WHO nimmt Videospielsucht als Krankheit ins Register

  • Die World Health Organisation will in der Neuauflage ihres Registers für Krankheiten die „Gaming Disorder“ aufnehmen, die Videospielsucht also. Man wertet sie als psychische Störung und damit als Krankheit. Dass Videospiele süchtig machen können, darüber herrscht in der Wissenschaft größtenteils Einigkeit. Auch darüber, dass Videospielsüchtige grundsätzlich Hilfe brauchen. Der Vorstoß der WHO wird trotzdem kontrovers diskutiert.

    Der Deutschlandfunk zitiert mit Prof. Matthias Brand einen der Befürworter:

    „Es hilft dabei, die Grundlagen-Mechanismen der Störung besser zu verstehen, wenn man entsprechende Forschungsgelder auch für diese Störungen zur Verfügung gestellt bekommt. Das heißt, es hilft sowohl auf der rein wissenschaftlich akademischen Ebene als auch insbesondere auf der Ebene der Betroffenen, um die es geht, um die besser diagnostizieren und therapieren zu können.“

    Gegner des Vorstoßes wie Dr. Antonius van Rooij halten die Aufnahme von Videospielsucht als Krankheit für verfrüht. „Ich und eine Reihe anderer Wissenschaftler halten das für verfrüht, weil die Evidenz noch nicht stark genug ist“, sagte er gegenüber dem Deutschlandfunk.

    Es gäbe einerseits nicht genügend Studien, die eine solche Klassifizierung zulassen. Andererseits sei noch unklar, wie Videospielsucht mit anderen Krankheiten wie der Depression zusammenhängen würde. Es gäbe durchaus die These, dass die Videospielsucht vielmehr eine Art Bewältigungsmechanismus für andere Krankheiten ist, als eine eigenständige Störung.

    Antonius van Rooij führt aber auch eine andere Gefahr ins Feld, nämlich die Stigmatisierung von Spielern, die nur zeitweise kaum von Videospielen loskommen.

    „Wir sorgen uns um Panikmache in den Medien. In einigen Ländern werden Videospiele schon jetzt eher kritisch gesehen. Wir glauben, es könnte als generelles Argument gegen Video- und Computerspiele eingesetzt werden. ‚Schau, das ist eine Sucht, eine Störung, das kann nicht gut für dich sein‘.“

    Welche Auffassung vertretet ihr?

    via Deutschlandfunk

  • An und für sich laufen Suchterkrankungen (ähnlich wie AfD-Kundgebungen) immer nach dem gleichen Schema ab. Die Substanz bzw. das Medium, von der/dem man abhängig ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle, weil jede Tätigkeit zur Sucht werden kann - darüber sind sich Psychiater weitgehend einig.
    Vor diesem Hintergrund halte ich es für überflüssig, Videospielsucht als gesonderte Störung in den Diagnosekatalog aufzunehmen, denn der Sachverhalt ist meines Erachtens mit der jetzt schon vorhandenen Diagnose der "Spielsucht" ("pathologisches Spielen") abgedeckt.

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    Einmal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • Die sollten sich alle lieber mal mit unserer heutigen Arbeitswelt beschäftigen anstatt immer auf die Videospiele los zugehen weil die ist heutzutage wirklich nicht mehr schön. Kein Wunder das viele Leute unter Burnout leiden bei dem Arbeitsstress. Immer längere Öffnungszeiten, Sonntage immer wieder im Gespräch ob da offen sein soll, immer mehr weniger Personal für die selbe Arbeit usw.
    Mich wundert es dann auch nicht das es so viele Beziehungsprobleme gibt weil die Partner für einander fast keine Zeit mehr haben und man den eigenen Hobbys ja auch gerne nachgehen möchte.

  • Das eigentliche Problem an der Sache ist ja nicht nur die schwammige Definition der "Videospielsucht", sondern die Tatsache das Krankenkassen Depressionen, Aggressionsprobleme, soziale Phobien etc. nun einfach als "Videospielsucht" abstempeln könne, da diese mit jener Hand in Hand gehen.


    Das jemand von Videospielen "abhängig" wird, hat meist eine Ursache die in den genannten Punkten zu finden ist.
    Kein Mensch wird jemals nur Videospiele den ganzen Tag spielen, wenn er ein soziales und erfolgreiches Leben hat. Videospiele sind eher ein Rückzugsort oder eher ein Ort wohin man fliehen kann, wenn man vor seinen Problemen wegrennt.
    Denn im Gegensatz zur Internetsucht, ist die "Videospielsucht" nicht automatisch an soziale Punkte geknüpft.

  • Denn im Gegensatz zur Internetsucht, ist die "Videospielsucht" nicht automatisch an soziale Punkte geknüpft.

    Was wiederum auch eine weitere Abgrenzung erfordert.

    Die sollten sich alle lieber mal mit unserer heutigen Arbeitswelt beschäftigen anstatt immer auf die Videospiele los zugehen weil die ist heutzutage wirklich nicht mehr schön. Kein Wunder das viele Leute unter Burnout leiden bei dem Arbeitsstress. Immer längere Öffnungszeiten, Sonntage immer wieder im Gespräch ob da offen sein soll, immer mehr weniger Personal für die selbe Arbeit usw.
    Mich wundert es dann auch nicht das es so viele Beziehungsprobleme gibt weil die Partner für einander fast keine Zeit mehr haben und man den eigenen Hobbys ja auch gerne nachgehen möchte.

    Ist halt wieder ein ganz anderes Problem, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Arbeitswelt heutzutage schlimmer ist, als in früheren Zeiten.
    Sehe halt das generelle Problem, dass es eben Jobs gibt, die eigentlich keiner so richtig gerne machen will, die aber gemacht werden müssen und eben für den einfachen Menschen zugänglich sind. Immerhin verbringen wir 5 Tage die Woche mit Arbeiten, haben hingegen nur 2 zum Entspannen.
    Ist halt ein großes Problem, wenn die Arbeit die man verrichtet dann nicht zu einem passt.

    auch bekannt als

    (auf so ziemlich jeder Platform außer Xbox, kontextlose Freundschaftsanfragen werden gelöscht)

  • Was wiederum auch eine weitere Abgrenzung erfordert.

    Ist halt wieder ein ganz anderes Problem, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Arbeitswelt heutzutage schlimmer ist, als in früheren Zeiten.Sehe halt das generelle Problem, dass es eben Jobs gibt, die eigentlich keiner so richtig gerne machen will, die aber gemacht werden müssen und eben für den einfachen Menschen zugänglich sind. Immerhin verbringen wir 5 Tage die Woche mit Arbeiten, haben hingegen nur 2 zum Entspannen.
    Ist halt ein großes Problem, wenn die Arbeit die man verrichtet dann nicht zu einem passt.

    Heutzutage sind selbst die Arbeiten die eigentlich einem immer Spaß gemacht haben nicht mehr einfach da nur mehr Arbeit für weniger Personal gefordert wird und immer längere Öffnungszeiten und mehr Stunden gefordert werden

  • Es gäbe durchaus die These, dass die Videospielsucht vielmehr eine Art Bewältigungsmechanismus für andere Krankheiten ist, als eine eigenständige Störung.

    Also bei mir ist es in etwa so, durch die Leidenschaft und Freude zum Hobby schaffe ich es zum Glück noch oft genug unangenehme Dinge auszublenden und abzuschalten



    Wir glauben, es könnte als generelles Argument gegen Video- und Computerspiele eingesetzt werden. ‚Schau, das ist eine Sucht, eine Störung, das kann nicht gut für dich sein‘.“

    Das kriege ich schon mein ganzes Leben lang zu hören und erst dadurch wird es zur "Sucht" weil man ausgegrenzt wird und nur Zuflucht in der virtuellen Welt findet



    Andererseits sei noch unklar, wie Videospielsucht mit anderen Krankheiten wie der Depression zusammenhängen würde.

    Die Depressionen bekommt man wegen der Gesellschaft die Videospiele nicht als normales Hobby tolerieren können, wenn man mehr oder intensiver Videospiele spielt als seine Mitmenschen dann ist man automatisch der Freak/Nerd, anders, ein Sonderling


    Es gibt bei uns im Betrieb locker 10-15 Leute die Zocken aber als Zocker werde nur ich gesehen weil ich mehr spiele als andere und dadurch auch öfter darauf zu sprechen komme, dabei rede ich schon nur mit Leuten darüber die sich ebenfalls darüber unterhalten wollen, wenn das aber ein Dritter mitbekommt kommt immer nur ein "gehts schon wieder ums zocken" gefolgt von einem "gibts auch noch was anderes in deinem Leben", das sind noch die harmloseren Sachen, meist folgen darauf peinliche Kommentare über das Single Dasein und das man sich lieber ne Frau suchen soll um an der rumzuspielen, dann lachen sie über ihre schweinzige Anspielung und versuchen einen in der Gruppe etwas bloß zu stellen



    Kein Wunder das viele Leute unter Burnout leiden bei dem Arbeitsstress. Immer längere Öffnungszeiten, Sonntage immer wieder im Gespräch ob da offen sein soll, immer mehr weniger Personal für die selbe Arbeit usw.

    Oder sowas treibt einen in Depressionen, man arbeitet als gelernte Fachkraft fast für den Mindestlohn, ich arbeite jetzt 10 Jahre in derselben Firma und es mangelt extrem an personal, viele gelernte Leute haben keinen Bock mehr und springen ab, neue kriegt man für das Geld nicht ran, also nimmt man verzweifelte ungelernte Quereinsteiger die dann nen Crashkurs von 2 Wochen bekommen wofür man eigentlich 2-3 Jahre Lehre gemacht hat und bekommen dasselbe Gehalt, zusätzlich soll am Wochenende gearbeitet werden und man bekommt weniger erlaubt, soll aber das doppelte wie damals leisten in derselben Zeit wie sonst, also praktisch 200% leisten für den stets selben Lohn
    Was wäre die Alternative kündigen und woanders bewerben, aber es ist so unsicher das man Arbeit bekommt, man hört immer das Leute gesucht werden aber entweder bekommt man da auch nicht viel mehr und müsste umziehen oder sonst was oder man bekommt einiges mehr aber die Arbeitsbedingungen sind noch extremer


    Was früher nur Hobby war ist bei mir tatsächlich zur Sucht geworden, die Frage ist wie betroffen man ist und wie man damit umgeht, da es mir wie oben erwähnt hilft Dinge wie bspw. Arbeit auszublenden mag ich dagegen aber auch nichts unternehmen wollen
    Aber ich bin der Meinung das mein persönliches Umfeld eher mein Problem ist, wenn man sich immer verstellen soll und/oder gemobbt wird oder einfach nicht dieselben Interessen teilt wie andere spielt das Hobby eigentlich keine wirkliche Rolle, ich habe dadurch leider meine sozialen Kompetenzen eingeschränkt und kann und will mich meist auch gar nicht über was anderes als Spiele unterhalten weil es mich einfach nicht mehr interessiert
    Die Depressionen sind in den letzten Jahren auch stärker geworden sodass ich selbst gar keine Lust habe irgendwas zu zocken und eigentlich nur rumgammel, schlafe und arbeite
    Aber auch das führt nicht dazu das ich versuche wieder sozialer zu werden oder mir andere Interessen zu suchen, es hat eher dazu geführt das ich per Youtube anderen beim zocken zuschaue um mitzuerleben wie andere Spiele die ich sehr mag erleben und finden in der Hoffnung das deren Begeisterung mich dazu treibt mich selbst auch wieder mehr für das eigene Interesse zu begeistern und selbst etwas zu zocken und abzuschalten
    Aber bis es soweit ist ist der Backlog wieder so groß das man niemals alles gekaufte auch schafft zu spielen und die nächsten 3 Games stehen auch schon kurz vor dem Release und man weiß nicht wie man seinem einen Interesse nachkommen soll also wie soll man überhaupt noch was anderes parallel gebacken kriegen und dann ist man allgemein vom Leben überfordert und dann macht einen das depressiv
    Um es zusammenzufassen Alles geht irgendwie Hand in Hand und endet in einem Teufelskreis, aber primär das Thema Videospiele als Sucht dafür verantwortlich machen zu wollen fände ich falsch da diese vorwiegend oder zumindest aus eigener Erfahrung heraus erst durch andere Faktoren so intensiv wird das man es als Krankheit bezeichnen könnte

  • Also ich hab nicht so eine ganz leidenschaftliche Meinung dazu, ich seh da zwei Sachen, zum einen wie die anderen schon meinten, dass das Videospielen wahrscheinlich eher ein Symptom eines anderen Leidens ist und nicht eine komplett eigenständige Sache. Zum anderen finde ich es aber aus dem Bedenken her nicht schlecht, die Spielesucht dort aufzunehmen, da es zu besseren Kennzeichnung/Vorbeugung von unlauteren Mechanismen führen könnte (hoffentlich), also so dass wirklich "süchtigmachendes" Gameplay (wie bspw. häufig in MMOs zu finden) deutlicher abgemahnt/gekennzeichnet wird. Ich sehe vor allem bei Jugendlichen schon viel Potenzial für schlechte Auswirkungen von Videospielen, weil Spiele gerne darauf aufgebaut sind, dass man immer mehr spielen soll und dann gezielt das Belohnungszenter des Gehirns angesprochen wird, nicht unähnlich wie bei anderen Drogen (klingt jetzt heftig ^^).
    Natürlich muss man damit besonnen umgehen, aber ich sehe da keine große Gefahr, zumindest hierzulande, denn das Videospielgeschäft boomt und das Geld wird man sich nicht so leicht nehmen lassen durch zu strikte Regeln gegen süchtigmachende Spielprinzipien.


    Auch wenn Gaming ein Hobby ist: ist doch egal, wenn man nicht alles gespielt bekommt. Meiner Meinung nach ist viel doch eh Blödsinn, ich bin da über die Jahre wesentlich wählerischer geworden, und ist eigentlich auch egal, wenn man meint nicht hinterherzukommen (vielleicht habe ich auch einfach keinen Gamerstolz ^^). Ich hatte eine Kommilitonin, die so ähnlich bei Serien drauf war und meinte alles sehen zu müssen und hing dann überall zurück, dabei ist doch vieles gar nicht so sehenswert und wenn man viel gesehen hat, dann wird man doch noch eher erkennen (wenn man sich nicht von überschwenglichen Reviews blenden lässt), wenn etwas eben nichts besonderes ist, sondern nur 0815 und dann kann man es sich vielleicht auch mal sparen. Im Nachhinein betrachtet hab ich mir oft gedacht "war es das jetzt wert?" Naja, häufig eben nicht. Das weiß man natürlich vorher nicht wirklich, aber ich denke man wird besser im Einschätzen.


    Ist zwar leider gar nicht so einfach wie gesagt, aber ich glaube es lohnt sich, sich anzuschauen, wie man sich dabei fühlt etwas zu tun (Videospiele, essen, kreative Tätigkeit) und wie man sich danach fühlt das getan zu haben (die drei Stück Kuchen waren im Nachhinein doch nicht ganz so toll) und dann das beides zusammentun um im Leben eine bessere Balance zu finden mit Tätigkeiten, die einem wirklich gefallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Musikabel () aus folgendem Grund: Symptom, nicht Syndrom, embarrasing af lol

  • Finde schon, dass es Sinn macht dies jetzt in eine eigene Gruppe zu bringen. Bei der Glücksspielsucht ist man doch eher auf den Kick aus, bei Videospielen ist es eher die Flucht aus der Realität, weshalb es ja auch oft mit sozialen Phobien und sonstiges in Verbindung steht. Man braucht ja nicht mal mehr sein Zimmer zu verlassen, wenn man sich die Spiele einfach ins Haus bestellen kann. Klar, dank Lootboxen und ähnlichen Mechaniken vermischt sich das immer mehr, und auch Nintendo hat botw und Mario Odyssey so entwickelt dass man auch auf kurzer Dauer ein Glücksgefühl verspürt, aber bei vielen liegt es wahrscheinlich nicht an diesen Mechaniken. Zumindest denke ich so.


    @Musikabel
    Hast es im letzten Abschnitt gut beschrieben. Wenn man sich bei etwas unwohl fühlt sollte man vielleicht erst einmal ein wenig an sich selber ändern und schauen ob es etwas bringt, bevor man andere beschuldigt, oder den Fehler woanders sucht. Klingt ein bisschen drastisch, aber wenn man selber nichts ändert, wird man sich auch sehr wahrscheinlich nicht ohne Grund immer gleich fühlen...

  • Wenn man sich bei etwas unwohl fühlt sollte man vielleicht erst einmal ein wenig an sich selber ändern und schauen ob es etwas bringt

    Also aufhören zu arbeiten und sich von anderen Leuten abschotten (außer natürlich die Familie, die ist mir schon sehr wichtig) um mehr Zeit für Games zu haben, dann würde ich mich extrem wohlfühlen ;)
    Ganz so einfach ist das nicht, klar sollte man auch nicht alles auf andere schieben, das wäre ja nur Verdrängung
    Ein weiterer Fakt der sehr störend ist ist der Zeitfaktor, in der heutigen stressigen Gesellschaft muss man sich schon regelmäßig ausruhen um nicht überlastet zu sein, zusätzlich zu privaten Pflichten verliert man aber immer mehr und mehr Zeit und kommt am Ende zu gar nichts
    Ich will nicht sagen das es nicht schon immer stressige Zeiten gab, aber man lässt sich heutzutage einfach schneller stressen und unter Druck setzen, das nennt sich ja glaube Leistungsgesellschaft (bin mir nicht ganz sicher)
    Man hat nur ein Leben und wenn das nicht mal reicht um seinen Interessen nachzugehen was kann man dann noch davon erwarten?
    Es fühlt sich aktuell nach mehr Arbeit und Frust an, statt nach Unternehmungen und Freude
    Wenn mich jemand fragt was ich gestern gemacht habe muss ich immer erstmal nachdenken ob ich überhaupt etwas nennenswertes getan habe, denn meist denke ich zuerst an Arbeit, Arbeit, Arbeit und dann kommt erst die Erinnerung was ich überhaupt gegessen habe (ein wenig übertrieben, wollte es nur deutlicher machen)
    Es ist natürlich auch teils eine persönliche Einstellung wie schnell man sich demotivieren lässt und da gebe ich zu das ich längst nicht mehr so belastbar bin wie ich es bspw. noch vor 5 Jahren war
    Kollegen sagen immer man soll ruhig bleiben und sich nicht über Details aufregen, es würde doch nichts bringen, aber wenn man das nicht abschalten kann regt man sich eher noch über diesen Ratschlag auf und ich würde schon sagen das es was bringt, denn dadurch frisst man nicht alles in sich rein sondern lässt mal etwas Dampf ab, aber das eigentliche Problem wird natürlich nicht dadurch gelöst



    st zwar leider gar nicht so einfach wie gesagt, aber ich glaube es lohnt sich, sich anzuschauen, wie man sich dabei fühlt etwas zu tun (Videospiele, essen, kreative Tätigkeit) und wie man sich danach fühlt das getan zu haben

    Also ich fühle mich nach dem Gaming immer gut und frage mich warum ich nicht eher etwas gezockt habe sondern mich durchringen musste mich meinem Hobby zu widmen wenn ich doch jedes Mal Spaß dabei habe bzw. kotzt es mich an wenn ich unterbrechen muss aus sozialen oder gesellschaftlichen Pflichten heraus und selbstverständlich wenn ich auf Arbeit muss, aber ich denke letzteres trifft auf jeden zu der gerade voll in seinem Element ist^^
    Aber selbst wenn ich nichts zocke, beschäftige ich mich mit dem Thema Videospiele indem ich hier bspw. im Forum unterwegs bin oder Gameplay Videos, Trailer, Toplisten etc. zu Videospielen schaue


    Auch wenn Gaming ein Hobby ist: ist doch egal, wenn man nicht alles gespielt bekommt. Meiner Meinung nach ist viel doch eh Blödsinn,

    Klar ist vieles Blödsinn aber je nach eigenem Interesse gibt es auch viele tolle Spiele, klar will ich nicht alle Spiele der Welt zocken aber schon alle die ich kaufe und wenn mich ein Spiel interessiert dann wird es gekauft nur interessiert mich mehr als ich spielen kann, man wird vielleicht besser mit seinen Einschätzungen um zu wissen was einen gefallen könnte aber man erweitert hier und da auch seinen Horizont und probiert Dinge aus, die einem auch gefallen und dann werden es noch mehr potenziell interessante Spiele
    Außerdem wenn man etwas nicht gespielt hat, woher will man dann selber wissen ob es einem gefällt oder nicht, auf Wertungen würde ich nicht allzu viel geben, sehr viele Spiele mit durchschnittlichen oder schlechten Bewertungen haben mir überdurchschnittlich gut gefallen

  • Auch wenn Gaming ein Hobby ist: ist doch egal, wenn man nicht alles gespielt bekommt. Meiner Meinung nach ist viel doch eh Blödsinn, ich bin da über die Jahre wesentlich wählerischer geworden, und ist eigentlich auch egal, wenn man meint nicht hinterherzukommen (vielleicht habe ich auch einfach keinen Gamerstolz ^^).

    Solange man noch so denken kann, besteht kein Grund zur Annahme, dass es eine Sucht vorliegt. Süchtig im engeren Sinne ist man erst dann, wenn das ganze Leben um die Sucht kreist, man also links und rechts alles vernachlässigt, nur um endlich wieder seiner Sucht nachgehen zu können - die dann ab einem gewissen Punkt aber keinen Lustgewinn mehr bringt. Das gilt bei Alkohol genauso wie bei Koks, beim Glückspiel genauso wie beim Videospiel.


    Mann KANN Videospielsucht sicher als eigenständige Störung definieren aber zwingend notwendig ist das nicht, weil ich darin keinen echten wissenschaftlichen Nutzen sehe. Ich vermute, hier geht es vielmehr um Forschungsgelder, die sich leichter einfordern lassen, wenn Videospielsucht als eigenständige Erkrankung definiert ist. Die Frage ist (wie bei allem in der Wissenschaft): wie setzt man die Gelder und das mit ihnen irgendwann gewonnene Wissen ein - zum Wohle der Süchtigen, damit diese effektivere Therapiemöglichkeiten bekommen oder um künftig jeden unter Suchtverdacht zu stellen, der diesem Hobby nachgeht?
    Es ist nämlich oft so, dass, wenn eine neue Störung "geboren" wird, sich anschließend viele Ärzte genötigt sehen, diese inflationär zu diagnostizieren. Zwei bekannte Beispiele aus den 90ern: "Borderlinestörung" und "AD(H)S" - beide waren bisweilen derart schwammig definiert (bei AD(H)S ist das bis heute so), dass man plötzlich ganzen Schulklassen unterstellen konnte, an einer dieser zwei Störungen zu leiden, wodurch viele Leute zu Unrecht stigmatisiert wurden. Und im Falle von AD(H)S gibt es inzwischen einige Therapeuten, die bezweifeln, dass diese Störung überhaupt existiert...

    "Death and Loss - those calling to me
    Funeral Life is my endless Agony"
    (F. Blanc)

    5 Mal editiert, zuletzt von Kelesis ()

  • @Bloody-Valkyrur


    Ok, deine Beschreibungen klingen schon unschön.
    Ich weiß das klingt jetzt blöd, aber vielleicht hilft es dir anders mit der Geschichte umzugehen.
    Ich selber bin auch nicht superbeliebt, sondern habe im Grunde mein Leben lang das Stigma Nerd getragen.
    Was mir persönlich geholfen hat, ist offen damit umzugehen, denn egal wie sehr man es versteckt, die Leute finden es ja doch heraus.
    Natürlich muss man dann weiterhin mit doofen Sprüchen leben, aber ich bin lieber der selbstbewusste Oddball, als der eingeschüchterte Nerd.
    Und generell neige ich zur Selbstironie (zumindest im echten Leben), daher bot das auch die ein oder andere amüsante Situation.


    Würde aber auch sagen, dass die Chemie untereinander nur bedingt vom Hobby abhängt. Klar schweißen Gemeinsamkeiten zusammen, aber zum einen müssen diese nicht immer hobbybedingt sein, zum anderen wird das auch oft überschätzt.
    Habe in meinem Leben auch schon den ein oder anderen kleingeistigen Gamer getroffen, mit dem ich lieber nicht in Verbindung gebracht werden, geschweige denn viel zu tun haben möchte.

    auch bekannt als

    (auf so ziemlich jeder Platform außer Xbox, kontextlose Freundschaftsanfragen werden gelöscht)

  • Ich selber bin auch nicht superbeliebt, sondern habe im Grunde mein Leben lang das Stigma Nerd getragen.
    Was mir persönlich geholfen hat, ist offen damit umzugehen, denn egal wie sehr man es versteckt, die Leute finden es ja doch heraus.

    Ich handhabe es ja auch in etwa so, ich meine man selbst ist was man ist und wieso sich für seine Interessen schämen, ich bringe es trotzdem nicht gerne zur Aussprache da ich mich nicht ständig dafür rechtfertigen will bzw. das es mir irgendwann doch madig gemacht wird
    Aus meiner Sicht sind die "lästernden" mit ihren Hobbies noch größere Nerds, die hauen sich bspw. wegen Fußball fast aufs Maul und das ist wiederum etwas das ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, der Unterschied ist halt das ich sie wegen ihrer Leidenschaft zum Fußball nicht blöd anmache, das würden sie sowieso nicht verstehen weil Fußball ja das "normalste" der Welt ist



    Und generell neige ich zur Selbstironie (zumindest im echten Leben)

    Ja das eignet man sich irgendwann an, dadurch nimmt man den anderen zumindest meist ein wenig den Wind aus den Segeln einen blöden Kommentar abzulassen



    Habe in meinem Leben auch schon den ein oder anderen kleingeistigen Gamer getroffen, mit dem ich lieber nicht in Verbindung gebracht werden, geschweige denn viel zu tun haben möchte.

    Ich glaube so jemanden kennt jeder irgendwie, aber komischerweise werden die noch eher so akzeptiert wie sie sind wodurch ich sie noch weniger mag, aber die nerven einen dann ja nicht wegen dem Hobby sondern eher wegen ihrer Art, sowohl welche die gar keine Ahnung haben oder jene die denken mit ihrem Wissen oder der tollsten Technik meinen protzen zu müssen, hab ich fast täglich um mich herum
    Das traurige ist, ich bin so ein guter Heuchler und nicht ernst zunehmend genug sodass ich egal was ich sage fast jeden Tag an der Arbeit mit diesen Leuten zu tun zu haben, selbst als ich einem gesagt habe er soll mich nicht voll schwafeln mit Dingen die mich nicht interessieren war das wohl noch zu subtil und er denkt wir sind die besten Freunde, aber bei diesem speziellen Fall muss ich auch sagen das kaum jemand im Betrieb mit dieser Person zurecht kommt weil jeder nach 10 min. fertig mit der Welt und mit ihm ist, ich hatte diese Person für 2 Wochen lang komplette 8h am Wanst und ein Kollege hat ständig gemeint "so schlimm kann es schon nicht sein", nach dem er dann selbst das "Vergnügen" hatte kam er nur später zu mir und sagte scherzhaft das ich ein heiliger bin weil er es schon die Viertelstunde kaum ertragen konnte
    Also witzige Situationen enstehen schon, es ist nicht alles dunkel und trist in meiner Welt, aber abgesehen von solchen kleineren Späßchen mit Kumpels bin ich doch meist eher wegen den in meinen vorherigen Kommentaren eher demotiviert und depressiv
    Naja, jammern bringt ja leider nichts aber auch das ist etwas frustrierend^^'