Deutschland ist ein PC-Spiele-Land. Das ist es schon sehr lange und daran ändert auch die bisweilen weit verbreitete Meinung, Deutschland sei ein PlayStation-Land, nichts. Letzteres mag im Hinblick auf den Markt der stationären Konsolen sicher richtig sein. Doch die Plattform PC hat in Deutschland seit jeher einen Sonderstatus. Die nun vorliegenden GfK-Daten für 2017 sprechen jedoch erstmals eine andere Sprache.
Natürlich ist der Umsatz mit Free-to-play-Spielen auch 2017 kräftig gestiegen. Von der Absurdität im Teilsatz „Umsatz mit Free-to-play“ darf man sich dabei nicht täuschen lassen und das tut sicherlich auch schon lange niemand mehr. Free-to-play-Spiele kann man zwar kostenlos spielen, aber man kann auch sehr viel Geld investieren. Manchmal ist das in der Summe deutlich mehr, als man für klassische Videospiele (einmalig) hinblättert.
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Wie der Branchenverband Game vorrechnet, wird die PC-Plattform nun erstmals von den Mobilgeräten in Deutschland überholt. Mobile Geräte sind inzwischen die beliebteste Gaming-Plattform in Deutschland. Jeder Dritte nutzt sein iPhone- oder Android-Gerät auch für Spiele-Apps. Insgesamt spielen 18,2 Millionen der 34,3 Millionen „Gamer“ mit mobilen Endgeräten. Das Marktforschungsunternehmen rechnete dabei die Daten von 25.000 Befragten auf die Gesamtbevölkerung hoch.
Auch in Sachen Umsatz spielen die Mobile-Apps längst auf einem Level mit klassischen Videospielen. Einen Gesamtumsatz von 497 Millionen Euro haben Mobile-Apps im vergangenen Jahr eingespielt. 481 Millionen Euro davon entfallen auf In-App-Käufe, also Mikrotransaktionen und virtuelle Güter. Festpreisspiele in den Mobile-Stores (wie Super Mario Run) machen also einen sehr kleinen Teil aus.
via Gameswirtschaft