Im Test! Octopath Traveler

  • Titel Octopath Traveler
    Japan 13. Juli 2018
    Nintendo
    Nordamerika 13. Juli 2018
    Nintendo
    Europa 13. Juli 2018
    Nintendo
    System Nintendo Switch
    Getestet für Nintendo Switch
    Entwickler Acquire, Square Enix
    Genres JRPG
    Texte
    Deutschland Nordamerika
    Vertonung Nordamerika Japan

    Ohne Zweifel führen viele Wege nach Rom, doch nur acht Wege führen euch durch das JRPG Octopath Traveler. „Octopath“ ist eine Mischung aus dem altgriechischen „Okto“ = „Acht“ und dem englischen „Path“, welches west-germanische Ursprünge hat und „Weg“ bedeutet. Nach diesem kurzen Abstecher in die Sprachkultur geht es zur japanischen Kultur. Die Zahl „Acht“ wird in der japanischen Kultur (aber auch in der chinesischen, zum Beispiel) als glücksbringend angesehen. Zumindest verkaufstechnisch hat sich mittlerweile Octopath Traveler als Glücksgriff für Square Enix und Acquire dargestellt, da physische Kopien in Japan schnell ausverkauft waren. Ich habe mich auf die Reise durch die abwechslungsreiche Welt von Octopath Traveler begeben.

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    Charaktere in JRPGs lassen sich hinsichtlich ihrer Relevanz für die Story oft recht simpel in Haupt- und Nebencharaktere einteilen, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen (bspw. Final Fantasy VI). Octopath Traveler ist ebenso eine Ausnahme. Die acht Charaktere Olberic, Cyrus, Tressa, Ophilia, Primrose, Alfyn, Therion und H’aanit sind alle Stars ihrer eigenen Story. Die Storys sind in den behandelten Themen und der Grundstimmung so unterschiedlich, dass man nie das Gefühl von Wiederholung hat. Seien dies leichtherzige Themen oder skrupellose Morde, jede Story ist gut erzählt und die Dialoge wissen zu unterhalten.

    Ihr werdet mehrere Stunden in jede Story investieren, bis diese zum endgültigen Abschluss kommt. Während der Story reist ihr um die Welt und besucht die unterschiedlichsten Orte, manchmal erneut einen Ort, an dem ein anderer Charakter bereits einen Teil seiner Story hatte. Dieses ständige auf Achse sein gibt fast schon den Eindruck einer Gruppe von Leuten auf einem „Road Trip“, wobei der Charakter, dessen Story ihr aktuell macht, dann bloß von den anderen begleitet wird. Denn leider interagieren die Charaktere kaum miteinander, was jedoch den Fokus dann mehr auf den aktuellen Story-Charakter legt. Im Endeffekt ist eine sehr gut erzählte, persönliche Story und Entwicklung eines Charakters (und beides findet sich in Octopath Traveler) auch wichtiger für ein Story-lastiges JRPG als perfekt umgesetzte Interaktionen von Charakteren, die sich nie weiterentwickeln und relativ Belangloses während ihrer Reise machen.

    »Die Storys sind in den behandelten Themen und der Grundstimmung so unterschiedlich, dass man nie das Gefühl von Wiederholung hat. Seien dies leichtherzige Themen oder skrupellose Morde, jede Story ist gut erzählt und die Dialoge wissen zu unterhalten.«

    Break!

    Traditionell kommt es natürlich in einem JRPG auch zu zahlreichen Auseinandersetzungen mit Gegnern. Kurz gesagt ist das Kampfsystem sehr unterhaltsam und flexibel, knackig, aber nicht zu schwer, eine faire Herausforderung. Jeder Charakter hat einen individuellen Job und kann ein bis zwei unterschiedliche Waffen oder Magie nutzen. Im späteren Spielverlauf kommen noch Sub-Jobs dazu und mit diesen lassen sich zwei Klassen kombinieren, beispielsweise Heiler und Kämpfer. Jeder Job hat einzigartige Fähigkeiten, die ihr je nach Gegner oder eurer Spielweise einsetzt, um so euren individuellen Spielstil zu entwickeln. Sei es, um gewaltige Zauber loszulassen oder den Heilern so viel Macht zu geben, dass ihr jede Runde wieder auf volle Lebenspunkte kommt.

    Kämpfe machen sehr viel Spaß

    Obacht müsst ihr bei den Gegnern geben, da diese durchaus knifflig sein können und einer Taktik bedürfen, um besiegt zu werden. Jeder Gegner hat mehrere Schwächen, seien das Waffengattungen oder Zauber, und eine gewisse Schildpunktanzahl. Attackiert ihr den Gegner mit einer seiner Schwächen, verliert er einen Schildpunkt. Fallen diese auf Null, ist der Gegner für eine Runde kampfunfähig und der Schaden, den ihr anrichtet, wird verstärkt. Kombiniert mit dem Boost-System, das euch jede Runde einen Boost-Punkt gibt und mit dem ihr jeden Angriff oder Zauber mit diesem System enorm verstärken könnt, könnt ihr euch der doch stärkeren Gegner erwehren. Vor allem Bossgegner sind keine Lappalie und manche haben so viele Lebenspunkte, dass ihr schon einmal gute 20 Minuten daran sitzen könnt.

    Prinzipiell solltet ihr euch an die Levelvorgaben der einzelnen Gebiete halten, damit seid ihr gut beraten. Gebiete mit höherem Level sind jedoch auch unter viel Kraftaufwand machbar und geben dementsprechend mehr Erfahrungspunkte. Viele Spieler werden aber vermutlich zuerst alle acht Charaktere holen und danach feststellen, dass der Schwierigkeitsgrad der Bossgegner ordentlich angestiegen ist.

    HD-2D, yes please

    Neue und ungewöhnlich schöne Grafik

    Atemberaubend schön sind die Umgebungen, die euch in Octopath Traveler gezeigt werden. Zwar sind diese und das gesamte Spiel in einer Pixelgrafik gehalten, jedoch gibt es auch höher aufgelöste Strukturen. Ein Tiefeneffekt lässt den Hintergrund unscharf werden und in einer Meeresstadt hat man wirklich den Eindruck, als würde der Ozean im Hintergrund schimmern. Für heutige Verhältnisse ist die Grafik natürlich veraltet, aber eine schöne logische Weiterentwicklung des 16-Bit-Looks der Super-Nintendo-Ära. Einzig die Gegnermodelle wirken etwas grob dargestellt, als hätte man ein wirklich nettes 16-Bit-Modell entwickelt und dann einfach zu nahe rangezoomt. Die Welt kann sich aber generell sehen lassen mit unterschiedlichsten Gebieten, von Eiswelten über Wüsten, über große Städte und kleine Dörfer im Wald. Man hat wirklich das Gefühl einer umfassenderen Reise durch die bekannte Welt der Protagonisten und lernt unterschiedliche Kulturen kennen, die allesamt so weit entwickelt sind, dass man zumindest den Eindruck einer vielschichtigen Welt bekommt.

    Traumhaft schöne Musik wird euch auf eurer Reise begleiten. Zwar kann der Soundtrack nicht als revolutionär oder gar besonders aus der Masse herausstechend betrachtet werden, aber die Musik ist dennoch sehr eingängig und abwechslungsreich. Sie hilft, jedem Ort einen eigenen Charakter zu geben und unterstützt intensive Momente in der Story. Außerdem sind die Stücke so abwechslungsreich, dass einzelne Songs nicht im Brei der Gesamtkomposition versinken.

    Jedem das Seine

    Jeder Charakter ist einzigartig

    Helden sind nicht nur besonders, weil sie große Monster besiegen, sondern weil sie auch besondere Fähigkeiten haben. Im Falle der Truppe in Octopath Traveler hat jeder eurer Charaktere eine von vier besonderen Fähigkeiten, die noch einmal in eine gute und böse Variante aufgespalten sind und auf NPCs angewendet werden können. So kann man NPCs bekämpfen, Items und Informationen von ihnen erlangen oder sie kurzerhand mitnehmen. Tut man das nett, dann braucht man ein gewisses Mindestlevel. Das Mindestlevel wird umgangen, wenn man die unfreundliche Variante der Aktion wählt, jedoch gibt es hier eine gewisse Chance zu versagen. Versagt man zu oft, werden alle Aktionen in dem Ort gesperrt, bis man mit Geld seine Weste wieder reingewaschen hat. Diese Fähigkeiten sind eine sehr schöne Abwechslung, da man so an besonders gute Ausrüstung oder Gegenstände kommt und nur so viele der Quests lösen kann. An Ausrüstung von NPCs zu kommen (sei es mit einem Rabatt zu kaufen oder einfach zu stehlen) ist auch bitter nötig, da das Geld in Octopath Traveler knapp bemessen ist und die Shops relativ teuer sind.

    Neustalgie

    »Acquire und Square Enix haben hier ein sehr schönes JRPG geschaffen, welches sicher im Herzen vieler Fans positiv aufgenommen werden wird. Man fühlt sich nicht nur an die gute alte Zeit zurückerinnert, sondern bestaunt auch die Innovation. Octopath Traveler ist 16-Bit-Neustalgie – eine Mischung aus Nostalgie und Neuem! Wir wollen auf jeden Fall mehr davon sehen; nicht unbedingt mehr von Octopath Traveler, sondern mehr von neuen Ideen und den Mut, mit einem Schritt zurück auch einen Schritt vorwärts zu machen.«

    Acht individuelle und sehr unterhaltsame Geschichten entsprechen acht mal Spaß.
    Spannende und fordernde Kämpfe in einem sehr gelungenen Kampfsystem.
    Einzigartige HD-2D-Grafik, Monster sehen jedoch etwas komisch aus.
    Solider Soundtrack, der sich aus der großen Masse jedoch nicht herausheben kann, dennoch aber sehr eingängig ist.
    Unterschiedliche Aktionen der Charaktere machen Spaß, gute Darstellung der Welt, Spiel ist nicht zu einfach, aber immer fair.
  • Hm, ich schwanke immer noch bei dem Spiel.
    Die Idee ist zwar gut und mir gefällt es zu lesen, dass die Charakter Storys nicht wie Wiederholungen wirken....aber dennoch...
    Irgendwie bekomme ich auch Augenweh von der 16-Bit Grafik xD (im ernst xD) .Ich find das Spiel mit dieser Optik echt schön und werde ganz sicher noch die Demo zuende spielen und mich dann hoffentlich entscheiden :D

    "Sei wer du bist, und sag, was du fühlst!
    Denn die, die das stört, zählen nicht- und die, die zählen, stört es nicht."
    von Theodor Seuss Geisel.


    Amor est pretiosior auro <3


    YouTube: ManaQues t


  • Bis jetzt gefällt mir das Spiel echt gut. Vor allem finde die 8 Geschichten überraschender weise gut und interessant erzählt. Wenn sie jetzt nur das grinden für die künstliche Spiel Streckung raus gelassen hätten, wäre das Spiel noch besser gewesen.

    Gespielt 2024 Part 1

  • Bin jetzt über 40h dran und werde ein wenig müde davon...
    Die Kämpfe dauern immer länger und die encounter rate ist mir doch zu hoch. Selbst mit Waffen die 250-300 Angriff haben, dauert es viel zu lange. Bosskämpfe sind komplett Geduldsprobe, sonst nichts. Die Dungeons sind alle, bis auf das Aussehen, identisch, es gibt nie irgendein Gimmick, Schalter, Puzzles oder sonst was. Und generell läuft man vielleicht 5-10 Minuten in einem Dungeon rum, nur um am Ende genauso, wenn nicht länger, gegen einen Boss zu kämpfen. Die Charaktere die nicht in der Party sind werden natürlich nicht gelevelt... Stellenweise zwingt einem das Spiel durch Gebiete für lv30+ zu laufen, um eine story Mission für lv 21 zu starten? Generell ergibt das Gefahrlevelsystem gar keinen Sinn. Manchmal sind lv20 Gebiete schwerer als lv25-30 und geben auch mehr exp. Nervig finde ich auch, dass man die Nebenjobs nur einzeln an Charaktere vergeben kann. Es ist z.B. nicht möglich alle 4 Spieler zum Dieb zu machen. Und 4 Skillslots für passiv skills ist einfach zu wenig... Auch die brave boost Mechanik bietet im direkten Vergleich zu bravely default VIEL weniger Spielraum für experimentelles gameplay.


    Gut finde ich Optik, Musik und die Stories von gewissen Charakteren. Leider spielen sich alle Kapitel viel zu strukturiert...


    Habe irgendwie das Gefühl, das Spiel wäre nie ohne guide getestet worden, wenn ich ganz ehrlich bin.

  • Die Kämpfe dauern immer länger und die encounter rate ist mir doch zu hoch.


    Bei der Encounter-Rate kann ich nicht wirklich zustimmen. Zwar finde ichs auch schade, dass man wie bei Bravely oder den Final Fantasy Neuauflagen diese nicht selbst steuern kann, aber mit einer Fertigkeit, die man schon relativ früh erhält, kann man die Begegnungen um bis zu 50% reduzieren. Als ich etwas leveln wollte, musste ich die Fertigkeit wirklich so lange deaktivieren, weil zu selten Kämpfe kamen.


    Octopath Traveler ist sicherlich aufgrund der Retro-Optik und des Retro-Gameplay sicherlich kein Spiel für Jedermann. Mein sehr positiver Eindruck aus beiden Demos wurde noch einmal bestätigt- Obwohl ich das erste Kapitel von Olberic und Primrose schon vorher gespielt hatte, kam hier keine Ermüdung beim zweiten mal auf. Ich hab fast die gesamte Truppe zusammen und freue mich immer wieder auf ein neue Geschichte. Ist sicherlich für viele Gewöhnungsbedürftig, die nach einer wirklich epischen Geschichte suchen, aber mir gefällt die Struktur ziemlich gut. Also diese besagte Einseitigkeit oder die Abnutzungserscheinungen habe ich noch nicht bemerkt, es ist aber ein langes Spiel und gut möglich, dass es hier und da mal eine kleine Durststrecke geben wird. Das Spiel eignet sich eigentlich bestens für kürzere Sessions, man fühlt sich nie gehetzt.


    Was ich insgesamt sehr begrüße ist, dass es keinen Job-Overkill gibt wie bei Bravely. Hier wäre weniger einfach mal mehr gewesen. Konnte mit diesen vielen Jobs in japanischen Rollenspielen sowieso immer relativ wenig anfangen.


    Ansonsten, sehr schöner Test von Alhym der auf Stärken und Schwächen eingeht, ohne, dass der Text auf persönliche Enttäuschungen eingeht oder aber den Umfang einer Kurzgeschichte hat. Kann den Test von Kotaku immer wieder nur als Negativbeispiel des Videospiel-Journalismus aufführen.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


    Like a Dragon Gaiden 9/10

    Super Mario Bros. Wonder 8,5/10

    Hard Corps: Uprising 7,5/10

  • Schönes Review, kann mich einigem durchaus anschliessen, mir gefällt der neutrale Blick darauf auch, hätte eigentlich ein komplett euphorisches "Must Buy" Review auf jpgames erwartet.^^


    Leider war ich recht schnell etwas genervt von Octopath Traveler, auch wen es richtig cool aussieht und mir die Charaktere soweit sehr gefallen habe. Aber mich störte das zwanghafte Grinden dann doch sehr. Ich habe es wie in jedem Spiel anfänglich ohne Grinding versucht, das ist fast unmöglich. Werde ungern bei Spielen dazu gezwungen. So war das Spiel für mich leider eher eine Enntäuschung, ich werds zwar nochmal versuchen aber der dritte Boss hat meine Charaktere geonehitted, da müsste ich wohl echt ne Weile nur rumrennen und leveln. Spass.



    Der Retrolook und das Retrogameplay sind nicht das Problem, daran stört sich glaub ich fast keiner mehr innerhalb der Nische. Aber das künstliche Strecken der Spielzeit indem man einen zum grinden zwingt ist halt für viele Spieler eher abschreckend, ich habe nicht die Zeit 50 Stunden in ein Spiel zu stecken bei dem ich zur Hälfte der Zeit nur am Leveln bin. Das war früher in Ordnung weils halt nicht anders ging, aber heutzutage sollte Grinding immer optional sein.

    Zitat von Somnium

    Ansonsten, sehr schöner Test von Alhym der auf Stärken und Schwächen eingeht, ohne, dass der Text auf persönliche Enttäuschungen eingeht oder aber den Umfang einer Kurzgeschichte hat. Kann den Test von Kotaku immer wieder nur als Negativbeispiel des Videospiel-Journalismus aufführen.

    Hab das Kotaku Review gelesen, was war daran denn so schlimm? Oo


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • Schönes Review, kann mich einigem durchaus anschliessen, mir gefällt der neutrale Blick darauf auch, hätte eigentlich ein komplett euphorisches "Must Buy" Review auf jpgames erwartet.^^


    Ich sehe hier überhaupt keinen neutralen Blick.
    Offensichtliche Kritikpunkte die das Spiel hat werden hier schön geredet mit "eigentlich ist es doch auch viel besser so".
    Und man sollte mit den Füßen einfach mal auf den Boden der Tatsachen bleiben.
    Es hat schon seine Gründe weshalb mitlerweile nicht nur vereinzelt die Spieler sagen... "Im Nachhinein sind da doch viele Dinge die mich stören."


    Nur so Beispiele...


    Man kann doch nicht allen ernstes behaupten dass nur aufgrund der unterschiedlichen Themen der Kurzgeschichten nie das Gefühl von Wiederholung aufkommt. Da wird versucht einfach das Problem auzublenden das jeden Kapitel nach Schema F abläuft und selbstverständlich kommt da Langeweile und Wiederholung auf. Nicht ohne Grund bemängeln das viele.


    Auch sind nicht alle Kurzgeschichten gleichzusetzen. Es gibt halt jene die einen mehr ansprechen und jene die dann schnell völlig belanglos werden wenn man sich mit ihnen nicht identifizieren kann.
    Fehlende Interaktion haben für große Aufregen gesorgt und hier wird gesagt:"Ist doch besser ohne. Meistens sind es in JRPGs ehh immer nur strunzdumme Unterhaltungen."


    Ich finde durchaus schönes an dem Spiel würde aber auch ganz klar jeden Interessenten vor den Schwächen warnen.

    • Offizieller Beitrag

    Was sind denn Kritikpunkte für dich, die ich schöngeredet habe? Denn ich habe nichts bewusst schöngeredet und mich eher bemüht auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.


    Zum Beispiel das Themen Grinden: Ich musste wirklich nicht grinden. Zwar gab es schwere Bosse, die mich nach 20 Minuten doch noch geplättet haben, aber dann bin ich einfach in eine Höhle gegangen, die ich sowieso erforschen wollte, habe ganz normal die Kisten geöffnet dort und Kämpfe nebenher absolviert. Dann hatte ich 2-3 Level mehr, genug Geld für bessere Ausrüstung, hab Leute beklaut, und beim nächsten Versuch beim Boss hatte ich meine Taktik geändert...und gewonnen.
    Richtiges Grinden, dass ich 20-30 Minuten im Kreis laufe um Kämpfe zu provozieren und stupide hochlevel, hatte ich wirklich nie. Ich gehe aber auch viel zu Fuß (benutze "Laufen" nicht), sehe mich in der Umgebung viel um und benutze Fast Travel nur für wirklich weit entfernte Strecken oder wenn es zügig gehen muss.


    Und das "ist viel besser so" bezieht sich vermutlich auf die fehlende Interaktion? Natürlich ist die nicht schön, aber besser als vorhanden Interaktion die belanglos ist (wie ein Spiel über die Teletubbies zB. Sie reden viel miteinander, aber es ist absolut belanglos xD). Hier ist jede der acht Stories (mehr oder weniger) gehaltvoll und sehr gut erzählt.

  • Ja, bei dem Kapitel 2 Boss vom Krieger musste ich jetzt auch nicht Leveln. Das war irgend was um die Level 24 (oder 22/23 ka grad). Aber auch nur weil 3 andere jetzt bei 31 - 34 sind und ich den Krieger bis 20 nachgezogen hatte. Der lag zwar dauernd im Dreck bei dem Kampf, die anderen 3 haben das aber ausgeglichen. Dennoch zeigte die Uhr 20 Minuten.


    2 x Kapitel 2 fehlt mir jetzt noch. Die 2 Charaktere sind lvl 9 und 11. Damit die nicht gleich umfallen, muss ich die auch noch ewig Leveln. Dann habe ich 4 Charaktere mit etwa lvl 31-34 und 4 Charaktere um die Level 20. Ich weiß jetzt schon das ich nach den letzten Kapitel 2, nicht zu einem Kapitel 3 gehen brauch, bevor die Figuren nicht fast um die Level 40 oder höher sind. Was bedeutet das ich wieder Stunden lang leveln muss oder müsste, sollte ich doch noch weiter spielen. Dabei sind nicht alle der 8 Storys interessant. Es nervt nur noch. Das Spiel ist ja so ganz nett und hübsch an zu schauen. Das wohl der Grund warum ich es überhaupt noch an mache.



    Mehr zum Diorama auf meiner Profilseite
    Mein Blog >Hier<
    Habe FFVII Remakes Guides und Hilfen auf ffdojo erstellt^^

  • Hab in meinem Beitrag noch ein paar Dinge hinzugefügt.


    Tut mir leid wenn ich jetzt wie der Böse dastehe und deine Arbeit kritisiere. Hab schon irgendwie ein schlechtes Gewissen. :(
    Aber als ich deinen Test gelesen habe hab ich nie das Gefühl gehabt auch mal negative Aspekte zu lesen. Dinge die Spieler wie mich jetzt doch ein wenig nerven oder uns unmotiviert zurücklassen. Und ich bin ja nicht alleine.
    Wenn ich meinem besten Freund dieses Spiel ans Herz legen würde, dann würde ich ihm auch ganz klar sagen, dass er mit gewissen Dingen klarkommen muss oder sich nicht daran stören sollte. Erst dann ist es ein wirklich gutes Spiel.
    Octopath Traveler ist einfach ein Spiel wo man erst nach einiger intensiven Spielzeit merkt ob es einem tatsächlich gefällt oder nicht.
    Und das macht es einem schwer es zu Beginn objektiv zu bewerten.

  • Weil es ja jeder gleich sehen muss?
    Es gibt Leute die mögen jenes und andere mögen was anderes.


    Habe z.B Persona 5 angefangen. Fand den Anfang sehr geil. Aber irgendwann hab ich mich nur noch in Dialogen wieder gefunden und das Gameplay hat auf sich warten lassen. Werde es sicher noch durchspielen. Aber es ist für mich nicht das Spiel was es für andere im letzten Jahr war. Einfach weil ich das mit den Dialogen kritischer sehe..andere eben nicht.^^

    • Offizieller Beitrag

    Du kannst meine Arbeit ruhig kritisieren, ist kein Problem xD


    Das mit den Stories sehe ich persönlich halt nicht so. Klar gibt es weitaus interessantere, aber ich finde nicht, dass sie sich wiederholen. Sie laufen nach dem gleichen Schema ab, aber ich weiß meist nicht, was mich in einem Kapitel genau erwartet (mal abgesehen davon, dass irgendein Boss und Dungeon kommen wird). ZB war ich bei Ophilia Kapitel 2 etwas überrascht, dass es so schnell ging und dachte mir dann "Okay, aber wen soll ich jetzt bekämpfen? Da war doch nichts". Das kam dann aber noch. Das ist bei anderen Charakteren anders gelöst, da weiß man sofort, welchen Ärger es geben wird (Primrose). Aber bei Tressa ist es wieder so "Sie soll jemanden bekämpfen? Ich bin gespannt, wie die das machen".
    Ist aber auch okay, wenn du es langweilig findest bzw es sich zuviel wiederholt für dich, das war ja nur meine Meinung im Test.


    Aber ich muss nur klarstellen, dass ich nicht gesagt habe


    Zitat

    Fehlende Interaktion haben für große Aufregen gesorgt und hier wird gesagt:"Ist doch besser ohne. Meistens sind es in JRPGs ehh immer nur strunzdumme Unterhaltungen."


    Ich habe nicht gesagt, dass es in den meisten JRPG dumme Konversationen gibt. Ich wollte sagen "ich habe es lieber, wenn NUR die Story gut erzählt ist und die Charaktere sich ignorieren, anstatt dass NUR die Charaktere gut miteinander umgehen in ihren privaten Gesprächen aber die Story keuchend am Boden liegt.

  • Nur so Beispiele...


    Man kann doch nicht allen ernstes behaupten dass nur aufgrund der unterschiedlichen Themen der Kurzgeschichten nie das Gefühl von Wiederholung aufkommt. Da wird versucht einfach das Problem auzublenden das jeden Kapitel nach Schema F abläuft und selbstverständlich kommt da Langeweile und Wiederholung auf. Nicht ohne Grund bemängeln das viele.

    Also das fand ich eigentlich ganz cool, sind ja schliesslich immer verschiedene Kurzgeschichten.
    Man muss aber dazu sagen, es ist halt ein JRPG. Storys laufen oft nach Schema F ab, es gibt da fast überhaupt keine Ausnahmen, bei JRPGS wiederholt sich sowas allgemein halt oft. Das man hier keine Kurzgeschichten spielt die man so noch nie gesehen hat war ja eigentlich klar.


    Das Grinden wird ja hier erwähnt, wie bei den meisten Reviews. mir kam das jetzt echt nicht so vor als hätte man alles schöngeredet.


    Ich glaube das Thema Grinden kann man aber eh verschieden auslegen. Ich bewege mich in einem Spiel gerne von Punkt A zu Punkt B, wo immer ich halt hin muss. Wenn möglich benutze ich immer Fast Travel, wenn ich Kisten sehe hole ich mir die, ich suche Gebiete aber nicht extra danach ab.^^
    Wen man das so macht reicht es leveltechnisch hier aber einfach bei weitem nicht aus, da MUSS man grinden. Ich denke wenn ein Boss die ganze 100 Leben Gruppe mit einem Angriff plättet ist dies wohl ein Indiz dafür das man unterlevelt ist.^^


    Currently playing: Horizon Forbidden West/Dreamscaper/Minecraft Dungeons
    Dieses Jahr durchgespielt: 8
    Zuletzt durchgespielt: Ikenwell/ Ziggurat 2/Defenders Quest/Black Book
    Most Wanted: God of War Ragnarök/Hogwarts Legacy/Dragon Age






  • Bei der Encounter-Rate kann ich nicht wirklich zustimmen. Zwar finde ichs auch schade, dass man wie bei Bravely oder den Final Fantasy Neuauflagen diese nicht selbst steuern kann, aber mit einer Fertigkeit, die man schon relativ früh erhält, kann man die Begegnungen um bis zu 50% reduzieren. Als ich etwas leveln wollte, musste ich die Fertigkeit wirklich so lange deaktivieren, weil zu selten Kämpfe kamen.

    Das ist ja irgendwie das Dilemma. Entweder man spielt "normal" und muss am Ende dennoch für die Charaktere mit denen man nicht viel spielt, grinden. Oder man verbraucht einen Skillslot dafür, dass man am Ende umso mehr farmen/grinden muss. Außerdem sind für meinen Spielstil die Skillslots so sehr von Bedeutung, dass ich nie und nimmer einen für weniger Gegner verbrauchen würde. Also die 10% autoheal Fähigkeit ist ein Muss für jeden Charakter. Für cyrus kommt dann noch Auto MP heal dazu, damit man schön ohne ende Magie spammen kann und die restlichen 2 für z.B. Extraschlag/ mehr HP. Mittlerweile ist Cyrus bei mir zu einer Killermaschine mutiert, die fast jeden Gegner one hitet, sobald dieser im break ist.


    Aber mir fällt schon auf, dass dieses Spiel durch die vielen Möglichkeiten unterschiedliche Erfahrungsberichte zum Vorschein bringt. Viele erwähnen, dass man sehr viel Geld für neue Waffen und Rüstungen benötigt. Aber wenn ich so auf meinen Stand gucke, sehe ich über 800K in der Tasche, und selbst wenn ich in den neusten Städten die Info für neue Waffen habe, sind die zum kaufen nahezu immer schlechter als das was ich schon habe. Grundsätzlich kaufe ich mir nur Equipment, welches man nicht stehlen kann.

  • Hab das Kotaku Review gelesen, was war daran denn so schlimm? Oo


    Packe es mal in einen Spoiler:




    Ich sehe hier überhaupt keinen neutralen Blick.
    Offensichtliche Kritikpunkte die das Spiel hat werden hier schön geredet mit "eigentlich ist es doch auch viel besser so".
    Und man sollte mit den Füßen einfach mal auf den Boden der Tatsachen bleiben.
    Es hat schon seine Gründe weshalb mitlerweile nicht nur vereinzelt die Spieler sagen... "Im Nachhinein sind da doch viele Dinge die mich stören."


    Das Problem, was ich an deinen Aussagen habe, Bastian, ich glaube du selbst hast nie auch nur eine einzige Sekunde von dem Spiel selbst gespielt, oder? Es gibt ja 2 Demos, von denen man sich bereits ein gutes Bild vom Spiel machen konnte. Wenn ich hier falsch liege, entschuldige ich mich dafür. Schon bevor Octopath Traveler überhaupt erschienen ist hast du ja auf das Spiel geknüppelt, was das Zeug hält. Sämtliche positiven Meinungen ignorierst du oder zweifelst sie an, pickst dir jedoch die negativen Kommentare zum Spiel mit großer Freude heraus. Und das ist hier ja nun nicht anders. Ich verfolge selbst noch einige andere Threads zu Octopath Traveler wo die Leute schon 50-60 Stunden zocken, immer noch nicht am Ende sind aber noch immer begeistert sind. Es liest sich bei dir ja beinahe so, als würden 80% der Spieler nun nach 20 Stunden das Handtuch werfen und das Spiel verfluchen.



    Aber mir fällt schon auf, dass dieses Spiel durch die vielen Möglichkeiten unterschiedliche Erfahrungsberichte zum Vorschein bringt. Viele erwähnen, dass man sehr viel Geld für neue Waffen und Rüstungen benötigt. Aber wenn ich so auf meinen Stand gucke, sehe ich über 800K in der Tasche, und selbst wenn ich in den neusten Städten die Info für neue Waffen habe, sind die zum kaufen nahezu immer schlechter als das was ich schon habe. Grundsätzlich kaufe ich mir nur Equipment, welches man nicht stehlen kann.


    Also ich bleibe weiterhin dabei, dass Octopath Traveler sicherlich ein Spiel ist, was eher in eine Nische einschlägt und damit wohl auch eine spezielle Käuferschaft. Das Spiel ist aber auch letztendlich so fordernd, wie man es sich selbst macht. Ich bin überrascht wenn ich die Aussagen teilweise von hier mit Aussagen aus diversen Reviews vergleiche, die zum Beispiel die Boss-Kämpfe nicht wirklich unfair fanden. Lang, aber nicht unfair. Die Sache mit dem Geld ist ja auch ein gutes Beispiel und ein Aspekt, den jeder anders empfindet. Octopath Traveler ist so aufgebaut, dass man sein eigenes Abenteuer nach seinem eigenem pacing erleben kann. Vielleicht fühlen sich manche durch das Spielsystem aber vielleicht sogar etwas unter Druck gesetzt.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



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  • Ich nehme deine Entschuldigung an Somnium. ;)
    Ich habe nie nur auf dem Spiel herumgeknüppelt. Ich habe durchaus auch gefallen an gewissen Punkten im Spiel.


    Ich könnte jetzt genauso ausholen und dir dasselbige unterstellen seid jeher alle negativen Punkte zu ignorieren.


    Andere Spiele werden für solche Dinge hart abgestraft und bei Octopath Traveler wird ein Auge zugedrückt weils ja so eine tolle Hommage ist.
    Es gibt auf Youtube einen deutschen Review von Spielewelten, mit dem ich mich voll und ganz identifizieren kann.

  • Ich könnte jetzt genauso ausholen und dir dasselbige unterstellen seid jeher alle negativen Punkte zu ignorieren.


    Man könnte meinen, ich spreche mich für Octopath Traveler aus (was auch gar nicht mal falsch ist)^^, aber es gibt wie bei jedem anderen Titel auch Dinge, die ich weniger berauschend finde. Dazu gehören dann auch die relativ langen Boss-Kämpfe. Ich finde auch, dass die Framerate an vielen Ecken und Enden eigentlich wesentlich runder laufen müsste (gibt ja immer mal wieder Stelen, die leicht stottern). Die Kritikpunkte, die ich habe, beeinflussen mich dann aber nicht negativ in meinem Spielerlebnis. Ich spiele meistens aber auch nur immer 1-2 Stunden am Tag, ich denke, eine Übersättigung wird sich bei mir so schnell nicht einstellen. Damit will ich gar nicht sagen, dass du oder auch Cloud kein Recht darauf habt, das Spiel oder besser gesagt, das Konzept nicht gut finden zu dürfen. Ich habe bis heute ja noch keinen Bezug zu Persona 5 gefunden, was ja von vielen als bestes japanisches Rollenspiel der letzten 10 Jahre deklariert wurde. Was mir dann aber auffällt, ich denke, du machst Octopath Traveler wirklich größer, als es ist.


    Wenn das Spiel wirklich dieses Damokles Schwer wäre oder der heilige Gral, dann müsste es ja bei Metacritic auch über 90 liegen. Dem ist aber nicht so. Dass sich ein kleiner Hype um das Spiel gebildet hat, stimmt und das freut mich auch sehr, dass das Spiel genügend Aufmerksamkeit bekommen hat. Aber dass man dem Spiel jetzt alles durchgehen lässt, habe ich noch nirgendwo gelesen. Wenn dem so wäre, hätte JPGames hier ja einen Award vergeben können. Oder beispielsweise das von mir erwähnte Kotaku Review ist ja ein völliger Verriss, wo der Tester nahezu das komplette Spiel auseinander genommen hat. Der Tenor der Reviews ist eindeutig positiv und so auch die Mehrheit der Meinungen, die ich so gelesen habe, aber ich habe ebenso auch einiges an Kritik zum Spiel gelesen. Wie ich schon geschrieben habe, ich denke, nur eine bestimmte Zielgruppe wird hier wirklich ihren Spaß haben. Nachdem mir aber andere Retro-Versuche wie "I am Setsuna" dann doch zu leer und trostlos waren, ist Octopath Traveler bisher alles, wonach ich gesucht habe.

    “I have this strange feeling that I'm not myself anymore. It's hard to put into words, but I guess it's like I was fast asleep, and someone came, disassembled me, and hurriedly put me back together again. That sort of feeling.”



    Zuletzt durchgespielt:


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  • Anstatt von "professionellen" Reviews sind für mich persönlich Gamerreviews meist viel hilfreicher, besonders die negativen. Habe bei den professionellen oft den Eindruck, dass eben erwartet wird, dass bestimmte Games bestimmte Bewertungen erhalten. Naja.
    Und umso persönlicher geschrieben, desto besser für mich, solange es auch gut geschrieben ist. Objektivität gibt's ja eh nicht ^^


    Ich werde mir das Spiel sicher irgendwann holen, aber dass die Geschichten so lose zusammenhängen ist für mich nicht wirklich motivierend, das weiß ich jetzt schon; also mal schauen, ob ich das Spiel dann auch durchspielen werde.