Im Test! Donkey Kong Country: Tropical Freeze für Switch

  • Titel Donkey Kong Country: Tropical Freeze
    Japan 3. Mai 2018
    Nintendo
    Nordamerika 4. Mai 2018
    Nintendo
    Europa 4. Mai 2018
    Nintendo
    System Nintendo Switch
    Getestet für Nintendo Switch
    Entwickler Nintendo
    Genres Jump ’n’ Run
    Texte
    Deutschland
    Vertonung Deutschland

    Wenn es um Wii-U-Spiele geht, denen zu wenig Beachtung geschenkt wurde, dann mischt Donkey Kong Country: Tropical Freeze ganz oben mit. Der Plattformer rund um die Affenbande konnte Fans und Presse im Februar 2014 überzeugen, obgleich die Nutzerbasis auf der alten Konsole nicht die größte war. Hier könnt ihr unser Review zum Original nochmals durchlesen. Mit Nintendo Switch haben jetzt wesentlich mehr Spieler die Chance in den Genuss dieses schweißtreibenden Erlebnisses zu kommen. Switch an, Donkey Kong rein und los geht die Fahrt!

    Wie bei vielen anderen Ports für Nintendo Switch hat sich inhaltlich auch in Donkey Kong Country: Tropical Freeze nicht viel getan. Keine neuen Level, keine neuen Items und keine neue Geschichte. Der einzige gameplaytechnische Zusatz richtet sich besonders an diejenigen, die entweder zu viel Frust beim Original empfunden haben, oder die ganz entspannt an ihre Plattformer herangehen wollen. Denn bevor man sich in Donkey Kong Country: Tropical Freeze stürzt, sollte man eines wissen: das Spiel ist unglaublich anspruchsvoll und verlangt dem Spieler, zumindest im normalen Modus, alles ab. Das Timing von Angriffen, Sprüngen und Sprints muss perfekt sitzen, um kein weiteres Leben zu verlieren.

    Frust weicht schnell der Motivation

    Nach über zehn Versuchen an derselben Klippe oder am Boss macht sich definitiv die Frustration breit. Doch eine der größten Stärken des Spiels ist es, diese Frustration in Motivation umschlagen zu lassen. Denn die einzelnen Level sind sehr kurz gehalten, unheimlich abwechslungsreich und die Ladezeiten sind, im Gegensatz zur Wii-U-Fassung, massiv verkürzt. Um weiterer Frustration vorzubeugen, haben die Entwickler zusätzlich noch weitere Maßnahmen eingebaut. Hängt man in einem bestimmten Level für eine Weile fest, erscheint das Angebot dieses Level einfach zu überspringen. So wird dieser Abschnitt dann abgehackt und man kann einfach das nächste Level starten.

    Donkey Kong Country: Tropical Freeze

    Funky Kong gibt alles, um die knallharten Level angenehmer zu machen. Das macht Spaß, ist aber etwas zu einfach.

    Auch wenn dadurch unnötiger Frust verhindert werden soll, so ist es dennoch schade auf die vielen kreativen Ideen zu verzichten, für welche die Entwickler hart gearbeitet haben. Des Weiteren ist es kein besonders schönes Gefühl ganze Level zu überspringen, nur weil man nicht gut genug ist um weiterzukommen. Zugegeben, einige Abschnitte sind tatsächlich etwas unfair und erwarten, speziell beim ersten Durchgang, zu schnell zu viel vom Spieler. Nicht selten wird man die Konsole wütend ausschalten, aber man kommt doch immer wieder und irgendwann hat man dann auch den Dreh bei den schwierigsten Abschnitten raus.

    Eine steile Lernkurve

    Ein Grund für diese steile Lernkurve ist die gewöhnungsbedürftige Steuerung in Donkey Kong Country: Tropical Freeze. Anders als bei vielen anderen Plattformern braucht es etwas an Geduld. Wenn Donkey Kong wendet oder einen Anlauf nimmt, braucht dies eine gewisse Vorbereitungszeit, die man sonst so nicht gewohnt ist. Sprung-Passagen einfach mal schnell am Stück durchrennen führt schnell zum Absturz in den Abgrund. Bis man sich daran gewöhnt hat, zwischen jedem Sprung etwas Zeit vergehen zu lassen. Die Bewegungen richtig zu timen braucht etwas Zeit.

    Ob es jetzt um normale Hüpf-Einlagen, Unterwasser-Level oder spannende Railroad-Abschnitte geht, alles ist anspruchsvoll, aber sieht fantastisch aus und macht großen Spaß. Darunter fallen auch die vielen Boss-Kämpfe, die jedes Mal eine neue Strategie benötigen. Obwohl auch hier der Schwierigkeitsgrad ordentlich weit oben festgeschraubt ist, so motivieren die Kämpfe auch beim zehnten Anlauf noch.

    Der neue Funky-Modus in Donkey Kong Country: Tropical Freeze

    Donkey Kong Country: Tropical Freeze

    Auf Nintendo Switch wird nicht viel Neues geboten, weshalb sich Besitzer des Originals zwei Mal fragen sollten, ob sich ein Kauf lohnt.

    Als weitere Hilfe gibt es speziell für die Switch-Fassung den Funky-Modus. In diesem Modus spielt man den namensgebenden Funky Kong. Mit seinen Fähigkeiten lassen sich fast alle Level wesentlich einfacher überstehen und beenden. Durch den coolen Surfer-Affen fallen einem auch die härtesten Passagen einfach. Somit ist dieser Modus eine besondere Art von Schwierigkeitsgrad. Dies ist ein sehr willkommener Zusatz, da die Härte einiger Abschnitte nicht genug verdeutlicht werden kann. Nichtsdestotrotz fallen einem im Funky-Modus wiederum viele Abschnitte viel zu einfach. Obwohl mit den beiden zur Auswahl stehenden Modi für den Spieler mehr Freiheiten entstehen, so hat man noch nicht ganz den perfekten Grad zwischen Spaziergang und Frustration gefunden. Trotzdem sollten so wesentlich mehr Personen ihren Spaß an Tropical Freeze haben.

    Optisch auf ganzer Linie überzeugend

    Grafisch konnte bereits das Original auf ganzer Linie überzeugen und auch der Switch-Port kann sich absolut sehen lassen. Das Affenfell wirkt dicht und realistisch, die knalligen Farben und verrückten Orte, die man besucht, sind gestochen scharf und machen einfach Lust auf mehr. Dabei läuft das ganze Geschehen dann noch in 60 Bildern pro Sekunde über den kleinen oder großen Bildschirm, sodass es weder zu Rucklern, noch zu verschwommenen Erlebnissen kommt. Ein großes Kompliment geht an die Designer von Welt und Monstern. Alles wirkt plastisch und mit viel Liebe zum Detail werden Nashörner, Walrosse und Pinguine in das Gameplay eingebaut. Außer den kürzeren Ladezeiten und dem flüssigeren Ablauf wurde jedoch nicht viel verändert.

    Donkey Kong Country: Tropical Freeze

    Wer auf anspruchsvolle und bunte Spiele steht, für den ist Tropical Freeze genau das Richtige. Kreativ, verrückt und affig.

    Dasselbe gilt auch für die dünne Story. Diese kann man in einem Satz sehr schön zusammenfassen: Wikinger-Pinguine greifen die Inselkette an, auf der sich Donkey Kong befindet, und das findet er nicht cool. Nach einer kurzen Zwischensequenz, in welcher dieser Satz passend visualisiert wird, geht es auch schon direkt mit dem ersten Level los.

    Der Fokus liegt also, wie bei vielen anderen Plattformern auch, nicht einmal in der Nähe einer guten Geschichte. Viel wichtiger ist der Charme, den die Charaktere und ganz besonders die Bosse versprühen. Durch die teilweise lustigen Angriffe und sehr eigenen Gesichter und Bewegungen machen die (zum Glück) vielen Kämpfe gegen diese einzigartigen Gegner großen Spaß.

    Diesen Spaß kann man jedoch auch teilen. Donkey Kong Country: Tropical Freeze kann man komplett im Koop-Modus spielen. Dabei übernimmt ein Spieler die Rolle von Donkey oder Funky Kong und der andere die von Diddy, Dixie oder Cranky Kong. Zusammen machen die Level tatsächlich noch einmal mehr Spaß, weil man sich gegenseitig weiter motivieren kann.

    S.O.S. Affenalarm

    »Der Switch-Port von Donkey Kong Country: Tropical Freeze war nur eine Frage der Zeit. Den starken Plattformer neu aufzulegen und einer größeren Spieler-Basis anzubieten war definitiv ein richtiger Zug, doch lohnt sich der Kauf auch für jemanden, der es bereits auf Wii U gespielt hat? Eigentlich nicht. Die kleinen Veränderungen sind zwar wirklich willkommen, aber die größte, nämlich der Funky-Modus, richtet sich ausschließlich an Einsteiger und Leute, die diesen Plattformer noch nicht gespielt haben. Die kürzeren Ladezeiten und die 60 Bilder pro Sekunde sind nicht genug, um ein weiteres mal den Vollpreis zu verlangen. Diejenigen, die noch nicht in den Genuss gekommen sind, können ohne zu zögern zugreifen. Vorausgesetzt, sie sind sich darüber im Klaren, dass ein knallhartes aber unheimlich spaßiges Erlebnis auf sie wartet.«

    Böse Wikinger-Pinguine greifen Donkey Kong und seine Freunde an. Das finden die nicht cool und schlagen zurück. Das ist alles.
    Knallharter Plattformer, der von seinen abwechslungsreichen Level und spannenden Boss-Kämpfen lebt. Aber durch die gewöhnungsbedürftige Steuerung entsteht eine sehr steile Lernkurve.
    Buntes und kreatives Leveldesign. Großartige Charaktermodelle, sowohl von den Helden, als auch von den Bösewichten. 60 Bilder pro Sekunde.
    Funky Soundtrack, passende Soundeffekte. Mehr braucht man wirklich nicht.
    Komplett im Multiplayer spielbar. Dank kurzer und spaßiger Level sehr hoher Wiederspielwert. Neuer Funky-Modus für leichteren Einstieg. Für Besitzer des Originals jedoch nur eingeschränkt empfohlen.
  • Schön das dazu nochmal ein Test kommt, trotz der WiiU Version werde ich mir das Spiel früher oder später nochmal zulegen, ich liebe es einfach, es ist einer der besten wenn nicht sogar der beste Platformer dieser Zeit in meinen Augen
    Das größte Problem was ich auch beim Spiel anfangs hatte wird hier schön erläutert und zwar



    Wenn Donkey Kong wendet oder einen Anlauf nimmt, braucht dies eine gewisse Vorbereitungszeit, die man sonst so nicht gewohnt ist

    Das ist einer der wenigen Aspekte der das Spiel ein wenig negativer zu den alten SNES Teilen ausfallen lässt finde ich, aber man kommt eigentlich nach 2-3 Leveln zum Großteil damit klar finde ich
    Aber man hat bereits bei Returns in meinen Augen diesen wichtigen Punkt etwas ausgemerzt indem jeder Affe 2 Herzen hat sodass man 4 Treffer insgesamt einsteckt bevor man das Zeitliche segnet, damals war man halt nach dem 2. Treffer erledigt, ich finde das ist ein guter Ausgleich



    Nach über zehn Versuchen an derselben Klippe oder am Boss macht sich definitiv die Frustration breit. Doch eine der größten Stärken des Spiels ist es, diese Frustration in Motivation umschlagen zu lassen.

    Genauso müssen Platformer sein damit man erkennt das sie gut sind, gibt mir heute leider viel zu wenig davon



    Als weitere Hilfe gibt es speziell für die Switch-Fassung den Funky-Modus

    Hätte es in meinen Augen nicht wirklich gebraucht, es ist ja gut das es wenigstens mit ein paar Neuerungen daherkommt und auch wenn es gut für Einsteiger sein mag fand ich konnte man im Item Shop schon genug Maßnahmen vornehmen um sich das Spiel zu erleichtern, eine zusätzliche Welt hätte mir da deutlich mehr gefallen allein schon weil man damals dem 3DS Port des Wii Ablegers ganze 9 umfangreiche Level spendiert hat und auf einer leistungsstärkeren Konsole mit einem Spiel was zum Vorgänger hin schon vereinfacht wurde vereinfacht man es nur noch weiter, als Beispiel das man bei den Raketen Leveln nun von vornherein einen Treffer mehr aushält was ich auch befürworte (in der Wii Fassung war man glaube bereits nach einem Treffer KO), aber ich finde es leider zu schade das es keine neuen Level gibt und ich tröste mich nur mit der Hoffnung das man weitere Ideen hoffentlich bereits in einen nächsten Ableger steckt
    Hat jetzt nichts direkt mit dem Test zu tun aber an der Stelle die Frage ob man es wirklich noch einfacher braucht, sicherlich die Option zu haben ist niemals verkehrt befürworte ich auch für Einsteiger, aber auf der anderen Seite höre ich heute kaum noch von jemanden aus den aktuellen Generationen das ihn etwas gefordert hat und er an der Aufgabe "gewachsen "ist
    Wenn ich zurückdenke wie es damals bei den Country Spielen auf dem SNES war, in DKC 2 habe ich ewig das 2. Level nicht geschafft, ich habe geflucht und geheult sodass ich sogar ne Woche Fernsehverbot bekam und heute spiele ich das Game mal in 3h auf 102% durch und habe am Ende mehr Lebe als der Counter zulässt sodass ich selbst nach dem Tod von 99 auf 99 zurückgesetzt werde, das sind Erfahrungen und Werte die mich als Spieler geprägt haben und ich daher denke ich darüber vielleicht immer etwas negativ



    Denn die einzelnen Level sind sehr kurz gehalten


    Kann ich absolut nicht bestätigen, gleich danach kommt noch der Satz das sie abwechslungsreich sind und das entspricht absolut der Wahrheit, aber zu kurz?
    Es gibt fast in jedem Level mindestens 3 Checkpoints, damals gab es nur ein Mittelfass, also die Level sind mindestens doppelt so lang wie man es aus den meisten Platformern gewohnt ist und durch das abwechslungsreiche Leveldesign denkt man oft sie haben 3 Level in eins gepackt, man kann sich kaum daran satt sehen, eine der größten Stärken des Spiels


    Im großen und ganzen haut der Test so hin - kurz, knackig und zutreffend, das einzige was ich hier kurz ankreiden möchte ist das zu wenig zum Soundtrack gesagt wird, dazu steht nur kurz etwas im Fazit und das ist einfach zu wenig um den grandiosen Kompositionen von David Wise gerecht zu werden, fast jedes Level hat einen eigenen Soundtrack bekommen der super auf das Leveldesign abgestimmt ist und somit eine Atmosphäre erschafft die man in keinem anderen Platformer findet, zusätzlich dazu gibt es auch viele musikalische Passagen oder Neuauflagen für Retrofans
    Auch auf die Collectibles wurde nicht nochmal eingegangen, da es ein Test ist sollte man schon alles abdecken, es wird halt erwähnt das es wenig Neuerung zur WiiU Fassung gibt aber da die laut Wahrnehmung ja kaum jemand besitzt sollte man dann doch auf alle Aspekte des Spiels nochmal eingehen


    Sorry wenn ich als großer Fan der Reihe vielleicht ab und zu etwas zu kritisch wirke/gewirkt habe^^'