seiner Seite in dieser Geschichte. Erfahren, was los war, werden wir ohnehin nie en détail.

    *Ich hätte fast noch Keiji Inafune in die Liste mit aufgenommen, aber der entpuppte sich ja als Kaiser ohne Kleider.

  • Sicher alles Teil der Umstrukturierung. Die Divisions wurden ja auch aufgesplittet. Weiß man eigentlich welche Divisions es jetzt noch gibt und wo welche Namenhaften Leute, der aufgelösten Division hin verteilt wurden? Das wäre ja auch mal interessant zu wissen.

    Vielleicht ist es auch besser, wenn SE sich auf die paar großen Sachen konzentriert, anstatt alles mögliche zu versuchen raus zu hauen. Noch gibt es ja das Japan Studio mit Titeln wie Oninaki und das neue Lumi. Studio. So lange es die noch gibt muss man sich eher keine Gedanken machen. Veränderungen dieser Art gibt es doch in jeder größeren Firma irgendwann mal. Die Zeit wird zeigen ob diese Entscheidungen für uns gut waren oder nicht. Nach KH3 und so wie es mit dem Remake aussieht (aktuell jedenfalls), scheinen se wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Irgwndwo habe ich auch gelesen das die Leute von dem Baba Studio intern bei SE neue Plätze gefunden haben, also landet auch keiner auf der Straße. Wenigstens sagt SE früh genug das es mit dem Spiel aus ist und wartet nicht 6 Jahre, oder lässt es schweigend vergessen.

    SE wird sich das schon durchgerechnet haben, ob es Sinn macht am Spiel fest zu halten oder nicht. Eher wurde hier wieder was viel zu früh angekündigt. Hätten ma davon nix gewusst, hätte es auch keinen gejuckt.

    Wenn Babylons Fall für ein neues Nier eingestampft werden sollte, hätte ich nix dagegen. Davon hat man ja bisher noch weniger gesehen.



    Mehr zum Diorama auf meiner Profilseite
    Mein Blog >Hier<
    Habe FFVII Remakes Guides und Hilfen auf ffdojo erstellt^^

    Einmal editiert, zuletzt von CloudAC (15. Mai 2019 um 13:23)

  • Nun man kann ja stark davon ausgehen, dass Square Enix Baba mitteilte, dass man das Projekt einstampfen wird und ihn wahrscheinlich die Entscheidung überließ, ob er geht oder ob er in einem anderen Projekt unterkommt. Letzten Endes denke ich ist er aber gerade zu Square Enix gegangen, um mit diesem Studio was neues zu erschaffen, weshalb er sich nun natürlich für den Weggang entschied.

    Das es nun noch paar Monate dauerte, bis alles öffentlich wurde, ist ja eigentlich auch normal.
    Auf jeden Fall ist nun geklärt warum Baba ging. Würde aber wirklich gerne wissen, warum man das ganze Projekt überhaupt einstampfte... Aber das wird wohl leider auf ewig ein Geheimnis bleiben
    Ich werde dem Projekt jedenfalls ewig nachtrauern, genauso wie ich auch Scalebound und Kaio - King of Pirates auf ewig nachtrauern werde... Langsam kriege ich das Gefühl, dass wenn ich etwas besonders mag die Chance erhöht ist, dass es eingestampft oder merklich verändert wird wie auch Zelda Breath of the Wild :D

    Ich hoffe aber es wird nicht all zu lange dauern, bis wir erfahren was Babas nächster Schritt sein wird.

  • Welche Tales Teile stammen jetzt eigentlich alle von Baba? Bei Xillia weiß ich es sicher weil er da mal ein Interview gab und ich fand ihn immer sehr sympathisch

    In irgendeiner Form beteiligt war er ab ca. 2005 an fast allen einschließlich Zestiria. Produzent war er u.a. bei Hearts, Graces, beiden Xillias und Zestiria.

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  • Welche Tales Teile stammen jetzt eigentlich alle von Baba? Bei Xillia weiß ich es sicher weil er da mal ein Interview gab und ich fand ihn immer sehr sympathisch

    Angefangen hat er, wenn ich micht nicht täusche, mit Vesperia, da aber noch als Brand Manager und nicht als Producer. Glaub Graces war der erste Mothership-Titel, der so wirklich als erstes den "Baba Touch" erhielt, und während an Berseria gearbeitet wurde, ist er gegangen (worden).

  • Die Spiele wurden nicht schlechter(bis auf Zestiria imo), sie haben sich nur einfach nicht groß weiterentwickelt.

    Im Vergleich macht man bei Final Fantasy Teilen ja immer Quantensprünge, auch wenn einem der eine oder andere FF-Teil nicht zusagt.

    Titel von Baba sind halt immer zu ähnlich.

  • Auch wenn das erste "Post-Baba-Tales" aka "Tales of Berseria" mittlerweile mein Lieblings-Tales ist, stellt sich mir die Frage, wie schlecht die Reihe unter seiner Leitung tatsächlich geworden ist


    Auch wenn ich hier nun klinge wie so ein Tonband, was sich immer wiederholt, aber ich sage auch nochmal, dass das erste Post-Baba Tales of noch nicht existiert. Dass Baba nach Zestiria die Firma verlässt (ob einvernehmliche Trennung oder nicht werden wir wohl nicht erfahren) wird vermutlich nicht so geplant gewesen sein. Die Planungen an Berseria und dass Zestiria/Berseria ein Multimedia-Projekt werden, wird natürlich unlängst vorher eine Entscheidung gewesen sein, an der Baba noch beteiligt gewesen ist. So wie ich las, verliefen die Entwicklungen von Zestiria und Berseria relativ parallel zueinander, auch wenn der Löwenanteil wohl nach Babas Abgang entstanden ist. Aber ich verbinde seinen Name halt noch immer fest mit Berseria. Das war eindeutig kein Projekt, was entstanden ist, nachdem er seinen Abgang beschlossen hat.

    Übrigens ist dieser heimliche Abgang von Square Enix dem von Bandai Namco gar nicht so unähnlich. Jetzt bleibt die Frage, ob Baba da zweimal in eine eher unglückliche Situation geraten ist oder ob er persönlich halt irgendwie aneckt. Ich gehe aber weiterhin davon aus, dass es wie bei Tabata zu kreativen Auseinandersetzungen kam und man sich einfach nicht einig wurde und damit hat natürlich auch die Neuausrichtung von Square Enix was zu tun.

    Was Tales of unter Baba Riege angeht, so finde ich, ging es bei dem nicht so beliebten Zestiria wieder aufwärts, wenn man mich fragen würde. Besonders Xillia war für mich eine Katastrophe, wo ich mich ernsthaft fragte, ob es die Reihe noch wert ist, gespielt zu werden. Xillia 2, auch wenns Asset-Verwurstung ist, würde ich mir, sofern es eine Neuauflage gäbe, aber trotzdem mal ansehen. Zestiria hingegen hat für mich eine menge richtig gemacht und was ich bisher von Berseria gespielt habe, ist auch recht solide spielerisch. Storytechnisch ist es anfangs aber sehr schleppen und mit so einem Charmebolzen wie Velvet und nervigen Charakteren wie Magilou tue ich mich derzeit noch etwas schwer, mich mit den Charakteren anzufreunden. Wobei ich mir aber halt sicher bin, wie bei jedem Tales of, wird man diese noch bestens kennen lernen.


    Ist das das Ende von Square Enix? Nein, wahrscheinlich nicht. Es würde mich aber nicht weiter wundern, wenn bald nicht ein Beben durch die Firma ginge, das sie zu einem neuen Denken zwingt.


    Also ich denke, so eine Weltuntergangsstimmung wird bei Square Enix nicht herrschen. Mir siehts eher danach aus, als wolle man einfach etwas Ballast abwerfen und sich mehr darauf konzentrieren, Projekte mal zeitiger fertigzustellen. Vor einiger Zeit feierte man noch die erfolgreichsten Jahre seit Ewigkeiten durch Final Fantasy XIV, Final Fantasy XV und Dragon Quest XI. Zuletzt sahen die Zahlen einfach etwas nüchterner aus, weil halt auch keine Top-Titel erschienen sind und ein paar der westlichen Titel underperformed haben.

    Kann mir gut vorstellen, dass man bei Studio Istolia frühzeitig den Stecker gezogen hat, bevor man da wirklich viel Geld investiert hat. Vermutlich hat man auch nochmal an Tokyo RPG Factory gedacht, die bis heute auch noch keinen wirklich kommerziellen Hit abgeliefert haben. Dazu kommt noch die Umstrukturierung von Luminous Productions. Da kommt einfach einiges zusammen, wo es vermutlich wichtiger ist, derzeit ml einiges zu ändern. Studio Istolia wäre demnach ein klassisches Bauernopfer. Aber man weiß halt nicht, was da genau vorgefallen ist.

    Ich vermute aber, Baba wird es nicht noch einmal bei einer großen Firma versuchen. Hoffe aber auch, dass er nicht so einen Absturz wie Inafune oder Itagaki nun hinnehmen muss und am Ende nur noch vor gescheiterten Projekten steht. Ob aus Project Prelude Rune nochmal irgendwas wiederverwendet wird, bleibt abzuwarten.

    "My only country is my two children and wife and perhaps, though in second place, some moments, streets, faces or books that are in me, and which one day I will forget..." -Roberto Bolaño (1953-2003)


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  • ber ich verbinde seinen Name halt noch immer fest mit Berseria. Das war eindeutig kein Projekt, was entstanden ist, nachdem er seinen Abgang beschlossen hat.

    Ich würde sogar fest behaupten, dass die Konzeptphase noch immer aus seiner Feder stammt. Allein schon, dass Zestiria und Berseria zusammenhängen beweist ja schon, dass mehr Baba in Berseria steckt, als viele wahrhaben wollen. Dazu eben auch, dass die umstrukturierung bei Bandai erst nach Berseria stattfand, weshalb das neue Tales of so lange auf sich warten lässt diesmal.
    Letzten Endes konnte Baba aber auch nur das tun, was Bandai ihm lässt zu tun, was bestimmt einer der Gründe war, wieso er gegangen ist. Glaube nämlich wirklich, dass Square Enix mit Istolia kam und ihm Versprechungen machte mit freier Hand seine Vision erschaffen zu können, wo der Wechsel nur natürlich ist. Wäre ja auch alles nichts unübliches
    Ist jetzt aber echt schade für ihn, dass das Projekt nun so im Sand verlaufen ist.