GC18: Unsere Eindrücke zu Edge of Eternity

  • Schon 2014 berichteten wir erstmals über Edge of Eternity. Seitdem hat sich vieles getan. Das Projekt wurde ursprünglich von einem nur vierköpfigen Team, über Kickstarter, ins Leben gerufen und ist seitdem sehr stark gewachsen. Mit Playdius hat man nun sogar einen Publisher an seiner Seite. Edge of Eternity ist ein Rollenspiel, das neben japanischen RPG-Elementen auch mittelalterliche und futuristische Sc-Fi-Komponenten zu bieten hat.

    Die Handlung

    In einer auseinandergerissenen Welt führen die Bewohner von Heryon einen verzweifelten Krieg gegen einen mysteriösen Eindringling. Während dieser Konflikt, in dem Magie und Technologie gegenüberstehen, zu katastrophalen Ausmaßen anwächst, taucht eine neue Bedrohung auf dem Schlachtfeld auf: Die Korrosion, die grausamste Waffe der Archelite, eine fürchterliche Krankheit, die den Körper vergiftet, die Glieder verdreht und die Menschen zu schrecklichen, missgestalteten Abscheulichkeiten verwandelt.

    Daryon, ein verlorener Soldat in einem gottverlassenen Krieg, ist bereit das ultimative Opfer für sein Land zu bringen… bis zu dem Tag, an dem er einen Brief von seiner Schwester erhält. Ihre Mutter hat sich die schicksalhafte Krankheit zugezogen und sie brauchen ihn, um eine Heilung zu finden. An diesem Tag wird Daryon eine Entscheidung treffen müssen, die sein Leben und das Schicksal seiner Welt verändern wird.

    Unsere Eindrücke

    Wir hatten die Möglichkeit bei Playdius auf der Gamescom einen Blick in die aktuelle Entwicklungsversion des Spiels zu werfen und möchten euch unsere Eindrücke nicht vorenthalten. Seit der Anfangsphase bis heute hat sich viel getan. Wenn man die Seite der Kickstarter-Kampagne mit dem heutigen Stand vergleicht, bemerkt man, dass sich das Spiel einen großen Wandel vollzogen hat. Die meisten Elemente wurden stark überarbeitet. Vermutlich ist aus diesem Grund die Demo, die Pre-Alpha-Version des Spiels, mittlerweile gar nicht mehr verfügbar.

    Bei unserem Termin durften wir einen Blick in die, zugegebenermaßen sehr kurze, Demo werfen. Zudem war ein Entwickler des Spiels dabei und hat uns ein bisschen über das Gameplay erzählt. Das Studio wirbt mit dem nicht-linearen Aufbau des Spiels, unsere Entscheidungen haben Einfluss auf das Geschehen in der Welt und die Handlung. Leider konnte der Entwickler nicht auf weitere Details der Story eingehen.

    Die Rückkehr des Active-Time-Battles

    Die Demo beginnt damit, dass wir mit den Protagonisten Daryon und Selen durch einen Schneesturm waten, um Schutz zu suchen. Die grafischen Effekte, gerade der Umgebung, sind durchaus gelungen, dazu später noch mehr. Schließlich erreichen wir eine Höhle, die uns Schutz bietet. Nach einem Dialog, startet auch schon unser erster Kampf, der als Einführung gilt. Die Kämpfe laufen rundenbasiert in einer Art Active-Time-Battle-System ab, so wie man es aus früheren Final-Fantasy-Teilen kennt. Es füllt sich nach Kampfbeginn also erstmal ein Aktionsbalken, bis man einen Befehl ausführen kann.

    Die Steuerung mit dem Xbox-One-Controller ist zunächst etwas Übungssache. So aktiviert man mit dem LT-Knopf ein weiteres Menü im Kampf, wo der Held Daryon mit den Pfeiltasten diverse Aktionen ausführen kann, zum Beispiel eine Potion benutzen oder mit den Aktions-Buttons einen Befehl wie „Angriff“ wählen. Mit der weiblichen Protagonistin Selen können wir mit der RT-Taste ein ähnliches Menü aufrufen, um mit einem Ether die Magiepunkte zu heilen oder um Magie aus einem der Magie-Slots zu wirken. Die Steuerung lässt sich auf eine klassische Tastatur-Steuerung umstellen, sodass das Interface mit Skill-Leiste an ein MMORPG erinnert. Nachdem der erste Kampf erfolgreich gemeistert wurde, ging es weiter dem Dungeon erkunden.

    Das Nexus-Grid steht für strategische Kämpfe.

    Ein wesentliches Merkmal im Kampf ist das sogenannten Nexus-Grid. Das Nexus-Grid ist eine Art Gitterraster bestehend aus mehreren sechseckigen Blöcken. Die Charaktere können sich im Kampf innerhalb dieses Rasters bewegen, sodass auf unterschiedlichen Feldern verschiedene Eigenschaften wirken. Hier hat man, je nach Umgebung, Vor- oder Nachteile im Kampf. Dies fügt dem Gameplay eine durchaus strategische bzw. taktische Note hinzu.

    Das Crystal-System zur Stärkung von Waffen

    Nach einer kurzen Laufstrecke und einer Truhe mit einer Potion folgte ein Tutorial mit der Vorstellung des Crystal-Systems. In Edge of Eternity ist es möglich, die Waffen mithilfe von Kristallen zu verstärken. Die Kristalle haben unterschiedlichste Effekte, in diesem Fall „Physischer Angriff +1%“. Der Entwickler erklärte, dass es später noch die unterschiedlichsten Effekte geben wird, die strategisch kombiniert werden können um die Kämpfe zu meistern. Außerdem gibt es ein umfangreiches Crafting-System, womit man sich sogar seine eigenen Kristalle herstellen kann. Anschließend setzten wir unseren ersten Kristall in die Waffen ein und bestritten einen weiteren Kampf, womit die Demo auch leider schon endete. Das Ingame-Menü teaserte noch Punkte an wie „Summons“ und „Special“, welche aber zum jetzigen Zeitpunkt noch gesperrt waren. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt enthüllt.

    Im Hauptmenü des Spiels gab es allerdings noch den Punkt „Environment Demo“. Diese wurde uns anschließend noch von dem Entwickler präsentiert. Edge of Eternity bietet eine große Open World mit Tag- und Nachtwechsel und wenig Ladezeiten. Man merkt, wie viel Liebe zum Detail in die Umgebung gesteckt wurde, dies war besonders zu beobachten beim Ändern der Witterung, als wir von dem einen Gebiet in das nächste wechselten. In diesem Zuge präsentierte der Entwickler noch ein Beispiel, was mit dem Modkit möglich sein wird. Mit der Early-Access-Version erscheint, ausschließlich für PCs, ein Modkit, mit dem sich viele Aspekte des Spiels anpassen und modifizieren lassen. Die Entwickler wollen dem Spieler viel Freiraum geben. Dies wurde demonstriert, indem das Aussehen des Hauptcharakters komplett verändert wurde.

    Musik von Yasunori Mitsuda

    Besonders stolz ist das Entwicklerteam darauf, das Yasunori Mitsuda (u. a. Chrono Trigger, Xenoblade Chronicles 2) als Komponist für den Soundtrack gewonnen werden konnte. Dies war ein Kickstarter-Ziel. Zunächst wollte man auf eine Synchronisierung des Spiels verzichten, jedoch hat das Studio seine Meinung geändert, da gewisse Stellen mit einer Sprach-Synchronisieriung einfach viel authentischer wirken. So wurden hochklassige Sprecher beauftragt das Spiel zu synchronisieren, die man bereits in der Demo und im Trailer der Early-Access-Version hören kann.

    Ich kann jedem ans Herz legen, abseits der großen Studios einen Blick auf Edge of Eternity zu werfen. Auch wenn wir bisher nur einen kleinen Ausblick auf das Spiel bekommen haben, kann dieser durchaus überzeugen. Die Grafik ist zwar nicht revolutionär, aber noch zeitgemäß. Das Kampfsystem hat durchaus Potential und macht Spaß, der Soundtrack und die Synchronisation sind stimmig. Es bleibt lediglich abzuwarten, inwieweit die Story überzeugen kann.

    Es ist bereits bekannt, dass das Spiel am 29. November in einer Early-Access-Version, inklusive Modkit, für PCs auf Steam erscheint. Der Umfang der Early-Access-Version wird um die 20 Stunden groß sein. Ab dann soll es laut dem Entwickler ungefähr ein Jahr dauern, bis die Vollversion erscheint. Auf ein genaues Datum wollte man sich noch nicht festlegen. Man möchte die Early-Access-Version nutzen um weitere Features in das Spiel zu integrieren, zu verbessern und um umfangreiches Feedback von den Spielern einzuholen, welches im Entwicklungsprozess mit einbezogen werden soll.

    Die Vollversion wird neben PCs auch für PlayStation 4 und Xbox One erhältlich sein.

    Edge of Eternity – Early Access Announcement Teaser

    • Offizieller Beitrag

    Das stimmt, das ist auf jeden Fall beeindruckend :) Man merkt auch das viel Arbeit reingesteckt wird und ich finde die Entscheidung eine Early Access rauszubringen total richtig. Besser als ein Spiel, was nachher nicht vollständig ist oder die Fanbase nicht zufrieden stellt. Sofern man sich daran hält die Kritik ernst zu nehmen und das Feedback, nach Möglichkeit, umzusetzen. Man sollte sich aber auf der anderen Seite auch ranhalten, nicht das es ewig im Early Access-Status verweilt, was ein bisschen meine Befürchtung ist, aber hoffen wir mal das Beste. Das wäre wirklich schade.


    Schade das die Early Access nicht schon für die Konsolen möglich ist, wobei ich mir das technisch schwierig vorstelle. Steam ist einfach die beste Plattform dafür. Leider muss man so ggf. die Early Access kaufen und dann das Spiel nochmal für Konsole, sofern man das bevorzugt. Das Modkit spricht mich jetzt persöhnlich nicht so an, andere werden sicher Ihre Freude damit haben.

    • Offizieller Beitrag

    Naja auf der Gamescom meinte eben einer der Entwickler bis zum finalen Spiel dauert ca. 1 Jahr nach Release der Early Access. Dann wird ja auch die PS4-Version kommen. Bin gespannt ob das realistisch ist, die EA wurde ja jetzt auch verschoben, zwar nur um ein paar Tage. Aber ich denke schon das die versuchen sich daran zu halten und wenn es nur wieder um eine kurze Zeit verschoben wird. Man muss auch bedenken das ist kein großes Studio wie Square Enix, das sind gerade mal eine Hand voll Leute die daran werkeln. Deshalb habe ich da auch etwas nachsicht. Wird sich zeigen wie sich das entwickelt. Ich bleibe da optimistisch. :)