Atsushi Inaba spricht über die Einstellung von Scalebound

  • Bildmaterial: Scalebound, Microsoft / Platinum Games

    Atsushi Inaba von Platinum Games hat sich in einem neuen Interview mit VGC zum abgebrochenen Projekt Scalebound geäußert. Es ist mittlerweile schon über zwei Jahre her, seit sich Microsoft zu diesem Schritt entschieden hat. Seine Kernaussage: beide Seiten haben versagt. Es sei beispielsweise schwierig gewesen, Rollenspielelemente ins Spiel einzufügen, da diese neu für das Studio waren.

    Eurogamer hat die wichtigsten Aussagen übersetzt und zusammengefasst:

    Zu sehen, wie die Fans wegen der Einstellung sauer auf Microsoft waren, war für uns nicht einfach mit anzusehen. Die Realität sieht so aus, dass beide Seiten versagt haben, wenn ein in der Entwicklung befindliches Spiel nicht veröffentlicht werden kann.

    Ich denke, es gibt Sachen, die wir hätten besser machen können. Und ich bin überzeugt, dass sich auch Microsoft wünscht, dass sie es besser gemacht hätten. Keiner möchte, dass ein Spiel eingestellt wird.

    Natürlich können wir nicht ins Detail gehen, weil es für dich als Entwickler einfach Verhaltensregeln gibt. Wir möchten sicherstellen, dass der Publisher, der uns eine Chance zur Entwicklung eines Spiels gab, nicht schlecht behandelt wird.

    Die Wahrheit ist, dass wir nicht sehen möchten, dass Microsoft den Löwenanteil der Kritik abbekommt. Die Spieleentwicklung ist schwierig und beide Seiten haben mit Sicherheit ihre Lektionen gelernt.

    Da die Rechte bei Microsoft liegen, gibt es auch keine Pläne, die Entwicklung von Scalebound wieder aufzunehmen. Zudem ist Platinum Games derzeit mit der Entwicklung von Bayonetta 3, Astral Chain, Babylon’s Fall und noch unangekündigten, hauseigenen Projekten beschäftigt.

    via Eurogamer

  • Nun könnte man natürlich auch behaupten... "Was soll er auch sonst dazu sagen? Microsoft ist an allen Schuld und es sich auf ewig mit ihnen verscherzen?"
    Eigentlich halte ich Platinum Games aber für recht offen bei sowas. Ich denke auch sie sind allgemein jedem Publisher dankbar überhaupt die Chance zu kriegen etwas entwickeln zu dürfen. Zumindest wirken die so immer auf mich, egal wer von denen über ihre Spiele oder der Arbeit mit den Publishern spricht.
    Denke auch man ist bei Platinum Games sehr ehrgeizig und will immer alles besser machen. Daher überrascht mich die Aussage auch nicht.
    Ich gehe aber auch von aus, dass man Inabas Aussagen vertrauen kann. Letzten Endes kann man es wohl so übersetzen, dass man sich eingesteht nicht gut genug gewesen zu sein, damit Microsoft das Projekt eben nicht einstampft. Zumindest ist es das was ich darunter verstehe. Ist auf jeden Fall eine lobenswerte und Einstellung finde ich.
    Schade nur, dass nun auch eindeutig klar ist, dass die Marke Scalebound bei Microsoft liegt. Das macht es wohl unwahrscheinlich, dass Nintendo erneut die rettende Hand reicht, auch wenn man heutzutage niemals nie sagen sollte, so wie Microsoft und NIntendo bemüht sind ihre Zusammenarbeit weiter zu festigen.
    Halte ich aber trotzdem für unrealistisch. Aber das hielt ich vorher auch schon als unrealistisch und fands lediglich spannend darüber zu spekulieren und ein funken Hoffnung zu bewahren :D
    Scalebound ist halt nach wie vor das Spiel, womit Microsoft es tatsächlich geschafft hätte mir ne Xbox One anzudrehen.


    Bin nun einfach nur gespannt, welche neuen Spiele man noch in Petto hat aber denke nicht, dass man dieses Jahr noch irgendwas ankündigen wird. Man hat ja schon genug angekündigt. Sollen sie lieber erstmal nach und nach die angekündigten Projekte in Ruhe abarbeiten^^