Culture Slot: Japanische Weihnachtsbäckerei – Käsekuchen, Schneeball-Cookies und Weihnachtstorte

  • Titelbild: Weihnachtsbäckerei von Gedesby1989, gemeinfrei nach CC0 1.0

    Die Adventszeit ist mitten im Gange und sicherlich wurden die ersten Plätzchen schon gebacken. Oder wollt ihr noch backen, jedoch sind euch Vanillekipferl, Schwarz-Weiß-Gebäck und Makronen zu langweilig? Dann schaut euch unseren Culture Slot an, denn dieses Mal beschäftigen wir uns mit einigen Backrezepten aus Japan.

    Da die Japaner Weihnachten ganz anders feiern als wir, gibt es dort leider nur wenig traditionelles Weihnachtsgebäck. Deswegen haben wir uns neben den Schneeball-Cookies und der japanischen Weihnachtstorte noch für einen japanischen Käsekuchen entschieden. Denn Käsekuchen geht immer. Oder? Unsere japanische Weihnachtsbäckerei! Viel Spaß mit unserem besinnlichen Culture Slot.

    Japanischer Käsekuchen (チーズケーキ, Chīzukēki)

    Der japanische Käsekuchen (チーズケーキ, Chīzukēki) ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Japaner Rezepte aus anderen Ländern an ihren Geschmack anpassen. Durch die Veränderung der Rezeptur ist der japanische Käsekuchen sehr locker und luftig.

    Japanische Weihnachtsbäckerei

    Käsekuchen!

    Für einen Kuchen benötigt man:

    • 250g Frischkäse (Zimmertemperatur)
    • 100g Puderzucker
    • 75ml Milch
    • 60g Kartoffelstärke
    • 4 Eier
    • 2 EL Zitronensaft
    • 1 TL Backpulver

    Und so geht es: Am besten verwendet ihr eine Springform mit einem Durchmesser von 26cm. Diese solltet ihr vorher gut einfetten. Der Frischkäse und die Milch werden in einer Schüssel gut verrührt. Die Eier werden getrennt und das Eigelb gebt ihr in die Frischkäse/Milch-Masse, zusammen mit dem Zitronensaft, der Kartoffelstärke und 50g vom Puderzucker, den ihr vorher sieben solltet. Danach rührt ihr die Masse glatt.

    Das Eiweiß wird steif geschlagen (am besten mit einem Handrührgerät auf der höchsten Stufe). Dazu gebt ihr den restlichen Puderzucker und das Backpulver und schlagt die Masse weiter, bis sie richtig steif ist. Die Eiweißmasse wird vorsichtig unter die Eigelbmasse gehoben (klappt mit einem Löffel sehr gut).

    Nun wird alles in die gefettete Form gegeben. Der Kuchen wird bei 180° Umluft 45-55 Minuten gebacken. Schaut immer wieder nach dem Kuchen und wenn die Oberseite zu dunkel wird, könnt ihr diese mit Alu-Folie abdecken.

    Nach der angegebenen Backzeit solltet ihr den Kuchen im Ofen noch ca. 25 Minuten ruhen lassen. Danach sollte der Kuchen komplett abkühlen und anschließend noch eine Stunde im Kühlschrank verbringen. Somit ist garantiert, dass der Kuchen beim Anschneiden fest ist.

    Grundrezept via: Nekobento

    Schneeball-Cookies (スノーボールクッキー, Sunoboru Kukki)

    Wenn man traditionelles Weihnachtsgebäck in Japan sucht, wird man um die Schneeball-Cookies (スノーボールクッキー, Sunoboru Kukki) nicht herumkommen. Es gibt sie in vielen Variationen und ihr Aussehen gleicht einem Schneeball, daher auch der Name.

    Einige geben Matcha (抹茶, gemahlener Tee), also Grüntee, in den Teig, wobei den Plätzchen dadurch ein grünliches Aussehen verliehen wird. Das Gebäck wird nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über gerne gegessen.

    Grundrezept:

    • 200g Weizenmehl
    • 60g Weizenstärke
    • 1/4 TL Salz
    • 60g Puderzucker
    • 230g weiche Butter
    • Mark einer Vanilleschote
    • Puderzucker zum Bestreuen

    Für Matcha-Schneeball-Cookies kann man noch 2 gehäufte EL Matcha in den Teig geben.

    Und so geht es: Schlagt die Butter mit dem Puderzucker schaumig. Das Mark der Vanilleschote anschließend auskratzen und unter die Butter/Puderzucker-Mischung geben. Danach siebt ihr das Weizenmehl und gebt die Weizenstärke und das Salz hinzu.

    Japanische Weihnachtsbäckerei

    Für die „Matcha-Version“ nehmt ihr gemahlenen Grüntee.

    Für die Matcha-Version wird nun der Grüntee gesiebt (bei Bedarf vorher mahlen) und ebenfalls in die Mischung gegeben.

    Anschließend verrührt ihr alles gut und vermischt es mit der Butter-Zucker-Mischung. Diesen Teig rührt ihr anschließend glatt und wickelt ihn in Frischhaltefolie und stellt ihn für 2 Stunden kalt.

    Nach den 2 Stunden formt ihr kleine Kugeln aus dem Teig. Die Plätzchen werden bei 175° Grad im Ofen auf einem Backblech, ausgekleidet mit Backpapier, für ca. 12-15 Minuten gebacken.

    Danach lasst ihr die Plätzchen kurz abkühlen und bestreut sie anschließend mit dem Puderzucker, um ihnen ihr typisches Aussehen zu verleihen.

    Grundrezept via: Wagashi-Net

    Japanische Weihnachtstorte (クリスマスケーキ, Kurisumasukēki)

    Die japanische Weihnachtstorte (クリスマスケーキ, Kurisumasukēki) wird in Japan traditionell immer an Heiligabend gegessen. Zur typischen Dekoration dieser Weihnachtstorte gehören Erdbeeren. In Japan beginnt die Erdbeer-Saison im Dezember und nicht wie hierzulande im Sommer. Dies erschwert das Nachbacken im Winter für uns und daher eignet sich das Rezept mehr für eine Sommertorte.

    Zwar kann man mit Erdbeeren aus der Dose arbeiten, aber für die Dekoration sehen frische Erdbeeren viel schöner aus. Zu Weihnachten kann man in Japan überall diese Torten kaufen, was auch ungefähr drei Viertel der Japaner machen.

    Für den Tortenboden benötigt ihr:

    • 70g Reismehl
    • 4 Eier
    • 70g Zucker
    • 3 EL Wasser
    • 2 EL Pflanzenöl
    • 1 TL Backpulver

    Für die Füllung und den Belag benötigt ihr:

    • 300ml Sahne
    • 250g Erdbeeren
    • 50g Zucker
    • optional Zuckerdekor

    Und so geht es: Trennt die Eier vom Eigelb, das in eine Schüssel kommt. Das Eiweiß stellt ihr erstmal beiseite. Die Hälfte des Zuckers gebt ihr in das Eigelb und schlagt es schaumig. Das Öl wird nach und nach hinzugegeben und danach wird das Wasser löffelweise hineingerührt. Nun vermischt ihr das Reismehl mit dem Backpulver und gebt dies nach und nach in die Eigelbmasse. Anschließend verrührt ihr alles gut miteinander.

    Danach schlagt ihr das Eiweiß schaumig (am besten in einem hohen Gefäß) und gebt den übrigen Zucker hinzu. Die Mischung muss sehr fest werden. Überprüfen könnt ihr die Konsistenz mit einem Messer, der Schnitt muss in der Masse sichtbar sein.

    Ist die Eiweiß-Masse fest, wird sie vorsichtig unter die Eigelb-Masse gehoben (klappt mit einem Löffel sehr gut). Gebt den Teig in eine gefettete Springform (Durchmesser 18cm). Danach backt ihr ihn bei 180° Umluft für 40-45 Minuten.

    Ihr solltet zu Beginn den Kuchen im Auge behalten. Wird die Oberseite dunkel, könnt ihr sie mit Alu-Folie abdecken. Nach der Backzeit lasst ihr den Kuchen gut abkühlen. Ist der Kuchen kalt, schneidet ihr ihn horizontal durch.

    Schlagt anschließend die Schlagsahne steif, aber gebt den hinzu Zucker, bevor sie ganz steif ist. Wascht die Erdbeeren und lasst sie gut abtropfen. Schneidet etwa 100g der Erdbeeren in Stücke und vermischt sie mit 4EL der geschlagenen Sahne.

    Diese Mischung verstreicht ihr auf einem der Kuchenteile und setzt den anderen anschließend oben drauf. Die übrige Sahne verteilt ihr auf der Torte und am Rand. Die übrigen Erdbeeren und der Zuckerdekor dienen zur Dekoration der Torte. Dabei sind der Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt die Torte auch mit Zuckerschrift hübsch verzieren.

    Grundrezept via: Nekobento

    Habt ihr bereits gebacken?

    Habt ihr bereits japanische Plätzchen gebacken oder kennt ihr andere Rezepte, die ihr bereits ausprobiert habt? Solltet ihr eines dieser Rezepte probieren, dann schreibt doch etwas dazu oder ihr könnt eure Werke als Bild posten und der Community präsentieren. Wir wünschen euch einen schönen dritten Advent und viel Spaß beim Backen!

    Dieser Artikel wurde ursprünglich im Dezember 2012 veröffentlicht. Autor: Moomba-Miez. Im Rahmen einer Neustrukturierung und Überarbeitung der Website veröffentlichen wir einige alte Artikel erneut. Für die Neuveröffentlichung ist er leicht überarbeitet worden.

    Bildnachweise:

  • Vielen lieben Dank für die Rezepte! x3


    Ich koch und back sehr gerne, auch wenn meine Schwester viel besser im backen ist als ich :D
    Japanische Rezepte hatten wir nur ein, zweimal gemacht wenn ich mich recht erinnere. Da hatten wir Mungobohnen....hießen die so? Gemacht^^....falls ich das nicht verwechsel xD .Solche bunten Kugeln am Spieß^^.
    Matcha bekommt man ja hier in Berlin fast gar nicht und wenn, dann ist der echt teuer xD.


    Ich kam noch nicht dazu was zu Weihnachten zu backen, sonst hätte ich einem Freund schon Kekse gebacken, die er alle mit einem Haps verschlingt xP

    "Sei wer du bist, und sag, was du fühlst!
    Denn die, die das stört, zählen nicht- und die, die zählen, stört es nicht."
    von Theodor Seuss Geisel.


    Amor est pretiosior auro <3


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